DE1492908A1 - Verfahren zur Herstellung eines chlorophyllhaltigen Beifuttermittels - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines chlorophyllhaltigen BeifuttermittelsInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines chlorophyllhaltigen B e ifutte rmittels Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines chlorophyllhaltigen Beifuttermitteis aus einem mittels eines organischen Lösungsmittels erhaltenen und vom Lösungsmittel befreiten Pflanzenextrakt, welches pulverförmig und mechanisch sehr beweglich ist, neue Eigenschaften bezüglich einer physiko-chemischen Stabilität, einer Unempfind lichkeit gegen Luft, Licht und Umgebungstemperatur aufweist und sich äusserst leicht in Lebensmittel, insbesondere in Viehfutter einmischen lässt.
- Es ist bekannt, dass ein lipoidlöslicher Extrakt aus einer getrockneten, chlorophyllhaltigen Pflanze durch Behandlung mit einem geeigneten Lösungshergestellt werden kann. Ein solcher Extrakt enthält bekanntlich Chlorophyll, Carotinoide, Xanthophyll, Tocopherol und Sterin sowie Phytole> wobei letztere eines der Abbauprodukte des Chlorophylls dar stellen, Alle diese Stoffe werden ebenso wie die Fettstoffe, die Phosphorlipoide und die Ester hochmolekularer Alkohole, ausgehend sowohl von der frischen als auch von der entwässerten Pflanze, durch Anwendung verschiedener Lösungsmittel,wie Aceton, Hexan, Schwefelkohlenstoff, Methanol, Propan, Benzol, Tetrahydrofuran, Ketonen usw., erhalten. Der lipoidlösliche Extrakt ist zwar stabil, jedoch ist er aufgrund seiner salbenartigen Konsistenz für die Einführung in Nahrungsmittel, seibst in solche, die für Tiere bestimmt sind, wenig geeignet, Will man ihn andererseits in einen trockenen, pulverförmigen Zustand bringen, so stösst man auf das grössere Problem seiner Instabilität, das von dem vergrösserten Oberflächenkontakt mit der Atmosphäre und ihren Wirkstoffen oder mit den Gefässen, Leitungen oder anderen metallischen Teilen (vor allem Kupfer) herrührt und das bei bestimmten Anlagen schwerlich ganz ausgeschlossen werden kann.
- Es sind ferner verschiedene Verfahren bekannt, um die unterschiedlichen Bestandteile dieses lipoidlöslichen Anteils in mehr oder weniger reinem Zustand zu trennen. Sie basieren vor allem auf den bekannten Methoden der Flüssig -Flüssig-Extraktion oder auf der Chromatographie.
- Die Anwendung dieser Methoden ist indessen wenig befriedigend, denn die Trennung der lipoidlöslichen und der wässerigen Phasen wird durch die Gegenwart der Seifen gehemmt, die dazu neigen, Schaum und Emulsionen zu bilden, die dann erst wieder entfernt werden müssen und die die Ausbeute nachteilig beeinflussen.
- Die Behandlung des unverseiftenAnteils durch die Flüssig-Flüssigtrennung oder durch die Chromatographie wird ausserdem durch die Oxydierbarkeit der Karotine und der Xanthophylline behindert, wobei die Oxydierbarkeit durch die Gegenwart von Spuren von Chlorophyll und sogar von Wasser noch gesteigert wird.
- Zweck der vorliegenden Erfindung ist daher, die Reinigung in Abwesenheit jeglicher Spur von Wasser durchzuführen und unmittelbar ein pulverförmiges, nicht hygroskopisches und sogar in Gegenwart von Spurenelementen stabiles Produkt aus dem erwähnten lipoidlöslichen Extrakt herzustellen.
- Hierzu ist das erfindungsgemässe Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass der aus einem mittels eines organischen Lösungsmittels erhaltene und vom Lösungsmittel befreite Pflanzenextrakt mit einer n konzentrierten Lösung Natriumcarbonat oder Kaliumcarbonat in Gegenwart von Methanol verseift, dann durch Zugabe der Lösung eines Salzes eines Erdalkalimetalls, des Lithiums oder Aluminiums ausgefällt und der erhaltene Niederschlag anschliessend gewaschen und getrocknet wird.
- Die praktische Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens besteht dabei wesentlich in der Behandlung der (frischen oder trockenen) Pflanze mit einem Lösungsmittel, das einen Extrakt liefert, der die lipoidlösliche Fraktion in ihrer konzentrierten Form mit Fett vermischt enthält.
- Dieser Extrakt wird darauf mit einer konzentrierten Lösung von Natriumcarbonat oder Kaliumcarbonat in Gegenwart von Methanol verseift.
- Das erhaltens flüssige Produkt wird anschlis#end mit sinar Lösung eines Salzes eines Erdalkalimetalles (Eagnesium, Galcium, itrontion, Parium) oder des Lithiums oder Aluminiums behandelt, wodurch ein Niederschlag einer unlöslichen Seife erhalten wird, der sowchl die Chlorophylline als auch dio edlen Anteile das Extraktes, wie Carotinoide, Xanthophylle, Phytole, Tocopherole, terine, eathält.
- Überraschenderweise hat laan nun festgestellt, das das Produkt nach dem Trocknen wowchl gegenüber Licht als auch trockener oder feuchter Laft wid in Gegenwart von Spurenelsmenten, die gewöhnlich die Rolle von Oxydationskatalysatoren spielen und letztlich eine Zcrstörung der edlen Elsmente bewirken, sehr stabil ist. Es ist auzanchmen, daß diese Stabilität nit der Verteilung dieser edlen Stoffe auf dem aus den Derivaten des Chlorophylls gebildeten Träger zusammonhängt. Diess Derivate seigen bindende Eiganschaften, die wahrscheinlich die oxydationsfördernde Wirkung der Spurenelemente maskieren. Man steht daher vor einem neuea Verhalten der Abkömmlinge de3 Chlorophylls, die den neuen, eine Stabilisierung der edlen Elemente bewirkenden Effekt ergeben.
- Nach der Trochnung und der Feinzermahlung ist das Endprodukt ein amorphes Pulver, dassen Trockensabstans zwischen 75 und 90 % 5etallseifen und 10 bis 25 % nicht verseifbare Bastandteile entholt.
- Dieses schr bewegliche Pulver ist nicht hygroskopisch. Es hat sich praktisch als unempfindlich gegenüber des Einflu@ von Licht Luft, Feuchtigkeit und Umgebungstemperaturen bis au 8000 geseigt.
- Es ist unlöslich in Wasser Alkohol, Ketonen und Itharn, leicht löslich in Benzinen und chiorierten Lösungsmitteln.
- Produkt kann also in gegebenen ZustaM unmittelbar als Zusatz zum Vichfutter dienen, oder aber als Ausgangsmaterial für die Herstellung der nachfolgenden gerein§6ten Produkte wie: Carotionide, Xanthopylle, Phytol, Sterine, Tocopherole und Vitamin XI verwendet werden.
- Nachfolgend wird ein Beispiel für die industrielle Anwendung das cefindangsgemä#en Verfahrens beschrichen, wobei als chlorophyllhaltige Pflanze die Luzerne (Medicaro sativa) ge@ählt turde: Fne Tonne trockene Luzerne (entwässert) wird bi£ zur vollstän-@igen Erschöpfung der Gegenstromextraktion mit Trichloräthylen unterworfen. ras Gemisch wird eingedampft, wobei etwa tO kg des lipoidlöslichen Extraktes zuruckbleiben. Dieser Fextrakt wird dans bei ungefähr 65°C mit 15 kg einer 40%igen Natriumkartonatlösung in Gegenwart von 12 1 reinem Methanol verseift. r. ach der Reaktion wird das erhaltene Produkt mit 60 1 einer 20 %igen wässerigen Calciumchloridlösung versetzt.
- Es entstcht ein Niederschlag; die niedergeschlagene Mischung wird 30 Minuten lana an der Luft getrocknet. Der getrocicacte Ni@derschlag enthalt ungefähr 33% Wasser. Er wird z.B. in einem Drucklufttrockenofen $séchoir pnsumatique) getrocknet. Man erhält ungefähr 75 kg Pulver mit 4 bis 8 % Feuchtigkeit, das die vorstehend beschriebenen Stabilitäatseigenschafte besitzt.
- Dieses tief dunkelgrün gefärbt@ Pulver hat die nachfolgende Zusammensetzung: Seifen der Chlorophylline 20 % andere Seifen 60 % unverseitbaro Bestandteile 16 % Wasser 4 % (angenäherter Prozentsantz) Der Gehalt an Carotin beträgt 2,5 g pro Kilogramm. Eine Probe, die einen Monat lang der freien Luft und des Tageslicht bei norclaler Umgebungstemperatur ausgesetzt worden war, besitzt 2,38 g Carotin pro Kilogramm, was eines Verlust von weniger als 5 l % entapricht.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung eines chlorophyllhaitign Beifutte r -mittels aus einem mittels eines organischen Lösungsmittels erhaltenen und vom Lösungsmittel befreiten Pflanzenextrakt, dadurch gekennzeichnet, dass dieser Extrakt mit einer konzentrierten Lösung von Natriumcarbonat oder Kaliumcarbonat in Gegenwart von Methanol verseift, dann durch Zugabe der Lösung eines Salzes eines Erdalkalimetalls, des Lithiums oder Aluminiums ausgefällt und der erhaltene Niederschlag anschliessend gewaschen und getrocknet wird.
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