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Hans Riegelein & Sohn GmbH & Co, Spezialfabrik für Schokolade-
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figuren, Danziger Straße 2, 8501 Cadolzburg Sichtverpackung " Die
Erfindung richtet sich auf eine Sichtverpackung mit viereckigem Grundriß für Schokoladewaren,
die von einer breiteren Basis zum oberen Ende hin verjüngt zulaufen, bestehend aus
einem eigensteifen, faltbaren Werkstoff-Zuschnitt mit Rücken- und Vorderblatt sowie
Seitenblättern und Boden, die durch angefalzte Lappen zusammengefügt sind.
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Derartige Sichtverpackungen dienen der Verkaufspräsentation insbesondere
von saisonabhängigen Schokoladehohlfiguren, wie z.B.
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Osterhase und Nikolaus. Sie müssen dabei einerseits einen zuverlässigen
Schutz der Ware vor Druckbelastungen und Verschmutzung gewährleisten, andererseits
aber die Ware, die oft nur dann, wenn sie als Ganzes gesehen wird, den beabsichtigten
Eindruck hervorruft, gut zur Geltung bringen. Gleichzeitig muß eine derartige Verpackung,
die vielfach für geringwertige Waren bestimmt ist, ihrerseits möglichst kostengünstig
herstellbar sein, wobei als
wesentlicher Kostenfaktor der Arbeitsaufwand
für das Falten und Verschließen der Verpackung zu berücksichtigen ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sichtverpackung zu
schaffen, die diesen Anforderungen weitgehend gerecht wird.
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Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Rückenblatt
und das Vorderblatt unterschiedliche Höhe und zwischen sich je ein Seitenblatt mit
einer die Oberkante von Rückenblatt und Vorderblatt verbindenden Schrägkante aufweisen,
und die dadurch gebildete öffnung durch eine durchsichtige Folie verschlossen ist.
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In einer solchen Sichtverpackung können beispielsweise auch mehrere
Schokoladehohlfiguren, z.B. Schokolade-Hasen, nebeneinander stehend angeordnet werden.
Die im allgemeinen besonders dekorative Vorderseite der Figuren tritt hierbei sehr
wirkungsvoll hervor, da die Oberkante des Vorderblatts niedriger liegt als diejenige
des Rückenblatts und gleichzeitig die Vorderkanten der Seitenblätter nach oben hin
zurücktreten, so daß gerade der Gesichtsbereich der Figuren gut zur Geltung kommt.
Gleichzeitig nimmt der bodenseitige, nach vorne geschlossene Innenraum den Fußbereich
der Figuren sicher auf und schützt diese ebenso wie die hochgezogene Rückenwand
vor Druckbelastungen. Zur Erhöhung der dekorativen Wirkung kann die Oberkante des
Vorderblatts strukturiert, z.B. gezackt, ausgebildet werden. Durch die, vorzugsweise
aufgeschrumpfte, durchsichtige Folie wird ein Verschmutzen der Figuren und ein unmittelbares
Betasten derselben
verhindert. Darüber hinaus weist die erfindungsgemäße
Sichtverpackung den Vorteil auf, daß sie leicht stapelbar ist, was insbesondere
beim Versand in Kartons eine wesentliche Rolle spielt.
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Schließlich erweist es sich als besonders vorteilhaft, daß die Verpackung
aus einem einstückigen Zuschnitt herstellbar ist, wodurch eine kostenmäßig günstige
Fabrikation ermöglicht wird.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung gehen das Rückenblatt, das
Vorderblatt und die Seitenblätter zu einer Seite einer gemeinsamen geraden Grundlinie
des Zuschnitts aus und ist angrenzend an das Rücken-sowie das Vorderblatt zur anderen
Seite der Grundlinie hin je ein Bodenblatt von einer den Seitenblättern etwa entsprechenden
Breite angeordnet, die beide einen von der freien Längskante zum diagonalen Schnittpunkt
geführten Einschnitt aufweisen, an dem sie unter wechselseitiger überlappung ineinandergesteckt
sind. Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme kann die Verpackung, nachdem die Erstellung
des Zuschnitts und die Vorfalzung maschinell vorgenommen wurde, mit wenigen Handgriffen
zusammengefügt werden.
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Mit besonderem Vorteil ist der Einschnitt der Bodenblätter zu einer
etwa dreieckigen Ausnehmung erweitert, deren eine Seite der Einschnitt bildet. In
einer bevorzugten Ausführungsform ist die Anordnung so getroffen, daß der Einschnitt
zu seinen beiden Seiten zu einer etwa dreieckigen Ausnehmung erweitert ist, wobei
die eine Kante der Ausnehmung in geringem Abstand vom inneren Ende des Schlitzes
ansetzt. Durch diese dreieckförmigen Ausnehmungen
wird erreicht,
daß die den Boden bildenden Zuschnitt-Teile beim Zusammenfügen ohne wesentliche
Reibung weitgehend selbständig in die gewünschte Endposition gleiten. Eine gewisse
Arretierungswirkung in dieser Endposition wird beim Zusammenfügen dadurch erreicht,
daß die eine Kante der Ausnehmung in geringem Abstand vom inneren Ende des Schlitzes
ansetzt, weil hierdurch mit der Kante der dreieckförmigen Ausnehmung ein Winkel
900 gebildet wird und so die aufeinander zugleitenden Teile verhaken.
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Es erweist sich als günstig, wenn die Bodenblätter an spiegelbildlich
einander gegenüberliegenden Enden eine vom Ende des Bodenblattes an der Grundlinie
ausgehende, etwa ein Dreieck abgrenzende Falzlinie aufweisen. Diese Falzlinie erleichtert
das Abheben des entsprechenden etwa dreieckförmigen Bodenteils und somit wesentlich
dessen Beleimung.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform sowie anhand
der Zeichnung. Dabei zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen
Sichtverpackung mit einer einen Hasen darstellenden Schokoladehohlfigur; Fig. 2
eine perspektivische Ansicht der Sichtverpackung von unten und Fig. 3 eire Abwicklung
des Zuschnitts der Sichtverpackung.
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Die erfindungsgemäße Sichtverpackung umfaßt im wesentlichen ein Rücken-
und Vorderblatt 1,2, Seitenblätter 3,4 und einen Boden 5.
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Das Vorderblatt 2 ist niedriger ausgebildet als das Rückenblatt 1,
wobei die dazwischenliegenden Seitenblätter 3,4 je eine im Präsentationsrichtung
P liegende Schrägkante 6,7 aufweisen, die die Oberkante 8,9 von Rückenblatt und
Vorderblatt 1,2 verbindet. Es entsteht hierdurch ein Innenraum 10, der sich besonders
zur Aufnahme von sich von einer breiteren Basis 11 zum oberen Ende hin verjüngenden
Schokoladehohlfiguren, im Ausführungsbeispiel einem Schokoladehasen 12, eignet.
Der Basisbereich 11 des Schokoladehasens 12 steht dabei im bodenseitigen Innenraum
10 und ist hierdurch geschützt. Die Seitenwände 3,4 folgen in etwa der sich nach
oben verjüngenden Form des Hasens 12 und stellen somit auch zur Seite hin einen
weitgehenden Schutz gegen Beschädigung durch Druck sicher.
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Die gesamte Sichtverpackung, einschließlich der darin untergebrachten
Schokoladehohlfiguren, von denen in Fig. 1 nur eine dargestellt ist, wird von einer
aufgeschrumpften durchsichtigen Folie 13 überzogen. Als Material für die Verpackung
kommt Pappe oder ein anderer eigensteifer Werkstoff, z.B. Kunststoff, in Betracht.
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Der Aufbau der Sichtverpackung geht insbesondere aus Fig. 3 und Fig.
2 hervor, wobei in Fig. 3 zur plastischen Verdeutlichung des Aufbaus des Bodens
5 dieser in leicht nach innen eingedrücktem Zustand, also vor der endgültigen Verleimung,
dargestellt ist. In
Fig. 2 sind die Falzlinien gestrichelt und die
gedachten Hilfslinien strichpunktiert gezeichnet.
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Längs einer als Falz ausgebildeten Grundlinie 14 sind zur einen Seite
hin nebeneinander angeordnet das Rückenblatt 1, ein Seitenblatt 3, das Vorderblatt
2 und das zweite Seitenblatt 4. Zwischen dem ersten Seitenblatt 3 und dem Rücken-
bzw. dem Vorderblatt 1,2 ist senkrecht zur Grundlinie jeweils eine Falzlinie 15,16,17
eingebracht, ebenso wie zwischen dem Vorderblatt 2 und dem sich daran anschließenden
zweiten Seitenblatt 4. An der freien Seitenkante 18 des Rückenblatts 1 ist mit einer
ebenfalls zur Grundlinie senkrechten Falzlinie 19 ein Lappen 20 verbunden.
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Der angefalzte Lappen 20 weist eine trapezförmige Grundform auf, wobei
die Trapezbasis der freien Seitenkante 18 des Rückenblatts 1 entspricht. Das Rückenblatt
1 selbst ist rechteckig, wobei die Länge der Längsseite der Breite b der fertigen
Verpackung und die Länge der Schmalseiten deren Gesamthöhe H entspricht. Die Seitenblätter
3,4 bestehen jeweils aus einem rechteckigen Basisteil 21, dessen eine gedachte Längskante
22,23 jeweils durch ein rechtwinkliges Dreieck 24,25 verlängert ist. Die Länge der
Längskante 22,23 entspricht der Tiefe t der fertigen Verpackung, während die Länge
der Schmalseiten, d.h. der Falzlinien 16,17, der Höhe des Vorderblatts 2 entspricht.
Das Vorderblatt 2 ist ebenfalls als Rechteck ausgebildet, wobei die Länge der Ober-
und Unterkante 9,26 wiederum der Breite b der fertigen Verpackung entspricht.
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Von der Grundlinie 14 nach unten ist längs des Rückenblatts 1 ein
erstes Bodenblatt 27 angeordnet, an welches sich längs des ersten Seitenblatts 3
unterhalb desselben ein erster Lappenansatz 28 anschließt, auf den wiederum ein
zweites Bodenblatt 29 längs des oberhalb der Grundlinie 14 darüberliegenden Vorderblatts
2 folgt, woran sich dann unterhalb des zweiten Seitenblatts 4 ein zweiter Lappenansatz
30 anschließt.
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Das erste und zweite Bodenblatt 27,29 sind ebenso wie der erste und
zweite Lappenansatz 28,30, wenn man den Zuschnitt im flach aufgefalteten Zustand,
wie in Fig. 3 dargestellt, betrachtet, in der Form identisch. Die Breite der Bodenblätter
27,29 entspricht knapp der Tiefe t der fertigen Verpackung. In der Mitte jedes Bodenblatts
27,29 ist von der unteren freien Außenlängskante 31,32 ausgehend bis etwa zum Schnittpunkt
33,36 der Flächendiagonalen je ein senkrechter Einschnitt 35 angebracht. Von diesem
Einschnitt 35 bleibt nur der innere Endabschnitt 36,37 sichtbar, da sich zur einen
Seite des Einschnitts 35 eine dreieckförmige Ausnehmung 38 anschließt, deren eine
Seite der Einschnitt bildet, und eine größere, ebenfalls dreieckige Ausnehmung 39
auch an der anderen Seite des Einschnitts 35 angeordnet ist, wobei jedoch die Schnittkante
40 der größeren ersten Ausnehmung 39 am inneren Ende, also am Diagonaienschnittpunkt
33,34, des Endabschnitts 36,37 rars Einschnitts 35 ansetzt, während die Schnittkante
41 der k1.-ineren dreieckförmigen Ausnehmung 38 am äußeren Ende 42 dieses Endabschnitts
36,37 ihren Ausgang nimmt. Abweichend von der an :;I rechteckigen Grundform der
Bodenblätter 27,29 ist auch die
eine, in Fig. 3 linke, Schmalseite
43,44 von der Grundlinie 14 nach außen abgeschrägt und die andere Schmalseite 45,46
weist eine nahezu die ganze Breite übergreifende Ausnehmung 47 auf.
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In Verlängerung der inneren schrägen Schmalseite 48 dieser Ausnehmung
47 verläuft eine Falzlinie 49, die vom Bodenblatt 27,29 einen dreieckförmigen Ansatz
50 abteilt.
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Die Lappenansätze 28,30 weisen die Form eines ungleichschenkligen
Trapezes auf, wobei die Grundlinie des Trapezes mit der Schmalseite 51 jeweils eines
Seitenblatts 3,4 zusammenfällt. Die Winkelor,P, die von den Schenkeln 52,53 jedes
Lappenansatzes 28,30 mit der Grundlinie 14 gebildet werden, sind verschieden groß,
und zwar derart, daß der am Rücken- bzw. Vorderblatt 1,2 anliegende Winkel a jeweils
kleiner ist.
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Beim Zusammenfalten des Zuschnitts greifen die beiden Bodenblätter
27,29 ineinander, so daß die in Fig. 3 links von der kleineren dreieckförmigen Ausnehmung
38 unterhalb der Flächendiagonalen 54 liegenden Teile der Bodenblätter 27,29 jeweils
von den rechts von der größeren dreieckförmigen Ausnehmung 39 liegenden Abschnitten
der Bodenblätter 27,29 überdeckt werden. Die Lappenansätze 28,30 kommen hierbei
unterhalb der dreieckförmigen Ansätze 50 jedes Bodenblatts 27,29 zu liegen. Der
am Rückenblatt 1 angefalzte Lappen 20 liegt der Innenseite des zweiten Seitenblatts
4 längs dessen freier Außenkante 55 an.
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Zur Fixierung der zusammengefalteten Verpackung wird die Außenseite
des angefalzten Lappens 20 und der Lappenansätze 28,30 mit Leim versehen, wobei
die Falzlinien 49 der dreieckförmigen Ansätze 50 an den Bodenblättern 27,29 das
Anheben und Andrücken derselben gegen die Lappenansätze 28,30 erleichtert.