DE1493285A1 - Verfahren zur Alkylierung von aromatischen Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Alkylierung von aromatischen Verbindungen

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DE1493285A1
DE1493285A1 DE19621493285 DE1493285A DE1493285A1 DE 1493285 A1 DE1493285 A1 DE 1493285A1 DE 19621493285 DE19621493285 DE 19621493285 DE 1493285 A DE1493285 A DE 1493285A DE 1493285 A1 DE1493285 A1 DE 1493285A1
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Description

  • Verfahren zur Alkglierung von aromatischen Verbindungen Priorität : 141 498 vom 28. September 1961 in USA Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Alkylierung einer alkylierbaren aromatischen Verbindung mit einer olefinisch wirkenden Verbindung, insbesondere mit einem olefinischen Kohlenwasserstoff. Eine Aufgabe der Erfindung ist die Herstellung alkylierter aromatischer Kohlenwasserstoffe, insbesondere monoalkylierter Benzolkohlenwasserstoffe, wie Äthylbenzol, das ein wichtiges in grossen Mengen in Dehydrierverfahren gebrauchtes Zwischenprodukt für die Herstellung von Styrol ist, das sei;lerseits einer der Ausgangsstoffe für die Herstellung von Kunstharzen und gewissen synthetisehon Gummi ist. Ein anderes besonderes Ziel der Erfindung ist die Herstellung alkylierter aromatischer Kohlenwasserstoffe, die innerhalb des Benzinbereiches sieden und hohe Kbpffestigkeit besitsein, sowie als solche oder auch als Bestandteil von Benzin in Automobil- und Flugzeugmotoren gebraucht werden können.
  • Ferner bezweckt die Erfindung die Umsetzung von Benzol mit Propylen zur Erzeugung von oumol, einem anderen chemischen Zwischenprodukt, das unter Bildung von Cumolhydroperoxyd oxydiert werden kann, das seinerseits sich leicht zu Phenol und aceton zersetzen lässt. Ferner hat die Erfindung ein Verfahren zur wirksamen Einführung von Alkylgruppen in aromatische Kohlenwasserstoffe von hohem Dampfdruck zum Ziel. Noch eine andere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Verfahrens, bei dem die zu alkylierenden aromatischen Kohlenwasserstoffe in molarem Uberschuss verwendet werden und bei dem die Ausbeute an monoalkyliertem aromatischem Kohlenwasserstoffprodukt infolge höchsten Verbrauches an polyalkylierten aromatischen Kohlenwasserstoffnebenprodukten im Verfahren ausserordentlich hoch ist. Der Ausdruck"monoalkyliert"hat im vorstehenden Zusammenhang eine bestimmte Bedeutung und ist nicht zu verwechseln mit dem Prefix ?tMonoalkyl?t. Der Ausdruck "monoalkyliert" hat eine relative Bedeutung und wird hier verwendet in der Bedeutung'lmit einer durch Alkylieruhig addierten Alkylgruppe" oder mit anderen Worten soll er besagen, dass eine Alkylgruppe mehr vorhanden ist als an dem aromatischen Ausgangsmaterial.
  • Bei bekannten Verfahren zur Alkylierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen mit Alkylierungsmitteln ist es üblich, molare Überschüsse solcher aromatischer Kohlenwasserstoffe zu verwenden, die im allgemeinen grösser als 2 Mol aromatischer Kohlenwasserstoff je Mol Alkylierungsmittel sind, und in vielen Fällen bevorzugt man für beste Umsetzung die Verwendung von 4 oder mehr Mol aromatischen Kohlenwasserstoff je Mol Alkylierungsmittel. Diese Technik hat sich als zweckmässig erwiesen, um Polymerisation des Olefjnkohlenwasserstoffes zu verhindern und die Ausbeute an polyalkylierten aromatischen Kohlenwasserstoffen auf ein Mindestmass herabzusetzen. Obgleich diese Technik im allgemeinen günstig ist, werden erhebliche Ausbeuten an polyalkylierten aromatischen Kohlenwasserstoffen selbst dann gebildet, wenn man solche molaren Überschüsse an aromatischem Kohlenwasserstoffreaktionspartner anwendet, wobei sich ein gesteigerter Verbrauch an aromatischem Kohlenwasserstoff im Verfahren bezogen auf de Ausbeute an erwünschtem alkyliertem aromatischem Kohlenwasserstoff ergibt. Der Stand der Technik lehrt, dass eine grössteUmwandlung von aromatischem Kohlenwasserstoff in erwünschtes Produkt erzielt werden kann, indem man die als xTebenproduk9 entstehenden polyalkylierten aromatischen Kohlenwasserstoffe, die sich im Verfahren bilden, zjur Alkylierungszone zurückleitet, so dass gleichzeitig Transalkylierung auftreten kann. Dies ist die übliche Arbeitsweise gewesen, wenn die Reaktion durch ein Gleichgewicht begrenzt wird.
  • Es wurde jedoch gefunden, dass Transalkylierung durch höhere Molverhältnisse von aromatischem Kohlenwasserstoff zu Alkylierungsmittel als für die Alkylierung erforderlich ist, begünstigt wird, was anzeigt, dass Kinetik sowie Gleichgewicht einbezogen werden müssen, wenn die grösste Ausnutzung an aromatischem Kohlenwasserstoff erreicht wird. Da das höhere Molverhältnis von aromatischem Kohlenwasserstoff zu polyalkyliertem aromatischem Kohlenwasserstoff Transalkylierung begünstigt, erscheint es logisch, im Prozess gebildete polyalkylierte aromatische Kohlenwasserstoffe plus Kreislauf und frischen aromatischen wohlenwasserstoff zu einer ersten Transalkylierungszone zurüeE-zuleiten und anschliessend dem Auslauf daraus vor seinem Übergang zur Alkylierungszone das olefinisch wirkende hlkylierungsinittel zuzusetzen. Dieses Vorgehen wurde das höchste Verhältnis in der Transalkylierungszone sicherstellen. Dann könnte der Transalkylierungsauslauf mit frischem Alkylierungsmittel in einer Alkylierungszone bei einem niedrigeren Molverhältnis von aromatischem Kohlenwasserstoff zu Älkylierungsmittel umgesetzt werden (dabei ist etwas aromatischer Kohlenwasserstoff in der Transalbylierungszone verbraucl ; t worden). Senn man jedoch versucht, in dieser Weise zu arbeiten, so verliert Uberraschenderweise die Alkylierung oder sekundär der Reaktionszonenkatalysator rasch an Aktivität, so dass nicht umgesetztes Alkylierungsmittel im Auslauf gefunden wird. Ebenso überraschenderweise wurde gefunden, dass, wenn die alkylierbare aromatische Verbindung und die olefinisch wirkende Verbindung in einer Alkylierungszone umgesetzt und gleichzeitig zusätzliche alkylierbare aromatische Verbindung und polyalkylierte aromatische Verbindung, die praktisch keine monoalkylierte aromatische Verbindung enthält, in einer Transalkylierungszone umgesetzt werden (beide Reaktionen werden in Gegenwart von Bortrifluorid und eines mit Bortrifluorid modifizierten, praktisch wasserfreien, anorganischen Oxyds durchgefUhrt), dann der Katalysator in beiden Zonen eine lange Lebensdauer besitzt und hohe Umwandlung der aromatischen Verbindung in monoalkylierte Derivate erreicht werden kann. Dies ist der Fall trotz der Tatsache, dass keine olefinisch wirkende Verbindung und praktisch kein monoalkylierter aromatischer Kohlenwasserstoff als Einspeisung zu der Transalkylierungszone vorhanden ist. Ausserdem ist kein inertes Gas in der Transalkylierungsreaktionszone vorhanden, was die Bortrifluoridrückgewinnung viel leichter und wirksamer macht.
  • Ein weiteres Problem ergibt sich in Verbindung mit der Verwendung von molaren tberschUssen an aromatischer Verbindung, wenn ein aromatischer Kohlenwasserstoff von hohem Dampfdruck bei den bisher üblichen Bedingungen mit einem normalerweise gasförmigen Olefinkohlenwasserstoff, wie Äthylen, Propylen, 1-Buten, 2-Buten oder Isobutylen, alkyliert wird, das in einem Raffineriegasstrom mit grossen Mengen anderer Gase, wie Wasserstoff, Stickstoff, Schwefelwasserstoff und Kohlenwasserstoffen, z.B.
  • Methan, Äthan, Propan, n-Butan und Isobutan, zugeleitet wird. Es ist sehr zweckmässig, solche Gasströme wegen ihres Olefingehaltes auszunutzen, aber ihre Verwendung ist wegen der Neigung zum Verlust des gasförmigen sauren Katalysators Bortrifluorid sehr schwierig gewesen, wenn die inerten Anteile solcher Gase aus dem Verfahren abgeblasen werden.'Dieses-Problem wird auch durch das Verfahren nach der Erfindung gelöst, das auch eine Höchstausbeute an erwünschtem alkyliertem aromatischem Kohlenwasserstoff bei geringstem Verlust an Alkylierungsmittel, alkylierbarem aromatischem Kohlenwasserstoff sowie gasförmigem saurem Katalysator lieferte Demgemäss betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Alkylierung einer aromatischen Verbindung, bei dem eine olefinisch wirkende Verbindung mit einer aromatischen Verbindung in einer Reaktionszone in Gegenwart von Bortrifluorid und eines mit Bortrifluorid modifizierten praktisch wasserfreien anorganischen Oxyds umgesetzt wird, und gemäss der Erfindung wird der Auslauf aus dieser Al'xylierungsreaktionszone mit dem Auslauf aus einer Transalkylierungsreaktionszone vermischt, die anfallenden vermischten Ausläufe werden fraktioniert destilliert, um nicht umgesetzte aromatische Verbindung, erwünschte monoalkylierte aromatische Verbindung und polyalkylierte aromatische Verbindung von höherem Molekulargewicht voneinander zu trennen, mindestens ein Anteil der nicht umgesetzten aromatischen Verbindung wird zur Alkylierungsreaktionszone zurückgeleitet, erwünschte monoalkylierte Verbindung wird als Produkt aus dem Verfahren gewonnen, polyalkylierte aromatische Verbindung wird in die Transalkylieruiigszone eingeführt und darin mit alkylierbarer aromatischer Verbindung in gegenwart von Bortrifluorid und mit Bortrifluorid modifiziertem, praktisch wasserfreiem, anorganischem Oxyd umgesetzt, und der anfallende Transalkylierungsauslauf wird von dieser Zone zu der vorerwähnten Vermischungsstufe geleitet.
  • Die Erfindung lässt sich am klarsten anhand der Zeichnung erläutern.
  • In der Zeichnung wird Bortrifluorid der Alkylierungsreaktionszone 9 durch Leitung 1 zugeliefert. Die alkylierbare aromatische Verbindung, beispielsweise Benzol, wird aus Leitung 2 über Steuerventil 3 zugeführt und damit in Leitung 6 vereinigt. Die olefinisch wirkende Verbindung, z.B. Äthylen, wird der Leitung 6 aus Leitung 4 mit Kontrollventil 5 zugeleitet. Die entstehende kombinierte Einspeisung geht zur Reaktionszone 9 über Leitung 8 mit Erhitzer 7 und kann innerhalb der Alkylierungszone 9 durch darin im oberen Teil enthaltene übliche Einrichtungen verteilt werden.
  • Obgleich die Zeichnung unter Bezugnahme auf Äthylen als Alkylierungsmittel beschrieben wird, kann die olefinisch wirkende Verbindung unter verschiedenerlei aterialien einschliesslich anderen Monoolefinen und auch Alkylhalogeniden ausgewählt werden. Zu den bevorzugten olefinisch wirkenden Verbindungen gehören Monoolefine der Gruppe der normalerweise gasförmigen Olefine, wie Äthylen, Propylen, 1-Buten, 2-Buten oder Isobutylen, sowie die höher molekularen, normalerweise flüssigen Olefine, wie Pentene, Hexene, Heptene, Octene und deren Gemische, und noch höher molekulare flüssige Olefine; zu letzteren gehören verschiedenerlei Olefinpolymere mit etwa 9 bis etwa 18 Kohlenstoffatomen je Molekül, wie Propylentrimer, Propylentetramer, Propylenpentåmer u. dglX Cyclcolefine, z.B.
  • Cyclopenten, Methylcyclopenten, Cyclohexen und Methylcyclohexen können auch gebraucht werden. Zu den geeigneten A1-kylhalogeniden gehören Äthylfluorid, n-Propylfluorid, Isopropylfluorid, n-Butylfluorid, Isobutylfluorid, seo-Butylfluorid, tert-Butylfluorid und entsprechende Chloride und Bromide.
  • Wie oben angegeben, kann das Verfahren nach der Erfindung erfolgreich für die vollständige Umwandlung von olefinischen Kohlenwasserstoffen angewandt werden, die in geringfügigen Mengen in verschiedenerlei Gasströmen vorhanden sind, wie die Gase, die in verschiedenerlei Kohlenwasserstoffölraffinerieanlagen einschliesslich thermlschen Krackanlagen, katalytischen Krackanlagen, thermischen Reformierungsanlagen und Verkokungsanlagen erzeugt werden. Solche Gasströme sind in der Vergangenheit häufig wegen ihres Brennwertes verbrannt worden, da wirtschaftliche Verfahren zur Ausnutzung ihres Olefinkohlenwasserstoffgehaltes nicht zur Verfügung -standen. Diese Raffineriegase sind bisweilen als Abgasströme bekannt. Eine typische Analyse in Mol-% für ein brauchbares Raffinerieabgas aus einer katalytischen Krackanlage ist folgende : Stickstoff 4,0 %, Kohlenmonoxyd 0,2 %, Wasserstoff 5,4 %, Methan 37,8 %, Äthylen 10,3 , Äthan 24,7 Propylen 6,4 t, Propan 10,7 % und C4-Kohlenwasserstoffe 0,5 %. Es ist leicht zu bemerken, dass der Gesamtolefingehalt dieses Gasstromes 16,7 Mol-% beträgt und der Äthylengehalt noch geringer ist, nämlich 10,3 3. Solche Gasströme werden zum Gebrauch beim Verfahren nach der Erfindung als Alkylierungsmittel besonders bevorzugt. Es ist einleuchtend, dass nur der Olefingehalt solcher Ströme einer Umsetzung bei Alkylierungsbedingungen im Verfahren unterliegt und dass die Restgase frei von Olefinkohlenwasserstoffen aus dem Verfahren abgeblasen werden. Ein Merkmal der Erfindung besteht darin, dass die Gase, die nicht umgesetzt werden, aus dem Verfahren mit geringstem Verlust an Bortrifluorid und alkylierbaren aromatischen Verbindungen abgeblasen werden.
  • Viele aromatische Verbindungen sind als alkylierbare aromatische Verbindungen im Verfahren nach der Erfindung brauchbar, Bevorzugt werden aromatische Kohlenwasserstoffe, insbesondere Benzol. Andere geeignete aromatische Kohlenwasserstoffe sind Toluol, o-Xylol, m-Xylol, p-Xylol, Äthylbenzol, o-Xthyltoluol, m-Äthyltoluol, p-Äthyltoluol, 1,2, 3-Trimethylbenzol, 1 1,2,4-Trimethylbenzol, 1, 3,5-Trimethylbenzol, Normalpropylbenzol, Isopropylbenzol oder Cumol, Normalbutylbenzol u.dgl. Elkylaromatische Kohlenwasserstoffe von höherem Molekulargewicht, die auch als Ausgangsstoffe geeignet sind, umfassen normalerweise flUssige alkylierte Materialien, wie Sexylbensol, Hexyltoluol, Nonylbenzol, Nonyltoluol, Dodecylbenzol, Dodecyltoluol, Pentadecylbenzol, Pentadecyltoluol u.dgl., Kohlenwasserstoffe mit zwei oder mehr Arylgruppen, wie fliphenyl, Diphenylmethan, Triphenylmethan, Fluoren und Stilben, und Kohlenwasserstoffe mit kondensierten Ringen, wie Naphthalin, α-Methylnaphthalin, -MethyInaphthalin, Anthrazen, Phenanthren, Nap@thazen, Rubren u.dgl. Wenn der augewählte alkylierte aromatische Kohlenwasserstoff normalerweise fest ist, kann er auf nicht dargestellte Weise erhitzt werden, so dass er als Flüssigkeit durch Leitung 2 oder 8, wie nachstehend beschrieben, geht. Das Bortrifluorid kann zweckmässig den Leitungen 1 und 6 als Gas zugeleitet oder auch als Lösung des Gases in einem geeigneten organischen Lösungsmittel zugesetzt werden. Bortrifluorid bildet jedoch häufig Komplexe mit vielen organischen Lösungsmitteln, insbesondere solche, die Schwefel-oder Sauerstoffatome enthalten, und da diese Komplexe gewöhnlich ziemlich stabil sind und somit die Wiedergewinnung von Bortrifluorid fAr Wiederverwendung im Verfahren stören, soll das Lösungsmittel vorzugsweise frei von Atomen oder Gruppen sein, die mit Bortrifluorid Komplexe bilden.
  • Die Bortrifluoridmenge, die gebraucht wird, Ist verhältnismässig klein. Vorzugsweise wird nicht mehr 1,0 g Bortrifluorid je Grammol Olefin gebraucht.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die frischen aromatischen Verbindungen, olefinish wirkende Verbindung und Bortrifluorid mit nicht umgesetzter Kreislaufaromatverbindung, die über Leitung 36 zurückkehrt, und abgetriebener, nicht umgesetzter Kreislaufaromatverbindung mit Bortrifluorid vermengt, die über Leitung 22 zurückkehrt. Nicht umgesetzte aromatische Kreislaufverbindung steht in dem Verfahren zur Verfügung, da man vorzugsweise einen molaren Überschuss an alkylierbarer aromatischer Verbindung gegenüber der olefinisch wirkenden Verbindung gebraucht. Die besten Ergebniss werden erhalten, wenn das Molverhältnis von alkylierbarer aromatischer Verbindung zu olefinisch wirkender Verbindung etwa 4 : 1 bis etwa 20 : 1 oder mehr beträgt.
  • Das Reaktionsgefäss 9 hat einen üblichen Aufbau und enthält ein anorganisches Oxyd, das mit Bortrifluorid modifiziert ist. Vorzugsweise arbeitet es adiabatisch> und daher wird die Beschickung für den Reaktor vorzugsweise mit der erforderlichen Wärmemenge vor ihrem Zufluss zum Reaktionsgefäss versehen. Das anorganische Oxyd kann unter verschiedenen anorganischen Oxyden, wie Tonerde, Zirkondioxyd, Kieselsäure-Tonerde, Kieselsäure-Magnesia, Kieselssäure-Tonerde-Magnesia, Kieselsäure-Tonerde-Zirkonoxyd und Tonerde-Boroxyd, ausgewählt werden. r-Tonerde und theta-Tonerde werden am leichtesten durch Bortrifluorid modifiziert, und daher werden eine oder beide dieser mit Bortrifluorid modifizierten Tonerden bevorzugt. Die Modifizierung des anorganischen Oxydes, insbesondere der Tonerde, kann vor oder gleichzeitig mit der Einführung der Reaktionspartner, die Bortrifluorid enthalten, in das Reaktionsgefäss durchgeführt werden. Die genaue Art und Weise, in der die organischen Oxyde durch Bortrifluorid modifiziert werden, ist noch nicht völlig aufgeklärt. Es wurde jedoch gefunden, dass die Modifizierung vorzugsweise bei einer Temperatur vorzunehmen ist, die mindestens so hoch ist, wie sie zum gebrauch in der betreffenden Zone gewählt wird, so dass der Katalysator in saurer Zone keine Aktivitätsinduktionperiode äussert. Wenn das anorganische Oxyd vor Gebrauch modifiziert ist, kann diese Modifizierung auc in situ oder in einer getrennten Katalysatorzubereitungsstufe durchgeführt werden. Einfacher erreicht man diese Modifizierung durch blosses Durchstreichen von 30rtrifluoridgas über eine Schicht des anorganischen Oxydes, das auf der gewünschten Temperatur gehalten ist. Wenn die Modifizierung des anorganischen Oxyd es mit Bortrifluorid während des Überleitens der Reaktionspartner durchgeführt wird, so zeigt der xatalysator eine Induktionsperiode, und infolgedessen wird eine vollständige Reaktion des Alkylierungsmittels mit der alkylierbaren aromatischen Verbindung und Transalkylierung der polyalkylierten aromatischen Kreislaufverbindungen für einige Stuaden, beispielsweise bis zu 12 oder mehr Stunden, nicht eintreten.
  • Die in der Reaktionszone 9 angewandten Bedingungen können über einen verhältnismässig weiten Bereich abgewandelt werden. So kann die gewünschte Alkylierungsreaktion bei beiner Temperatur von etwa 0° oder weniger bis etwa 2500 C oder höher unter einem Druck von etwa 1 at bis zu Überdrücken von etwa 15 bis etwa 200 atü oder mehr erfolgen. Der aufgesetzte Druck wird gewöhnlich so gewählt, dass die alkylierbare aromatische Verbindung im wesentlichen flüssig gehalten wird. Jedoch wird das Olefin nicht immer in flüssiger Phase vorliegen. V[enn man beispielsweise ein äthylenhaltiges Raffinerieabgas verwendet, wird das Äthylen in der flüssigen Phase der aromatischen Verbindung und soweit gebildet in der alkylierten aromatischen Verbindung zu einem Ausmass gelöst, das von Temperatur, Druck und Löslichkeitsbeziehungen bestimmt wird, aber ein Teil hiervon bleibt immer in der Gasphase. Die Raumgeschwindigkeit der Reaktionsbestandteile durch die ^1kylierungszone kann über einen zicmlich weiten Bereich von etwa 0,1 bis etwa 20 oder mehr Raumteile gemessen als Flüssigkeit je Raumeinheit Katalysator in der Reaktionszone und je Stunde abgewandelt werden.
  • Venn die Alkylierungsreaktion zum erwünschten Grade, und zwar gewöhnlich zu einer praktisch 100 %-igen Umwandlung der olefinisch wirkenden Verbindung, fortgeschritten ist, gehen die Produkte aus der Alkylierungsresktionszone, der sogenannte Alkylierungszonenauslauf, von der Alkylierungsreaktionszone 9 über Leitung 10, Druckregelventil 11, Leitung 12 und Kondensator 13 zur Abtreibtrommel 14. Druckregelventil 11 ist im allgemeinen so eingestellt, dass es einen wesentlichen Druckabfall, vorzugsweise von etwa 14 at, ergibt. Dies gestattet eine Eondensation der schwereren Bestandteile, während es noch eine schlagartige Verdampfung der Gase und eines Teils der alkylierbaren aromatischen Verbindung sowie deren Durchgang aus der Abtreibtrommel 14 durch Leitung 15 gestattet, die einen Kühler oder Kondensator 16 enthält. Die Gase und Dämpfe gehen dann in den Abscheider 17. Wenn man den Kühler 16 auf einer niedrigeren Temperatur als den jqondensator 13 hält, werden die in Leitung 15 eintretenden unkondenvierten alkylierbaren aromatischen Verbindungen im wesentlochen kondensiert. Vermittels dieser Niederdruckabtrennung in der Abtreibtrommel können alle auslaufenden Bestandteile, die bei Luftdruckbedingungen gasförmig sind, im Abscheider 17 abgetrennt und zum Absorber 19, wie nachstehend beschrieben, geleitet werden. Das im Trenngefäss 17 lrondensierte Material, das im wesentlichen die alkylierbare aromatische Verbindung aufweist, wird daraus abgezogen und über Leitung 20, Pumpe 21 und Leistung 22 zur alkylierungezone 9 zurückgeleitet. Praktisch gasfreie Flüssigkeit wird aus der Abtreibtrommel 14 durch Leitung 23 mit der Pumpe 24 abgezogen, die dann über Leitung 25 zu einer Vereini- gungsstelle/, wo sie mit flüssigem Auslauf aus der Transalkylierungssone 81. vermengt wird, und dann fliessen die vereinigten Ströme durch Leitung 26 zum Frktionierturm 27 oder der Benzolkolonne.
  • Der Fraktionierturm 27 ist vorzugsweise eine übliche Rückflussskolonne für fraktionierte Destillation, die überschüssige, nicht umgesetzte aromatische Verbindung aus den Reaktionszonenausläufen für Kreislaufzwecke abtrennt.
  • Nicht umgesetzte aromatische Verbindung geht am Kopf aus dem Fraktionierturm 27>und die Nettomenge (ohne Rückfluss) der rvickgewonnenen alkylierbaren aromatischen Verbindung wird zur Alkylierungszone 9 über die Leitung 76 und zur Transalkylierungszone 81 über die Leitungen 37, 63 und 96 zurückgeführt. Die höher siedenden alkylierten aromatischen Verbindungen werden aus der Fraktionierzone 27 durch Leitung 40 abgezogen und gehen zum Fraktionierturm 41, der als Äthylbenzolkolonne zu bezeichnen ist, wenn Benzol mit Äthylen umgesetzt wird. Fraktionierturm 27 kann üblicherweise durch den Aufkocher 39 erhitzt werden.
  • Der Fraktionierturm 41 wird gebraucht, um das gewünschte alkylierte aromatische Produkt von seinen höher siedenden Homologen abzutrennen und besteht vorzugsweise aus einer üblichen beheizten Rnckflusskolonne. Das gewünschte Produkt wird als Kopfetrom aus dem Fraktionierturm 41 durch Leitung 42 mit Kondensator 45 zum Auffanggefäss 44 abgezogen. Die vom Auffanggefäss 44 durch Leitung 45, Pumpe 46 und Leitung 47 abgezogene Flüssigkeit geht entweder als Rückfluss zum Fraktionierturm 41 über Leitung 48 oder wird über Leitung 49 auf Speicher gezogen.
  • Die höher siedenden polyalkylierten aromatischen Verbindungen werden aus dem Fraktionierturm 41 als Bodenstrom mittels Leitung 52 abgezogen und können unmittelbar durch Leitung 53 mit Ventil 54 und Leitung 55 zum Fraktionierturm 56 zur weiteren Fraktionierung oder auch ganz oder teilweise durch Leitung 57 mit Ventil 58 und Leitung 59 zum Absorber 19 geleitet werden, um als Absorberöl zu dienen.
  • Der Absorber 19 besitzt vorzugsweise eine wegen stromkontaktzone üblicher Bauart, worin dde höher siedenden polyalkylierten aromatischen Verbindungen, die durch Leitung 79 eintreten, im Gegenstrom zu den aufsteigenden Gasen abwärts fliessen, die vom Scheidegefäss 17 kommen und in den absorber über Leitung 18 eingeführt werden. Die nicht absorbierten, weitgehend reaktionsträgen Case werden vom Absorber 19 durch Leitung 61 mit Ventil 60 abgeblasen. Die polyalkylierte aromatische Verbindung, die absorbiertes Bortrifluorid und gegebenenfalls alkylierbare aromatische Verbindung enthält, die vom Trenngefäss 17 dorthin gelangt sein kann, wird aus der Absorptionszone i9 durch Leitung 62 abgezogen und get zur Transalkylierungszone 61 über Leitungen 65 und 96.
  • Der Fraktionierturm 56 dient zur Abtrennung einer schweren Bodenfraktion von den höher siedenden polyalkylierten aromatischen Verbindungen, wenn eine solche Abtrennung erwünscht ist. Wenn das Verfahren angewandt wird, um Benzol und Äthylen umzusetzen, ist diese Kolonne als Polyathylbenzolkolonne zu bezeichnen. Der Fraktionierturm 56 wird vorzugsweise wie üblich erhitzt und unter Rückfluss gehalten. Die polyalkylierte aromatische Verbindung geht am Kopf aus Kolonne 56 durch Leitung 64 und Kondensator 65 zum Auffanggefäss 66. Kondensat wird durch Leitung 67, Pumpe 68 und Leitung 69 abgezogen, ein Teil hiervon geht zur Kolonne lurch Leitung 70 als Rückfluss zurück, und der Nettokopfstrom der polyalkyliertenaromatischen Verbindung wird zur Transalkylierungszone 81 über die Leitungen 71, 76 und 9 80 gelenkt. Der höher siedende Bodenstrom wird durch bei tung 75 abgezogen.
  • Die polyalkylierte aromatische Verbindung geht zur Transalkylierungszone 31 in Kombination mit nicht umgesetzter alkylierbarer aromatischer Verbindung, die über Leitungen 37 und 63 fliesst, sowie mit nicht umgesetzter alkylierbarer aromatischer Verbindung, die, wie nachstehend beschrieben, über die Leitungen 95 und 96 fliesst, um einen molaren Überschuss hieran im Verhältnis zu den in den polyalkylierten aromatischen Verbindungen enthaltenen Älkylgruppen zu schaffen, die zu dieser Transalkylierungezone gehen. Dort wird dem durch Leitungen 63 und 96 gehenden Strom auch ein reicher Ölstrom zugesetfit, der als dem Absorber 19 durch Leitung 62 abgezogen wird und polyalkylierte aromatische Verbindung mit absorbiertem Bortrifluorid enthält. Vorzugsweise wird Bortrifluorid der Transalkylierungszone in einer Menge von 0,002 g bis etwa 1,2 g 30rtrifluorid je Grammol in dieser Zone eintretender polyaljylierter aromatischer Verbindung zugeleitet. Zusätliche engen Bortrifluorid können durch zeitung 77, Ventil 78 und Leitung 76 gewünschtenfalls oder falls notwendig zugesetzt werden, um die vorgenannte Konzentration aufrecht zuerhalten. Die Gesamteinspeisung zur Trarislkylierungsreak tionszone 81 kann durch den Erhitzer 79 gefülirt werden, bevor sie über Leitung 80 in die Reaktionszone eintritt.
  • Die Transalkylierungszone 81 kann eine übliche Bauart aufweIsen und mit Wärmeübertragungsmitteln, Prallflächen, Böden, Heizeinrichtungen u.dgl. ausgerüstet sein.
  • Das Reaktionsgefäss arbeitet vorzugsweise adiabatisch, und somit wird die Beschickung für den reaktor vorzugsweise mit der erforderlichen Wärmemenge vor ihrem Eintritt in das Reaktionsgefäss versehen Die Reaktionszone ist mit einem mit Bortrifluorid modifizierten anorganischen Oxyd gefüllt, das im allgemeinen dasselbe ist, wie es in der Alkylierungsreaktionszone gebraucht wird. Da die zur Transalkylierung notwendigen Bedingungen im allgemeinen schärfer als für die Alkylierung bind, besteht ein wirksames Mittel zur Steigerung der Schärfe in der Verwendung eines Bettes aus mit Bortrifluorid modifiziertem anorganischem Oxyd in der Transalkylierungszone 81 von grösserer Tiefe, als sie in der Alkylierungszone 9 gebraucht wird. Die Neaktionsbedingungen, die in der Transalkylierungszone 81 angewandt werden, können auch über einen relativ weiten Bereich absewandelt werden, aber wie erwähnt haben sie gewöhnlich eine grössere Schärfe als sie in der Alkylierungszone herrscht. 3eispielsweise kann die molare Konzentration an Bortrifluorid in der Transalkylierungszone 81 höher als in der Alkylierungszone 9 gehalten werden, indem man zusätzliches Eortrifluorid durch Leitung 77 zuführt. Die TransalkylierungsreaPtion kann bei Temperaturen von etwa 50 bis etwa 3000 n oder höher unter einem Druck von etwa 1 at bis zu Überdrücken von etwa 15 bis etwa 200 at vorgenommen werden. ier wird der Druck wiederum so gewählt, dass die alkylierbare aromatische Verbindung und die polyalkylierten aromatischen Verbindungen im wesentlichen in flüssiger Phase gehalten werden. Vorzugsweise hält man eine höhere Temperatur in der Transalkylierungsone als in der Alkylierungszone aufrecht, und es ist auch zweckmassig, in der Transalkylierungszone mehr als ein und bis zu 10 oder mehr, bisweilen bis zu 20 Molanteile alkylierbare aromatische Verbindung je Molanteil Alkylgruppe in dem darin eingeführten polyalkylierten aromatischen Kohlenwasserstoff vorliegen zu haben.
  • Die Raumgeschwindigkeit der Reaktionebestandteile durch die Transalkylierungszone 81 kann über ein verhältnismäs sig weiten Bereich von etwa 0,1 bis etwa 20 oder mekr ?aumteile gemessen als Flüssigkeit je Raumeinheit Eatalysator in der Reaktionszone und je Stunde abewandelt werden.
  • Ein Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass das Verhältnis an alkylierbarer aromatischer Verbindung zu polyalkylierter aromatischer Verbindung in der Transalkyl. erungsreaktionszone unabhangig von den Verhältnissen der Reaktionspartner in der li'lkyli erungsreaktionszone variiert werden kann.
  • Der Auslauf aus der Transalkylierungsreaktionszone wird durch Leitung 82, Ventil 33 und Kondensator 85 zur Abtreibtrommel 86 abgezogen. Ventil 33 wird im axlgemeinen so eingestellt, dass sich ein wesentliches Druckgefälle, vorzugsweise von etwa 14 at, ergibt. Dies Gestattet eine Kondensation der schwereren Bestandteile des Auslaufes, während noch die Schnellverdampfung der Gase und eines Teiles der alkylierbaren aromatischen Verbindung aus der Abtreibtrommel 86 durch Leitung 87 zugelassen wird. Ein Kühler oder Kondensator 88 in Leitung 37 wi-rd auf einer niedriger Temperatur als der Kondensator 85 gehalten, um so alkylierbare aromatische Verbindung zu kondensieren, die durch Leitung 87 zusammen mit den Gasen von der Abtreibtrommel 36 geht. Ein praktisch gasfreier flüssiger Auslauf wird von der Abtreibtrommel 86 durch Leitung 30 und Pumpe 91 abgezogen und über Leitung 92 zu der Vereiniguugsstelle mit flüssigem Alkylierungsreaktionsauslauf in Leitung 25, wie schon vorstehend erwähnt, geleitet.
  • Die im Abscheider 89 kondensierten Stoffe, hauptsächlich alkylierbare aromatische Verbindung in Gemisch mit Bortrifluorid, werden daraus über Leiewaig Pumpe 94 und Leitung 95 abgezogen, um im Kreislauf zur Transalkylierungsreaktionszone über Leitung 96 zurückzukchren.
  • Das folgende Beispiel dient zur weiteren Erläuterung des Verfahrens nach der Erfindung. Es wurde r. einer Prüfstandversuchsanlage durchgeführt, die mit zwei getrennten Reaktionsgefässen, Gas-Flüssigkeitstrenneinrichtungen, Fraktioniereinrichtungen zur Trennung und zum Kreislauf überschüssiger alkylierbarer aromatischer Verbindung, Fraktioniereinrichtungen zur Trennung und Rückgewinnung monoalkylierter arömatischer Verbindung und Kreislaufeinrichtungen für polyalkylierte aromatische erbindung ausgerüstet war.
  • Die Reaktoren waren mit getrennten Heizeinrichtungen versehen, so dass die Temperatur in jeder auf verschiedenen Höhen gehalten werden konnte. Das Alkylierungsgefäss war gross genug, dass ein Bett von ungefähr 175 cm³ mit Bortrifluorid modifizierter γ-Tonerde darin verwendet werden konnte.
  • Das Transalkylierungsgefäss war genügend gross, dass darin ein Bett von ungefähr 200 cm3 mit Bortri£luorid modifizierter γ-Tonerde verwendet werden konnte.
  • Die verwendete modifizierte γ-Tonerde wurde dadurch hergestellt, dass man γ-Tonerde mit einem Gemisch von Bortrifluorid und Stickstoff bei einer Temperatur von ungefähr 150° C behandelte. Nach Einbringung der modifizierten Tonerde in die getrennten Reaktoren wurde ihre Temperatur auf 9000 a angehoben und sie wiederum mit 22 X % Bortrifluorid in Stickstoffbehandelt, um ihre Modifizierung sicherzustellen. Die verwendeten Beschickungsmassen bestanden aus Benzol, einem synthetischen Abgas bestehend aus 11 % Äthylen in Stickstofff und in dem Verfahren erzeugten polyäthylierten Benzolkohlenwasserstoffen.
  • Das Fliesschema entsprach der Zeichnung. Benzol und Äthylen wurden der Alkylierungsreaktionszone zusammen mit einer katalytischen Menge Bortrifluorid zugespeist. Der Auslauf aus der Alkylierungszone wurde mit dem Auslauf aus der Transalkylierungszone vermengt. Nicht umgesetztes Benzol, erwünschtes Xthylbenzol und höher molekulare Polyäthylbenzole wurden aus dem vermengten Ablauf abgetrennt. Ein Anteil des nicht umgesetzten Benzols wurde im Kreislauf zur Alkylierungszone geführt, und das gewunsohte Äthylbenzol wurde als Produkt aus demVerfahren entfernt. Die Polyäthylbenzole wurden im Gemisch mit nicht umgesetztem Benzol und Bortrifluorid zur Transalkylierungsreaktionszone geleitet, die auch eine mit Bortrifluorid modifizierte praktisch wasserfreie γ-Tonerde enthielt, und darin mit dem Benzol umgesetzt. Der Auslauf hieraus wurde zur Mischstufe, wie oben erwähnt, geleitet.
  • Ein Druck von 36 at wurde in beiden Reaktoren bei einer Maximaltemperatur von 2350 a in der Alkylierungszone und einer Maximaltemperatur von 2580 C in der Transalkylierungszone aufrechterhalten. Bei dem Versuch wurden 525 cm3 Benzol Je Stunde und 28,0 g Äthylen je Stunde in Form eines synthetischen Abgases zum Alkylierungsgefäss zusammen mit 0,05 g Bortrifluorid Je Stunde geleitet. Das Molverhältnis von Benzol zu Olefin im Alkylierungsgefäss wurde auf etwa 6 : 1 gehalten.Der Auslauf aus dem Alkylierungsgefäss wurde durch Druckminderung vor der Gas-Flüssigkeitstrennung schlagartig a,bgetrieben,und eine Gesamtmenge von 223 g nicht umgesetzten Benzols wurde im Kreislauf zum Reaktionsgefäss zurückgeleitet, während insgesamt 180 g nicht umgesetztes Benzol, Äthylbenzol und Polyäthylbenzol zu den Fraktionierzonen zwecks Zerlegung in die gewünschten Bestandteile gingen. Alle gasförmigen Produkte Wurden zum Absorber ges¢hicktFwnd von dort wurden das Polyäthylbenzolabsorberöl und das absorbierte Bortrifluorid sowie eine klein. Menge nicht umgezetztes Benzol zur Transalkylierungszone geleitet.
  • Insgesamt ungefähr 125 cm Benzol und 25 g Polyäthylbenzole wurden zur Transalkylierungszone geleitet, so dass ein Verhältnis von Benzol zu Äthylgruppen von etwa 2 aufrechterhal-, ten wurde. Zusätzliches Bortrifluorid wurde zugeführt, 10 dass die der Transalkylierungszone zufliessende Gesamtmenge auf ungefähr 0,20 g/Std. gehalten wurde. Der Auslauf aus der Transalkylierungszone wurde durch Druckminderung vor der Gas-Flüssigkeitstrennung schlagartig abgetrieben, und insgesamt 85 g gasfreier Auslauf wurden mit dem flüssigen Auslaufstrom vereinigt, der von der Alkylierungszone zur Fraktionierzone ging.
  • Im Verlauf von 24 Stunden des Versuches wurde die Äthylenumwandlung auf 100 % gehalten. Ausserdem erfolgte kontinuierlich eine praktisch vollständige Transalkylierung der Polyäthylbenzole, so dass Äthylbenzolausbeuten bezogen auf umgesetztes Benzol angenähert den stöchiometrischen Ausbeuten entsprachen und auf diesem hohen Wert blieben. Es wurde keine beachtenswerte Katalysatorentaktivierung beobachtet.

Claims (11)

  1. Patentansprüche 1 - - -1. Verfahren zur Alkylierung einer aromatischen Verbindung, bei dem eine olefinisch wirkende Verbindung mit einer aromatischen Verbindung in einer Alkylierungsreaktionszone in Gegenwart ton Bortrifluorid und eines mit Bortrifluorid modifizierten, praktisch wasserfreien, anorgenischen Oxyds umgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslauf aus der Alkylierungsreaktionszone mit dem Auslauf aus einer Transalkylierungsreaktionszone vermengt, das entstehende Auslaufgemisch destilliert wird, um nicht umgesetzte aromatische Verbindung, erwünschte monoalkylierte aromatiache Verbindung und höher molekulare polyalkylierte arcmatische Verbindung zu trennen, mindestens ein Teil der nicht umgesetzten aromatischen Verbindung im Kreislauf zur Alkylierungszone zurückkehrt, erwünschte monoalkylierte Verbindung als Produkt aus dem Verfahren gewonnen, höher molekulare polyalkylierte aromatische Verbindung in die Transalkylierungszone eingeführt und darin mit alkylierbarer aromatischer Verbindung in Gegenwart von Bortrifluorid und mit Bortrifluorid modifiziertem, praktisch wasserfreiem, anorganischem Oxyd umgesetzt und der anfallenie Transalkylierungsreaktionsauslauf aus dieser Zone zur Vermischungsstufe geleitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenazeichnet,, dass der Gesamtauslauf der Alkylierungszone mittels Druckminderung in einen dampfförmigen Strom, der Bortrifluorid und nicht umgesetzte aromatische Verbindung enthält, und einen flüssigen Strom, der. praktisch die gesamten Auslaufbestandteile schwerer als die nicht umgesetzte aromatische Verbindung enthält, zerlegt, der abgetrennte flüssige Strom mit Auslauf aus der Transalkylierungszone vermischt, der dampfförmige Strom gekühlt wird und seine gektililten Bestandteile in dampfförmigem Zustand bleiben, am Kontakt mit einem Strom polyalkylierter aromatischer Verbindungen behandelt weiden und der entstehende Strom polyalkylierter aromatischer Verbindungen mit abscrbiertem Bertrifluorid in die Transalkyllerungszone eingeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gesamtauslauf der Transalkylierungszone mittels Druckreduzierung in einen dampfförmigen Anteil enthaltend Bortrifluorid und nicht umgesetzte aromatische Vertindung und in einen flüssigen Anteil enthaltend monoalkyinerte aromatische Verbindung und schwerere Bestandteile des Aaslaufes zerlegt, der abgetrennte flüssige Anteil mit mindestens solchen Bestandteilen der Alkylierungsreaktionszone vermengt wIrd, die schwerer sind als die nicht umgesetzte aromatische Verbndung, und der dampfförmige Anteil gekühlt und im Kreislauf ur Transalkylierungszone zurückgeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dic Transalkylierungszone etwa 0,002 bis etwa 1, ; Bortrifluorid je Grammol polyalkylierte aromatische Verbindung und die Alkylierungszone nicht mehr als 1,0 g Bortrifluorid je Grammol olefinisch wirkende Verbindung enthalten.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtsmenge Bortrifluorid, die in der Alkylierungszone je Mol elefinisch wirkende Verbindung vorhanden ist, niedriger gehalten wird als die Gewichtsmenge Bortriluorid, die in der Transalkylierungszone je Mol polyalkylierter aromatischer Verbindung vorhanden ist.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis Jr, dadurch gekennzeichnet, dass die aromatische Verbindung aus einem aromatischen Kohlenwasserstoff und die olefinisch wirkende Verbindung aus einem olefinischen Kohlenwasserstoff bestehen.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die aromatische Verbindung ein Benzolkohlenwasserstoff und di e olefinisch wirkende Verbindung normalerweise gasförmiges und/oder normalerweise flüssiges Monoolefin sind.
  8. 8. Verfahren nach einem er Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit Bortrifluorid modifiziertes praktisch wasserfreies Aluminiumoxyd verwendet wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Aluminiumoxyd aus γ-Tonerde oder theta-Tonerde besteht.
  10. 10. erfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, aus durch gekennzeichnet, dass die Alkylierungsreaktion bei einer Temperatur von etwa 0 bis etwa 250° C, dieTransalkylierungsreaktion bei einer Temperatur von etwa 50 b-3 etwa 5000 C und beide Reaktionen unter einem Druck von etwa 1 bis etwa 200 at sowie bei einer Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit von etwa 0,1 bis etwa 20 durchgeführt werden.
  11. 11. Verfahren nach anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Transalkylierungsreaktion bei einer höhere Temperatur als die Alkylierungsreaktionstemperatur durchgeführt wird.
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