DE1493260A1 - Verfahren zur Herstellung von Harnstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Harnstoff

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DE1493260A1
DE1493260A1 DE19651493260 DE1493260A DE1493260A1 DE 1493260 A1 DE1493260 A1 DE 1493260A1 DE 19651493260 DE19651493260 DE 19651493260 DE 1493260 A DE1493260 A DE 1493260A DE 1493260 A1 DE1493260 A1 DE 1493260A1
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carbon dioxide
ammonia
absorbate
urea
zone
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DE19651493260
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Sadashi Chikaoka
Fujisawa City
Kazumichi Kanai
Eiji Otsuka
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Toyo Koatsu Industries Inc
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Toyo Koatsu Industries Inc
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    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C273/00Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C273/02Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of urea, its salts, complexes or addition compounds
    • C07C273/10Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of urea, its salts, complexes or addition compounds combined with the synthesis of ammonia

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Description

Verfahren zur Herstellung von Harnstoff
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Harnstoff naoh einem für die Herstellung von Ammoniak Üblichen Verfahren aus einem N2, Hg und CO2 enthaltendem Rohgas. Insbesondere betrifft die Erfindung ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Harnstoff nach einem für die Herstellung von Ammoniak Üblichen Verfahren aus einem Ng, Hg und COg enthaltendem Rohgas.
Harnstoff wird üblicherweise bei hohen Temperaturen und Drucken durch Umsetzung von flüssigem Ammoniak mit flüssigem Kohlendioxyd hergestellt. Flüssiger Ammoniak wird Üblicherweise aus Wasserstoff, der durch Reinigung eines Ammonlaksynthese-Rohgaaea, das aus einem kohlenstoffhaltigen Rohmaterial oder einem Kohlenwasserstoff gern!sch erhalten wird« gewonnen wird, und Stickstoff hergestellt. Flüssiges
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Kohlendioxyd wird in der Weise gewonnen, daß das Ammoniaksynthese-Rohgas mit Wasser, einer wässrigen Ammoniaklösung, einer wässrigen Lösung eines Alkalihydroxyds oder mit Ethanolamin unter Druck gewaschen und das darin enthaltene Kohlendloxyd absorbiert wird, das absorbierte Kohlendloxyd durch Verminderung des Drucks des entstandenen Absorbats oder durch Erhitzen des entstandenen Absorbats freigesetzt und das freigesetzte Kohlendioxyd komprimiert und verflüssigt wird. Die Vielzahl von Verfahrensstufen von der Herstellung des Rohgases für die Ammoniaksynthese bis zur Synthese von Harnstoff waren daher nach den bekannten Verfahren kompliziert und die Kosten zur Herstellung von Harnstoff hoch.
Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein neues, einfaches und billiges Verfahren zur Herstellung von Harnstoff zu schaffen.
Ein weiteres Ziel der vorlisgenden Erfindung 1st die Schaffung eines neuen Verfahrens zur Herstellung von Harnstoff, das weniger Verfahrensstufen umfaßt als bisher notwendig war.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Harnstoff, das nach einem für die Ammoniaksynthese üblichen Verfahren angewandt werden kann.
909808/1155 ,*
Ein weiteres Ziel 1st die Schaffung eines verbesserten Verfahrens zur Herstellung von Harnstoff unter Verwendung eines für die Amroonleksynthese üblichen Verfahrens.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Harnstoff besteht darin, daß man ein Kohlendioxyd«enthaltendes Ammoniaksynthese-Rohgas mit einer wässrigen Absorptionslösung, die Ammoniak und Kohlendioxyd enthält, bei einem
Druck von mindestens 130 kg/cm wäscht, um im wesentlichen das gesamte, im Rohgas vorhandene Kohlendioxyd zu absorbieren und ein Absorbat zu bilden, wobei das molare Verhältnis von Ammoniak zu Kohlendioxyd im Absorptionsmittel so eingestellt wird, daß das molare Verhältnis von Ammoniak zu Kohlendioxyd im entstandenen Absorbat 2 bis 5,6 beträgt und die Temperatur des Absorptionsmittel unter 1000C gehalten wird, und daß man das Absorbat bei einer Harnstoffsynthese-Temperatur hält, um Harnstoff zu bilden.
Beim Waschen des Kohlendioxyd-haltigen Rohgases mit der Absorptionslösung ist es vorteilhaft, daß die Ammoniakmenge in dem Gas, das vom oberen Teil der Berieselungskolonne abgezogen wird, so klein wie möglich gehalten wird, wohingegen Kohlendioxyd in dem vom oberen Ende der Berieselungskolonne abgezogenen Gas Überhaupt nicht enthalten sein sollte. Um diesen beiden Bedingungen gerecht zu werden, ist es daher wichtig, die Zusammensetzung der wäss-
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rigen Absorptionslösung und die Temperatur vor dem Beschicken der Berieselungskolonne der wässrigen Absorptionslösung in geeigneter Welse auszuwählen.
Am Boden der Berieselungskolonne, die mit dem Amniak-» synthese-Rohgas beschickt wird, sollte die Temperatur des Absorbats so hoch wie möglich sein, um die erforderliche Wärmemenge, die für die Verfahrensstufe der Harnstoff synthese zugeführt werden raufl, zu verringern. Es 1st vorteilhaft, wenn die Mengen an NH, und CO2* die von den Gas vom Boden zum oberen Ende der Kolonne geführt werden, so gering wie möglich sind. Es 1st daher notwendig, eine Zusammensetzung des Absorbats zu wählen, die den Partialdruck von NH, und CO2 im Absorbat am Boden der Kolonne auf ein Minimum reduziert.
Figur 1 zeigt den im Gleichgewicht befindlichen Gesamtöruck in Abhängigkeit vom molaren Verhältnis von NH5 zu COg in dem Vierkomponentensystem aus NH,-COp°HpO-Harnstoff, das 5£ Harnstoff und 2OJ6 Wasser enthält. Der Partialdruck des Ammoniaks wird im wesentlichen linear mit der Abnahne des molaren Verhältnisses von NH^/COg in der Flüssigkeit vermindert. Andererseits steigt der Partialdruck des Kohlendioxyds als eine quadratische Funktion mit der Abnahne des molaren Verhältnisses von HHyOo2 an. im allgemeinen zeigt der Gesamtpartialdruok des Sytems bei einer verhältnismäßig
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BAD ORfÖINAL
niedrigen Temperatur ein Minimum bei einem molaren Verhältnis von NH-x/COg von etwa 2. Dieses Druckminimum wird mit steigender Temperatur gegen ein größeres Mol verhält» nis von W-x/CO,« hin verschoben.
Der Zusammenhang zwischen Temperatur und Molverhältnis NH-j/COg beim Druckminimum in dem Vierkomponentensystem aus NHyCOg-HgO-Harnstoff, das 5% Harnstoff und 205t Wasser enthält, wird in der folgenden Tabelle I wiedergegeben. ■
Tabelle I
Temperatur
•c
Zusammensetzung der Flüssigkeit CO2
Gew. j£
Molverhältnis
NHy^CO2
120
150
180
NH3.
Gew. %
40
35
33
2,3
2,9
3,3
35
40
42
Figur 1 und Tabelle I zeigen die Werte für das Molverhältnis NHy1Oo2 beim im Gleichgewicht befindlichen Minimaldruck in dem Vierkomponentensystem aus NH^-OTg-HLO-Harnstoff, das 5# Harnstoff und 20Ji Wasser enthält. Wenn der Gehalt an Harnstoff und Wasser im Bereich von 20 bis 4o& bezogen auf das Gesamtgewicht an Absorbat liegt und wenn der Gehalt an
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Wasser im Bereich von 15 bis 4o#, bezogen auf das Gesamtgewicht an Absorbat in einem Dreikomponentensystem aus ΝΗ,-ΟΟρ-ΗρΟ liegt« steigt der Gleichgewichtsdruck an oder fSllt ab, während sich die Werte für das Molverhältnis Nftz/COp beim Punkt des im Gleichgewicht befindlichen Mini« maldruckes nicht wesentlich verändern. Es ist daher not» wendig« daß sich die Zusammensetzung des Absorbats am Kolonnenboden im Bereich eines molaren Verhältnisses von NH-^/COg von 2 bis 3,6 bewegt. Wenn mehr Ammoniak in der Zusammensetzung vorhanden 1st, wird am oberen Ende der Kolonne viel Ammoniak in Freiheit gesetzt, und wenn mehr Kohlendioxyd in der Zusammensetzung vorliegt, tritt im allgemeinen Kohlendioxyd aus dem oberen Ende der Kolonne aus und geht in das Rohgas über, das zum Ammoniaksynthese-Reaktor geführt wird.
Es ist vorteilhaft, als wässrige, Ammoniak und Kohlendioxydenthaltene Absorptionslösung eine Lösung zu verwenden, die im folgenden als zurückgewonnene Lösung bezeichnet wird und die durch Destillation des nicht umgesetzten Ammoniaks und Kohlendioxyds, die in dem Harnstoffsyntheseabfluß ent» halten sind, und durch Absorption des destillierten Ammoniaks und Kohlendloxyds in Wasser oder einer wässrigen Harn« Stofflösung hergestellt wird. Die Zusammensetzung dieser zurückgewonnenen Lösung kann nötigenfalls eingestellt werden durch Zugabe von Ammoniak, so daß die Zusammensetzung
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am Kolonnenboden in dem oben angegebenen Bereich gehalten wird. Fheoretisch kann die Zugabe von Ammoniak zu der zurückgewonnenen Lösung an jedem beliebigen Punkt der Berieselungskolonne erfolgen. In der Praxis wird jedoch der Partialdruck des Ammoniaks am oberen Ende der Säule höher als notwendig, wenn der Ammoniak im oberen Teil der Kolonne zugefügt wird. Es ist daher vorteilhafter, ihn an einer Stelle zuzugeben» die nahe am Kolonnenboden liegt, wo das Ammoniaksynthese-Rohgas zugeführt wird. Die Zusammensetzung der zurückgewonnenen Lösung kann variieren, was z.B. von der Überschußmenge an Ammoniak, der für die Harnstoffsynthese verwendet wird, abhängt, wie in der folgenden Tabelle II gezeigt wird.
Tabelle II
bei NH^- Überschuß
von' 8o#
bei NK,~Ubersehuß
vonKl50#
NH3 35 bis h0% 40 bis 455«
co2 25 bis 30# 25 bis 30%
NH^/COg
{Molverhältnis)
3,3 bis 3,5- 5,8 bis 4,1
HgO (-e-Harnsto-f f#) 50 Ms 40# 25 bis 35%
wahlweise
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Wie oben ausgeführt« Meist die Zusammensetzung des Absorbats am Boden der Berieselungskolonne ein molares Verhältnis von NH3ZCO2 von 2 bis 3,6 auf. Wenn die Harn= Stoffsynthese mit einen Ateorbat von einem Holverhältnis Ammoniak zu Kohlendloxyd in dem angegebenen Bereich durchgeführt wird, kann Harnstoff synthetisiert werden, indem das Absorbat vom Boden der Säule bei einer Temperatur von etwa 180 bis 200°C gehalten wird. Wenn es jedoch erwünscht ist, die Harnstoff synthese mit einer Zusammensetzung durchzuführen, die ein höheres als das oben angegebene Molverhältnis NH-x/COg aufweist, 1st es vorteilhaft, den Überschuß an Ammoniak zu dem Absorbat im Harnstoffsynthese-Reaktor zuzugeben. Ba die Temperatur des Absorbats vom Kolonnenboden Üblicherweise etwa 120 bis l80°C beträgt, kann in diesem Falle die Temperatur des Absorbats von der Berieselungskolonne auf die Harnstoffsynthesetemperatur einfach durch Vorerhitzen des Überschusses an Ammoniak, mit dem der Harnstoffsynthese-Reaktor beschickt wird, erhöht werden. Das Vorerhitzen des Ammoniaks kann durchgeführt werden, ohne daß Korrosion auftritt und es genügt eine Vorerhitzungstemperatur von etwa 150 bis 250*C, da die spezifische Wärme des Ammoniaks bei hohen Temperaturen groß ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch Figur 2 erläutert, die ein Fließschema des Verfahrens gemäß der Erfindung wie=
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gibt. Bin Ammoniaksynthese-Rohgas» das Wasserstoff, Stickstoff und Kohlendloxyd enthält» wird durch Leitung zugeführt und durch einen Kompressor 2 auf einen Druck .
2
von mindestens 150 kg/cm und vorzugsweise über 250 kg/cm komprimiert und in den unteren Teil einer Berieselungskolonne 3 eingebracht. Eine wässrige Absorptionslösung» die eine zurückgewonnene Lösung enthält, die durch Absorption von nlcht-umgesetzem Ammoniak und Kohlendloxyd» die aus einem Harnstoffsyntheseabfluß abdestilliert wurden» in Wasser oder einer wässrigen Harnstoff lösung und bei einem Druck von 10 bis 30 kg/cm gewonnen wurde» wird über Leitung 4 in eine Kolbenpumpe 5 eingeführt» auf den oben erwähnten Druck komprimiert und in das obere Ende der Berieselungskolonne eingeführt» um das im Ammoniaksynthese-Rohgas enthaltene Kohlendloxyd zu absorbieren. Die Temperatur der wässrigen Absorptionslösung wird vor Einbringen in die Berieselungskolonne auf unter etwa 1000C erniedrigt. Das von Kohlendioxyd freie Ammoniaksynthese-Rohgas wird am oberen Ende der Berieselungskolonne über Leitung 6 abgeführt» weiter gereinigt und dann in einen Ammoniaksynthese-Reaktor eingebracht.
Gasförmiger oder flüssiger Ammoniak wird in den Boden der Kolonne durch Leitung 7 zugeführt und das Molverhältnis von NHyOo2 des am Kolonnenboden befindlichen Absorbats wird auf diese Weise auf 2 bis 3,6 eingestellt. Der Ammoniak«
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- ίο
der auf diese Weise zugegeben wird, um das Molverhältnis von NHVCO2 der Absorptionslösung einzustellen« kann an jeder beliebigen Stelle der Berieselungskolonne zugegeben «erden oder er kann der Absorptionslösung zugesetzt werden, bevor diese in die Berieselungskolonne 3 über Leitung 4 eingebracht wird. Das entstandene Absorbat, welches das In dem eingeführten Ammoniaksynthese-Rohgas enthaltene Dioxyd absorbiert hat, wird nötigenfalls auf einen Harnstoffsynthesedruck mit Hilfe eines Reduzierventils 8 entspannt und wird in einen Harnstoffsynthese-Reaktor 9 eingeleitet. Das in den Harnstoffsynthese-Reaktor eingeführte Absorbat wird nötigenfalls durch Leitung 10 mit Ammoniak versetzt, der auf den EtarnstofJsynthesedruck mit einer Kolbenpumpe 11 komprimiert und mit einem Vorerhitzer 12 vorerhitzt wurde. Das in den Harnstoffsynthese-Reaktor 9 eingeleitete Absorbat wird auf einer Harnstoffsyntheseteaperatur von etwa l6o 2000C gehalten. Der gebildete Harnstoffsyntheseabfluß wird aus dem Reaktor 9 abgezogen, auf einen geeigneten Druck mit einem Reduzierventil . 13 entspannt und danach in eine wässrige Harnstofflösung und ein Gemisch von' nioht-umgesetztem Ammoniak und Kohlendloxyd ■dt Hilfe einer geeigneten Destillationsmethode aufgetrennt. Abdestillierter, nioht-umgesetzter Ammoniak und Kohlendloxyd werden in geeigneten Mengen Wasser oder wässriger Harnstofflösung unter Bildung einer zurückgewonnenen Lösung absorbiert, die in die Berieselungskolonne.j5 recyelleiert
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werden kann.
Das durch Leitung 1 und Oaskompressor 2 einströmende Rohgas befindet sich Üblicherweise auf einer Temperatur von 50 bis 200°C. Der Druck in der Kammer 3 kann von 150 und vorzugsweise 250 kg/cm bis 600 kg/cm variieren und der Druck im Reaktor 9 kann von 150 bis JOO kg/cm variieren. Die Temperatur der zurückgewonnenen Lösung, die in Kammer 3 durch Leitung h eintritt, kann 6Ό bis 100*C betragen und die Temperatur des Ammoniaks, der Über Leitung 7 geführt wird, kann von 0 bis 1500C variieren. Die Temperatur des gegebenenfalls über Leitung 10 dem Absorbat, das in den Reaktor 9 geleitet wird, zugeführt en Ammoniaks kann von 60 bis 2500C variieren und die Temperatur des Absorbats, das mit oder ohne zugesetztem Ammoniak in den Reaktor 9 eingeleitet wird, kann von 160 bis 2000C variieren.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Die Prozentangaben für die Rohgase beziehen sich auf Volumenprozent.
Beispiel 1
33*1*5 or /Stunde (bei Standardtemperatur und -druck) eines Ammoniaksynthese-Rohgases, das aus 72,0$ H«» 24,2$ CO2* 3*6j6 CO, 0,1Ji N2 und 0,1$ CE^ bestand und das aus einem
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Kohlenmonoxyd-Konverterofen einer Aasnoniaksynthese-Anlage stammte, wurden auf 520 kg/cm mit einem Oaskompressor 2 komprimiert und durch Leitung 1 in den unteren Teil einer Berteelungsanlage 3 einer HarnstoffSyntheseanlage mit einer Tagesproduktion von 5 t Harnstoff eingeleitet.
Eine zurückgewonnene Lösung mit einem Gehalt von 35 kg/Stunde Harnstoff, 150 kg/St. NH5, 125 kg/St. CO2 und 115 kg/St. H2O wurde als wässrige Absorptionslösung in den oberen Teil der Berieselungskolonne durch Leitung 4 eingeleitet. Außerdem wurden 125 kg/St, flüssiger Ammoniak in den Kolonnenboden durch Leitung 7 eingeführt und die Zusammensetzung des Absorbats im Kolonnenboden wurde bei einem Molverhält= nis von NH-x/COg von etwa 2,5 gehalten. Wenn die Tempera· tir am oberen Ende der Kolonne bei 45"C gehalten wurde, betrug die Kolonnenbodentemperatur 150 bis 155°C und die Gesamtmenge der 158 kg/St. CO2* die in dem Rohgas enthalten waren, wurden in der Absorptionslösung absorbiert. Das Rohgas, das vom oberen Ende der Berieselungskolonne durch Leitung 6 abgezogen wurde, enthielt 0,6 kg/St. NH-. und 0,1 kg/St. H2O neben H2, CO, N2 und CH^ und wurde in die Ammoniaksynthese-Anlage zurUckgeleitet.
Das Absorbat, das vom unteren Teil der Berieselungskolonne abgezogen wurde, wurde dann in einen Harnstoffsynthese-Reaktor 9 über ein Reduzierventil 8 eingeleitet. 252 kg/St.
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flüssiger Ammoniak aus einem Ammoniakkollektor in der Ammoniaksynthese-Anlage wurden komprimiert, auf 1550C vorerhitzt und in den Harnstoffsynthese-Reaktor durch Leitung 10 eingeführt.
Der Harnstoffsynthese-Reaktor wurde bei einer Temperatur
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von etwa 190eC und bei einem Druck von etwa 260 kg/cm gehalten. Der Harnstoffsyηtheseabfluß aus dem Harnstoff= synthese-Reaktor hatte eine Zusammensetzung von 255*2 kg/St. Harnstoff, 58l,5 kg/St. NH5, 121,5 kg/3t. CO2 und 181,1 kg/St. HgO und wurde durch Ventil 15 zu einer Destillationsapparatur geleitet, in der das vorhandene COg und NH, entfernt wurden. Die entstandene Harnstofflösung wurde zur Gewinnung von Harnstoff weiterbehandelt und das entfernte COp und NH, wurden in geeigneten Mengen einer wässrigen Harn« Stofflösung unter Bildung der oben beschriebenen zurückgewonnenen Lösung absorbiert, die dann zur Leitung 4 re~ cyclisiert wurde.
Beispiel 2
539 ·■■/st. (bei Standardtemperatur und -druck) eines Ammoniaksynthese-Rohgases, das aus 72,OJ^ H2, 24,2# CO2, 5*6£ CO, 0,l# N2 und 0,l# CH^ bestand und das aus einem Kohlenmonoxyd-Konverterofen einer Ammoniaksynthese-Anlage stammte, wurden auf 31K) kg/cm mit einem Gaskompressor 2 komprimiert und in den unteren Teil eines Rieselturmes 5
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einer Harnstoffsynthese-Anlage mit einer Tagesproduktion von 5 t Harnstoff eingeleitet.
Eine zurückgewonnene Lösung aus 71 kg/St. NH-,, 6l kg/St. COg und 105 kg/St. HgO wurde als wässrige Absorptionslösung durch Leitung k in den oberen Teil der Berieselungskolonne eingeführt. l69 kg/St, flüssiger Ammoniak wurden durch Leitung 7 in den unteren Teil der Kolonne eingeführt und die Zusammensetzung des Absorbats am Kolonnenboden wurde bei einem Molverhältnis von NH,/COg von 2,8 gehalten. Wenn die Temperatur am oberen Ende der Kolonne bei ^5°C gehalten wurde, betrug die Temperatur am Kolonnenboden 155 bis l6o°C und die Gesamtmenge der 160 kg/St. COg im Rohgas wurden in der Absorptionslösung absorbiert. Das Gas aus dem oberen Teil der Berieselungskolonne wurde in die Ammoniaksynthese=Anlage zurückgeführt. Es enthielt 0,5 kg/St. NH, und 0,2 kg/St. HgO neben Hg, CO, Ng und CH^.
Das aus dem unteren Teil des Berlesäungsturmes abgezogene Absorbat wurde auf 28o kg/cm durch ein Reduzierventil 8 entspannt und dann in einen Harnstoffsynthese-Reaktor 9 eingeleitet. 225 kg/St.flüssiger Ammoniak aus einem Ammoniakkollektor der Ammoniaksynthese=AnIage wurden kompri= miertj auf 1550C vorerhitzt und in den Harnstoffsynthese» Reaktor eingeleitet. Der Harnstoffsynthese-Reaktor wurde bei einer Temperatur von etwa 190eC und einem Druck von etwa 280 kg/cm gehalten. Die Zusammensetzung des Harnstoff-
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eyntheseabflußses aus dem Harnstoffsynthese-Reaktor betrug 219» 1 kg/St. Harnstoff, 52K),? kg/3t. NH5, 60,5 kg/St. CO2 und 170,6 kg/3t. H2O. Dieser Abfluß wurde zu einer Destillationsapparatur geleitet, wo COg und NH-j abdestil liert wurden unter ZurUoklassung einer wässrigen Harnstoff -lösung; die zur Rückgewinnung von Harnstoff weiterverarbeitet wurde. Das verjagte CO2 und NH, wurde in geeigneten Mengen in einer entsprechenden Menge Wasser unter Bildung der oben beschriebenen zurückgewonnenen Lösung absorbiert, die dann in die Berieselungslcolonne 5 zurückgeführt wurde.
Die Zusammensetzung der durch Leitung k zugeführten Absorptionslösung kann über ein weites Bereich variieren und wird so eingestellt, daß am Boden der Kolonne 3 ein Absorbat Bit 2,0 bis 2,6 Mol Ammoniak pro Mol Kohlendioxyd vorliegt. Die spezielle Zusammensetzung des Absorptions= mittels hängt daher von der Menge Kohlendioxyd im Rohgas ab, je nachdem ob Ammoniak durch Leitung 7 zugeftthrt wird oder nicht, und bis zu einem gewissen Grade auch von der in der Kolonne 3 herrschenden Temperatur. In der Praxis kann Jedoch das molare Verhältnis von Ammoniak zu Kohlendloxyd in der AfesorptionslÖsung übsr ein Reraioh von 2 bis 10 variieren, der Wassergehalt kann von 15 bis 4oj£ und der Oehalt an Harnstoff von 0 bis 2OJ5 variieren, wobei sich die Prozentangaban auf das Gesamtgewicht des Absorptionsmittels beziehen. ReJ. diesen Bereichen handelt es sich ebenso wi e bei den vmi.V,©?? ober? ?.n der Boschreibung angege*
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benen um repräsentative Angaben, da bei Veränderung der Bedingungen unter Berücksichtigung der hier gegebenen Lehre zum technischen Handeln ein Fachmann in der Lage sein wird, zu Werten außerhalb dieser Bereiche asu gelangen.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    ss ssstssss a::===
    1. Verfahren zur Herstellung von Harnstoff durch Entfernung von Kohlendioxyd aus einem kohlendioxydhaltlgen Oas unter Bildung einer für die Harnstoffsynthese geeigneten wässrigen Lösung« dadurch gekennzeichnet, daß man das Gas aufwärts durch eine Waschzone, die bei einem Druck von mindestens 150 kg/cm gehalten wird, leitet, ein Absorptionsmittel« das eine Kohlendioxyd und Ammoniak°'ent~ haltende wässrige Lösung enthält, bei einer Temperatur unter etwa 1000C in den oberen Teil der Waschzone einleitet und dieses abwärts durch die Zone im Gegenstromkontakt mit dem Oas zur Absorption des im Gas enthaltenen Kohlendioxyds unter Bildung eines Absorbats führt, das Absorbat in den unteren 1FeIl der Zone sammelt, die Zusammensetzung des in den unteren Teil gesammelten Absorbats bei 2,0 bis 3*6 Mol Ammoniak pro Mol Kohlendioxyd hält., das von Kohlendioxyd freieOas aus dem oberen Teil der Zone abzieht und das Absorbat aus dem unteren Teil der Zone zur Verwendung in der Harnstoffsynthese entfernt.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Ammoniak in die Waschzone einführt, um die Zusammen? Setzung des Absorbats in den unteren Teilen der Zone bei 2,0 bis 3*6 Mol Ammoniak pro Mol Kohlendioxyd zu halten.
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    J. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet» daß das Absorptionsmittel 15 - *Κ)# Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht des Absorptionsmittels, enthält.
    4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dafl das Absorptionsmittel geringe Mengen Harnstoff enthält.
    5· Verfahren nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Absorbats in den unteren Teilen der Zone im Bereich von 120 bis l80eC liegt.
    6. Verfahren zur Herstellung von Harnstoff durch Entfernen von Kohlendioxyd aus einem Wasserstoff, Stickstoff und Kohlendioxyd enthaltendem Ammoniaksynthese~Rohgas und Verwendung des entfernten Kohlendioxyds bei der Herstellung von Harnstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gas aufwärts durch eine Waschzone, die bei einem Druck von mindestens etwa 150 kg/cm gehalten wird, führt, ein Absorptionsmittel, das eine wässrige, Kohlendioxyd und Ammoniak enthaltende Lösung enthält, bei einer Temperatur unter etwa 1000C in den oberen Teil der Zone einfuhrt, dieses abwärts durch die Zone im Gegenstromkontakt mit dem Gas zur Absorption des im Gas enthaltenen Kohlendioxyds unter Bildung eines Absorbats führt, das Absorbat in den unteren Teilen der Zone sammelt, die Zusammensetzung des in den unteren Teilen gesammelten Absorbats bei 2,0 bis 2,6 Mol Ammoniak pro Mol Kohlendioxyd hält, das von Kohlendioxyd freie Gas aus dem
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    BAO
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    oberen Teil der Zone entfernt und in einen Ammoniaksynthese-Heaktor leitet, das Absorbat aus den unteren Teilen der Zone abzieht, dessen Druck und Temperatur auf für die Harostoffsyntheee geeignete Drucke und Temperaturen ein« stellt und dieses dann in einen Harnstoffsynthese-Reaktor zur Bildung einer wässrigen Lösung von Harnstoff und nichtumgesetztem Kohlendioxyd und Ammoniak leitet.
    7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Ammoniak in die Wasohzone eingeleitet wird, um die Zusammensetzung des im unteren Teil der Zone befindlichen Absorbats bei 2,0 bis 3,6 Mol Ammoniak pro Mol Kohlendloxyd zu halten.
    8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Absorbat 15 - Ίθ£ Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht des Absorbats, enthält.
    9· Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Absorbat geringe Mengen Harnstoff enthält.
    10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des im unteren Teil der Zone befindlichen Absorbats im Bereich von 120 - l8o°C liegt.
    11. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem abgezogenen Absorbat erhitzter Ammoniak zugefügt
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    wird, um die Temperatur des Absorbats auf eine für die Harnstoffsynthese geeignete Temperatur zu bringen.
    12. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dafl die erhaltene Lösung aus Harnstoff, nicht-uragesetztem Kohlendioxyd und nicht-umgesetztem Ammoniak zur Entfernung des Kohlendloxyds und Ammoniaks destilliert und aus den entfernten Kohlendioxyd und Ammoniak frisches Absorptionsmittel gebildet und in den oberen Teil der Waschzone eingeführt wird.
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DE19651493260 1964-05-26 1965-05-25 Verfahren zur Herstellung von Harnstoff Pending DE1493260A1 (de)

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