DE1640652C3 - Verfahren zum Herstellen von aus Adern oder Einzeldrähten bestehenden SZ-verseilten Formsträngen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von aus Adern oder Einzeldrähten bestehenden SZ-verseilten FormsträngenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von aus Adern oder Einzeldrähten bestehenden,
SZ-verseilten querschnittsstabilen und selbsttragenden Formsträngen beliebiger Querschnittsform für
elektrische Kabel oder Leitungen.
Bei der Herstellung von aus Einzelleitern bestehenden Formsträngen wird meist so verfahren, daß die
Einzelleiter von in einem um die Verseilachse rotierenden Verseilkorb angeordneten Vorratsspulen
abgezogen und durch Drehung des Verseilkorbes miteinander zu einem Formstrang verseilt werden (W.
Eh le rs/H. Lau, Kabelherstellung. S. 377 ff). Der Schlag der Verseilung verläuft dabei schraubenlinienförmig
über die ganze Länge des Formstranges. Dieses Verfahren besitzt den Nachteil, daß hohe umlaufende
Massen der Fertigungsgeschwindigkeit Grenzen setzen und daß die Rüstzeiten, durch die Anordnung der
Vorratsspulen im Verseilkorb bedingt, sehr groß sind.
Aus diesem Grunde wurde bereits vorgeschlagen, die Adergruppen für Fernmeldekabel mit einem reversierendem
Schlag zu verseilen (DT-PS 6 31929). Bei diesem bekannten Verfahren werden die papierisolierten
Adern von räumlich feststehenden Vorratsspulen abgezogen und durch eine periodisch ihren Drehsinn
ändernde Verseilscheibe mit reversierendem Schlag verseilt. Nach der Verseilung wird die Adergruppe mit
einem Faden oder einem Band umwickelt und schließlich wird sie über einen Abzug einer Aufwickeleinrichtung,
die beide räumlich feststehen, zugeführt. Bei einem derartigen Verfahren werden also hohe umlaufende
Massen vermieden — es dreht sich ja lediglich die Verseilscheibe, die im allgemeinen einen kleinen
Durchmesser besitzt —, so daß die Fertigungsgeschwindigkeit sehr hoch sein kann, und ebenso sind die
Rüstzeiten sehr klein, da die Vorratsspulen in räumlich feststehenden Rahmen angeordnet sind und daher
während des Betriebes schnell ausgewechselt werden können. Die mit einem solchen Verfahren hergestellten
Adergruppen haben jedoch, neben anderen elektrischen Nachteilen den Nachteil, d:i^ sie, bedingt durch ihre
reversierende Verseilung,, mechanisch instabil sind und damit leicht auseinander'allen können, weshalb die
Adergruppen nach Verlassen de1- Verseilnippels mit
einem Band oder Faden umwickelt werden müssen. Diese Gefahr wird um 50 größer, je großer der
Querschnitt der zu verseilenden Eleme: te ist. Denn mit
wachsendem Querschnitt wächst versTündlicherweise
auch der Widerstand des Drahtes oder der Ader gegen ein Verseilen.
In vielen Fällen ist es nun nicht möglicht, den aus reversierend bzw. SZ-verseilten Ein/.cldrähten bestehenden
Formstrang mit einem für den Zusammenhalt des Formstranges erforderlichen Faden oder Band zu
umwickeln, da dies die Weiterverarbeitung behindern würde. Dies ist insbesondere bei aus Einzeldrähten
bestehenden Sektorieitern für Hochspannungskabel, bei Hochfrequenzlitzen u. dgl. der Fail. So können beispielsweise
Fäden oder Bänder, die um einen zum Sektorleiter zu verformenden Formstrang gewickelt
sind, bei der Verformung -eißen oder eine in axialer Richtung gewellte Sektorleiteriorm hervorrufen, die
einen Zusammenbau mehrerer Sektorleiter zu einem Hochspannungskabel verhindert. Bei den Hochfrequenzlitzen
kann andererseits durch die Fäden oder Bänder eine Schwächung der um den Formstrang
liegenden Isolation auftreten, was aus elektrischen Gründen unerwünscht ist.
Bekannt ist es .auch bereits bei der Herstellung von
Seilen aus blanken Drähten der Einzelelemente mit größerer Schlaglänge, d. h. kleinerer Schlagzahl zu
verseilen und anschließend das so hergestellte Verseilelement durch Pressen zu verdichten (DT-AS 11 47 146).
Auf diese Weise soll ein weitgehend von mechanischen Spannungen freies Drahtseil geschaffen werden. Ein
solches Verfahren, bei dem es sich im übrigen um eine Verseilung mit gleichbleibender Verseilrichtung handelt,
ist für die Herstellung elektrischer Kabel oder Leitungen wegen der dort vorhandenen Isolierung nicht
geeignet.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit dem ein
Herstellen von aus Adern oder Einzeldrähten bestehenden, SZ-verseilten selbsttragenden Formsirängen möglich
ist, ohne daß ein zusätzliches, den verseilten Formstrang zusammenhaltendes Element, wie beispielsweise
ein Faden, ein Band, eine Kunststoffschicht bzw. ein Mantel od. dgl., benötigt wird.
Die Aufgabe wird erfindiingsgemäß dadurch gelöst,
daß die Adern oder Einzeldrähte zuerst mit einer wesentlich größeren als der gewünschten Schlagzahl
(d. h. kleinerer Schlaglänge) zwischen den SZ-Umkehrpunkten zu einem Formstrang verseilt werden und
danach der Formstrang auf die gewünschte Schlagzahl zurückgedreht wird.
Durch diese definierter Rückverseilung, die unter anderem von dem verwendeten Drahtmaterial und je
nachdem wie die Rückverseilung vorgenommen wird von dem gewünschten Abstand der Umkehrpunkte
abhängt, wird erreicht, daß die durch den Verseilvorgang im verseilten Formstrang vorhandenen Rückdrehkräfte,
die durch die Torsion und die Biegung der Einzeldrähte beim Verseilen entstehen, kompensiert
werden können. Darüber hinaus ergeben sich nach der Rückverseilung in d~n Einzeldrähtcn des Formstranges
Kräfte, die einer weiteren, Undefinierten, selbständigen Rückverseilung unter die gewünschte Schlagzahl
zwischen den Umkehrpunkten entgegenwirken, so daß die Einzeldrähte sich gegeneinander drücken und somit
ein selbsttragender Formstrang entsteht. Damit haben die Einzelelemente einen Halt bekommen, der ohne
zusätzliche Hilfsmittel in einem anschließenden Arbeitsgang das Ummanteln gestr.net.
Die Rückdrehung oder auch Rückverseilung auf die gewünschte Schlagzahl erfolgt am zweckmäßigsten und
vorteilhaftesten durch Strecken des verseilten Formstranges in axialer Richtung, da ein solcher Streckvorgang
leicht durch die ohnehin zum Transport des Formstranges bzw. der Einzeldrähte durch die Verseileinrichtung
benötigten Zugkräfte vorgenommen werden kann. Die Streckung erfolgt dabei zwischen dem
Verseilnippel, der ja einen gewissen radialen Druck auf den Formstrang ausübt, und dem Abzug. F.benso ist es
auch möglich, die Rückverseilung durch geeignete Steuerung der Verseilscheibe vorzunehmen.
Bei der Wahl des Abslandes der Umkehrpunkte der reversierenden Verseilung ist zu beachten, daß sich der
Abstand bei der Rückverscilung durch Streckung ändert, daß also der Abstand vor der Rückverseilung
kleiner ist als nach der Rückverseilung. Dem gewünschten Abstand der Umkehrpunkte auf dem gefertigten
Formstrang ist also, um ihn zu erhalten, ein Betrag entsprechend der vorgenommenen Streckung zu
addieren. Dies kann dadurch geschehen, daß man die O'.zillaiionsfrequcnzder Verscilscheibe erhöht.
Falls, wie in der Starkstromkübeltechnik üblich, der
!•'ormsirang eine von der Kreisform abweichende Querschnittsform erhalten soll, beispielsweise bei der
Herstellung eines Sektorleiiers — der kreisförmige
Querschnitt des Formstranges tritt beim Verseilen durch die Verwendung der bekannten Verseilnippel von
selust auf —. wird der Formstrang nach der Rück verseilung,
die dabei am zweckmäßigsten mit der Vcrseilschcibe durch geeignete Steuerung derselben vorgenommen
wird, durch eine ihm sein gewünschtes Querschnittsprofil gebende bekannte Vcrfornieinrichtung geführt.
Die zur Verformung notwendigen Kräfte dürfen dabei nur radial auf den Formstrang wirken, damit die
/wischen dem Verseilnippel und dem Abzug zur Rückverseilung auftretenden Zugkräfte nicht durch die
Verformeinrichtung, die zweckmäßig zwischen Verseilnippel und Abzug angeordnet ist, gestört werden. Aus
diesem Grunde benutzt man am besten eine aus Walzen bestehende Verformeinrichtung, bei der die Walzen
radial gegen den Strang gedruckt und gegebenenfalls angetrieben werden, die Axialbewegung des Formstranges
kann also kaum beeinfluß werden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen von aus Adern oder Einzeldrähten bestehenden, SZ-verseilten, quersclinittsstabilen
und selbsttragenden Formsträngen beliebiger QuerschnittUorm für elektrische Kabel
oder Leitungen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Adern oder Einzeldrähte zuerst mit einer wesentlich größeren als der gewünschten Schlagzahl
zwischen den SZ-Umkehrpunkter: zu einem Form
strang verseilt werden und danach der Formstrang in einer zweiten Stufe auf die gewünschte Schiar/ah!
zurückgedreht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückdrehung auf die gewünschte
Schlagzahl durch Strecken des verseilten Formstranges vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückdrehung auf die gewünschte
Schlagzahl durch geeignete Steuerung der Verseilscheibe während der zweiten Stufe vorgenommen
wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK0061131 | 1967-01-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1640652C3 true DE1640652C3 (de) | 1977-05-12 |
Family
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