DE2518837C3 - Heißleiter für hohe Temperaturen - Google Patents
Heißleiter für hohe TemperaturenInfo
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- H01C7/04—Non-adjustable resistors formed as one or more layers or coatings; Non-adjustable resistors made from powdered conducting material or powdered semi-conducting material with or without insulating material having negative temperature coefficient
- H01C7/042—Non-adjustable resistors formed as one or more layers or coatings; Non-adjustable resistors made from powdered conducting material or powdered semi-conducting material with or without insulating material having negative temperature coefficient mainly consisting of inorganic non-metallic substances
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Description
Die Erfindung betrifft einen Heißleiter für hohe Temperatüren aus einem gesinterten Oxidgemisch der
SeJtenerdmetal/e.
Ein derartiger Heißleiter ist aus der DE-OS 14 65 389 bekannt
Als Heißleiter werden solche Widerstände bezeichnet, die einen negativen Temperaturkoeffizienten ihrer
Widerstandswerte aufweisen. Andere Bezeichnungen für derartige Widerstände sind Thermistor bzw.
NTC-Widerstand. Sie bestehen im allgemeinen aus Mischoxiden der Elemente Mangan, Eisen, Kobalt,
Nickel, Kupfer bzw. Zink. Diese Oxide und ihre Mischungen zersetzen sich allerdings bei Temperaturen
oberhalb 6000C, so daß Oxid-Heißleiter aus diesen Grundstoffen für höhere Temperaturen nicht geeignet
sind. Da irreversible Änderungen aber bereits bei niedrigeren Temperaturen auftreten können, ist es
empfehlenswert, diese Heißleiter bei höchstens 300 oder 3500C einzusetzen.
Es ist zwar aus der »Zeitschrift für Elektrochemie« 1959, Seiten 269 bis 274, bekannt, daß die Leitfähigkeit
der seltenen Erden mit steigender Temperatur zunimmt, jedoch ist dort kein Hinweis darauf gegeben, daß die
seltenen Erden oder Mischungen aus ihnen als Heißleiter geeignet sind.
Weiterhin sind Heißleiter für höhere oder hohe Temperaturen bekannt, die aus einer seltenen Erde
unter Zusatz von Zirkon-Oxid hergestellt sind. Insbesondere sind solche aus Yttrium-Zirkon-Oxid (GB-PS
8 74 882) und Praseodym-Zirkon-Oxid (DE-OS 23 33 189) bekennt. Diese bekannten Heißleiter haben
jedoch einen Varistor-Effekt, d. h. ihre Widerstandswerte sind nicht nur temperatur-, sondern auch spannungsabhängig.
Der aus der DEOS 14 65 389 bekannte Heißleiter besteht aus einer festen Lösung von Oxiden mehrwertiger
Metalle entsprechend einer Formel MO ■ M'O' wobei M und M' aus einer Gruppe solcher mehrwertiger
Metalle (Gi) ausgewählt sind, von denen wenigstens die Wertigkeit eines Elektrons in der 3d-Umlauf-Laufbahn
liegt, während die Wertigkeit wenigstens eines der Elektrone der Giuppe (G2) in der 4d-UmIauf-Laufbahn
liegt, und die Wertigkeit aller Elektronen der Gruppe (G3) ausschließlich in den s- und p-Umlauf-Laufbahnen
liegen. Zusätzlich enthält der Heißleiter einen kleinen Anteil von etwa 5 Mol-% oder weniger wenigstens
eines den Widerstand modifizierenden Metalloxides. Von den Seltenerdmetallen erfüllen lediglich Skandium
und Yttrium die Bedingungen für M bzw. M'. Die Kennlinien dieser Heißleiter folgen nicht der für
oxidische Heißleiter üblichen Gleichung (In R = In A + B/t), wodurch sich Schwierigkeiten bei
der Temperaturbestimmung ergeben können.
Aus der DE-OS 15 15 354 ist ein Verfahren zur Herstellung eines temperaturempfindlichen Widerstands
sehr geringer Abmessungen bekannt bei welchem zwei elektrisch leitende Elemente in geringem
Abstand zueinander angeordnet werden und auf die einander zugekehrten Enden dieser Elemente ein
to Tropfen einer Dispersion eines halbleitenden Materials aufgebracht wird, woraufhin die genannten Enden und
das darauf befindliche halbleitende Material der Wirkung einer Flamme ausgesetzt werden. Aus der
DE-OS 16 65 275 ist die Verwendung von polykristallinem kubischen Siliziumkarbid als NTC-Widerstand und
aus der DE-OS 22 03 118 ein Thermistor aus kristallinem Bor bekannt Hinweise auf die Verwendung von
Seltenerdmetallen für die Herstellung von Thermistoren sind diesen Druckschriften nicht zu entnehmen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Heißleiter der eingangs angegebenen Art zur Messung und Regelung hoher Temperaturen anzugeben, der keinen Varistor-Effekt aufweist einen großen Temperaturkoeffizienten des Widerstands hat, einen möglichst niedrigen spezifischen Widerstand besitzt und dessen Kennlinie der für oxidische Heißleiter üblichen Gleichung folgt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Heißleiter der eingangs angegebenen Art zur Messung und Regelung hoher Temperaturen anzugeben, der keinen Varistor-Effekt aufweist einen großen Temperaturkoeffizienten des Widerstands hat, einen möglichst niedrigen spezifischen Widerstand besitzt und dessen Kennlinie der für oxidische Heißleiter üblichen Gleichung folgt.
Diese Aufgabe wird bei einem Heißleiter der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß er aus einem Gemisch von Terbium- und Erbiumoxid mit 99,9%iger Reinheit der beiden Komponenten
besieht.
Gemäß Weiterbildungen der Erfindung enthält der Heißleiter 1 bis 50 Atom-% Terbium bzw. vorzugsweise
10 Atom-% Terbium und 90° Atom-% Erbium.
Der erfindungsgemäße Heißleiter läßt sich bis zu sehr hohen Temperaturen einsetzen. Dies ist darauf zurückzuführen,
daß sich die seltenen Erden bei Temperaturen bis zu mindestens 175O°C nicht zersetzen, da sie sehr
hohe Bildungsenthalpien besitzen. Weiterhin hat der Heißleiter gemäß der Erfindung bei hohen Temperaturen
einen verhältnismäßig niedrigen spezifischen Widerstand, und er weist keinen Varistoreffekt auf. Der
Vorteil de» großen Temperaturkoeffizienten macht ihn den herkömmlich bei hohen Temperaturen verwendeten
Thermometallen bzw. Thermoelementen überlegen.
Ausführungsbeispiel
Ein Gemisch aus 99,9%igem Terbium- und 99,9%igem Erbiumoxid, das 10 Atom-% Terbium
enthielt, wurde in Salzsäure aufgelöst und gemeinsam als Oxalat ausgefällt. Das gefällte Oxalat wurde
abfiltriert, bei einer Temperatur von 9000C kalziniert und anschließend fein gemahlen. Zur Herstellung von
Thermistoren wurde das kalzinierte und gemahlene Oxidgemisch mit einem geeigneten Bindemittel versehen
und als Perle zwischen zwei parallel gespannten Drähten aus Platin oder einer Platinlegierung angebracht.
Nach einer Vortrocknung wurde die Thermistorperle bei Temperaturen von 1600 bis 17000C in
oxidierender Atmosphäre gesintert. Je nach gewünschtem Anwendungsgebiet kann die gesinterte Perle mit
einem Glasüberzug versehen oder in ein Glas- bzw. Quarzgehäuse eingebaut werden. Dies empfiehlt sich
besonders, wenn der Heißleiter zur Temperaturmessung aggressiver Medien verwendet werden soll.
In der Figur ist die Abhängigkeit des spezifischen Widerstandes Rspez eines nach dem Ausführungsbeispiel
hergestellten Heißleiters von der Temperatur t im
Temperaturintervall von etwa 350 bis 10000C dargestellt.
Wie der Figur entnehmbar ist, fällt der spezifische Widerstand in diesem Temperaturbereich von ca. 106 bis
102 Ohm cm. Die Kennlinie folgt dabei der für oxidische
Heißleiter üblichen Gleichung In Rspcz = In A + BIT, in
welcher A und B Materialkonstanten sind und T die
absolute Temperatur bedeutet
Der erfindungsgemäße Heißleiter eignet sich allgemein zur Temperaturmessung und -regelung oberhalb
3000C. Wenn er in ein Gehäuse eingebaut ist, können die Temperaturen aggressiver Gase, wie z. B. Kraftfahrzeugabgase,
gemessen werden.
Der erfindungsgemäße Heißleiier läßt sich nicht nur
in der im Ausführungsbeispiel beschriebenen Perlenform, sondern auch in den anderen bekannten Formen
wie z. B. Scheiben oder Röhrchen herstellen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Heißleiter für hohe Temperaturen aus einem gesinterten Oxidgemisch der Seltenerdmetalle, d a durch
gekennzeichnet, daß er aus einem Gemisch von Terbium- und Erbiumoxid mit 99,9%iger Reinheit der beiden Komponenten
besteh L
2. Heißleiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er 1 bis 50 Atom-% Terbium enthält.
3. Heißleiter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er 10 Atom-% Terbium und 90
Atom-% Erbium enthält.
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Family Applications (1)
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- 1976-04-28 JP JP51049320A patent/JPS51133792A/ja active Pending
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Legal Events
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