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Behältnis, insbesondere Versandtasche Die erfindung bezieht sich
auf Behältnisse.zur Aufnahme von flachen Gegenständen, z. B. Katalogen, Broschüren,
Bildern u.dgl., vorzugsweise auf Versandtaschen, und insbesondere auf solche behältnisse
bzw. Versandtaschen, die einen Schnellverschluß aufweisen, der beliebig oft geöffnet
und wieder verschlossen werden kann. Derartige Behältnisse können aus Karton, Wellpappe,
Kunststoff, kunststofEbeschichtetem Karton oder aus einem beliebigen anderen geeigneten
Material hergestellt sein.
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Es sind bereits Versandtaschen mit Schnellverschluß bekannt, bei denen
die Verschlußklappe eine oder mehrere Verzahnungsöffnungen mit entsprechenden Verzahnungslaschen
aufweist, die
beim Schließen der Klappe automatisch ineinandergleiten
und dar durch ein Aufklaffen des Einführschlitzes in geschlossenem Zustand der Tasche
verhindern. Derartige bekannte Versandtaschen haben unter anderem den Nachteil,
daß das in der Tasche befindliche, zu befördernde Gut gleichmäßig gegen die Oberkante
der Schließklappe drücken und ein unbeabsichtigtes Öffnen der Tasche bewirken kann.
Dieses unbeabsichtigte Öffnen einer Verschlußtasche stellt einen erheblichen Nachteil
beim Postversand dar, da damit eine eindeutige und einwandfreie Beförderung und
Zustellung durch die Post nicht gewährleistet ist. Die Sicherungsnase, die an einer
oder auch auf beiden Seiten der Verschlußklappe vorgesehen sein kann, drückt zwar
seitlich gegen die Begrenzungen des Schlitzes, diese Nase ragt jedoch entweder nicht
über das sunde des Schlitzes hervor, so daß dann eine einwandfreie Sperrung nicht
möglich ist, oder sie ragt über die Schlitzbreite hinaus, wobei sie dann bereits
beim erstmaligen Einschieben der Verschlußklappe beschädigt und damit unwirksam
wird.
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Gemäß der erfindung wird vorgeschlagen, Verzahnungslasche und Verzahnungsöffnung
so auszubilden, daß sie in geschlossenem Zustand in sich eine Verriegelung darstellen,
indem eine Seite der Verzahnungslasche als seitlicher Vorsprung o.dgl. ausgebildet
ist, unter den die entsprechende Seite der Verzahnungsöffnung eingreift. Durch eine
solche Verriegelung wird gewährleistet, daß ein unbeabichtigtes -Offnen des Behältnisses
nicht eintreten kann, daß aber andererseits durch sachgemäße Bedienunit
di@
Öffnung sehr leicht und ohne jede Beschädigung des Behältrisses erfolgen kann. Diese
sachgemäße Bedienungeschieht bei dem vorgeschlagenen Behältnis insbesondere in der
Weise, daß die Verschlußklappe an einer Seite geöffnet wird, während an der anderen
Seite eine Sicherungsnase vorgesehen ist, die einen Drehpunkt ausbildet, um den
die Verschlußklappe beim Öffnen gedreht wrd, bis die die Bewegung ausführende Seite
der Versohlußklappe aus dem Einführschlitz herausgezogen worden ist.
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Nach der Erfindung ist somit eine doppelte Sperrung vorhanden, nänilich
einmal durch die seitliche Sicherungenase an der Verschlu#klappe une zum anderen
die Verriegelung zwischen Verzahnungslashe und Verzahnungsöffnung. Es wird auf diese
Weise verhindert, daß das im Behältnis befindliche Gut den Verschluß bffnen'kann,
weil dieses Gut nicht die für das Lösen des Verschlusses erforderliche einseitige
Öffnung mit Drehbewegung um die Sicherungsnase der anderen Seite ausführen kann.
Diese Wirkung wird dadurch noch verbessert, daß die obere Kante des Behältnisses
nicht parallel zur unteren Kante ausgeführt wird, sondern in einem kleinen Winkel
von z.B. 1 - 3° abgeschrägt ist, und zwar von der Seite, an der die Sicherungsnase
vorgesehen ist und die den Drehpunkt ausbildet, abfallend. Die Sicherungsnase greift
beim Verschließen des Behältnisses zuerst unter den Einführschlitz und legt sich
hinter die Kante, die durch das Ende des Einführschlitzes gebildet wird. Gleichzeitig
hat sich die Verzalillungsöffnung über die Verzahnungslasche gesetzt und umschlie#t
diese bei fortgesetzter Drehung soweit, da# schließlich
die Stelle
an der Basis der Öffnung sich soweit nach unten gedreht hat, daß sie an dem hinterschnittenen
Teil der Verzahnungslasche anliegt. in Öffnen des Verschlueses parallel zur oberen
bzw. unteren Kante des Behältnisses ist dann nicht mehr bzw. nur mit gro#em Kraftaufwand
(wobein dann der Verschluß zerstört bzw. beschädigt wird) möglich.
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Verzahnungslasche und Verzahnungsöffnung haben im aufgeklappten Zustand
des Behälterverschlusses vorzugsweise etwa dieselbe Kurvenform, die einem verzerrten
Teilkreisbogen entsprechen kann. An der von der Drehstelle der Klappe abgelegenen
Seite ist die Formgebung zweckmä#igerweise so gewählt, daß der entsprechende Teil
der Verzahnungsöffnung und der Verzahnungslasche bei der Drehung ineinandergreifen
und nicht parallel zu den Seitenwandungen voneinander gelöst werden können. Die
Art der Verriegelung sei~st ist hierbei nicht entscheidend, da nur sichergestellt
sein @@#, uaS ein Ineinandergreifen und Verriegeln der beiden Teile gegehen ist.
Vorteilhaft ist dabei jedoch stets eine Ausbildung, die die Drehung der Verschlußklappe
um ihren einen seitlichen Sckpunkt berücksichtigt. Während auf der Seite des Drehpunktes
vDrzugsweise eine Sicherungsnase vorgesehen ist, die den Drehpunkt darstellt, ist
auf der entgegengesetzten Seite am zweckmäßigsten eine solche Kurvenform gewählt,
daß der Umriß der Klappe an der kritischen Stelle etwa der Kreislinie angepaßt ist,
der dieser Teil beim Schließvorgang folgt.
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Beim Schließen des Behältnisses wird die eine Seite der Verschlußklappe,
an der die Sicherungsnase vorgesehen ist, zuerst in den zinführschlitz eingesetzt
und dann die Verschlußklappe um die den Drehpunkt darstellende Sicherungsnase vollkommen
geschlossen. Beim Öffnen des Behältnisses wird die Verschlußklappe auS der der Sicherungsnase
entgegengesetzten Seite angehoben und um die Sicherungsnase als Drehpunkt verscnwenkt.
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Bei fortschreitender Öffnung der Verschlußklappe wandert der Drehpunkt
von der Sicherungsnase zu dem der Sicherungsnase benachbarten ckpunkt des Behältnisses.
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Damit beim Schließen des Behältnisses die zu verpackenden Gegenstände
nich-t mit der eingeführten Verschlußklappe inBerührung kommen, wodurch Beschädigungen
verursacht werden könnten, wird nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung vorgeschlagen,
auf der inneren Seite der den Einführschlitz mit er Verzahnungslasche enthaltenden
Seite eine zusätzliche Tasche vorzusehen, in die die Verschlußklappe eingeführt
wird. Dies geschieht zweckmäßigerweise dadurch, daß bei der Herstellung die den
Minführschlitz enthaltende Seite verlängert ausgebildet und der verlängerte Teil
nach unten angebogen sowie seitlich uhd7oder unten verklebt wird.
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Sin weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Verschlußtasche
ergibt sich dadurch, daß die vordere und die hintere Wand des Behältnisses eine
Vorspannung gegeneinander erhalten, so daß sie voneinander weg gewölbt sind und
ein einführen
der Verschlußklappe in den Einführschlitz erleichtert
und insbesondere auch das Einführen des zu verpackenden Gutes vereinfacht wird.
Diese VOrspannung wird z.B. dadurch erreicht, daß die Breite der einen Wand, z.B.
der Rückwand, etwas kleiner gewählt wird als die der anderen Wand (z.B, der vorderen
Wand).
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Wird dann der über dem Einführschlitz liegende Teil der Rückwand
durch die Verschlußklappe etwas niedergedrückt, wird der Schlitz selbst offen gelegt
und das Einführen kann leicht vorgenommen werden.
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Im folgenden wird die Erfindung in Verbindung mit einer Versandtasche
als Ausführungsbeispiel erläutert.
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Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Versandtasche
längs der Linie A-A nach Fig. 2 Fig. 2 eine Ansicht der Rückseite, auf der die Schließvorrichtung
vorgesehen ist, und Fig. 3 einen Querschnitt längs der Linie B-E nach Fig. 2.
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Die Versandtasche, die allgemein mit 1 bezeichnet ist, besteht aus
der Vorderwand 2-mit der Verschlußklappe 3 und der XAckwand 4. Bei dem hier angegebenen
Ausführungsbeispiel ist die Rückwand 4 mit einer Zusatztasche 5 versehen, die einfach
eine Verlängerung der Rückwand 4 darstellt und am inneren unteren Ende mit, der
Rückwand 4 verklebt ist. Diese Zusatztasche 5
kann jedoch auch auf
allen vier Seiten an der Rückwand 4 angeklebt oder insonstiger beliebiger Weise
mit ihr verbunden sein.
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Die gesamte Versandtasche ist zweckmäßigerweise als einstückiger Zuschnitt
ausgebildet, der aus der. Vorderwand 2, der Verschlußklappe 3, der Rückwand 4, den
seitlichen Klebelaschen 6 und der zusatztasche 5, die aber auch fehlen kann, besteht.
Zwischen der Vorderwand 2 2 und der Verschlußklappe 3 ist eine Behältnisrilljnie
7 vorgesehen, ferner ist in der Verschlu#klappe eine Rillinie 8 vorhanden, die die
Klappe 3 in einen unteren Abschnitt (zwischen Rillinie 7 und Rillinie 8) und in
einen oberen Abschnitt teilt. Dieser obere Abschnitt enthält in der Mitte die Verzahnungsoffnung
9. Auf der Rüökseite des Behältnisses ist der Einführschlitz 10 für die Verschlu#klappe
3 angeordnet, deren Breite vorzugsweise etwas kleiner ist als die maximale Breite
der Klappe 3. Der Einführschlitz 10 weist in der kitte die Verzahungslasche 1-t
auf, die eine ähnliche Form besitzt wie die verzahnungsöffnung 9. In dem Ausführungsbeispiel
ist sowohl die Verzahnungsöffnung wie auch die Verzahnungslasche 11 etwa in Form
eines nach rechts verschlbenen Kreissektors auegebildet1 Wobei die rechte Seite
12, 13 in beiden Fällen hinterschnitten ist und die Verriegelung dadurch zustande
kommt, daß die beiden hinterschnittenen Teile ineinandergreifen. In geschlossenem
Zustand kommt dabei die Basis 14 der Verzahnungsöffnung 9 in die durch die gestrichelte
Linie 15 angegebene Stellung zu liegen.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die obere kante des Behältnieses
1, die der Behältnisrillinie 7 entspricht, leicht schräg ausgebildet (etwa 1 - 3°),
und zwar ist die Seitenkante 16, die in der Nähe des Drehpunktes des Verschlusses
liegt, etwas kürzer als die entsprechende entgegengesetzte Seitenkantes Dadurch
wird zusätzlich noch gewährleistet, daß das i3ehältnis befindliche Gut nicht mit
der gesamten Oberkante parallel gegen die obere Abschlußkante des Behältnisses drückt,
sondern daß der Druck auf die linke Seite der Oberkante einwirkt, an der sich der
Drehpunkt des Verschlusses befindet, als@entgegengesetzt zu der Stelle, an der das
Behältnis geöffnet wird.
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Die Sicherungsnase 17 an der Klappenrillinie 8 schiebt sich beim Schließen
des Verschlusses unter das linke Ende des Einführsehlitzes 10 und verhakt sich dort,
indem-die Nase 17 unter die Seitenbegrenzung des Eshlitzes 10 eingreift. Aufgrund
dieser Sicherungsnase 17 und des Verschlusses 13, 14 zwischen Verzahnungslasche
11 und Verzahnungsöffnung 9 ist ein Öffnen der Verschlußklappe 3 parallel zum oberen
Rand des Behältnisses 1 nicht möglich. Das Öffnen der Verschlußklappe 3 muß vielmehr
auf der von der Sicherungsnase 17 abgelegenen Seite der Klappe erfolgen, wobei die
Klappe um die Sicherungsnase 17 als Drehpunkt verdreht wird. Dadurch lösen sich
die Seiten 13 und 14 voneinander und anschließend schiebt sich die Sicherungsnase
17 beim Öffnen aus ihrer Einhakstellung automatisch heraus und die Verschlußklappe
3 wird gleichmäßig nach oben geöffnet werden.
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Auf der von der Sicherungsnase 17 abgelegenen Seite der
Verschlußklappe
3 ist eine Kurvenform 18 ausgebildet, die in etwa der Drehbewegung des Klappenteiles
beim bffnen des Verschlusses entspricht, Fig. 3 zeigt in einem Qu'erschnitt, wie
dem erfindungsgemäßen Behältnis z. B. eine Vorspannung erteilt werden kann. Die
tAckwand 4 ist in ihrer Breite etwas größer ausgebildet als die Abmessung beträgt,
die die Vorderwand 2 und die Klebelaschen 6 zulassen. Dadurch krümmt sich die Rückwand
4 von selbst nach obeh bzw. außen und gibt somit auf einfache Weise die Möglichkeit,
mit der Verschlußklappe die Gleitfläche oberhalb des Einführschlitzes nach innen
zu drücken und damit auf besonders einfache Weise die Einführung der Verschlußklappe
zu erreichen.
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Die zeichnerische Darstellung ist nur als Ausführungsbeispiel für
die erfir@ungsgemä#e Idee anzusehen. Sie ist keine maßstabsgetreue Darstellung und
sie ist auch in den Proportionen nicht auf eine tatsächliche Ausführungsform abgestellt,
sondern zum Zwecke des besseren Verständnisses und der einfacheren Darstellung sind
die entsprechenden Teile in verzerrten Proportionen wiedergegeben.