DE1491715B2 - Inhalationsvorrichtung fuer fein zerteilte medikamente - Google Patents
Inhalationsvorrichtung fuer fein zerteilte medikamenteInfo
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Description
Einführung in den Mund geeignet ist. Koaxial mit dem Gehäuse 1 ist ein Schaft 2 montiert, auf dem lose
drehbar eine propellerartige Vorrichtung 3 mit Flügeln 4 befestigt ist, wobei die propellerartige Vorrichtung 3
eine tassenartige Mulde enthält, die zum Einführen und Halten einer perforierten, das fein zerteilte Medikament
enthaltenden Kapsel 5 geeignet ist.
Wird das Ende B des Gehäuses 1 in den Mund eingeführt und Luft durch den Mund inhaliert, so
bewirkt der entstehende Luftstrom die Rotation der propellerartigen Vorrichtung 3 um den Schaft 2 sowie
eine Vibration, wodurch das fein pulverisierte Medikament aus der Kapsel 5 ausgestoßen wird und mit dem
Luftstrom, vorbei an den Flügeln 4, aus dem Ende B des Gehäuses 1 in den Mund und den Bronchialtrakt geleitet
wird.
Nach Fig.2 besteht die Inhalationsvorrichtung aus einem Gehäuse mit etwa ringförmigem Querschnitt mit
einem Durchmesser von etwa 1,9 cm und einer Länge von etwa 5 cm, das aus zwei ineinander greifenden
Gliedern 6 und 7 zusammengesetzt ist, wobei das Gehäuseglied 7 zur Einführung in den Mund vorgesehen
ist und einen Durchgang 8 zum Austritt von Luft enthält. Fest in dem Gehäuse und koaxial mit dem Gehäuseglied
7 ist der Schaft 2 montiert, auf dem lose und rotierbar die propellerartige Vorrichtung 3 mit Flügeln 4 befestigt
ist.
Die propellerartige Vorrichtung 3 hat einen tassenförmigen
Teil zur Aufnahme und Haltung einer Kapsel für das fein pulverisierte Medikament.
Der Schaft 2 greift in das Lager 17 der propellerartigen Vorrichtung 3. Der Durchmesser am inneren Ende
des Lagers 17 ist etwa 3,75 % größer als der Durchmesser des Schaftes 2, und der Durchmesser am
äußeren Ende des Lagers 17 ist gleich dem Durchmesser
von Schaft 2 plus etwa 2,5 % der Gesamtlänge des Lagers, die etwa das Siebenfache des Durchmessers von
Schaft 2 ausmacht.
Die Spitze 18 des Schaftes 2 ist konisch mit einem Konuswinkel von etwa 30° und endet in einem praktisch
halbkugelförmigen Teil mit einem Durchmesser von etwa der Hälfte des Durchmessers von Schaft 2.
Das Gehäuseglied 6 hat in seiner Endwand Luftdurchgänge 9 zum Eintritt von Luft und Verengungsglieder
10, die den Luftstrom durch die Vorrichtung verengen und so seine Geschwindigkeit entlang, der Kapsel
erhöhen.
Durch die Endwand von Gehäuseglied 6 erstreckt sich das Verschlußglied 11, das an seinem äußeren Ende
mit dem Basisstück 12 verbunden ist. Zwischen dem Basisstück 12 und dem Gehäuseglied 6 befindet sich eine
Feder 13, die das Verschlußglied 11 in seine normale, offene Stellung zwingt. Das Basisstück 12 hat ein
Schraubengewinde 14, das in einen ähnlichen Schraubengang 16 in Kappe 15 (F i g. 3) eingreift, um das
Verschlußglied 11 in geschlossener Stellung zu halten
und um die in dem tassenförmigen Teil der propellerartigen Vorrichtung 3 montierte Kapsel 5 zu greifen und
festzuhalten. Wenn die Kappe 15 aufgesetzt ist, so kann keine Luft durch die Vorrichtung inhaliert werden und
die Kapsel 5 wird fest in ihrer Stellung gehalten. Wird die Kappe 15 von der Vorrichtung entfernt, so zwingt
die Feder 13 das Verschlußglied 11 in seine normale, offene Stellung, und Luft kann mit entsprechender
Rotation der propellerartigen Vorrichtung 3 und Ausstoßung des fein pulverisierten Medikamentes in
Kapsel 5 inhaliert werden. Kapsel 5 kann z. B. eine Gelatinekapsel sein, die z. B. mit einer Nadel an der
Rundung an dem Ende, das am weitesten von der propellerartigen Vorrichtung 3 entfernt ist, leicht mit
zwei oder mehr Löchern perforiert werden kann.
Um das Verschlußglied 11 herum ist eine Scheibe 19 angeordnet, die als Verschlußventil für die Vorrichtung
dient. Wird also Luft durch die Vorrichtung geblasen, so wird die Scheibe 19 gegen die Endwand des Gehäuses 6
gepreßt und verschließt die Luftzuführungen 9, wodurch keine weitere Luft in dieser Richtung durchgeht. Wird
Luft durch die Vorrichtung angesaugt, so bewegt sich die Scheibe 19 von der Endwand des Gehäuses 6 weg,
gibt die Zuführungen 9 frei und ermöglicht den Luftdurchgang durch die Vorrichtung.
Die ganze Vorrichtung kann aus jedem geeigneten Material, vorzugsweise einem synthetischen thermoplastischen
Harz bestehen; in diesem Fall kann sie durch Spritzgußverfahren hergestellt sein.
Die propellerartige Vorrichtung und die Propellerflügel sollten so gestaltet sein, daß ausreichend Medikament
mit dem Luftvolumen, das von einem Patienten inhaliert werden kann, freigesetzt wird. Es wurde als
zweckmäßig gefunden, daß die Vorrichtung mit einer Inhalation von etwa 500 ecm Luft über eine Dauer von
etwa 0,5 Sekunden arbeitet; dies kann vom größten Teil erwachsener Patienten leicht erreicht werden.
Die erfindungsgemäße Inhalationsvorrichtung erfordert
vom Patienten keinerlei Erfahrung oder koordinierte Anstrengung, da eine Einatmung durch die
Vorrichtung automatisch das Pulver in einer Menge freisetzt, die der Inhalationsgeschwindigkeit und dem
Gesamtvolumen an inhalierter Luft proportional ist. So regelt die Vorrichtung automatisch die freigesetzte
Pulvermenge entsprechend der Tiefe der Einatmung.
Die sehr wirksame Verabreichung eines pulverisierten Materials durch die Vorrichtung wurde durch
experimentelle Versuche bestätigt, die unter Verwendung eines Bronchodilatators als Medikament durchgeführt
wurden. Die wirksame Inhalation eines Bronchodilatators in Pulverform (Teilchengröße = 80 % zwischen
2 und 6 Micron) bewirkte eine schnelle Bronchodilatation; das Maß an Bronchodilatation bei einer Mindestdosis
ist ein Maß für die Wirksamkeit der Verabreichung der Dosis für die Lunge.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wurde zur Verabreichung von über 1000 Dosen Bronchodilatator bei
etwa 30 Personen verwendet, und das Ansprechen wurde spirometrisch bestimmt. Es wurde festgestellt,
daß ein ungenügendes Ansprechen auf einem mangelnden Ansprechen gegenüber dem Medikament selbst
beruhte, was durch Verabreichung über andere Wege bestätigt wurde. In allen anderen Fällen erwies sich die
Verabreichung als vollkommen wirksam.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Inhalationsvorrichtung für feinzerteilte Medika- mente durch Inhalation zu verabreichen.
mente mit einem länglichen Gehäuse, mit jeweils 5 Bei einer bekannten Inhalationsvorrichtung der
einem oder mehreren Luftdurchgängen an den eingangs genannten Art, wie sie in der US-Patentschrift
Enden, von denen eines zum Einführen in den Mund 25 73 918 beschrieben ist, wird das Medikament in
bestimmt ist, wobei in dem Gehäuse eine mit Pulverform lose in eine becherförmige, nach oben
propellerartigen Ansätzen versehene Aufnahmeein- offene Ausnehmung der drehbaren Aufnahmeeinrich-
richtung für das Medikament drehbar auf einem io tung eingebracht. Heutzutage ist eine solche Inhala-
zentralen Schaft gelagert ist, dadu rch geke η η - tionsvorrichtung zur Verabreichung der meisten zu
zeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung (3) als inhalierenden Medikamente nicht brauchbar, weil diese
Halterung für eine geschlossene und mit Perforatio- Medikamente in der Regel in Kapseln enthalten sind,
nen versehene Kapsel (5) für das Medikament Die bekannte Inhalationsvorrichtung erlaubt aber nicht,
ausgebildet und derart mit Spiel auf dem Schaft (2) 15 eine Kapsel an der Aufnahmeeinrichtung zu haltern,
gelagert ist, daß sich ihrer Drehbewegung eine Auch würde die Drehbewegung der Aufnahmeeinrich-
Vibration überlagert. tung nicht dazu ausreichen, das Medikament ohne
2. Inhalationsvorrichtung nach Anspruch 1, da- Rückstand von einer Kapsel zu verabreichen, weil es
durch gekennzeichnet, daß eine ein Lager (17) für dazu neigt, ander Kapselwand zu haften.
den Schaft (2) bildende Bohrung der Aufnahmeein- 20 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
richtung am inneren Ende einen inneren Durchmes- Inhalationsvorrichtung der eingangs genannten Art zu
ser besitzt, der 1,5 bis 6% größer ist als der schaffen, bei der das Medikament in Form einer Kapsel
Durchmesser des Schaftes, und das Lager am eingebracht und einwandfrei aus der Kapsel vollständig
äußeren Ende einen inneren Durchmesser besitzt, ausgesprüht werden kann.
der um 1,3 bis 3,5% der Gesamtlänge des Lagers 25 Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
größer ist als der Durchmesser des Schaftes. daß die eingangs genannte Aufnahmeeinrichtung als
3. Inhalationsvorrichtung nach Anspruch 2, da- Halterung für eine geschlossene und mit Perforationen
durch gekennzeichnet, daß das Lager (17) am versehene Kapsel für das Medikament ausgebildet und
inneren Ende einen inneren Durchmesser besitzt, derart mit Spiel auf dem Schaft gelagert ist, daß sich
der um etwa 3,75 % größer ist als der Durchmesser 30 ihrer Drehbewegung eine Vibration überlagert.
des Schaftes, und das Lager am äußeren Ende einen Die Vibration verursacht, daß sich das zunächst
inneren Durchmesser besitzt, der um etwa 2,5 % der teilweise an der Kapselwand haftende Medikament von
Länge des Lagers größer ist als der Durchmesser des dieser loslöst und durch die Löcher der Kapsel austritt.
Schaftes. Es ist auf diese Weise eine genaue und konstante
4. Inhalationsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, 35 Dosierung des Medikaments bei seiner Verabreichung
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Lagers möglich.
(17) der Aufnahmevorrichtung 4 bis 10 mal so groß Eine gute Vibrationswirkung der Aufnahmeeinrich-
ist wieder Durchmesser des Schaftes. tung wird erreicht, wenn die das Lager für den Schaft
5. Inhalationsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, bildende Bohrung der Aufnahmeeinrichtung am inneren
dadurch gekennzeichnet, daß die Wand des inneren 40 Ende einen inneren Durchmesser besitzt, der 1,5 bis 6 %
Endes des Lagers (17) flach und das in das Lager größer ist als der Durchmesser des Schaftes, und das
eingreifende Ende (18) des Schaftes kegelstumpfför- Lager am äußeren Ende einen inneren Durchmesser
migist. besitzt, der um 1,3 bis 3,5% der Gesamtlänge des
6. Inhalationsvorrichtung nach Anspruch 5, da- Lagers größer ist als der Durchmesser des Schaftes,
durch gekennzeichnet, daß das innere Ende des 45 Vorzugsweise hat das Lager am inneren Ende einen
Schaftes (18) halbkugelförmig abgerundet ist. inneren Durchmesser, der um etwa 3,75 % größer ist als
7. Inhalationsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, der Durchmesser des Schaftes, und am äußeren Ende
dadurch gekennzeichnet, daß ein Einwegventil (19, einen inneren Durchmesser, der um etwa 2,5 % der
11, 12) für den Eintritt von Luft in die Vorrichtung Länge des Lagers größer ist als der Durchmesser des
beim Inhalieren vorgesehen ist. 50 Schaftes.
8. Inhalationsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, Die Länge des Lagers der Aufnahmevorrichtung ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrich- zweckmäßig 4 bis 10 mal so groß wie der Durchmesser
tung (3) die Form einer Tasse hat, die der Größe des Schaftes.
einer Kapsel angepaßt ist. Die Wand des inneren Ende des Lagers ist
55 vorzugsweise flach und das in das Lager eingreifende
Ende des Schaftes kegelförmig ausgebildet.
Zur Veranschaulichung der Erfindung werden zwei Ausführungsformen anhand der Zeichnungen beschrie-Die
Erfindung bezieht sich auf eine Inhalationsvor- ben, und zwar zeigt
richtung für fein zerteilte Medikamente mit einem 60 Fig. 1 einen Längsschnitt einer einfachen Ausfühlänglichen
Gehäuse, mit jeweils einem oder mehreren rungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Luftdurchgängen an den Enden, von denen eines zum Fig. 2 einen Längsschnitt einer bevorzugten Ausfüh-
Luftdurchgängen an den Enden, von denen eines zum Fig. 2 einen Längsschnitt einer bevorzugten Ausfüh-
Einführen in den Mund bestimmt ist, wobei in dem rungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
Gehäuse eine mit propellerartigen Ansätzen versehene Fig.3 einen Längsschnitt durch eine zur Verwen-
Gehäuse eine mit propellerartigen Ansätzen versehene Fig.3 einen Längsschnitt durch eine zur Verwen-
Aufnahmeeinrichtung für das Medikament drehbar auf 65 dung mit der in Fig. 2 gezeigten Vorrichtung
einem zentralen Schaft gelagert ist. geeigneten Kappe.
Das Verabreichen von Medikamenten durch orale Nach Fig. 1 besteht die Inhalationsvorrichtung aus
Inhalation, sogenannte Inhalationstherapie, ist von einem rohrförmigen Gehäuse !,dessen eines Ende Bzur
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