DE1490883B1 - Antriebsaggregat fuer eine Kabeltrommel - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf Antriebsaggregate für Kabeltrommeln, die einen Motor, eine Kupplung und ein Reduziergetriebe aufweisen.
• Die gebräuchlichsten Elektromotoren für den Antrieb von Kabeltrommeln sind Schleifringläufermotoren, weil deren Geschwindigkeit je nach der Belastung geändert werden kann, indem der überschüssige Strom durch Widerstände vernichtet wird.
• Ferner werden für den Antrieb von Kabeltrommeln Aggregate aus einem Elektromotor und Induktionskupplungen verwendet, bei denen auf verhältnismäßig umständliche Weise das Drehmoment über Magnetfelderregung geregelt wird. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die Aufrechterhaltung eines konstanten Zuges auf elektrische Leitungen durch einen Drehmagneten als Zugorgan zu bewirken (deutsche Auslegeschrift 1 059 066).
• Bei anderen Ausführungen wird die Kabeltrommel mittels eines Drehstrommotors über eine zwischengeschaltete hydraulische Einrichtung zur Kraftübertragung, etwa eine Strömungs- bzw. eine Turbokupplung, angetrieben (deutsches Gebrauchsmuster 1 819379).
• Mit keinem dieser Antriebe kann ein automatisch gleichbleibender Kabelzug erzielt werden, es sei denn, man wendet Antriebsaggregate mit einer Induktionskupplung oder aber einen Drehmagneten als Antrieb an. Induktionskupplungen sind im Aufbau kompliziert. Die Leistung von Drehmagneten ist begrenzt.
• Eine noch vorgeschlagene, mit konstantem Drehmoment arbeitende Kabelaufzugs- und -abzugsvorrichtung, insbesondere für Rasenmäher, bei der das mit einer Kabeltrommel verbundene Motorgehäuse um seine Achse drehbar gelagert und das Gehäuse oder die Antriebswelle mit einer einen Schlupf erzeugenden Bremse verbunden ist (deutsches Gebrauchsmuster 1845454), eignet sich nicht als Bestandteil von Krananlagen und dergleichen bildende Kabeltrommeln der hier zur Debatte stehenden Art.
• Das Ziel der Erfindung ist, unter Verwendung einfacher und zuverlässig wirkender Mittel sowohl beim Abwickeln als auch beim Aufwickeln von Kabeln, insbesondere für die Stromversorgung von verfahrbaren Krananlagen, einen auf einen gleichbleibenden Wert einstellbaren und hinreichenden Zug in dem Kabel aufrechtzuerhalten.
• Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß zwischen Antriebsmotor und Getriebe für die Kabeltrommel eine hydraulische Pumpe und ein hydraulischer Motor geschaltet sind, in deren Verbindungsleitung ein Druckbegrenzungsventil eingesetzt ist, das zweckmäßig auf jeden gewünschten Druck einstellbar ist.
• Zur eingehenderen Erläuterung des Erfindung gegenstandes bringt die Zeichnung ein schematisch dargestelltes Ausführungsbeispiel.
• Ein normaler Drehstrommotor 1 treibt über eine mechanische Kupplung 2 mit konstanter Drehzahl eine hydraulische Pumpe 3 an. Die Pumpe saugt aus einem Ölvorratsbehälter 4 Öl an und drückt es durch die Leitung 9 gegen ein automatisch arbeitendes Druckbegrenzungsventil 5. Mittels eines zwischengeschalteten Manometers 6 kann dieses Ventil 5, auf einen bestimmten Druck eingestellt werden. Dieser Öldruck wirkt dann auf einen hydraulischen Motor 7.
• Aus dem Motor fließt das Öl in den Vorratsbehälter 4 zurück und arbeitet so in stetigem Kreislauf. Der hydraulische Motor 7 wirkt auf ein Untersetzungsgetriebe 8, das seinerseits die Kabeltrommel in einer bestimmten Drehrichtung antreibt. Durch entsprechende Einstellung des Ventils 5 kann der Kabelzug in allen Situationen des Arbeitsbereiches gleichgehalten werden.
• Beim Aufwickeln des Kabels benötigt die Kabeltrommel eine Kraft, die proportional dem durch das Ventil 5 vorbestimmten Druck ist.
• Bei Stillstand der Kabeltrommel verbraucht der Motor kein Öl. Die von der Pumpe 3 geförderte Ölmenge kommt auf einen höheren Druck, wodurch Öl über das Druckbegrenzungsventil 5 in den Vorratsbehälter 4 abgelassen und somit dem Kreislauf wieder zugeführt wird. Der Kabelzug bleibt also konstant.
• Auch in den Zwischenphasen regelt das Ventil 5 den Kabelzug automatisch.
• Beim Abziehen des Kabels wirkt der hydraulische Motor 7 als Pumpe und versucht einen Überdruck zu schaffen. Dieser Überdruck wird aber sofort von dem Ventil 5 wieder dem Kreislauf des Öls zugeführt. Somit ist auch beim Abziehen des Kabels ein konstanter Kabelzug gesichert.
• Zur Ableitung der entstehenden Wärme wird der Vorratsbehälter 4 durch ein Gebläse 10 gekühlt.
• Statt der konstant arbeitenden Ölpumpe 3 kann auch eine Regelpumpe eingesetzt werden, die über Null schwenkt und sich somit druckabhängig selbst regelt. Bei dieser automatischen Regelung des Druckes und damit auch des Drehmomentes können das Begrenzungsventil 5 und das Manometer 6 wegfallen.
• Wie aus der Beschreibung und der Zeichnung zu erkennen ist, kann das erfindungsgemäße Aggregat aus an sich bekannten handelsüblichen Teilen zusammengefügt werden.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Antriebsaggregat für eine Kabeltrommel, dessen Motorwelle über eine hydraulische Einrichtung zur Kraftübertragung mit dem der Kabeltrommel vorgeschalteten Getriebe verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Antriebsmotor (1) und Getriebe für die Kabeltrommel eine hydraulische Pumpe (3) und ein hydraulischer Motor (7) geschaltet sind, in deren Verbindungsleitung (9) ein Druckbegrenzungsventil (5) eingesetzt ist.
2. 2. Antriebs aggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckbegrenzungsventil (5) auf gewünschten Druck einstellbar ist.