DE1490498B2 - Heissleiter aus einer dotierten a tief iii b tief v-verbindung - Google Patents
Heissleiter aus einer dotierten a tief iii b tief v-verbindungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Heißleiter aus einer dotierten A111B ^Verbindung.
Unter der Bezeichnung »Heißleiter« sind temperaturabhängige Widerstände bekannt, die bei tiefer
Temperatur hochohmiger sind als bei hoher Temperatur. Die Widerstandstemperaturcharakteristik solcher
Heißleiter liegt aber fest; sie kann somit nur auf mechanische Weise, wie beispielsweise Umlöten oder
Umstöpseln, geändert werden.
Aus der »Zeitschrift für Physik«, 1963, S. 399 bis 408, insbesondere S. 404 und 405, sind magnetfeldabhängige
Halbleiterwiderstände bekannt, die aus einer AniBv-Verbindung bestehen. Ihre Widerstandsänderung
im Magnetfeld kann dadurch wesentlich erhöht werden, daß eine Flachseite eines Halbleiterkörpers
mit parallel zueinander angeordneten Streifen aus elektrisch besser leitendem Material versehen
wird. Ferner kann die Widerstandsänderung verbessert werden durch parallel zueinander angeordnete
Einschlüsse einer zweiten kristallinen Phase aus elektrisch besser leitendem Material. Diese Einschlüsse
bestehen im allgemeinen aus Nickelantimonid.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1146171 ist
ferner bekannt, daß solche AIUBV-Verbindungen
auch als Heißleiter verwendet werden können. Der spezifische Widerstand solcher Heißleiter soll möglichst
gering und ihr Temperaturkoeffizient groß sein. Zu diesem Zweck kann das Halbleitermaterial
so dotiert werden, daß die Ladungsträger mit der kleineren Beweglichkeit die Majoritätsträger bilden.
Aus der deutschen Patentschrift 808 851 ist ein magnetfeldabhängiger Halbleiterwiderstand mit einem
positiven oder auch schwach negativen Temperaturkoeffizienten bekannt. Dieser zugleich temperatur-
und magnetfeldabhängige Halbleiterwiderstand kann zur Messung von Magnetfeldern verwendet werden.
Elektrische Bauelemente mit einem Halbleiterkörper können auch mehrere Funktionen erfüllen.
Aus der deutschen Patentschrift 967 383 ist beispielsweise ein Heißleiter mit einem Magneten als Halbleiterkörper
bekannt. Dieses Bauelement hat somit sowohl Heißleitereigenschaften als auch ferromagnetische
Eigenschaften.
Dem Anmeldungsgegenstand liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen magnetisch steuerbaren Heißleiter
mit einem Halbleiterkörper aus einer dotierten
ίο AraBv-Verbindung zu schaffen, dessen relative
Widerstandsänderung in einem Magnetfeld praktisch unabhängig von der Temperatur ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer vorgegebenen Temperatur ein
vorbestimmter Widerstandswert mittels eines Magnetfeldes einstellbar ist, und daß der Heißleiter so dotiert
ist, daß das Verhältnis zweier zu zwei verschiedenen Temperaturen des Betriebstemperaturbereichs
gehörenden Widerstandswerte zueinander unabhängig von der magnetischen Induktion ist. Die Dotierung
wird so gewählt, daß sie sich nicht auf den Temperaturkoeffizienten selbst, sondern nur auf eine kon-.
stante relative Widerstandsänderung in Abhängigkeit von der Temperatur auswirkt. Als Dotierungsstoff
kann vorzugsweise Zink verwendet werden, wie es aus der bereits erwähnten deutschen Auslegeschrift
1146171 zu dem Zweck bereits bekannt ist, die Temperaturabhängigkeit einer als Heißleiter dienenden
AniBv-Verbindung zu vergrößern.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in der die Eigenschaften
und der technische Effekt des Heißleiters nach der Erfindung in verschiedenen Diagrammen
erläutert sind.
F i g. 1 zeigt die Widerstands-Temperaturcharakteristik des Heißleiters nach der Erfindung bei verschiedenen
Induktionen, und in
F i g. 2 ist die relative Widerstandsänderung eines Heißleiters nach der Erfindung in einem Diagramm
veranschaulicht.
In F i g. 1 ist der Widerstand R (in Ω) eines mit Zink dotierten Heißleiters aus Indiumantimonid mit
einer Leitfähigkeit σ«ί100 (Ω cm)"1 auf der Ordinate
und die Temperatur T (in ° C) über der Abszisse aufgetragen. Die Kurve 1 zeigt die Kennlinie des
Heißleiters ohne Magnetfeld. Die Kurve 2 zeigt die Kennlinie des Heißleiters in einem Magnetfeld mit
einer Induktion von 2 kG. Die Kurven 3 bis 6 stellen die entsprechenden Kennlinien für eine Induktion
von 4 bzw. 6 bzw. 8 bzw. 10 kG dar. Das Verhältnis des Widerstandes R50 bei einer Temperatur T von
50° C zum Widerstand R20 bei einer Temperatur" von
2O0C ist für alle Kennlinien praktisch gleich. Tatsächlich
erhält man für den vorgenannten Heißleiter mit den verschiedenen Magnetfeldern einer magnetischen
Induktion B = 10, 8, 6, 4, 2 und 0 kG der Reihe nach ein Widerstandsverhältnis R^0IR20
= 0,38, 0,34, 0,32, 0,3, 03 und 0,33. Der Heißleiter nach der Erfindung erfüllt somit die Bedingung, daß
die relative Änderung des Widerstandes im Magnetfeld im Bereich der möglichen Abweichung der Betriebstemperatur
praktisch unabhängig von der Temperatur ist.
Die Widerstandsänderung eines derartigen Heiß-
leiters bei verschiedenen Temperaturen ist im Diagramm der F i g. 2 dargestellt, auf dessen Ordinate
der relative spezifische Widerstand Αφ/φ0 (in °/o) und
auf dessen Abszisse die Induktion B eines auf den
Heißleiter einwirkenden Magnetfeldes (in kG) aufgetragen sind. Im Magnetfeld mit der Induktion B ist
Δ φ der Überschuß des spezifischen Widerstandes über dem ohne Magnetfeld gemessenen spezifischen
Widerstand φ0. Die Kurve 7 wurde bei der Temperatur
T = 15,2° C, die Kurve 8 bei T = 25,0° C, die
Kurve 9 bei T = 37,5° C und die Kurve 10 bei T = 56,0° C aufgenommen.
Alle vier Kurven liegen so eng zusammen, daß die relative Änderung des Heißleiterwiderstandes als
Funktion des Magnetfeldes für praktisch vorkommende Temperaturen bzw. Temperaturvariationen
unabhängig von diesen ist. — Bei dem den angegebenen Meßergebnissen zugrunde liegenden Ausführungsbeispiel
eines als Heißleiter betriebenen Halbleiterwiderstandes beträgt die Temperaturabhängigkeit zwischen 0 und 10 000 Gauß etwa 2%
pro Grad.
Der Magnet, durch dessen Feld der erfindungsgemäße Heißleiter-Widerstand gesteuert wird, kann
ein Dauermagnet sein, in dessen Luftspalt der Heißleiter mehr oder weniger weit hineingebracht wird.
Auch in das (variable) Feld eines Elektromagneten,
z. B. in dessen Luftspalt, kann der Heißleiter eingesetzt werden; man ist so in der Lage — wie auch
mit Permanentmagneten — z. B. eine Regelaufgabe zu lösen.
Zur Erhöhung der Magnetfeldabhängigkeit des
ίο Heißleiter-Widerstandes ist es oft zweckmäßig, auf
die Oberfläche dessen Halbleitermaterials kurzschließende Streifen, insbesondere aus Silber oder
Indium, anzubringen. Ein ähnliches Ergebnis erzielt man, wenn das Halbleitermaterial — wie an anderer
Stelle bereits vorgeschlagen wurde — mit elektrisch gut leitenden Einschlüssen einer zweiten Phase versehen
wird. Als vorteilhaft haben sich hier Nickel· antimonid-Einschlüsse, insbesondere nadeiförmig, in
Indiumantimonid erwiesen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Heißleiter aus einer dotierten AmBv-Verbindung,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einer vorgegebenen Temperatur ein vorbestimmter
Widerstandswert mittels eines Magnetfeldes einstellbar ist, und daß der Heißleiter so
dotiert ist, daß das Verhältnis zweier zu zwei verschiedenen Temperaturen des Betriebstemperaturbereichs
gehörender Widerstandswerte zueinander unabhängig von der magnetischen Induktion
ist.
2. Heißleiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halbleiterwiderstand aus
Indiumantimonid besteht und daß einander parallele Streifen aus elektrisch leitendem Material
auf dessen Oberfläche angebracht sind.
3. Heißleiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halbleiterwiderstand aus
Indiumantimonid besteht, das einander parallele Einschlüsse einer zweiten kristallinen Phase aus
Nickelantimonid enthält.
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