DE933696C

DE933696C - Regelvorrichtung fuer den Antrieb von Kabelwickelmaschinen, Spinnmaschinen od. dgl.

Info

Publication number: DE933696C
Application number: DED11347A
Authority: DE
Inventors: Karl Dr-Ing Kollmann
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1952-01-15
Filing date: 1952-01-15
Publication date: 1955-09-29

Description

Regelvorrichtung für den Antrieb von Kabelwickelmaschinen, Spinnmaschinen od. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Regelvorrichtung für den Antrieb von Kabelwickelmaschinen, Spinnmaschinen od. dgl., bei denen die Drehzahl der Wickelmaschine so verändert wird, daß die Geschwindigkeit des Kabels bzw. des Fadens konstant bleibt. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die Füllung und damit der Schlupf einer zwischen Antriebsmotor und Wickelmaschine geschalteten Flüssigkeitskupplung durch einen in unmittelbarer Abhängigkeit von der Kabel- bzw. Fadengeschwindigkeit stehenden Regler gesteuert wird.
Es ist eine Regelvorrichtung bekannt, bei der die Drehzahl der Wickelmaschine über ein Flüssigkeitsgetriebe in Abhängigkeit von dem durch ein Tastglied gefühlten Wickeldurchmesser gesteuert wird. Hierbei ist jedoch keine unter allen Umständen konstante Fadengeschwindigkeit gewährleistet, weil Schwankungen in der Drehzahl des Antriebsmotors der Wickelmaschine und vor allen Dingen im Übersetzungsverhältnis des Flüssigkeitsgetriebes bei unterschiedlicher Belastung unvermeidlich sind.
Beim Erfindungsgegenstand wird im Gegensatz hierzu stets exakt die gewünschte Geschwindigkeit eingehalten, da der Regelmechanismus direkt von der Fadengeschwindigkeit gesteuert wird. Außerdem ist die Konstruktion des Erfindungsgegenstandes insofern noch vorteilhaft, als an Stelle eines komplizierten, teuren und störanfälligen stufen- losen Getriebes eine einfache hydraulische Kupplung vorgesehen ist.
Es ergibt sich also beim erfindungsgemäßen Gegenstand eine einfache stufenlose Regelung bei stoßfreier Antriebsübertragung. Je mehr Lagen auf die Wickelmaschine aufgewickelt werden, desto langsamer muß die Drehzahl derselben sein, desto größer also der Schlupf der hydraulischen Kupplung, was durch Verringerung der in der Kupplung umlaufenden, also derselben zugeführten Füllflüssigkeit erreicht wird. Zweckmäßig erfolgt die Steuerung der Flüssigkeitskupplung über einen Servomotor, welcher an das gleiche Flüssigkeitssystem wie die Flüssigkeitskupplung angeschlossen ist und von der gleichen Pumpe beliefert wird.
Weitere Merkmale der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung einer beispielsweisen Schemaanordnung zu entnehmen.
Die Primärschale I der hydraulischen Kupplung wird z. B. von einem mit konstanter Drehzahl laufenden Elektromotor od. dgl. über die Welle 3 angetrieben, während die Sekundärschale 2 der hydraulischen Kupplung über die Welle 10 die Wickelmaschine bzw. deren Wickeltrommel 32 antreibt. Die Flüssigkeitskupplung wird iiber eine Leitung 4 mit der Füllflüssigkeit (z. B. Wasser oder Ö1) beliefert. Die Flüssigkeit wird von einer Pumpe 5 aus einem Vorratsbehälter 6 angesaugt und über eine Druckleitung 7 zu einem Schieber 8 gefördert, welcher je nach seiner Stellung die Druckleitung 7 entweder mit der Leitung 4 oder mit einer Rückleitung g verbinden kann.
Mit der Welle in der Kabelablaufrolle 12, über welche das Kabel 13 geführt ist, ist ein Drehzahlregler, z. B. ein Fliehkraftregler I4, verbunden, welcher über einen Hebel oder ein Gestänge 15 einen Schieber I6 steuert. Dem Steuerraum I7 wird Flüssigkeit über eine an die Druckleitung 7 der Pumpe 5 angeschlossene Leitung I8 zugeführt.
Mittels der Kolbenteile 19 und 20 werden ferner durch den Regelschieber I6 eines Servomotors die Leitungen 21 bzw. 22, die zu den Druckräumen 23 bzw. 24 beiderseits des Kolbens 25 führen, mit dem Steuerraum I7 verbunden. Der Kolben 25 verstellt über das Gestänge 26 den Steuerschieber 8. Rückleitungen 27, 28, 29 führen zum Behälter 6 zurück. Ferner ist die Druckleitung 7 über eine Leitung 30 und ein Rückschlagventil 31 mit der Saugseite der Pumpe verbunden.
Soll das Kabel bzw. der Faden mit gleichbleibender Geschwindigkeit v=const. auflaufen bzw. ablaufen, -muß auch die Drehzahl n1 der Rolle 12 konstant sein, während die Drehzahl n2 der Trommel 32 sich mit wachsendem Wickelradius r verringert. Ändert nun die Rolle 12 ihre Drehzahl durch Erhöhung derselben, so wird über die Regelschieber I6, 25 des Servomotors der Steuerschieber 8 nach links verstellt und damit die Flüssigkeitszulaufleitung 4 zur Kupplung abgesperrt, so daß die von der Pumpe 5 geförderte -Flüssigkeit über 7, 9 in den Ölvorratsbehälter 6 zurückfließt. Die Kupplung I, 2 entleert sich, so daß die Drehzahl der Abtriebswelle so lange verringert wird, bis die Abrollgeschwindigkeit der Walze 12, d. h. die Drehzahl der Welle 11 wieder den Sollwert erreicht hat. Fällt die Drehzahl der Rolle I2 unter den zulässigen Wert, so verschiebt sich umgekehrt der Steuerschieber 8 nach rechts, die Kupplung 1, 2 füllt sich, so daß der Schlupf der Kupplung verringert wird bis die Rolle 12 wieder mit der gewünschten Drehzahl umläuft.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Regelvorrichtung für den Antrieb von Kabelwidoelmaschinen, Spinnmaschinen od. dgl., bei denen die Drehzahl der Wickelmaschine so verändert wird, daß die Geschwindigkeit des Kabels bzw. des Fadens konstant bleibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllung und damit der Schlupf einer zwischen Antriebsmotor und der Wickelmaschine geschalteten Flüssigkeitskupplung (I, 2) durch einen in unmittelbarer Abhängigkeit von der Kabel-bzw. Fadengeschwindigkeit stehenden Regler gesteuert wird.
2. Regelvorrichtung nach Anspruch I, dadurch IgekeJnnzeichnet, daß ein entsprechend der Kabel- bzw. Fadengeschwindigkeit umlaufender Fliehkraftregler die Regelschieber (I6, 25) eines Servomotors steuert, welcher seinerseits einen Steuerschieber (8) verstellt, der die von einer Pumpe (5) geförderte Flüssigkeit für die Flüssigkeitskupplung (I, 2) entweder zu dieser oder zur Saugleitung der Pumpe leitet.
3. Regelvorrichtung nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Servomotor und die Flüssigkeitskupplung von einer gemeinsamen Pumpe im gemeinsamen Flüssigkeitsstromkreis beliefert wird.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 320 840, 707 953; französische Patentschrift Nr. 964 903.