DE1489286C - Thermoelementverbmdung - Google Patents
ThermoelementverbmdungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Thermoelementverbin- Die Hülsen sind mit einer axial verlaufenden öff-
dung mit zwei an ihren Enden miteinander verbun- nung zur Aufnahme der Thermoelementdrähte ver-
denen Thermoelementdrähten aus verschiedenen sehen, die vorzugsweise dem Querschnitt der Drähte
Metallen, bei der die Thermoelementdrähte an ihrer entspricht. Zum Aufsetzen der Hülse auf einen
Verbindungsstelle von einer Hülse umgeben sind. 5 Zapfen ist die Hülse vorteilhaft mit einer Bohrung
Aus der USA.-Patentschrift. 2 317168 ist eine zur Aufnahme der Drähte und einer durch eine
Thermoelementyerbindung bekannt, die aus zwei an quer verlaufende Wand getrennte Bohrung für den
ihren Enden verbundenen Thermoelementdrähten Zapfen versehen, um den die Hülse gepreßt werden
aus verschiedenen Metallen und einer Hülse besteht, kann.
in der die Verbindungsstelle der Drähte sitzt. Die ίο Um Oxydation oder Zunderbildung an der Hülse
Drähte sind in die Hülse mit einem geeigneten Mate- zu vermeiden, ist es vorteilhaft, den Hülsenkörper
rial, beispielsweise Silberlot, eingelötet. mit einer Schutzschicht zu versehen, die aus schwer
Für derartige Thermoelementverbindungen werden oxydierbaren Metallen wie Gold oder andere seltene
vorzugsweise Drähte verwendet, die aus Eisen bzw. Metalle oder aus Kunstharz besteht. Vorzugsweise
einer Kupfer-Nickellegierung bestehen, was aus P e- 15 läßt sich jedoch Aluminium verwenden, das oxydiert
ters, »Thermoelemente und Thermosäulen«, Halle, werden kann und eine feuerfeste Aluminiumoxyd-
1908, bekannt ist. ' :. Schutzbeschichtung bildet.
Es ist ferner bekannt, Thermoelementverbindun- Die Erfindung wird an Hand der in der Zeichnung
gen durch Schweißen mit oder ohne Flußmittel und dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert,
zusätzlichem Metall (vgl. die französische Patent- so Es zeigt
schrift 1234 276), durch Elektroschweißen in nor- F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer Thermo-
maler Luft- oder einer Reduktionsmittelatmosphäre elementverbindung, :. .
oder durch Hartlöten herzustellen. F i g. 2 eine Seitenansicht eines weiteren Ausfüh-.
Die bekannten Thermoelementverbindungen haben rungsbeispiels einer Thermoelementverbindung, .
den Nachteil, daß sie sich mit Rücksicht auf die ver- 25 Fig. 3 einen Schnitt durch eine Thermoelement-
schiedenen Metalle nur unter Verwendung aufwendi- verbindung nach einem weiteren Ausführungsbeispiel,
ger Verfahren herstellen lassen und die Verbindun- die auf einem Wärmeleitzapfen sitzt,
gen durch die Verwendung zusätzlichen Lot- oder F i g. 4 eine perspektivische Ansicht eines weiteren
Schweißmaterials und von Flußmitteln nicht gleich- Ausführungsbeispiels,
förmig sind. Dadurch wird die Gleichmäßigkeit der 30 Fig. 5 eine perspektivische Aufsicht auf die Hülse
EMK-Temperatureigenschaften der Verbindungen gemäß Fig. 2,
durch das Entstehen von Übergangswiderständen F i g. 6 eine Aufsicht auf den Kopf der Hülse ge-
oder -unterschieden, die bei den verwendeten oder maß Fig. 5, '
entstehenden hohen Stromstärken schon bei geringen Fig. 7 eine schematische Darstellung des Brechens
Abweichungen von Bedeutung sind, in Frage gestellt. 35 einer Hülse. ·
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine In Fig. 1 ist eine Thermoelementverbindung dar-
Thermoelementverbindung zu schaffen, welche auch gestellt, die aus zwei Thermoelementdrähten aus
in serienmäßiger Herstellung stets gleichmäßige unterschiedlichen Metallen 10, 12 und einer Hülse 14
Eigenschaften aufweist. aus gesintertem Metallpulver besteht. Die zu einem
Die Lösung der Aufgabe besteht bei einer Ther- 40 Meßgerät führenden Thermoelementdrähte 10, 12
moelementverbindung der eingangs genannten Art sitzen fest in der Verbindungshülse 14.
darin, daß die Hülse aus einem vorgeformten Körper An Stelle der Thermoelementdrähte lassen sich
aus Metallpulver besteht, der die Thermoelement- auch Metallbänder verwenden,
drähte vollkommen umschließt und auf diese derart Nach dem Formen der Hülse 14 wird diese über
aufgepreßt ist, daß die Thermoelementdrähte dadurch 45 die blanken Enden der beiden Drähte 10, 12 aufge-
in inniger Berührung miteinander verbunden sind. schoben und fest um diese herumgepreßt.
Um das Entstehen von auch nur geringen clektro- Um die Erzeugung von, minimalen elektromotori-
motorischen Kräften innerhalb der Verbindung zu sehen Kräften innerhalb der Verbindung zu verhin-
vermeiden, ist es vorteilhaft, für die Hülse Metall- dem, entsprechen die für die Hülse verwendeten
pulver zu verwenden, die den Metallen oder Legie- 50 Metalle in ihren Eigenschaften vorzugsweise den
rungen der Thermoelementdrähte entsprechen. Vor- Eigenschaften der beiden unterschiedlichen Metalle
zugsweise werden als Material für die Hülse Metall- bzw. Metallegierungen der Drähte. Eine bekannte
pulvermischungen verwendet, deren verhältnismäßige Ausführungsform eines Thermoelementes verwendet
Anteile den verhältnismäßigen Anteilen der Metalle beispielsweise einen Eisendraht und einen Draht aus
beider Drähte untereinander entsprechen. Bei der 55 einer unter der Bezeichnung »Konstantan« bekannten
Verwendung eines Drahtes aus reinem Eisen und Legierung aus 55 % Kupfer und 45 % Nickel. In die-
cines Drahtes aus einer Legierung aus 55 % Kupfer sem Fall besteht die Hülse aus gesinterten Metäll-
und 45 "Ai Nickel, die als »Konstantan« bekannt ist, pulvern der in den Drähten vorhandenen Metalle,
wird vorzugsweise eine Metallpulvermischung von nämlich Eisen, Kupfer und Nickel. Die Mengenver-
etwa 50 % Eisen, 27,5 % Kupfer und 22,5 % Nickel 60 hältnisse der verwendeten Metallbestandteile sind
verwendet. nicht kritisch, solange die in den Drähten vorhan-
Die durch Pressen und Sintern vorgeformten, als denen Metalle in merklicher Menge in der Hülse
Hülse dienenden Körper aus Metallpulver können in vorhanden sind. Im Fall eines Eisen-Konstantan-
verschieduiicii, dem Verwendungszweck entsprechen- Thermoelementes entspricht ein homogenes Gemisch
den Formen hergestellt sein. Sie werden vorzugsweise 65 aus 50% Eisen, 27,5 % Kupfer und 22,5% Nickel
mit einem Ansatz oder Lappen verschen oder als den Prozentsätzen der in den Drähten vorhandenen
Schraube mit uinuin unrunden Kopf und. mit Außenr Metalle
gewinde oder Bolzen ausgebildet. Für die Messung hoher Temperaturen kann eines
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der im Kohstantan enthaltenen Metalle ganz oder
teilweise durch Edelmetalle ersetzt werden.
Bei der Herstellung der Hülsen für die erfindungsgemäße
Thermoelementverbindung werden diese zunächst aus den gewünschten Metallpulvern in eine
rohe verdichtete Form gebrächt, indem um die PuI-vermässe
herum von deren Außenseite her beträchtlicher Druck angelegt wird. Danach wird der Rohpg;
Um eine Oxydation oder Zunderbildung der Hülse zu verhindern, kann diese mit einem dünnen Aluminiumfilm
überzogen werden, der oxydiert wird, um eine bei 16 angedeutete, feuerfeste Aluminiumoxyd-Schutzbeschichtung
zu bilden.
Es lassen sich hierfür aber auch schwer oxydierbare
Metalle wie Gold oder andere seltene Metalle sowie Kunstharze verwenden.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform der
Erfindung besteht die Hülse 18 aus gesintertem Metallpulver, das als Schraube geformt ist. Wie aus
F i g. 5 ersichtlich, hat die Hülse 18 ein Außengewinde 20 und einen sechseckigen Kopf 22, der zum
Drehen der Hülse mit einem ähnlich geformten, eng" passenden Schraubenschlüssel erfaßt werden kann.
Die Hülse weist außerdem eine sie über ihre ganze Länge durchsetzende Axialöffnung 24 solcher Größe
auf, daß sie die blanken Drähte des Thermoelementes leicht aufzunehmen vermag. Nach dem Aufschieben
der gesinterten Hülse gemäß F i g. 5 auf die blanken
Drähte wird ein entsprechend geformtes Werkzeug, das der Konfiguration des Gewindeabschnittes und
des Schraubenkopfes der fertigen Hülse gemäß F i g. 2 angepaßte Flächen aufweist, an die Hülse angesetzt,
um das Hülsenmaterial radial einwärts gegen die Drähte zu verdichten und diese sicher in der Hülse
zu verklemmen. Ein solches Werkzeug kann eine einfache Vorrichtung sein, die beispielsweise zwei
einander zugewandte Backen mit halbkreisförmigen Flächen zum Erfassen des Gewindeteils und zwei
dem Schraubenkopf der Hülse angepaßte Halbsechseckflächen aufweist. Da an das Werkzeug ein konstanter
endgültiger Druck angelegt werden kann, stellt die1 Anbringung der Hülse an den Drähten
einen einfachen Vorgang dar, der reproduzierbar ist, was zu gleichmäßigen Produkten führt.
Nach dem Auf klemmen der Hülse auf die Drähte 10,12 liegen diese bei 26 so dicht beieinander, daß
kein Zwischenraum mehr vorhanden ist.
Die Thermoelementverbindungen gemäß Fig. 2, 5 und 6 eignen sich besonders zum Einsetzen in Ofenwände,
die mit Gewindeöffnungen zur Aufnahme der Thermoelementverbindung versehen sind.
Die Ausführungsform der Erfindung gemäß F i g. 3 eignet sich speziell für Vorrichtungen mit dauerhaft
an bestimmten Ausrüstungsteilen angeschweißten oder anderweitig befestigten Zapfen 28. Die Hülse 30
aus gesintertem Metallpulver ist hohl und mit einer Trennwand 32 zwischen der Zapfenbohrung 34 und
der Bohrung 36 für die Aufnahme der Drähte 10, 12. Die Durchmesser der Bohrungen 34, 36 sind den
Querschnitten des Zapfens 28 bzw. der Drähte 10,12 angepaßt.
Die Thermoeleincntverbindung gemäß Fig. 3
eignet sich besonders zur Verwendung bei für Versuche benutzten Steck- oder Zapfentafcln, da die
Hülsen leicht durch Anlegen von Zugkräften an diese zerbrochen werden können. Während praktisch allseitig
ungelegte, einwärts gerichtete Radialkräfte an der Hülse ein Verdichten des gesinterten Metalls zur
Folge haben, führen zwei unmittelbar einwärts und entgegen gerichtete Kräfte ohne Verdichtung an anderen
Stellen der Hülse zu einem Bruch der Hülse. Wenn daher gemäß Fig. 7 eine Zange38, die zwei
ebene Flächen oder einen Zapfen an der einen Fläche aufweist, gegen die Hülse 30 gedrückt wird, bricht
letztere leicht bei 40 an um 90° von der Druckstelle versetzten Stellen, so daß das Thermoelement schnell
ίο vom Zapfen getrennt werden kann.
In Fig. 4 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verbindung dargestellt, deren Anschlußabschnitt
die Form eines Lappens 42 besitzt, der zur Befestigung mit einer öffnung oder mit herkömmlichen
Gabelenden versehen sein kann. Der Lappen kann aus beliebigem Metall, wie Kupfer,
bestehen. Die Hülse 44 besteht wie bei den vorstehend
beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung aus gesintertem Metallpulver.
Obwohl nur die Hülse gemäß F i g. 1 spezifisch als mit einer Schutzbeschichtung versehen beschrieben
wurde, können die anderen beschriebenen Hülsen ersichtlicherweise ebenfalls mit einem solchen Überzug
versehen sein.
Claims (11)
1. Thermoelementverbindung mit zwei an ihren Enden miteinander verbundenen Thermoelementdrähten
aus verschiedenen Metallen, bei der die Thermoelementdrähte an ihrer Verbindungsstelle
von einer Hülse umgeben sind, dadurch gekennzeichnet, daß die'Hülse
(14, 18, 30, 44) aus einem vorgeformten Körper aus Metallpulver besteht, der die Thermoelementdrähte
(10, 12) vollkommen umschließt und auf diese derart aufgepreßt ist, daß die Thermoelementdrähte
dadurch in inniger Berührung miteinander verbunden sind.
2. Thermoelementverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (14, 18,
30, 44) aus Metallpulvern zusammengesetzt ist, die den Metallen der beiden Thermoelementdrähte
(10,12) entsprechen.
3. Thermoelementverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verhältnismäßigen
Anteile der pulverförmigen Metalle der Hülse (14, 18, 30, 44) den verhältnismäßigen
Anteilen der Metalle beider Thermoelementdrähte (10, 12) entsprechen.
4. Thermoelementverbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte aus praktisch
reinem Eisen bzw. einer Legierung aus etwa 55 % Kupfer und etwa 45 % Nickel bestehen und
die Hülse (14, 18, 3p, 44) aus einem gesintertem Metallpulvergemisch besteht, das etwa 50% Eisen,
27,5 1Vo Kupfer und 22,5 % Nickel enthält.
5. Thermoelementverbindung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (44) einen Ansatz bzw. Luppen (42) aufweist.
6. Thermoelementverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülse (18) mit Außengewinde (20) verseilen ist und einen unrunden Kopf (22) aufweist.
7..Thermoelementverbindung nach einem der
Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (30) am oberen Ende (36) fest mit den
Thermoelementdrähten (10, 12) verbunden ist und am unteren Ende eine Aufnahmeöffnung für
einen Zapfen (28) aufweist, welcher durch Zusammendrücken des ihn umgebenden Hülsenendes
(34) mit der Hülse (30) verbunden ist.
8. Thermoelementverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (30) eine axial verlaufende
Öffnung und eine diese in zwei Abschnitte unterteilende Querwand (32) aufweist.
9. Thermoelementverbindung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der axial verlaufenden öffnung den äußeren Abmessungen
der Thermoelementdrähte (10, 12) entspricht.
10. Thermoelementverbindung nach vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (14) mit einer Schutzschicht (16) überzogen ist.
11. Thermoelementverbindung nach Anspruch
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht (16) aus Aluminiumoxyd besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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