DE1494573B2 - Verfahren zur Reinigung und/oder Wiedergewinnung von Acrylnitrilpolymerisate lösenden, wässrigen Zinkchloridlösungen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung und/oder Wiedergewinnung von Acrylnitrilpolymerisate lösenden, wässrigen Zinkchloridlösungen

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DE1494573B2 DE1494573A DE1494573A DE1494573B2 DE 1494573 B2 DE1494573 B2 DE 1494573B2 DE 1494573 A DE1494573 A DE 1494573A DE 1494573 A DE1494573 A DE 1494573A DE 1494573 B2 DE1494573 B2 DE 1494573B2
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Description

3 4
ist. Diese Feststellungen muß man trotz der Tatsache dienen, die aus Lösungen des Polyacrylnitrils in den machen, daß die Lösungen, mit denen schlechte konzentrierteren wäßrigen Salzlösungen bestehen; Ergebnisse erhalten werden, anscheinend in der wobei die letzteren während des Naßspinnens der gleichen Weise behandelt worden sind wie die anderen Fasern in die ersteren ausgepreßt werden. Diese Salzlösungen, in denen die Polymerisation leicht 5 Koagulierflüssigkeiten bestehen gewöhnlich zu minvonstatten geht. destens 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise zu etwa Der unerwünschte Einfluß des Mangangehaltes auf 40 Gewichtsprozent, aus gelöstem Salz. Wie bereits die Polymerisationsgeschwindigkeitskonstante von angedeutet, weisen diese wäßrigen Salzlösungen, die Acrylnitril in Zinkchloridlösungen wird durch die Polyacrylnitril zu lösen vermögen, und die damit Zeichnung graphisch erläutert. Die in der graphischen io durch den Verfahrensgang des Naßspinnens verDarstellung aufgetragenen Daten sind durch Poly- bundenen Koagulierflüssigkeiten, die kein Lösungsmerisation von Acrylnitril unter Verwendung von vermögen für das Polyacrylnitril besitzen, Zinkchlorid Wasserstoffperoxid als Katalysator in wäßriger, etwa als hauptsächlichen, wenn nicht sogar alleinigen 60°/0iger ZnCl2-Lösung erhalten worden. Wie aus der Salzbestandteil auf. Wäßrige Lösungen verschiedener graphischen Darstellung ersichtlich ist, nimmt die 15 anderer Salze, die dem Zinkchlorid bei der Her-Geschwindigkeitskonstante selbst bei nur mäßiger stellung der Polyacrylnitril enthaltenden Spinnlösungen Zunahme des Mangangehaltes beträchtlich zu, was sowie der Koagulierflüssigkeiten gleichwertig sind, die Notwendigkeit zur wirksamen und reproduzier- lassen sich erfindungsgemäß jedoch ebenfalls in zubaren Entfernung von Mangan unterstreicht, um eine friedenstellender und vorteilhafter Weise reinigen, zufriedenstellende Polymerisation des Acrylnitrils zu 20 Dazu gehören verschiedene Salzgemische, die zur sogewährleisten. genannten »lyotropen« Reihe gehören.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein Aus praktischen Gründen, insbesondere für in-Verfahren zur Reinigung und/oder Wiedergewinnung dustrielle Zwecke, werden die Zinkchlorid enthalvon Acrylnitrilpolymerisate lösenden wäßrigen Zink- tenden wäßrigen Salzlösungen, die Lösungsmittel für Salzlösungen zu entwickeln, mit welchem sich die 25 das Polyacrylnitril darstellen, und die damit in Ververbrauchten Zinksalzlösungen in reproduzierbarer bindung stehenden Koagulierflüssigkeiten aus handels- und zuverlässiger Weise insbesondere von den üblichen, unreinen Salzen hergestellt, die für eine Eisen(II)- und Mangan(II)-Salz-Verunreinigungen rei- solche Anwendung geeignet sind. In diesem Zusammennigen lassen, so daß die Polymerisation des Acryl- hang sei vermerkt, daß die Koagulierflüssigkeiten, nitrils nicht beeinträchtigt wird und geregelt durch- 30 die kein Lösungsvermögen für das Polymerisat aufführbar ist. weisen, im allgemeinen nicht gesondert hergestellt Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zur Reini- (mit Ausnahme vielleicht zu Beginn der Arbeiten, gung und/oder Wiedergewinnung von Acrylnitril- wenn das Spinnbad erstmalig hergestellt wird), sondern polymerisate lösenden, wäßrigen Zinkchloridlösungen, während des Auspressens der Spinnlösung in das die durch Metallionen, insbesondere Eisen(II)- und/ 35 Spinnbad dadurch erhalten werden, daß das letztere oder Mangan(II)-ionen, verunreinigt sind, welche ständig mit Wasser versetzt wird, wodurch die hohe durch Umsetzung mit Kaliumpermanganat zu unlös- Salzkonzentration der Spinnlösung auf die niedrigere liehen Materialien oxydiert werden können. Das Salzkonzentration des Spinnbades verdünnt wird, bei Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man die der sich das Polymerisat nicht mehr löst, sondern Umsetzung bei 0 bis 500C in Gegenwart einer stöchio- 40 koaguliert wird. Das im allgemeinen erhältliche metrischen Menge Kaliumpermanganat durchführt, handelsübliche, unreine Zinkchlorid enthält gewöhndaß man die Acidität der Lösung durch Zugabe eines lieh Verunreinigungen wie Aluminium, Eisen, Mangan, Oxids oder Hydroxids so einstellt, daß ein Teil der Chrom, Blei, Molybdän und Kupfer sowie andere mit 9 Volumteilen Wasser verdünnten Lösung einen Verunreinigungen.
pH-Wert von 5,6 oder darüber aufweist, daß die 45 Wie angegeben, sollte der pH-Wert der Lösung
Oxydation und Abtrennung des gebildeten Nieder- einen Wert von 5,6 oder darüber haben. Wegen der
schlags in einer Gesamtzeit von nicht mehr als einer Schwierigkeit der Messung des pH-Wertes an den
Stunde erfolgt. konzentrierten Lösungen, wie sie gewöhnlich vorliegen,
Vorzugsweise werden die unlöslichen Substanzen werden die Lösungen im allgemeinen zur pH-Messung
innerhalb von 15 Minuten nach Beginn der Oxy- 5° mit dem 9fachen Volumen an Wasser verdünnt. Eine
dationsreaktion abgetrennt. zufriedenstellende pH-Messung kann durch Zugabe
Eine spezielle Ausgestaltung des Verfahrens besteht von Zinkoxid erzielt werden. Wenn in der zu be-
darin, daß man vor der Durchführung der Oxydations- handelnden Lösung außer dem Zinkchlorid noch
reaktion äthylenisch-ungesättigte Substanzen aus der andere Salze zugegen sind, können natürlich für den
wäßrigen Lösung durch Belüften oder durch Ver- 55 angegebenen Zweck der Pufferung Oxide und/oder
dampfen abtrennt. Hydroxide, die diesen Salzen entsprechen, in Mengen
Die wäßrigen erfindungsgemäß zu behandelnden zugegeben werden, die der Menge der einzelnen in der
Salzlösungen sind ausreichend konzentrierte Lösungen Lösung enthaltenden Salze etwa proportional sind.
bestimmter anorganischer Salze, wie z. B. Zinkchlorid, Es ist gewöhnlich unnötig, daß die Lösung auf einen
die im allgmeinen sowohl monomeres als auch poly- 60 pH-Wert oberhalb von etwa 10 eingestellt wird. In
meres Acrylnitril lösen. Gewöhnlich weisen diese den meisten Fällen werden völlig zufriedenstellende
Lösungen Konzentrationen von etwa 55 bis 65 Ge- Ergebnisse erzielt, wenn der pH-Wert der behandelten
wichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der Lösung, Lösung zwischen 5,6 und 7 liegt. Eine Einstellung
auf. des pH-Wertes wird gewöhnlich bei Salzlösungen
Es lassen sich weiterhin wäßrige Lösungen der 65 erforderlich sein, die aus einer Polymerisation oder
gleichen Salze behandeln, die die Polymerisate nicht aus einem Spinnbad zurückgeleitet worden sind, wo
zu lösen vermögen und im allgemeinen als Koagulier- gewöhnlich saureBedingungen aufrechterhaltenwerden.
flüssigkeiten bzw. Spinnbäder für die Spinnlösungen Das Kaliumpermanganat wird in einer solchen
5 6
Menge zugegeben, daß es in bezug auf die in der durch werden die unerwünschten Metallverunreinibehandelten Lösung enthaltenen metallischen Ver- gungen, wie z. B. das Mangan, der Lösung erneut unreinigungen, die sich durch das Kaliumpermanganat einverleibtj was nicht vermieden werden kann, wenn unter den Bedingungen der Behandlung zu unlöslichen nicht große Mengen an Permanganat verwendet Substanzen oxydieren lassen, in etwa stöchiometrischer 5 werden. Die Zugabe großer Mengen an Permanganat Menge vorliegt. Die stöchiometrische Menge wird ist jedoch, wie oben angegeben, grundsätzlich unerunter Zugrundelegung mindestens der in der Lösung wünscht und führt weiterhin, wenn Reste des äthyleenthaitenen Menge an Mangan und vorzugsweise nisch-ungesättigten Monomeren zugegen sind* zur unter Zugrundelegung der in der Lösung enthaltenen Bildung von zu großen Mengen an Mnö2-Nieder-Gesamtmenge an Mangan und Eisen berechnet. Es xo schlag, die sich schwierig filtrieren bzw. anderweitig sollte sorgfältig darauf geachtet werden, daß ein entfernen lassen* sowie außerdem dazu, daß der Überschuß an KaÜumpermanganat vermieden wird, Lösung eine zu große Menge an K+-Ionen einverleibt da beim Zurückbleiben unumgesetzter Mengen in den wird. Es ist daher im allgemeinen vorzuziehen, die behandelten Flüssigkeiten eine purpurne Färbung Menge des in der zu behandelenden Lösung entder Salzlösung auftreten und die Verwendung eines 15 haltenen restlichen monomeren Acrylnitrile auf einem Reduktionsmittels erforderlich sein kann, um die Wert von weniger als etwa 0,1 Gewichtsprozent, beüberschüssigen Mengen zu entfernen. Hierdurch wird zogen auf das Gewicht der Lösung, zu halten. Die die Reinigung und die Entfernung der Metallverun- für andere äthylenisch-ungesättigten Monomeren gelreinigungen kompliziert. tenden Mengen, die geduldet werden können, be-
Die Reinigung wird gewöhnlich bei Ümgebungs- 20 rechnen sich auf der Grundlage des für Acrylnitril temperatur, vorzugsweise bei 20 bis 250C, durch- angegebenen Wertes und des Verhältnisses ihres geführt, obgleich allgemein bei Temperaturen zwi- Molekulargewichtes zum Molekulargewicht des Acryl- sehen 0 und 5O0C gearbeitet werden kann. Die An- nitrils.
Wendung weit oberhalb von 50° C liegender Tempe- Die während der Behandlung ausgefüllten unlös-
raturen für die Behandlung führt zur Begünstigung 25 liehen Verbindungen der Metallverunreinigungen könunerwünschter Nebenreaktionen, die mit der Oxy- nen aus der Lösung in jeder gewünschten Weise bzw. dation der Mangan(II)-ionen zu Mangandioxyd mit Hilfe jedes gewünschten Mittels entfernt werden, konkurrieren. obgleich das Filtrieren (gegebenenfalls unter Ver-
Die bei der Behandlung und Abtrennung der ent- Wendung eines Filtrierhilfsmittels) wahrscheinlich im stehenden oxydierten unlöslichen Verbindungen der 30 allgemeinen am zweckmäßigsten und bequemsten ist. Metallverunreinigungen, wie MnO2, angewandte Be- Das ausgefällte Material kann aber auch durch rührungszeit sollte so kurz wie möglich sein, um Dekantieren und Zentrifugieren abgetrennt und entSituationen bzw. Bedingungen zu vermeiden, die eine fernt werden.
erneute Auflösung der Metallverunreinigungen ge- Obgleich es im allgemeinen am zweckmäßigsten und
statten könnten. Dies ist besonders in bezug auf 35 wirtschaftlichsten ist, die erfindungsgemäß zu reinidas MnO2 wichtig, das nach der Behandlung pepti- genden Salzlösungen dann zu behandeln, wenn sie sieren kann und kolloidal und unfiltrierbar werden, in einer hoch konzentrierten, das Polymerisat lösenden möglicherweise sogar zu Mn++ zurück reduziert Konzentration vorliegen, kann das erfindungsgemäße werden kann. Die Gesamtberührungszeit während der Verfahren in zufriedenstellender Weise an jeder verBehandlung sollte daher nicht wesentlich oberhalb 40 hältnismäßig konzentrierten, Zinkchlorid enthaltenden von etwa 1 Stunde liegen; vorzugsweise wird sie auf Lösung durchgeführt werden, deren Reinigung von eine Zeit von nicht mehr als 15 Minuten beschränkt. Interesse ist. Aus praktischen Gründen ist es im all-
Wie bereits angegeben, sollte der Gehalt an äthyle- gemeinen zweckmäßiger, wenn die zu behandelnden nisch-ungesättigten monomeren Substanzen, wie z. B. Lösungen eine konzentration von mindestens etwa an monomerem Acrylnitril, auf einem zu vernach- 45 1Ö Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der lässigenden Minium gehalten werden, insbesondere Lösung, an gelöstem Salz und vorzugsweise von dann, wenn es sich bei der zu reinigenden Salzlösung mindestens etwa 25 Gewichtsprozent an gelöstem um eine solche handelt, die durch eine davorliegende Salz aufweisen.
Polymerisationsstufe zurückgeführt wird oder worden '«.„„, T, . ,. j , T,, , ^
ist. Zur Erläuterung des unerwünschten Einflusses 50 Einfluß der Konzentration des zugegebenen KMnO1 von restlichen Monomeren in der behandelten Salz- und der Behandlungszeit
lösung sei darauf hingewiesen, daß für jedes Ge- In ein lOO-ccm-Reaktionsgefäß wurden zwei Ströme
wichtsteil an monomerem Acrylnitril, das in der getrennt eingeführt. Der eine Strom war eine wäßrige Lösung enthalten ist, etwa 1,40 Gewichtsteile Kalium- KMnO4-Lösung, die in das Reaktionsgefäß mit permanganat erforderlich sind, um die Wirkung des 55 konstanter Geschwindigkeit eingeführt wurde. Bei Monomeren auszuschalten, ehe die oxydierende dem zweiten Strom handelte es sich um eine wäßrige Wirkung des Reagenzes auf die zu entfernenden Zinkchloridlösung, die mit 3/4 % Zinkoxyd abgepuffert Metallverunreinigungen zur Geltung kommen kann. und mit 10 g/Liter Diatomeenerde als Filtrierhilfs-Die für andere äthylenisch-ungesättigte Monomere, mittel versetzt worden war. Die Zinkchloridlösung die zugegegen sein können, erforderlichen stöchio- 60 wurde bei den unten naher erläuterten, nacheinander metrischen Mengen an Kaliumpermanganat können durchgeführten Versuchen A, B und C in verschiedenen natürlich auf der Grundlage des Molekulargewichtes Konzentrationen und mit verschiedenen Geschwindigder betreffenden Monomeren leicht berechnet werden. keiten eingeführt. Die Behandlung würde in jedem Weiterhin neigen äthylenisch ungesättigte- Substanzen, Fall kontinuierlich bei Raumtemperatur durchgeführt, wie monomeres Acrylnitril, zumindest bis zu einem 65 Die Lösungen wurden dann unmittelbar nach dem gewissen Grade dazu, mindestens bestimmte der Verlassen des Reaktionsgefäßes durch eine feines ausgeschiedenen MetaÜverunreinigungen, wie z. B. Polyesterfaser-Filtertuch filtriert. Die Ergebnisse der MnO2, das sie zu Mn++ reduzieren, zu lösen. Hier- Versuche sind in der folgenden Tabelle 1 angegeben.
Tabelle I Versuch A
60°/oige Zinkchloridlösung.
l%ige KMnO4-Lösung, zugeführt mit 4,2 ecm/
Minute.
Anfänglicher Mn-Gehalt in der ZnCl-Lösung = 270 Teile je Million Teile.
Fließ Endgehalt
geschwindig an Mn
keit der
Zndü-Lösung (Teile je
Million
(Liter/Stunde) Teile)
4,9 89
3,1 21
2,5 32
= 2,2 15
Ungefähre Berührungszeit
(Minuten)
1,3 2
2,5 3
Farbe der als
Filtrat
erhaltenen
ZnCl2-Lösung
bräunlich schwachgelb schwachgelb schwachrosa
Versuch B
40°/0ige Zinkchloridlösung.
0,5°/0ige KMnO4-Lösung, zugeführt mit 4,2 ecm/
Minute.
Anfangsgehalt an Mn in der ZnCU-Lösung = 180 Teile je Million Teile.
Fließ
geschwindig
keit der
ZnG2-Lösung
(Liter/Stunde)
Endgehalt
an Mn
(Teile je
Million
Teile)
Ungefähre
Berührungs
zeit
(Minuten)
Farbe der als
Filtrat
erhaltenen
ZnCl2-Lösung
4,7
4
40
41
1,3
1,6
schwachgelb
schwachgelb
Versuch C
25%ige Zinkchloridlösung. 0,5°/0ige KMnO4-Lösung, zugeführt mit 9,5 ecm/ Minute.
Anfangsgehalt an Mn in der ZnCl2-Lösung = 112 Teile je Million Teile.
Fließ-
5 geschwindig
keit der
ZnCl2-Lösung
(Liter/Stunde)
Endgehalt
an Mn
(Teile je
Million
Teile)
Ungefähre
Berührungs
zeit
(Minuten)
Farbe der als
Filtrat
erhaltenen
ZnCl2-Lösung
4
3,5
3,3
3
2,5
63
24
13
O
6
1,6
1,8
1,9
2
2,5
gelblich
schwachgelb
praktisch klar
klar
schwachrosa
Wie aus den obigen Daten ersichtlich ist, wird die Farbe der Lösungen zunehmend heller und werder die Lösungen schließlich klar, je mehr der Mn-Gehal·
ao abnimmt. Der Farbwechsel von klar nach rosa rühr von einem Überschuß an KMnO4 her und unter streicht, daß man zur Oxydation des löslichen Man gans vorzugsweise mit stöchiometrischen Mengei an KMnO4 arbeiten sollte.
Bei jedem der Versuche A, B und C waren di< Filtrate dann, wenn die Lösungen vor dem Filtriere! etwa 15 Minuten stehengelassen wurden, viel meh gefärbt. Daraus ist ersichtlich, daß unter dieser Bedingungen die unlöslichen Manganverbindunger zu löslichen Verbindungen reduziert werden, die dan: in unerwünschter Weise durch das Filter hindurch gelassen werden.
Bei jedem der folgenden Versuche wurden Probei wäßriger ZnQ2-Lösungen mit einer Konzentratioi von etwa 60 Gewiehtsprozent mit etwa stöchio metrischen Mengen an KMnO4 behandelt, um die löslichen Mn-Verbindungen in den Lösungen z\ unlöslichen Verbindungen zu oxydieren. Bei jeden der Versuche wurde eine Variable verändert, wahrem die anderen Variablen unverändert blieben. Ansonste wurde unter den gleichen Versuchsbedingungen gc arbeitet wie bei den oben beschreibenen Versuchen / B und C.
Tabelle II - Einfluß des ph-Wertes auf die Entfernung der Mangan(II)-ionen
Versuch pH-Wert
der Lösung
Zugegebenes ZnO
(Gewiehtsprozent)
Anfangsgehalt
an Mn (Teile
je Million Teile)
Endgehalt
an Mn (Teile
je Million Teile)
Prozentuale
Mn-Entfernung
D
E
F
4,9 0,46
0,96
144
144
144
100
71
42
24
50
71
Tabelle III Einfluß der Temperatur auf die Entfernung der Mangan(II)-ionen
Versuch Temperatur (0C) Anfangsgehalt
an Mn (Teile je
Million Teile)
Endgehalt
an Mn (Teile je
Million Teile)
Prozentuale
Mn-Entfernung
G
H
I
J
Siedetemperatur
Siedetemperatur
Umgebungstemperatur (20 bis 25° C)
Umgebungstemperatur (20 bis 25° C)
153
153
116
116
391
144
22
3
-156
+ 6
+ 81
+ 98
ίο
Tabelle IV Einfluß des Restgehaltes an Acrylnitril auf die Entfernung der Mangan(II)-ionen
Probe Gehalt der Lösung
an Acrylnitril
(Gewichtsprozent)
. Anfangsgehalt an Mn
(Teile je Million Teile)
Endgehalt an Mn
(Teile je Million Teile);:;
Prozentuale
·- ' Mn-Entfernüng
a
b
C
d
0,1
0,1
0
0
149
160
240
121
-209 ■ ■■'-.-■.· -
207
25
40
/' ·'·
-· -40
-29
+90
+67
Ausgezeichnete Ergebnisse, die den im vorstehenden beschriebenen mindestens gleichkommen, können bei der Reinigung anderer Zinkchlorid enthaltender Lösungen des im vorstehenden beschriebenen Typs erzielt werden.
Wie ersichtlich, ist das erfindungsgemäße Verfahren besonders zur kontinuierlichen Durchführung geeignet. Obgleich sich das erfindungsgemäße Verfahren auch ansatzweise durchführen läßt, arbeitet man am vorteilhaftesten und bevorzugt so daß man einen ununterbrochen fließenden Strom der zu reinigenden Salzlösung in der im vorstehenden beschriebenen Weise behandelt. Der zu behandelnde Strom der Salzlösung kann dabei auf die zur Behandlung geeigneten Bedingungen eingestellt werden, wonach er ununterbrochen mit dem Kaliumpermanganat-Reagens versetzt wird. Danach werden die ausgeschiedenen Metallverunreinigungen wie z. B. durch] Filtrieren oder auf andere Weise, so entfernt, daß die Berührungszeit zwischen dem Zeitpunkt der Zugabe des Reagenzes und dem Zeitpunkt der Entfernung der Verunreinigungen aus dem gereinigten Strom innerhalb der im vorstehenden beschriebenen allgemeinen, wünschenswerten Grenzen liegt.

Claims (3)

1 2 gereinigt, da bei der Polymerisation von Acrylnitril Patentansprüche: in konzentrierter wäßriger Zinksalzlösung andere Metallionen, wie Eisen-, Kupfer- oder Mangan-Ionen,
1. Verfahren zur Reinigung und/oder Wieder- die Polymerisationsgeschwindigkeit bzw. das Molegewinnung von Acrylnitrilpolymerisate lösenden, 5 kulargewicht oder die Farbe der aus der Lösung wäßrigen Zinkchloridlösungen, die durch Metall- gesponnenen Faser beeinflussen. Es können auch ionen, insbesondere Eisen(II)-und/oderMangan(II)- andere Oxydationsmittel zur Ausfällung der unerionen, verunreinigt sind, welche durch Umsetzung wünschten Verunreinigungen in Form ihrer Oxide, mit Kaliumpermanganat zu unlöslichen Materialien Hydroxide, Hydroxychloride usw. verwendet werden, oxydiert werden können, dadurch gekenn- io Aus der USA.-Patentschrift 2 395 221 ist z. B. bekannt, zeichnet, daß man die Umsetzung bei 0 bis zur Reinigung von Metallsalzlösungen Kaliumper-500C in Gegenwart einer stöchiometrischen Menge manganat zu verwenden. Eine weitere diesbezügliche Kaliumpermanganat durchführt, daß man die Lehre findet sich in der USA.-Patentschrift 2 369 270, Acidität der Lösung durch Zugabe eines Oxids wo eine Technik beschrieben ist, gegenüber welcher oder Hydroxids so einstellt, daß ein Teil der mit 15 die vorliegende Erfindung den Vorteil hat, daß eine 9 Volumteilen Wasser verdünnten Lösung einen Wiederpeptisierung verhindert wird. Die japanische pH-Wert von 5,6 oder darüber aufweist, und daß Patentveröffentlichung 34/9480 betrifft einen Vordie Oxydation und Abtrennung des gebildeten schlag zur Fällung von Mangan- und Eisenoxiden Niederschlags in einer Gesamtzeit von nicht mehr durch Permanganat-Oxydation; der Neigung der als einer Stunde erfolgt. 20 Fällungen zur Wiederpeptisierung wird in dieser
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Vorveröffentlichung jedoch keine Beachtung gezeichnet, daß die Umsetzung bei 20 bis 25 0C schenkt.
erfolgt, ein Teil der mit 9 Volumteilen Wasser Kaliumpermanganat ist für den genannten Zweck
verdünnten Lösung einen pH-Wert von 5,6 bis 10,0 besonders geeignet, da es bei einer solchen Behandlung
aufweist und die unlöslichen Substanzen aus der 25 mehrere Aufgaben zugleich erfüllt. Es führt nicht nur
gereinigten Lösung innerhalb von 15 Minuten nach zur Bildung unlöslicher Ausscheidungen, wie z. B.
Einleitung der Oxydationsreaktion abgetrennt von Eisen(III)-hydroxid und Mangandioxid, sondern
werden. wird dabei selbst zu unlöslichem Mangandioxid
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch reduziert. Der auf diese Weise entstehende unlösliche gekennzeichnet, daß man vor der Durchführung 30 Mangandioxid-Niederschlag trägt wesentlich zum der Oxydationsreaktion äthylenisch-ungesättigte mechanischen Absetzen des gebildeten Gesamtnieder-Substanzen aus der wäßrigen Lösung durch Be- Schlages bei und läßt sich leicht filtrieren. Das unlöslüften oder durch Verdampfen unter Wärmezufuhr liehe Mangandioxid stellt also ein ausgezeichnetes entfernt. Mittel dazu dar, die anderen Ausscheidungen mit-
35 zureißen.
Aus oft undurchsichtigen Gründen werden bei der Behandlung wäßriger Zinkchloridlösungen mit KaIi-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung umpermanganat nach den vorgeschlagenen bekannten und/oder Wiedergewinnung von Acrylnitrilpolymeri- Verfahren keine Lösungen erhalten,-die ausreichend sate lösenden, wäßrigen Zinkchloridlösungen, die 40 eisen- und manganfrei sind, um angemessene PoIydurch Metallionen, insbesondere Eisen(II)- und/oder merisationsgeschwindigkeiten .und die Herstellung von Mangan(II)-ionen verunreinigt sind, welche durch Polymerisaten mit ausreichendem Molekulargewicht Umsetzung mit Kaliumpermanganat zu unlöslichen zu gewährleisten. Materialien oxydiert werden können. Wenn eine Salzlösung lediglich für eine einzige
Bei der Polymerisation von Acrylnitril und Acryl- 45 Polymerisation verwendet werden soll, ist zur Entnitril enthaltenden Monomerengemischen in wäßrigen fernung störender Verunreinigung im allgemeinen Salzlösungen des bekannten Typs, die Lösungsmittel nur eine einmalige Behandlung erforderlich. Gesowohl für das monomere als auch das polymere wohnlich wird die Salzlösung jedoch viele Male Acrylnitril darstellen, führen bestimmte Metallionen, benutzt werden, insbesondere bei einem kontinuierdie häufig als Verunreinigungen in den Salzlösungen 50 liehen Verfahren, bei dem sich das Salz in ständigem enthalten sind, zu einer ernstlichen Störung, wenn Kreislauf befindet. Es ist dann erforderlich, die Lösung nicht sogar zu einer gänzlichen Verhinderung der je nach Bedarf in bestimmten Zeitabständen zu zufriedenstellenden Aufrechterhaltung angemessener behandeln, um eine Anreicherung von Verunreini-Polymerisationsgeschwindigkeiten und der Erzielung gungen, die von der Vorrichtung, den Röhren, usw. von polymeren Produkten mit den gewünschten 55 herrühren, zu verhindern. Eisen ist eine von der Molekulargewichten. Weiterhin kann die Anwesenheit Vorrichtung herrührende Verunreinigung, die sich in einiger Ionen eine Verfärbung der Polymerisatlösung beträchtlichem Maße anreichert, und des erhaltenen Polymerisats hervorrufen, was Trotz der bekannten Möglichkeit der Reinigung
besonders stört, wenn das Polymerisat zur Herstellung von Zinkchlorid enthaltenden Salzlösungen mit KaIisolcher Endprodukte wie von synthetischen Fasern 60 umpermanganat muß man bei vielen Gelegenheiten verwendet werden soll. bei bestimmten Ansätzen und zwischen den Behand-
Zur Behandlung der Polyacrylnitril lösenden Salz- lungen der Polyacrylnitril lösenden wäßrigen Salzlösungen ist vorgeschlagen worden, die Vemnreini- lösungen feststellen, daß die Polymerisation mit den gungen durch Umsetzung mit einem wasserlöslichen behandelten Salzlösungen keine übereinstimmenden Persulfat auszufällen. Nach der USA.-Patentschrift 65 Ergebnisse liefert und — wenn überhaupt — nur mit 746 840 werden konzentrierte Salzlösungen, wie großen Schwierigkeiten vonstatten geht, selbst nach-Zinksalzlösungen, durch Umsetzen mit wasserlös- dem eine nach den bekannten Verfahren vorgelichem Persulfat und Abfiltrieren des Niederschlages nommene KMnO4-Behandlung vorgenommen worden
DE19641494573 1964-07-27 1964-07-27 Verfahren zur Reinigung und/oder Wiedergewinnung von Acrylnitril polymerisate losenden, wässrigen Zinkchloridlosungen Expired DE1494573C (de)

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US28138A US3148944A (en) 1960-05-10 1960-05-10 Process for purifying aqueous solutions comprised of zinc chloride
DED0045048 1964-07-27

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1494573A1 DE1494573A1 (de) 1969-07-03
DE1494573B2 true DE1494573B2 (de) 1973-01-04
DE1494573C DE1494573C (de) 1973-08-02

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US3148944A (en) 1964-09-15
DE1494573A1 (de) 1969-07-03
BE651345A (de) 1965-02-03

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