DE1490501B1

DE1490501B1 - Elektrisches kabel mit zugfester isolierender struktur

Info

Publication number: DE1490501B1
Application number: DE19631490501
Authority: DE
Inventors: Gilbert Morieras
Original assignee: Rhodiaceta SA
Current assignee: Rhodiaceta SA
Priority date: 1963-01-29
Filing date: 1963-12-20
Publication date: 1971-09-16
Also published as: GB1043314A; OA01283A; FR1354961A; NL300943A; CH401760A; US3265809A; SE308925B; BE643034A; ES295761A1

Description

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Die vorliegende Erfindung betrifft Kabel mit einem Es sind zwar schon Tiefseekabel bekannt, deren axialen elektrischen Leiter, der von einer zugfesten Isolierung so zugfest ausgebildet ist, daß sie die aufisolierenden Struktur umgeben ist, wobei die Bruch- tretenden Zugkräfte auszuhalten imstande ist. Hierdehnung des Leiters größer ist als die der Struktur, bei sind jedoch die isolierenden Stränge oder Bänder und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Struktur aus 5 spiralförmig um den Leiter gewickelt, wohingegen zum Leiter parallelen Polyamid- oder Polyesterfäden bei den erfindungsgemäßen Kabeln die den Leiter und einer Außenumhüllung besteht, die durch geeig- umgebenden Fäden parallel angeordnet sind. Ferner nete chemische Bindemittel mit diesen Fäden ver- sind bereits elektrische Adern mit einer eine gleichbunden ist. mäßige Umhüllung bildenden Isolierung bekannt,

Es können verdrillte oder nicht verdrillte elek- io wobei die Isolierung eine größere Bruchlast besitzt

irische Leiter verwendet werden. als der sehr dünne Leiter. Abgesehen davon, daß es

Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Kabel sich hierbei um sehr dünne elektrische Leiter hanwerden die Polyamid- oder Polyesterfäden mit einem delt, die spezielle Probleme aufwerfen, sind dieselben geeigneten chemischen Bindemittel imprägniert, der ganz anders aufgebaut, insbesondere fehlen die für axiale elektrische Leiter und die Polyamid- oder 15 die erfindungsgemäßen Kabel charakteristischen, Polyesterfäden kontinuierlich vereinigt, und es wird parallel um den Leiter angeordneten Fäden. Durch dann zumindest eine Umhüllung aufgebracht, wäh- diesen Stand der Technik waren daher die erfinrend das Bindemittel sich noch in adhäsivem Zustand dungsgemäßen Kabel dem Fachmann in keiner Weise befindet. nahegelegt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsweise der so Schließlich ist es auch bekannt, Seile herzustellen, Erfindung führt man die parallelen Fäden in Vlies- die aus die Seele bildenden Einzelfäden und einer form und den axialen elektrischen Leiter in ein Bad, äußeren Hülle bestehen, wobei die Gesamtdehnung das ein geeignetes chemisches Bindemittel enthält. der Seele der Gesamtdehnung der Hülle etwa ent-Mit Hilfe einer Vorrichtung, wie beispielsweise einer sprechen soll. Bei den erfindungsgemäßen Kabeln durchlöcherten Scheibe, verteilt man die Fäden in 25 bildet jedoch der elektrische Leiter die Seele und die gleichförmiger kreisförmiger Weise um den axialen aus den Fäden und der Umhüllung bestehende Struk-Leiter, trocknet das Bindemittel teilweise und ver- tür die Hülle, wobei im Gegensatz zu dem bekannten einigt das Ganze ohne Torsion. Dann bringt man Seil die Dehnung der Hülle geringer sein soll als die auf diese gegebenenfalls reimprägnierte Anordnung der Seele. Da es sich bei diesem Stand der Technik eine beispielsweise durch Umklöppelung erhaltene 30 um ein völlig anderes Anwendungsgebiet handelt Außenumhüllung auf. Diese Umhüllung wird mit und außerdem die Seele und die Hülle verschieden dem Bindemittel, das durch die Umflechtung aus- aufgebaut sind, war dem Fachmann auch durch schwitzt, und gegebenenfalls auch durch kontinuier- diesen Stand der Technik die erfindungsgemäße Anliches Führen in ein zweites Bad des Bindemittels Ordnung bei einem elektrischen Kabel nicht naheimprägniert, was den Schutz des Ganzen vervoll- 35 gelegt,
ständigt. Das folgende Beispiel soll die Erfindung näher

Die zum Imprägnieren der Polyamid- oder Poly- erläutern,
esterfäden verwendeten Bindemittel können sehr verschiedener Art sein: Natürliche oder synthetische .
Elastomere in Form von Latex oder von Lösungen, 40 Beispiel
Vinylpolymerisate oder andere Polymerisate, Polykondensate, Paraffine, Wachse u. dgl. Die Bindemittel Man leitet parallel in Vliesform 170 Polyäthylenenthalten vorteilhafterweise Schutzmittel und/oder glykolterephthalatfäden mit hoher Festigkeit und Stabilisatoren. Je nach der Art des Bindemittels kann einem Titer von 1000 den/200 Einzelfäden und dieses in Lösung oder Dispersion in viskoser flüssiger 45 einen bloßen Kupferdraht von 3 mm Durchmesser, Form aufgebracht werden. der aus sieben Einzeldrähten von 1 mm Durch-

Gewisse Bindemittel, wie beispielsweise die Elasto- messer zusammengesetzt ist, durch ein Bindemittel, meren, können selbstvulkanisierend sein oder gegebe- das aus einem angereicherten, selbstvulkanisierbaren nenfalls einer Vulkanisation nach Herstellung des Latex besteht, der Fungicide und Vulkanisations-Kabels unterzogen werden. Um die Kabel unbrenn- 50 mittel enthält. Am Ausgang des Behälters zieht man bar und/oder unverweslich zu machen, genügt es, die Fäden senkrecht von unten nach oben und führt in das Bindemittel feuerhemmende Produkte und/ sie dann durch eine durchlöcherte Scheibe, die ihre oder Fungicide einzubringen. Lageeinstellung untereinander gewährleistet, so daß

Die Außenumhüllung kann durch Umspinnen, der axiale Bestandteil in der Mitte dieser Scheibe

Umwickeln, Umflechten oder Strangpressen erhalten 55 liegt. Gleichzeitig beginnt man, das Bindemittel zu

werden, doch wird sie vorzugsweise durch Umklöp- trocknen.

pein erhalten. Man kann gegebenenfalls außen mit Dann führt man die Gesamtheit von Fäden und

einem abriebfesten Harz, wie beispielsweise Poly- Kupferdraht durch ein Drahtzieheisen, dessen öff-

vinylchlorid, synthetischen Elastomeren, Polyamiden, nung einen Durchmesser in der Nähe des Enddurch-

Polytetrafluoräthylenen u. dgl., überziehen. 60 messers des Kabels hat. Dann führt man das so ge-

Die erfindungsgemäßen Kabel besitzen ein Ge- bildete und nochmals mit frischem Bindemittel im-

wicht, das eindeutig unter demjenigen üblicher elek- prägnierte Gesamtgebilde in die Achse einer Flecht-

trischer Kabel liegt, und lassen sich daher leichter maschine, die 16 Spindeln enthält, die jeweils drei

handhaben. Je nach Art der isolierenden Struktur Polyäthylenglykolterephthalatfäden mit einem Titer

sind sie gegenüber Wasser, Witterungseinflüssen und 65 von 1000 den/200 Einzelfäden liefern.

Kälte unempfindlich und gegen aggressive äußere Dann führt man das Ganze in eine Ruß enthaltende

Mittel gut beständig und erfordern beim Gebrauch Lösung von selbstvulkanisierendem Kunststoff auf

keine Wartung. Polyäthylenbasis und dann in eine elastische

konische Hülse, deren kleinster Durchmesser praktisch dem Durchmesser des fertigen Kabels entspricht, dessen Oberfläche so geglättet wird.

Dann führt man das Kabel durch einen Tunnelofen, dessen Temperatur zwischen 50 und 130° C schwankt und in welchem das Kabel etwa 5 Minuten verbleibt, was die Trocknung des Bindemittels und dessen Vulkanisation gewährleistet.

Ein solches Kabel wird mit A, ein nur aus der zusammengesetzten Struktur (nämlich den Fäden und der Außenumhüllung) gebildetes Kabel mit B und der Kupferdraht mit C bezeichnet.

Bis zum Bruch reißt der Kupferdraht nicht, da seine Dehnung derjenigen der zusammengesetzten Struktur überlegen ist, er reißt erst von dem Bruch dieser Struktur ab unter der Belastung.

Durchmesser
in mm

6,5

5,7
3

Gewicht
ing'm

82
32
50

Bruchlast
in kg

1300

1080

255

Bruchdehnung
in %

11

Reißlänge _ao in km

16

34
5

Claims

Patentansprüche:

1. Kabel mit einem axialen elektrischen Leiter, der von einer zugfesten isolierenden Struktur umgeben ist, wobei die Bruchdehnung des Leiters größer ist als die der Struktur, dadurch gekennzeichnet, daß die Struktur aus zum Leiter parallelen Polyamid- oder Polyesterfäden und einer Außenumhüllung, die durch geeignete chemische Bindemittel mit diesen Fäden verbunden ist, besteht.

2. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel ein natürliches oder synthetisches Elastomeres ist.

3. Verfahren zur Herstellung der Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Polyamid- oder Polyesterfäden mit einem geeigneten chemischen Bindemittel imprägniert, den axialen Leiter und die Polyamid- oder Polyesterfäden kontinuierlich vereinigt und dann zumindest eine Umhüllung aufbringt, während sich das Bindemittel noch in adhäsivem Zustand befindet.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenumhüllung durch Umklöppelung hergestellt wird.