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B e s c h r e i b u n g Verfahren zur Herstellung von Acenaphthen,
Pyracen, Fluoren, und von Derivaten dieser Verbindungen.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine katalytische Cyclodebydrierung
zur Umwandlung bestimmter Alkylnaphtahline und Alkylbiphenyle in Acenaphthen, Pyracen
sowie in bestimmte ungesättigte Derivate von Acenaphthen und Pyraoen, wie Acenaphthylen,
Fluoren oder in Alkylderivate von diesen Produkten.
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Die Art der jeweils erhaltenen Produkte hängt ab von des spesifischen
Ausgangsmaterial und in manchon Fällen von der Temperatur, bei der das Verfahren
durchgeführt wird. Ein wichtiger Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist, daß
das Verhältnis des gewünschten Produkts, d.h. Acenaphthen und dgl, zu anderen Produkten
aehr hoch ist. Mit anderen Worten bedeutet dies, daß der verwendete Katalysator
eine hohe Selektivität fUr Acenaphten und dal. besitst. Acenaphthen, Pyracen, Fluoren
und deren Alkylderivate sind wertvoll für
zahlreiche Anwendungszwecke,
æ. B bei der Synthese von Farbstoffen, bei der Herstellung von Kunststoffen sowie
als lnsektiziae und als Fungizide. Die ungesättigten Derivate von Acenaphthen, Pyracen
und deren Alkylderivate finden ebenfalls bekannte Anwendungsmöglichkteiten. So ist
z.B.
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Acenaphthylen brauchbar als Ausgangsmaterial bei einem Verfahren sur
Herstellung von hoch gereinigtem Koks, wie es in der USA-Patentschrift 0,035,989
beschrieben ist Nach der vorliegenden Erfindung wird ein Alkylnaphthalin oder ein
Altylbiphenyl wie es im folgenden noch definiert wird, bei einer Temperatur zwischen
360 und 525 0C mit einem Katalysator in Berührung gebracht. Der Katalysator ist
ein ternäres System, enthaltend einen Träger von gamma-und/oder eta-Aluminiumopyd,
auf das sowohl Platin als auch eine basische Alkaliverbindung niedergeschlagen ist;
eine basische Verbindung wird für die vorliegenden Zwecke definiert als ein Carbonat,
Bicarbonat, Oxyd oder Hydroxyd. Die Ergebnisse, die bei der Beruhrung mit eine solchen
Katalysator erzielt werden, hängen von dem betreffenden Ausgangematerial und in
nanchen Prallen von der Berührungstemperatur ab. Mit jedem der spezifischen Ausgängamaterialien
werden bestimmte Typen an Produkte bei Jeder Temperatur innerhalb des Bereichs von
360 bis 525°C erhalten, während man bei einer Temperatur zwischen 475 und 525 oO
und bei einen Alkylnaphthalin als Ausgangsmaterial zusätzlich bestimmte and.re Produkte
exhält.
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Die Ausga@gematerialien, die sich fUr die Zwecke der vorliegendon
Erfindung eignen, sind Kohlenwasserstoffe, nämlich in der 8-Stellung nicht substituierte
1-Äthylnaphtaline und in der 2'-Stellung nicht substituierte 2-Alkylbiphenyle. Die
nach dem erfindungsgemä#en Verfahren erhältlichen Produkte hängen von dein betreffenden
Ausgangsmaterial und in manchen Fällen von der Reaktionstemperatur ab. Die beiden
als Ausgangsmaterial geeigneten Substanzgruppen werden susauaen mit den daraus erhältlichen
Produkten gesondert beschrieben.
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Ein in 8-Stellung nicht substituiertes 1-Äthylnaphthalin ist irgendein
Alkylnaphthalin, in dem die 1-Stellung durch eine ltbylgruppe substituiert ist und
in dem sich an der 8-8tellung kein Subatituent befindet. Im Rahmen der vorliegenden
Erfindung ist ein Wasserstoffatom an einem Kern-Kohlenwtoffatom kein Substituent.
Die Stellungen 2 biß 7 am Maphthalinkern können gegebenenfalls Subatituenten tragen.
Diese gegebenenfalls anwesenden Bubstituenten sind vorzugsweise Methyl- und/oder
Xthylgruppen. Derartige Alkylnaphthaline können somit durch die folgende Formel
beschrieben werden, bei der Jede Gruppe R mit einer tiefgesetzten Zahl der Zahl
entspricht, die in der üblichen Nomenklatur dem Kernkohlenstoffatom entspricht,
der sie zugeordnet ist.
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(Formel I) worin R1 Äthyl. jede Gruppe R2-R7 ein Wasserstoffatom,
eine Methyl- oder Äthylgruppe und R8 ein Wasserstoffatom ist.
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Die Produkte, die sich von dem Ausgangsmaterial nach Formel I bilden,
hängen von der Reaktionstemperatur ab.
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Zunächst werden die Produkte beschrieben, die sich Uber den gesamten
Temperaturbereich von 360 bis 52500 bilden. worauf auf die zusätzlichen Produkte
eingegangen wird, die sich im oberen Abschnitt dieses Bereiche, d.h. zwischen 475
und 525°C bilden.
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Wenn R2-R7 Wasserstoff ist, so wird als Reaktionsprodukt Acenaphthen
erhalten, nach folgender Gleichung:
Wenn das Ausgangsmaterial Methyl- oder Äthylgruppen in den 2,3,6 oder 7-Stellungen
enthält, wird das Reattionsprodukt ein Methyl- oder Äthylacenaphthen sein, bei dem
sich die Substituenten in den entsprechenden Stellungen be-
@@nd@@@
Wenn beispie@gweine da@ Ausgang @@@@eria@ 1-Äthyl 6-methylnaphthalin ist, so sind
die Reaktionsprodukte 7-Methylacedaphtho@. In g@eicher Weise @rhält man aus 1-Äthyl-3
methyl-7-äthylraphthalin das 4-Methyl-8-äthyla@@naphthen.
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Wenn sow@h@ die 4- als auch die 5-Stellung ii Ausgangemateriat einen
Substituenten t@ägt, so wird man ein sub-Stituiertes Acenaphthen erhalten, bei den
sich die Substituenten in der 5- und in der 6 Stellung befinden, Wenn man also von
1-Äthyl-4-äthyl-5@methylnaphthalin aus geht, wird das 5-Atbyl 6 methylacenaphthen
erhaltene Wenn nur eine der 4 und 5-Stel@ungen im Ausgang@material einen Substituenten
enthält, so wird das erhaltene Produkt da von abhängen, ob der Substituent Methyl
oder Äthyl ist.
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Bei Methylsubstituenten wird das Produkt ein Methylacenaphthen sein,
wobei sich die Methylgruppe in der entsprechenden Stellung befindet. Man erhält
also aus 1-Äthyl-5-methylnaphthalin das 6-Methylacenaphthen. Geht man von Äthylsubstituenten
aus, ao werden gewöhnlich zwei Produkte erhalten. Bin Produkt ist ein Äthylacenaphthen,
bei dem sich die Äthylgruppe in der entsprechenden Steilmig befindet. Man eMit aleo
aus 1, ,5-Diäthylnaphthalin u.a. das 6-Äthylacenaphthen. Das andere Produkt ist
trracen.
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Pyracen
Die Bildung der Methyl- oder Äthylderivate
von Pyracen hängt @at@rlich von dem treffenden Ausgangsmaterial ab.
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Man erhä@t d@@@ach @@@ 1,4-Diäthyl-6-methyl@aphthalin u.s. das 7-Methylpyrasen.
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Wie oben er@ä@@t, bilden sich bei Temperaturen zwischen 475 und 525°C
@inige zusätzliche weitere ?rodukte. Die zusätzlichen Produkte sind alles ungsättigte
Derivate der oben beschriabanen Verbindungen@ sie bilden sich durch Dehydr@e@ung
der oben erwähnten Produkte. Letztere enthalten @lle 5-gliedrige gesättigte Ringe.
Die zusätzlichen Produkte sind dis gleichen mit der Ausnahme, daß der 5-gliedrige
Ring eine Deppelbindung enthält, die sich natörlich in jeder Stellung beiden kann.
Beispielsweise läßt sich Acenaphthen nach dem erfindungsgemä#en Verfahren herstellen,
wobei Acensphthylen innerhalb des Bereichs von 475 bis 5P5 0C ebenfalis erhalten
wird und zwar nach der Gleichung:
Ein weiteres Beispiel ist folgendes: Wenn 7-Methylacenaphthen in dem höheren Temperaturbereich
hergestellt wird, so bildet sich auch etwa 7-Methylacenaphthylen. In gleicher Weise
erhält man bei der Herstellung von Pyraoen in dem höheren Temperaturbereich durch
Dehydrierung einer der beiden gesättigten
Ringe Pyracylen bzw.
1,2-Dihydropyracylen. Gewöhnlich werden beide Substansen erhalten.
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Pyracylen@ Die Reaktion, welche bei dem erfindungsgemä@en Verfahren
unter Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formel 1 als Ausgangsmaterial
stattfindet, kann wie folgt zusammengefaßt werden: Wenn sich der Äthylsubstituent
in der 1-Stellung des als Ausgangsmaterial verwendeten Alkylnaphthalins befindet,
erfolgt eine Cyclisierung unter Bildung des Ringsystems, das für Acenaphthen charakteristisch
ist und in manchen Fällen des Ringsystems, das für Acenaphthylen charakteristisch
ist. Substituenten in den 2-, 3-, 6- oder 7-Stellungen bleiben bei dem erfindungsgemä#en
Verfahren unbeeinflu#t. Ein Substituent in der 4-@bder 5-Stellung wird entweder
unbeeinflu#t bleiben oder sich in der gleichen Weise cyclisieren, wie der Substituent
in der 1-Stellung.
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Von den durch die Formel I definierten Ausgangssubstanzen werden
einige bevorzugt. Vorzugsweise sind die Gruppen R2-R3 Wasserstoff, wobei es sich
in diesem Fall beim Ausgang@material um 1-Äthyl@aphthalin handelt. Wenn neben dem
Substituenten R1 weitere Substituenten vorhanden sind, befinden sie sich vorzugsweise
in der 2a, 3-, 6- oder 7-Stellang.
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Dad durch die Pormel I definierte Ausgangsmaterial kann handelsüblich
erhalten oder auf an sich bekannten Wegen hergestellt werden. Bei diesen Verfahren
handelt es sich norwalerweise um die Alkylierung von Naphthalin.
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Die andere Gruppe an Ausgangsmaterial, welche sich für die vorliegenden
Zwecke eignet, ist in der 2'-Stellung nicht substituiertes 2-Alkylbiphenyl, worin
die 2-Stellung des @@ Alkyls Methyl, Äthyl, Propyl oder Isopropyl trägt, d.h. eine
Alkylgruppe mit einem bis drei C-Atomen. Eine solche Verbindung ist jedes Alkylbiphenyl,
in dem sich an der 2-Stellung eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 C-Atomen befindet und
in dem die 2'-Stellung keinen Substituenten trägt. Die Stellungen 3 bis 6 und 3'
bis 6' können gegebenenfalls @ Substituenten tragen, doch sollte jeder derartige
Subetituent vorzugsweise eine Methyl- oder Äthylgruppe sein.
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Alkylbiphenyl dieser Definition können durch die folgende Formel
wiedergegeben werden, worin R mit der tiefgesetzten Zahl dem Kern-Kohlenstoffatom
entspricht, Wie ßs in der Formel I besiffert worden ist.
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(Formel II) worin R2 Methyl, Äthyl, Propyl oder isopropyl ist, R2,
Wasserstoff und R3-R6 und R3, - R R6, Wasserstoff, Methyl und/oder Äthyl ist.
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Die von dem Ausgangsmaterial nach Pormel II erhaltenen Produkte ändern
sich nicht wesentlich mit der Temperatur innerhalb von 360 bis 525°C. Es handelt
sich um folgende Substanzen: Wenn R2 Methyl ist und alle verbleibenden R-Gruppen
Wasserstoff sind, so erhält man Fluoren nach folgender Gleichung:
Wenn R2 Ethyl und alle restlichen Gruppen R Wasserstoff sind, so stellt das Reaktionsprodukt
hauptsächlich 9-Äthylfluoren dar, doch werden auch kleine Mengen Fluoren gebildet.
Wenn R2 Propyl oder Isopropyl und alle übrigen Gruppen R Wasserstoff Sind, so erhält
man hauptsächlich 9-Äthylfluoren bzw. 9,9-Dimethylfluoren, doch werden in jedem
Fall auch kleine Mengen Fluoren und Methylfluoren erhalten.
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Wenn das Biphenylansgangsmaterial Substituenten in den 3-bis 6- oder
in den 3'- bis 6'-Stellungen enthält, so wird das Reaktionsprodukt eine Fluorenverbindung
mit einem 8ubstituenten in der entsprechenden Stellung sein. Beispielsweise erhält
man aus 2-Methyl-4-äthyl-5 '-methyl-biphenyl das 2-Äthyl-6-methylfluoren. in gleicher
Weise erhält man aus 2-Isopropyl-3,4-dimethyl-6 '-äthylbiphenyl das 1,2,9,9-Tetramethyl-5-äthylfluoren.
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Man kann also die Reaktion, welche nach dem erfindungsgemä#en Verfahren
unter Verwendung von Verbindungen der Formel ii als Ausgangsmaterial stattfindet,
wie folgt zusammenfassen: Der Substituent in der 2-Stellung des als Ausgangsmaterial
verwendeten Alkylbiphenyls cyclisiert und ergibt das Ringsystem, welches für Pluoren
charakteristisch ist.
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ßubstituenten in der 3 bis 6- und 3'- bis 6'-Stellung bleiben unbeeinflußt.
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EH ist zu bemerken, daß bestimmte Stellungen am Biphenylkern äquivalent
sind. Beispielsweise ist die 2'- und 6 Stellung einander äquivalent. Infolgedessen
ist das 2,2'-Dimethylbiphenyl ein geeignetes Ausgangsmaterial für den vorliegenden
Zweck. welt2 es die gleiche Verbindung ist wie das 2,6'-Dimethylbiphenyl.
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Von den Ausgangssubstansen entsprechend der Formel II werden einige
bevorzugt. Vorzugsweise ist R3-R6 und R3, bis Wasserstoff. F ist vorzugsweise Isopropyl.
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Der für die Zwecke der vorliegenden Erfindung verwendete Katalysator
enthält Platin und eine basische Alkalimetallverbindung, die auf einen Träger von
gamma- oder eta-Aluminiumoxyd oder Mischungen hiervon niedergeschlagen wind.
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Gamma- und eta-Aluminiumoxyd sind bekannte Formen von Aluminiumoxyd
und können auf an sich bekanntem Weg hergestellt werden. Die Herstellung der beiden
Typen an Aluminiumoxyd ist
teschrieben @n der USA-Patentschrift
2,796,326. Diese Patentschrift bezieht sich hauptsächlich auf die Herstellung von
eta-Aluminiumoxyd und beschreibt ein Verfahren zur Herkstellung dieser Verbindung.
Es ist darin jedoch ebenfalls erwähnt, da# man wesentliche Mungen an gamma-aluminiumoxyd
erhält, wenn bestimmte Verfahrensma#nahmen nicht eingehalten werden. Die Herstellung
von Aluminiumoxyd, enthaltend mehr als 95 % Gamma-Aluminiumoxyd ist im einzelnen
beschrieben. mach der oben erwähnten USA-Patentschrift wird eta-Aluminiumoxyd hergestellt,
indem man methallisches Aluminium mit einem Alkohol in Gegenwart eines Katalysators
wie HgCl2 unter Bildung von Aluminiumalkoholat umsetzt. Der Alkohol ist vor zugsweise
e, mit Wasser nicht mischbarer Alkohol, wie Amylalkchol, und wird vorzugsweise mit
etwa einem Volumen pro Volumen Alkohol mit einem Erdöldestillat verdünnt, welches
im Bereich von etwa,, 93 bis ?6000 siedet. Ein Grund fur die, Anwendung ; den Erdöldestillats
ist der, daß es als Lösung@mittel für das feste Aluminiumalkoholat dient. Die Menge
an, Aluminium ist vorzugsweise so, daß man Lbsungen erhält, welche: 5 bis 15 % Aluminiumalkoholat
enthalten. Alle Prozentangaben sind Gewichtsprozente. Die Alkoholatlösung wird dann
hydrolysiert, indem man sie mit 7 7 bis 10 Volumina Wasser pro Volumen Alkoholatlösung
unter gutem Rühren vermischt. Die Hydrolysetemperatur sollte 0 bis 21°C betragen.
Die Hydrolyse des Alkoholate verursacht eine, Regenerierung des ursprünglich verwendeten
Alkchols. Nach Beendigung der Hydrolgse erhält
nian ein Zwei-Phasen-System,
wobei eine Phase einen wässrigen hydratisierten Aluminiumoxydbrei darstellt, während
die andere Phase den Alkchol und das Erdöldestillat-Verdünnungsmittel enthält0 Die
letztere Phase wird dann dekentiert und der wäserige hydratisierte Aluminiumoxyd=
brei wird dann etwa 65 Stunden lang gealtert bei etwa 18 bis 210C. Das Trocknen
des gealterten Breis bei 90 bis 120°C ergibt beta-Aluminium-Trihydrat, das im wesentlichen
quantitativ zu reinem eta-Aluminiumoxyd durch weitere Dehydratisierung bei 340 bis
650°C, vorzugsweise in Gsgenwart von Luft umgewandelt wird.
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In der oben erwähnten Patentschrift ist ferner angegeben, daß, wenn
bei der Hydrolse die Wassermenge nur 1 Volumen Wasser pro Volumen Alkoholatlösung
anstelle von? bis 10 Volumina beträgt, du schließlich erhaltene Aluminiumoxyd weniger
als 5 % eta-Aluminiumoxyd, Rest gamma-Aluminiumoxyd enthilt. Mit anderen Worten
bedeutet diee, daß das Trocknen bei 120°C weniger als 5 % eta-Aluminiumoxydtrihydrat
ergibt, wobei der Rest alpha-Aluminiumoxydmonohydrat ist, der als Vorläufer von
gamma-Aluminiumoxyd angesehen werden kann. Wenn die Alterung@@eit nur 2 Stunden
und nicht 65 Stunden betrugt, @o wird das schließlich erhaltene Aluminiumoxyd nur
etwa 10 % eta-Aluminiumoxyd, Fest gamma-Aluminiumoxyd enthalten.
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Für die vorliegenden Zwecke wird bevorzugt, daß der Aluminiumoxydträger
eine Oberfläche von wenigstens 275 pro Gramm beoitst, bestimmt nach dem bekannten
BET-Verfahren.
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Es ist bekannt, daß die Oberfläche von gamma- oder eta-Aluminiumoxyd
hauptsächlich bestimmt wird durch die Temperatur, bei der dse entsprechende Hydrat
dehydrati@iert wird.
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Vgl, z.B. Newsome et al., "Alumina Properties", Technical Paper Je.
10. 2. Au@gabe, Aluminium Co. Amerika (1960).
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Um gamma- oder eta-Aluminiumoxyd Mit einer Oberfläche von wenigstens
275 2/g zu ersielen, sollte das beta-Aluminiumtrihydrat (welches sich su eta-Aluminiumoxyd
dehydratisiert) oder das alpha-Aluminium-monohydrat (welches sich zu gamma-Aluminiumoxyd
dehydratisiert) bei einer Temperatur von etwa 4000C dehydratisiert werden.
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Das Einbringen des metallischen Platins in den Aluminiumoxydträger
kann auf sn sich bekannte Weise erfolgen. Gewöhnlich erfolgt diea dadurch, daß man
den aluminiumoxydträger mit einer wässrigen lösung einer wasserlöslichen Platinverbindung
wie Chlorplationsäure sättigt. Da. nasse Aluminiumoxyd wird dann erhitzt, z.B. auf
t50 bis 260°C, um im wesentlichen das gesamte Wuser su entfernen, worauf das Aluminiumoxyd
z.B. auf 275 bis 550°C in einer Wasserstoffatmosphäre erhitzt wird, um die Umwandlung,
d.h. die Reduktion des gesamten Platins in metallisches Platin zu vollsichen. Durch
Varlieren des Platingehalts in der wässrigen Platinlösung kann der Platingehalt
des fertigen Katalysators verändert werden. Für die vorliegenden Zwecke
sol@te
der Katalysator 0,05 bis 4 % Platin, insbesondere 0,2 bis 2 % Platin enthalten,
webei sich dis Prozentangaben auf das gesamte Katalysatoxgewicht beziehen, d.h.
das gesamte Gewicht des Aluminiumoxydträgers des Platinmetalls und des basischen
Alkalisalzes.
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Der für das erfindungsgemä#e Verfahren verwendete Katalysator enthält
auch eine basische alkalische Verbindung. Es kann jedes Alkalimetall verwendet werden.
d.h. Natrium, Kalium, Lithium, Gaesium oder Rubidium, d*ch werden Natrium, um und
Litium bevorzugt. Von den zuletzt genannten drei Gruppen werden die Lithiumverbindungen
aus den noch zu beschreibenden Gründen besonders bevorzugt. Die bevorzugte basisehe
Verbindung ist Carbonat. Die Menge an basischem Alkalisais in des Katalysator sollte
0,1 bis 10 % Alkalimetall, vorzugsweise t bis 5 % Alkalimetall, bezogen auf das
gesamte Katalysatorgewicht, sein. Die basische Alkaliverbindung kann auf den Aluminiumoxydträger
nach analogen Methoden niedergeschlagen werden, wie sie oben für die Einarbeitung
des Platinmetalls in den Katalysator beschrieben sind. Beispielsweise wird der Aluminiumoxydträger,
auf den lattimmetall niedergeschlagen ist, mit einer wässrigen Lithiumcarbonatlösung
gesättigt, worauf der nasse Katalysator, z.B. auf 150 bis 260°C sur entfernung von
Wasser erhitzt wird.
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Bei den obige@ Vorfehren zum Ein@rbeiten des Pl@ti@@etalle und der
basischen Alkaliverbindung la den Al@miniumoxyd-@@@ger können vorsch@ede@e Modifikation@@
vorgenommen werden.
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Reispielsweise @@@@@ die besi@che Alkalivorbindung zuerst niederge@chl
@gen werden oder sie kann gleichzeitig niedergeschlagen wezden unter Verwendung
einer wässrigen Lösung, welche sowohl die basische Alkaliverbindung als auch die
Platinverbindung enthält. Es ist zu bemerken, daß die Reduktionsstufe zur Umwandlung
des Platins in das metallische Platin in wesentiic:o,n keinen Einflu@ auf die basische
Alkaliverbindung iiat, welche sich auf dorn Aluminiumoxyd befindet. Wenn tatsächlich
das Platirnetall zuerst durch Imprägnieren und Reduktion niedergeschlagen wird,
so wird vorzugsweise der Reduktionsschritt nach der anschließenden Abscheidung der
basischen Alkaliverbindung wiederholt, um. eine größtmögliche Katalysatoraktivität
zu gewährleisten.
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Eine Wiederholung der Reduktionsetufe wird vermieden, wenn die basische
Alkaliverbindung auf des Träger zuerst niedergeschlagen wird. Andererseits kann
der Träger mit der Platinverbindung zuerst und dann mit der basischen Alkaliverbindung
imprägniert und schließlich erst der Reduktionsstufe ausgesetzt werden.
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Der Katalysator wird normalerweise in Form kleiner Formkörperchen,
d.h. ton Kügelchen, verwendet. Die Bildung der Kügelchen ksnn nach dem Imprägnieren
des Aluminiumoxyds mit dem Plstinmetall und der basischen Alkaliverbindung erfolgen
oder
man kann den Aluminiumoxydträger zu Formkörpern ver@rbei ton, , worauf das Platinmetall
und die basische Alkaliverbindung in die Aluminiumkügelchen eingearbeitet wird.
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@@ gibt zahlreiche Platin-Katalysatoren auf der Bsaie von gamma-
oder eta-Aluminiumoxyd ii Handel. Diese Kataly@atoren eind geeignete Ausgangsmaterialien
sur Herstellung eines für die Zwecke der vorliegenden Erfindung geeigneten Katalysators.
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Das erfindungsgesmä#e Verfahren besteht darin, da# man ein Alkylnaphthalin
oder Alkylbiphenyl des oben beschriebenen Typs mit einem Katalysator des gleichfalls
beschriebenen Typs zusammenbringt. In der folgenden Beschreibung wird davon ausgegangen,
daß das Ausgangamaterial 1-Äthylnaphthalin ist, ne daß na als Reaktionsprodukt Acenaphthen
und in manchen Fällen Acenaphthylen erhält. In der folgenden Beschreibung und den
Beispielen wird der Ausdruck Belektivität verwandet, Selektivität (Sel.) bezeichnet
die Fähigkeit des Kataly@ators, das Ausgang@material in ein oder mehrere gew@aschte
Produkte unter Au@@chlu# unerwünschter Nebenprodukte um@u@@@deln. So gibt in Falle
von 1-Äthylnaphthalin als Au@gang@@aterial dfa Selektivität die Fähigkeit des Katalysators,
das 1-Äthylnaphthalin in Acenaphthan und Acanaphthylen unter Aueschlu# von unerwünschten
@ebenprodukten umzuwandeln. Die Selektivität wird wie folgt definiert: Gew. an erh.
Acanaphthen + Acenaphthylen Selektivität (%) = x 100 Gew. aller Reaktionsprudukte
Der
Nenner dieser Gleichung unfa#t kein unungewandeltes 1-Äthylnaphthalin, da dieses
(1) kein Reaktionsprodukt ist und (2) nicht ersengt wird. ii Ml. eines alkylbiphenyls
als Ausgangsmaterial bezieht sich Selektivität Sif die Fähigkeit des Katalysators,
das Alkylbiphenyl in Fluor@@verbindungen zu überführne. Wenn also das Ausgang@material
2-Isopropylbiphenyl ist, so wird mit Selektivität die Fähigkeit des Katalysators
bezeichnet, dieses Ausgangsmaterial in 9,9-Dimethylfluoren (Hauptprodukt) sowie
9-Methylfluoren oder Fluoren (wobei die letzteren beiden Verbindungen nur in schr
kleinen Mengen gebildet werden) umzuwandeln. Selektivität wird also hier wie folgt
derfiniert: Gew. an 9,9-Dimethylfluoren + Gew. anderer Fluorenverbindungen Selektivität
(%) = . x 100 Gew. aller Reaktio@@produkts Die Temperatur, bei der das 1-Äthylnaphthalin
mit dem Katalysator in Berührung gebracht wird, sollte zwischen 360 und 525°C liegen.
Unterhalb 360°C ist die Umwandlung, d.h. die Menge an 1-Äthylnaphthalin, welche
in Acenaphthen oder Acenaphthylen umgewandelt wird, sebr gering. Wenn Acenaphthen
das gewünschte Reaktionsprodukt ist, so erfolgt die Berührung vorsugsweise bei einer
Temperatur von 375 bis 4750C, weil innerhalb dieeee Bereichs eine wesentliche Umwandlung
erzielt wird und die Bildung von Acenaphthylen verringert wird. Wen Acenaphthylen
das gewünschte Produkt ist, sollte die Temperatur zwischen 475 und 52500 liegen,
weil trotz der Bildung von
nennenswerten Mengen von Acenaphthen
innerhalb dieses Bereiche das Verhäl@@@ von Acenaphthylon @a Acenaphthen ein Maximum
erreicht. Beispielsweise ist bei 475°C das Acenaphthen : Acenaphthylen-Verhältnis
typischerweise etwa @:@ während es bei 500°C typischerweise @@wa 1:1 ist.
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Das 1 -Äthylnaphthyl enausgangsmaterial enthäl t vorzugsweise weniger
als 200 ppm Schwefel, insbesondere weniger als 100 ppm, die Deaktivierung des Kätalysators
zu@yerzögern. Die Desulfurierung des Ausgangsmaterials bis auf diesen Wert kann
auf an sich bekanntem Weg erfolgen, wobei besonders geeignete Methoden diejenigen
sind, welche all, gemein bei der Deaulfurisrung des Ausgangsmaterials für ein Alkylnaphthalin-Dealkyl
ierungsverfahren angewendet werden.
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Das 1-Äthylnaphthalin kann in flüssiger o@er Dampfphase verwendet
werden, doch wird es vorzugsweise als Dampf-angewendet. Der Druck, bei dem das Zusammenbringen
erfolgt, ist nicht ausschlaggebend, sollte Jedoch vorzugsweise Atmosphärendruck
sein. Falls erwünscht, können Jedoch höhere Drücke, wie S00 bis 3000 psig. angewendet
werden. Wenn das Verfahren in flüssiger Phase durchgeführt wird, wird der Betriebsdruck:
ausreichend sein, um das Ausgangsmaterial in flüssigem Zustand zu halten. Gleichgültig,
ob in flüssiger oder in Dampfphase gearbeitet wird1 so erfolgt das zusammenbringen
vorzugsweise in Gegenwart eines Lösungsmittels für das 1-Äthylnaphthalin.
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Beispielsweise wird das 1-Ätbylnaphthalin in Benzol gelöst
und
dann durch ein Katalysatorbett bei 2320C (450°F) und bei Atmosphärendruck geleitet.
Die Verwendung des Lösungsmittels neigt dasu, die Deaktivierung des Katalysators
zu verzögern.
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Das Lösung@mittel sollte natürlich inert sein, d.h. es sollte sich
nicht an irgendeiner Reaktion unter den Bedingungen beteiligen, bei denen das zusammenbringen
des 1-Äthylnaphthalins erfolgt. Geeignete Lösungsmittel sind z. B.
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Benzol, Toluol und aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Pentan, Hexan
und dgl.
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Die Leben@dauer des Katalysators wird ebenfalls verbessert, wenn
man die Bertihrüng in Gegenwart von Wasserstoff ertolgen läßt. Die Verwendung von
Wasserstoff ist Jedoch nicht wesentlich für die U@wandlung des 1-Äthylnaphthalins
in Acenaphthen. Die Menge an Wasserstoff wird norsalerwete im Bereich von 0,05 bis
50 Mol Wasserstoff pro Mol 1-Äthylnaphthalin liegen.
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Die Geschwindigkeit, mit der das 1-Äthylnaphthalin mit des Katalysator
in Bertihrung gebracht wird, kann beträchtlich schwanken, doch wird sie normalerweise
und vorsugsweise in Bereich von 0,01 bis 50 Volumins flüssigem 1-Äthylnaphthalin
pro Stunde pro Volumen Katalysator liegen, d.h. eine stündliche Flüssigkeit@raumgeschwindigkeit
(UISV) von 0,01 bis 50. Besonders bevorzugt wird es, wenn die L@SV zwischen 0,1
und 10 liegt
Dan Katalysat, d.h. das vollstädige Gemisch von Verbindungen,
welches hervorgeht aus dem Berühren von 1-Äthylnaphthalin mit dem Katalysator, enthalt
Acenaphthen, etwas wiuesetztes 1-Äthylnaphthalin, eine Menge an Acenaphthylen, die
entweder sehr klein oder nennenswert ist, Je nach der angewendeten Temperatur und
eine kleine Menge anderer Nebenprodukte, wie Naphthalin, Methylnaphthalin, Vinylnaphthalin
und dgl.. Das Acenaphthen und das Acenaphthylen, falls letzteres in wesentlicher
Menge anwesend ist, kann von dem Katalysat auf jede übliche Weise abgetrennt werden.
Der bevorzugte Weg besteht darin, daß man das Katalysat auf etwa Raumtemperatur
(25°C) kühlt, wobei bei dieser Temperatur das Katalysat ein Brei von festen Stoffen
in Flüssigkeit ist. Die Flüssigkeit stellt unumgesetztes 1-Äthylnaphth@lin, den
größten Teil der Nebenprodukte und eine kleine Menge an Acenaphthylen dar, wenn
sich hiervon etwas gebildet hat. Der feste Bestandteil ist Acenaphthen und Acenaphthylen,
wenn letztere Verbindung sich in nennenswerten Mengen gebildet hat. Der feste Anteil
wird abgetrennt und dann aus einem Alkohol wie Methanol, umkristallisiert. Gegebenenfalls
vorhandenes Acenaphthylen im unikristallisierten festen Material wird von dem festen
Acenaphthen mit Hilfe üblicher Verfahren, wie chromatographisches Eluieren, abgetrennt.
Ein anderes geeignetes Verf, ehren zum Abtrennen des Aoenaphthens und gegebenenfalls
vorhandenem Acenaphthylen aus dem Katalysat ist das chroiat,ographische Eluieren
des Katalysats unter Verwendung von Aluminiumoxyd als Adsorbens. Ein wieder anderer
Verfahren
ist die fraktionierte Destillation, vorsugewelse im Vak@um. Bei Anwendung dieser
Möglichkeit wird die Acenaphthen-Franktion gewöhnlich etwas Acenaphthylen im Katalysat
enthalten, weil der Siedepunkt von Acenaphthylen (265 bis r 5°C) und von Acenaphthen
(277,5°C) sehr dicht beisaisen liqt. Gegeben@nfalls vorhandenes Acenaphthylen in
der Acenapthen-Fraktion kann durch chranatographieches Eluieren abgetrennt werden.
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Die folgenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung im ein@elnen.
Die Beispiele seigen nicht nur die Durchführbarkeit des erfindung@gemä@en Verfahren
sondern @uch weitere Gesichtepunkte der vorliegenden Erfindung. Es wurde oben bereite
erwähnt, daß der bei den erfindungsgemä@en Verfahren verwendete Katalysator eine
basische Alkaliverbindung enthält. Die Beispiele zeigen, daß dies. Verbindung des
Katalysators verantwortlich ist für die extrem hohe Selektivität und die wesentlichen
Umwandlungen, die mit den erfindungsgemä#en Verfahren erzielt werden. Die Beispiele
zeigen ferner, daß durch Einarbeiten der basischen Alkaliverbindung in den Katalysator
die Wirksamkeit dee Katalysators für die Cyelodehydrierung von Alkylnaphthalinen
und Alkylbiphenylen des oben beschriebenen Typs deutlich verbessert wird; dies gilt
nicht gans allg@@in bei der Cyclodehydrierung von Alkylar-aten. itt anderen Worten
heißt die., daß die durch Anwendung der basischen Alkaliverbindung erzielte Verbesserung
eigentümlich ist tor die oben erwähnten Ausgang@@aterialien.
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BEISP@EL 1 Bei diesem Beispiel wird ein Katalysator verwendet, der
gamma- und eta-aluminiumoxyd als Träger enthält. Diese beiden aluminiumoxydtypen
werden identifiziert durch Röntgenbrechung, wie folgt: Das eta-Aluminiumoxyd hat
eine Röntgenstrahlen-Beugungsspitze bei 4,6 Å und ein Singlet bei 1,97 Å. Das gamma-Aluminiumoxyd
hat keine Beugung bei 4,6 Å, hat aber eine Doppelspitse bei 1,98 und 1,95 9 Diese
Beugungseigenschaften identifizieren diese Aluminiumoxyde als die eta- und gamma-Modifikation.
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Vgl. z.B. die oben erwähnte Literaturstelle von Newsome et al..
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Mehrere Katalysatoren werden hergestellt durch Imprägnieren von eta-Aluminiumoxyd
mit wässriger Chlorplationsäure. Trocknen des imprägnierten Aluminiumoxyds auf einem
Dupfbad in einer Stickstoffatmosphäre, Erhitzen des Katalysators funf Stunden lang
auf 400°C in einer Wasserstoffatmosphäre bis zum Reduzieren der Platinverbindung
zu Platinmetall, Mischen dee Platins auf dem Aluminiumoxydkatalysator ait einer
wässrigen Alkalicarbonatlösung, Trocknen des nassen Katalysators auf einem Dampfbad
in einer Stickstoffatmosphäre und schließlich erneutes Erhitsen des Katalysators
fünf Stunden lang auf 40000 in einer Wasserstoffatmosphäre. Es wurden drei verschiedene
Alkalicarbonate bei dem beschriebenen' Verfahren verwendet, nämlich die Carbonate
von Natricum, Kalium
und Lithium. Die dadurch erhaltenen dreS Katalysatoren
haben die in der Tabelle X gezeigten Analysenwerte, wobei die Prozentangaben Gewichtsprozente
des gesamten Katalysators sind und die Prozente der basischen Alkaliverbindung auf
dus Alkalimogall bezogen sind.
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TABELLE I Menge an Alkalisalz Katalysator Platin Name Menge % A 0.7
Id2CO3 2o4 B 0.8 Na@CO3 2.2 c 0.7 K20O3 2.3 Ein anderer Katalysator wird hergestellt
durch Ablagerung von Platin auf eta Aluminiumoxyd im wesentlichen in der gleichen
Weise wie oben beschrieben. Es wird Jedoch keine Alkaliverbindung irgendeiner Art
auf den eta-Aluminiumoxydträger niedergeschlagen. Der fertige Katalysator enthält
0,7 % Platin umd wird als Katalysaotr D bezeichnet.
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Ein anderer Katalysator wird hergestellt ia der gleichen Weise wie
der Katalysator A mit der Abweichung, daß gamma-Aluminiumoxyd anstelle von eta-Aluminiumoxyd
verwendet wird.
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Dieser Katalysator hat die gleichen Analysenwerte hinsichtlich Platin
und Li2Co3 wie der Katalysator A; er wird im folgenden als Katalysator 3 bezeichnet.
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BEISPIEL 2 Dieses Beispiel besteht aus vier Ansätzen, welche die Umwandlung
von 1-Äthylnaphthalin in Acenaphthen zeigen. Bei jedem Ansatz wird ein senkrecht
angeordnetes Glaskatalysatorrohr von 4,0 mm Lunge und 15 mm Durchmesser verwendet.
Das Rohr enthält 20 ml Katalysator, die sich ungefähr im mittleren Rohrabschnitt
befinden, wobei der Raum oberhalb und unterhalb des Katalysators inerte Glaswolle
enthält. Ein Heisnantel, der mit Temperatursteuervorrichtungen versehen ist, umgibt
das gesamte Katalysatorbett und das gesamte Katalysatorrohr mit Ausnahme eines kleinen
Abschnitt@ an der Spitze und eines kleinen Abschnitte am unteren Teil. Bin Thermoelement,
welches bis in den mittleren Abschnitt des Katalysatorbetts reicht, wird zum Messen
der Katalysatorbett-Temperatur verwendet. Das 1=Äthylnaphthalin wird in gleicbiuiger
Geschwindigkeit von oben in das Katalysatorrohr mit Hilfe einer mechanisch betätigten
Verdrängungsspitse eingeführt.
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Der obere Teil des Katalysatorrchrs wird mit einer Wasserstoff- und
Sticketoffquelle verbunden, so daß der Hindurchgang eines von den beiden Gasen durch
das Katalysatorbett gleichzeitig mit dem 1-Äthylnaphthalin erfolgen kann. Der Bodenabschnitt
des Katalysatorrohrs steht mit eine Kondensator in Verbindung, der bei 15 bis 25°C
gehalten wird und zur Atmosphäre offen ist. Das aus dem Katalysatorrohr ansströmende
Material gelangt in den Kondensator und wird darin gesammelt.
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Die Werte in der Tabelle II zeigen die Ergebnisse von vier Ansätzen,
bei denen ein Ausgangamaterial, welches 93 s 1-Äthylnaphthalin und 7 % % 2-Äthylnaphthalin
@nthält, durch das oben beschriebene Katalysatorbett unter den folgenden Bedingungen
geleitet wird. Bei Jedem dieser vier Ansätze wird der Katalysator A verwendet. Der
Katalysator enthält Li2CO3. Bei jedem Ansatz ist die LHSV des Ausgang@materials
0, 5, was äquivalent iet einer 1-Äthylnaphthalin-LHSV von 0,465 (0,93 x 0,5). Das
Katalysatorbett wird bei der in Tabelle x angegebenen Temperatur während des Ansatzes
gehalten. Die gesamte Menge an 1-Äthylnaphthalin (nicht das gesamte Ausgang@material),
welches durch den Katslysator bei jedem Ansats gelaufen ist, wird in der Tabelle
II als Durchsatz bezeichnet. Bei Jedem Ansatz wird Wasserstoff durch das Katalysatorbett
in einer gleichmäßigen Geschwindigkeit von 2,1 Mol Wasserstoff pro Mol 1-Äthylnaphthalin
geleitet. Die Unwandlung in der Tabelle II ist der prosentuale Durchsatz das Materials,
das in Acenaphthen oder Acehaphtlqlen ungewandelt wird.
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TABELLE II Katalysierte Reaktion Gew.-% Gew.-% Um- Selek-Kataly-
Temp. Durch- Acenaph- Acenaph- wand- tivi-Ansatz @ator C. sats(g)then thylen lung
tät 1 L 395 2.15 33.8 36 91 2 A 430 3.30 46.4 5.6 56 90 3 A 445 4.30 47.2 3.1 54
88 4 s 475 10.75 w. 6 10.1 52 90
Aus den Werten der Tabelle II
erkennt man, da# der verwendete Katalysator eine extrem hohe Selektivität für Acenaphthen
und Acenaphthylen hat. Diese beiden Produkte machen etwa 90 % aller entstandenen
Reaktionsprodukte aus. Die Werte seigen auch, daß bei einer Temperatur von 475°C
eine nennenswerte Menge an Acenaphthylen gebildet wird. Bei höheren Temperaturen
innerhalb des Bereichs von 475 bis 525°C bilden sich größere Mengen an Acenaphthylen.
Im wesentlichen die gleichen Ergeb-@isse wie bei den Ansätzen 1 bis 4 werden erhalten,
wenn andere basische Lithiuiverbindungen als sie hierangegeben sind, verwendet werden.
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BEISPITEL 3 Dieses Beispiel besteht aus drei Ansätzen, welche die
gleichen sind wie bei Ansatz 2 mit einer Abweichung hinsichtlich des verwendeten
Katalysators. Bei Ansatz 5 wird der Katalysator B, der Na2CO3 enthält, verwendet
und bei Ansatz 6 der Katalysator C, der K2CO3 enthält. Die Ergebnisse der Ansätze
5 und 6 sind in der Tabelle III zusammengefa@t.
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OBISILB III Katalysierte Reaktion Gew.-% Gew.-% Um- Selek-Kataly-
Temp. Durch- Acenaph- Acenaph- wand- tivi-Ansatz sator °C. satz(g) then thylen lung
tät 5 B 430 3.3 43.7 47 72 6 a 430 3.3 43.6 2.0 49. 74
Aus den
Werten der Tabelle IXI ist offensichtlich, daß Natrium- und Kaliumcarbonat für die
Umwandlung von 1-Äthylnaphthylen in Acenaphthen sehr wirksam sind. Wenn andere basische
Natrium- oder Kaliumverbindungen verwendet werden, sind die Ergebnisse im wesentlichen
die gleichen wie in der Tabelle TII. Durch Vergleich der Werte der Tabelle III mit
den Ergebnissen des Ansatzes 2 in der Tabelle II wird offensichtlich, daß Katalysatoren,
welche basische Natrium- oder Kaliumverbindungen enthalten, für Acenaphthen und
Acenaphthylen etwas weniger selektiv sind als Katalysatoren, welche basische Lithiumverbindungen
enthalten.
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BEISPIEL 4 Dieses Beispiel besteht aus einem Ansatz, der der gleiche
ist wie der Ansatz 2 mit der Abweichung, daß der Katalysator D, welcher kein basisches
Alkalisalz enthält, verwendet wird.
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Die Ergebnisse dieses Ansatzes sind in der Tabelle IV zussmmengefaßt.
Die Ergebnisse sind die gleichen wie bei den frilheren Ansätzen, die zum Vergleich
ebenfalls in die Tabelle aufgenommen worden sind.
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TABELL IV Katalysierte Reaktion Gew.-% Gew.-% Um- Selek-Kataly- Temp.
Durch- Acenaph- Acenaph- wand- tivi-Aneatz sator C. satz(g) then thylen lung tät
7 D 430 3.3 18.3 - 25 52 2 A 430 3.3 46.4 5.6 56 90 5 B 430 3.3 43.7 - 47 72 6 c
430 3.3 43.6 2.0 49 74
Aus den Werten der Tabelle IV erkennt man,
daß der Einfluß einer basischen Alkaliverbindung eine deutliche Verbasserung hinsichtlich
der Umwandlung und Selektivität mit sichbringt.
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Die Umwandlung wird auf etwa 100 % erhöht und die Selektivität steigt
auf etwa 73 % an, wenn der Katalysator Li2CO3 enthält und auf etwa 25 %, wenn der
Katalysator Na2CO3 und K2CO3 enthält.
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BEISPIEL 5 Bei diesem Beispiel wird ein Ansatz (Jr. 8), der identisch
ist mit Ansatz 1 durchgeführt mit der Abwei, daß Stickstoff anstelle von Wasserstoff
durch das Katalysatorbett gleichzeitig mit dem Ausgangsmaterial geleitet wird. Die
Sticketoffmenge ist die gleiche wie die Wasserstoffmenge in Ansatz 1. Die Ergebnisse
sind im wesentlichen die gleichen wie in Ansatz 1. Sie zeigen, daß die Anwesenheit
von Wasserstoff nicht wesentlich ist. Trotzdem iet aus den oben erwähnten Gründen
die Anwesenheit von Wasserstoff erwünscht.
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BEISPIEL 6 Dieses Beispiel stellt eilen Ansatz (Mr. 9) dar, der identisch
ist mit Ansatz litt der Abweichung, daß der Katalysator E vorwidet wird. Dieser
Katalysator enthält ein Plati@@@tall und Lithiumoarbonat, welches auf ga@@@-aluminiumoxyd
und nicht auf eta-Aluminiumoxyd wie bei Ansatz 1 niedergeschlagen ist. Die Ergebnisse
sind im wesentlichen die gleichen wie bei Ansatz 1.
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BEISPilL 7 Dieses Beispiel ist ein Ansatz (@r. 10), der gleich ist
wieder Ansatz 2 rit der Ansnahme, daß die temperatur auf 420°C, der Durch@atz auf
2,0 g und das Ausgangematerial 2,0 g 2-Isopropylbiphenyl, gelöst in 6 ml Benzol,
ist. Die ERgebniese diesen Ansatzes sind in der Tabelle V susasengestellt. zu Die
Ummandlung in der Tabelle V ist der Prozentsatz an 2-Isopropylbiphenyl, der in Fluorenreaktionsprodukte
überführt worden ist.
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TABELLE V Katalysierte Reaktionen Gew.-% 9,9- Gew.-% Um- Selek-Dimethyl-
Fluoren wand- tivi-Kataly- Temp. Durch- fluoren + 9-Methyl- lung tät Ansatz sator
°C satz(g) fluoren 10 A 420 2.0 60.7 8.2 75.4 91 Aus den Werten in der Tabelle V
erkennt man, da# in 2'-Stellung nicht substituierte 2-Alkylbiphenyle mit hoher Selektivität
in Fluorenverbindungen durch den auf Aluminiumoxydbasis s hergestellten Li2CO3-Ft
Katalysator ungewandelt werden. Katalysatoren, welche basische Natrium- und Kaliumverbindungen
enthalten, sind @benfalle für Fluorenverbindungen @@hr stark selektiv, doch ist
ihre Selektivität etwas geringer als die bei Katalysatoren, welche Lithium enthalten.
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BEISPIEL 8 Dieses Beispiel besteht aus zwei Ansätzen, 11 und 12, unter
Verwendung von n-Butylbenzol ale Ausgangsmaterial. Dieses Material wärde, wenn überhaupt,
zu naphthalin dehydrocyclisieren. Ansatz 11 ist der gleiche wie der Ansatz 1 mit
der Abweichung, daß die Temperatur 42000 anstelle von 39500 ist, während im übrigen
der Ansatz 12 der gleiche ist wie bei Ansatz 1 mit der Abweichung, daß die Temperatur
42000 ist und als Katalysator der Katalysator D verwendet wird. Mit anderen Worten
bedeutet dies, daß bei Ansatz 11 der Katalysator Li2COn enthält, während er bei
Ansatz 12 kein basisches Alkalisals enthält. Die Menge an gebildeten Naphthalin
ist bei Ansatz 12 wesentlich höher als bei Ansatz 11, wodurch ge@eigt wird, daß
durch das Einarbeiten einer basischen Alkaliverbindung in einen Platin-Aluminiumoxydkatalysator
die Wirksamkeit des Katalysators für die Dehydrooyolisierung von Aromaten nicht
gans allgemein verstärkt wird.
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BEISPIEL 9 Diese. Beispiel enthält zwei Ansätze, 13 und 14, welche
die gleichen sind wie die Ansätze 11 und 12 mit der Abweichung, daß als Ausgang@material
n-Amylbenzol verwendet wird. Diese. Material würde, wenn überhaupt, su Methylnaphthalin
dehydrocyclisieren. Bei Ansatz 13, bei dem der Katalysator Li2Co3 enthilt, enthält
das Katalysat ii wesentlichsn kein,
d.h. weniger als 2 ç Methylnaphthalin,
während bei Ansatz 14, bei dem der Katalysator kein basisches Alkalisals enthält,
das Katalysat 25 % Methylnaphthalin enthält. Sierdurch wird die bei Beispiel 7 gezogene
Schlußfolgerung bestätigt. Obwohl die obigen Beispiele zeigen, daß die Verwendung
von 1-Äthylnaphthalin und 2-Isopropylbiphenyl als Ausgangsmaterial su analogen Ergebnissen
führt, wenn andere ia 8-Stellung nicht substituierte 1-Äthylnaphthaline und in 2'-Stellung
unsubstituierte 2-Alkylbiphenyle verwendet werden, so besteht der einzige wesentliche
Unterschied dooh nur in den jeweils erhaltenen Ausgangsprodukten.
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Patentansprüche