DE1494076C - Hartbare Formmassen aus Polyäthylen - Google Patents
Hartbare Formmassen aus PolyäthylenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft härtbare Formmassen aus der Erfindung wird indessen - ein Polymerisat von
Polyäthylen und einem tertiären Peroxyd, wie l,2-Dihydro-2,2,4-trimethylchinoIin verwendet.
Di-a-cumylperoxyd. Das Polyäthylen, das durch das Ist das Antioxydationsmittel in übermäßigen
tertiäre Peroxyd quervernetzt ist, besitzt gewisse Mengen anwesend, dann beeinträchtigt es die Wir-Eigenschaften,
beispielsweise Temperaturbeständig- 5 kung des quervernetzenden Perqxyds, obwohl diese
keit, Beständigkeit gegen Lösungsmittel und Zug- Beeinträchtigung geringer ist als diejenige, welche
festigkeiten, welche gestatten, daß eine derartige durch gleiche Mengen anderer, z. B. bei der
Formmasse für viele Zwecke verwendet werden Kautschukherstellung verwendeter Antioxydantien
kann, in denen ein noch thermoplastisches Poly- verursacht wird.
äthylen . unbefriedigend sein würde. Bei der Zu- io Die polymeren Trimethyldihydrochinolin-Antisammensetzung
der Masse ist äußerste Sorgfalt oxydantien können sowohl für Formmassen, welche
erforderlich, damit das Peroxyd nicht im Übermaß Füllstoffffe enthalten, als auch für solche ohne
vorhanden ist, da die gleichen Eigenschaften, die Füllstoffe verwendet werden. Quarz, Ruß, Tonerde
Peroxyde zu Vernetzungsmitteln bestimmen, eine und Calciumsilicate stellen befriedigende Füllstoffe
Beeinträchtigung des Enderzeugnisses durch Oxyda- 15 für die Verwendung in Verbindung mit Trimethyltion
bewirken können. dihydrochinolin dar.
Zur Vermeidung dieser Schwierigkeit, die in der Die Formmasse nach der Erfindung läßt sich
Beeinträchtigung der Eigenschaften durch Oxydieren Strangpressen oder formen,
des Polyäthylens infolge des anwesenden tertiären
Peroxyds besteht, werden bereits zusätzlich Stabili- ao
Peroxyds besteht, werden bereits zusätzlich Stabili- ao
sierungsmittel verwendet, die jedoch nicht näher Beispiel
bezeichnet werden. Man könnte z. B. an Anti-
oxydantien denken, wie sie bei der Kautschuk- 100 Teile Polyäthylen und 100 Teile Ruß wurden
herstellung verwendet werden. Antioxydantien sind bei einer Temperatur von 120° C in einem Banburybekanntlich
Stoffe, welche sich mit Sauerstoff ver- 25 Mischer gemischt. Die Mischung wurde dann bei
binden, so daß dieser keine nachteilige Wirkung auf bei einer Temperatur von 105° C weiter bearbeitet,
das Polymer ausüben kann. Es konnte erwartet wer- wobei 0,25 Teile polymerisierten 1,2-Dihydroden,
daß die Antioxydantien sich auch mit den 2,2,4-trimethylchinolins (Polymerisationsgrad ungetertiären
Peroxyden oder deren Zersetzungsproduk- fähr 4) und 1,75 Teile Di-a-cumylperoxyd zugefügt
ten in einer solchen Weise verbinden würden, daß 30 wurden. Dann wurde die Mischung 4 Minuten lang
sowohl die Vernetzungswirkung des Peroxyds als bei einer Temperatur von 127° C in einer Presse zu
auch die Wirksamkeit der Antioxydantien zerstört einem plattenförmigen Formstück verpreßt, das dann
werden. Versuche haben erwiesen, daß der Zusatz m Dampf bei einem Druck von 17 atü gehärtet
bekannter Antioxydantien tatsächlich zu diesem wurde. Eine zum Prüfen aus diesem Preßstück
Ergebnis führt. 35 herausgeschnittene Probe von 1,6 mm Breite und
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, 0,1 mm Stärke ergab eine Zugfestigkeit von
durch ein tertiäres Peroxyd .quervernetzte härtbare 189 kg/cm2 bei einer Dehnung von 193 %>. Nach
Polyäthylen-Formmassen zu schaffen, welche mit Ablagerung des Preßlings für 64 Stunden in einem
Hilfe eines Antioxydans gegen die Oxydation und · ofen bei einer Temperatur von 136° G betrug die
deren nachteilige Wirkung stabilisiert sind. 40 Zugfestigkeit 182 kg/cm* und die Dehnung 240«/β.
Erfindungsgemäß bestehen nun diese Formmassen Bei einem Probestück, das sich hinsichtlich seiner
aus Polyäthylen und einem tertiären Peroxyd, Zusammensetzung durch das Fehlen des Dihydroz.
B. Di-a-cumylperoxyd, und zusätzlich 0,25 bis trimethylchinolins unterschied, ergab sich eine Zug-0,375
Gewichtsprozent, bezogen auf Polyäthylen, festigkeit von anfänglich 189 kg/cm2 bei einer Deheines.
gegebenenfalls in 5-, 6-, 7- oder 8-Stellung 45 nung von 180·/β, und nach 64 Stunden der Lagerung
durch eine Alkyl-, Alkoxy- oder Phenylgruppe in einem Ofen bei über 136° C hatte das Probestück
substituierten, polymerisierten Trimethyldihydro- eine Zugfestigkeit von 126 kg/cm2 und eine Dehnung
chinolins. von 25«/o.
Es hat sich gezeigt, daß dieses Antioxydationsmittel die quervernetzende Wirkung des Peroxyds 5°
nicht wesentlich beeinträchtigt. Vergleichsversuch
nicht wesentlich beeinträchtigt. Vergleichsversuch
An sich ist die Beimischung dieses Antioxydations- '
mittels zu Polyäthylen bekannt. Dieses Polyäthylen Der folgende Versuch zeigt, daß der durch den Zuwird
jedoch durch Bestrahlung, nicht aber durch ein satz von polymeren Trimethyldihydrochinolin erzielte
tertiäres Peroxyd quervernetzt. Bei der bekannten 55 Fortschritt verlorengeht, wenn man ihn zu groß
Mischung dient daher das Antioxydationsmittel nicht bemißt: '
dem Zweck, schädliche Nebenwirkungen des ter- 100 Teile Polyäthylen und 80 Teile Ruß wurden
tiären Peroxyds zu verhindern. Freilich entfallen bei einer Temperatur von 120° C in einem Banburysolche
schädlichen Nebenwirkungen ganz, wenn man Mischer gemischt. Die Mischung wurde dann bei
auf das tertiäre Peroxyd verzichtet und die Quer- 60 einer Temperatur von 105° weiter bearbeitet, wobei
vernetzung durch Bestrahlen des Polyäthylens herbei- 1 Teil polymerisierten l,2-Dihydro-2,2,4-trimethylführt.
Die Quervernetzung durch ein tertiäres chinolins und 2 Teile Di-a-cumylperoxyd zugefügt
Peroxyd ist aber wesentlich wirtschaftlicher. wurden. Dann wurde die Mischung vier Minuten lang
Das polymere Trimethyldihydrochinolin kann in bei einer Temperatur von 127° C in einer Presse zu
der 5. bis 8. Stellung Substituenten, z. B. Alkyl-, 65 einem plattenförmigen Formstück verpreßt, das dann
Alkoxy- oder Phenylgruppen, enthalten, ohne daß in Dampf bei einem Druck von 17 atü gehärtet
seine Wirksamkeit als Antioxydationsmittel beein- wurde. Eine zum Prüfen aus diesem Preßstück
trächtigt wird. Für die bevorzugte Ausführungsform herausgeschnittene Probe von 1,6 mm Breite und
0,1 nun Stärke ergab eine Zugfestigkeit von 170 kg/cm2 bei einer Dehnung von 295 °/o. Nach
Ablagerung des Preßlings für sechs Tage in einem Ofen bei einer Temperatur von 180° C betrug die
Zugfestigkeit 130 kg/cm2 und die Dehnung 73%.
Nach weiterer Lagerung in dem Ofen bei einer Temperatur über 165° C für 21 Tage betrug die Zugfestigkeit
127 kg/cm2 und die Dehnung 95 %>.
Claims (1)
- Patentanspruch:Härtbare Formmasse aus Polyäthylen, einem tertiären Peroxyd und gegebenenfalls Füllstoffen, enthaltend zusätzlich 0,25 bis 0,375 Gewichtsprozent, bezogen auf Polyäthylen, eines gegebenenfalls in 5-, 6-, 7- oder 8-Stellung durch eine Alkyl-, Alkoxy- oder Phenylgruppe substituierten Trimethyldihydrochinolins.η f ei ei 1-gt ig zu in tet ck nd
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US80097459A | 1959-03-23 | 1959-03-23 | |
US80097459 | 1959-03-23 | ||
DEG0029197 | 1960-03-09 |
Publications (2)
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