DE1486053C - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einwickeln
eines flachen, zerbrechlichen Gegenstandes, insbesondere einer Schokoladetafel, in einen sich
beim Vorschieben des Gegenstandes zunächst U-förmig um dessen vordere Randfläche und dessen
zwei große Flächen legenden Folienabschnitt, mit einem von einem längsbeweglichen Förderstößel
überstrichenen, horizontalen Zuführungstisch, an dessen in Vorschubrichtung weisender Stirnkante ein
vertikaler Schacht angeordnet ist, in den der oberhalb des Tisches gehaltene und von dem vorderen
Rand des Gegenstandes mitgenommene Folienabschnitt ragt, mit einer auf der anderen Seite des
Schachts in Tischhöhe angebrachten ersten festen ·' Unterlage sowie einer in einigem Abstand sich anschließenden
zweiten festen Unterlage, zwischen denen eine horizontal bewegliche Unterlage angeordnet
ist und über denen Führungen für den Gegenstand vorgesehen sind, mit einem zwischen diesen
Führungen nach unten verschiebbar angeordneten Faltstößel zum Umfalten des hinteren oberen Endes
des U-förmig gefalteten Folienabschnitts auf die hintere Randfläche des Gegenstandes, Faltwerkzeugen
zum Herumfalten dieses Folienabschnittendes um die untere Kante der hinteren Randfläche des Gegenstandes
und Faltern zum Nachuntenfalten des hinteren Endes der an der unteren großen Fläche des
Gegenstandes anliegenden Hälfte des Folienabschnittes.
Bei einer bekannten Vorrichtung mit diesen Merkmalen wird der Rand des auf die Unterseite des
Gegenstandes herumgefalteten hinteren oberen ,Folienendes mit dem Rand des hinteren unteren
'Folienendes flach an der Unterseite des Gegenstandes anliegend verklebt. Dies geht bei unempfindlichen
Gegenständen, beispielsweise Zigarettenpackungen, ohne weiteres. Bei zerbrechlichen Gegenständen und
insbesondere bei eßbaren Gegenständen, bei denen ■* eine Leimberührung ausgeschlossen sein muß, ist eine
solche Vorrichtung nicht verwendbar.
Bei einem anderen Verfahren zum Einwickeln von Werkstücken beliebiger Art und Form, zu dem auch
eine Vorrichtung bekanntgeworden ist, müssen die Gegenstände im Verlaufe des Einwickelvorganges
rechtwinklig umgelenkt werden. Hierzu sind ein Ober- und ein Unterstempel vorgesehen, durch die der einzuwickelnde
Gegenstand unter Mitnahme eines vorgefalzten Papierstreifens auf eine Unterlage aufgesetzt
wird, auf der er während des weiteren Einwickelvorganges festgehalten bleibt.- Bei dieser Vorrichtung
läßt sich grundsätzlich nicht verhindern, daß Bruchstücke des Gegenstandes, wie sie bei leichtzerbrechlichen
Schokoladetafeln leicht auftreten können, wenn eine solche Tafel mittels eines Stempels unter Mitnahme
des Einwickelpapiers durch einen Führungsschacht auf eine Unterlage gedrückt wird, wie. dies
hier der Fall ist, in die Umhüllung gelangen.
Daneben ist auch eine Vorrichtung zum Verpacken flachliegender Schinkensfücke in Scheibenform bekannt,
die auf Grund der besonderen Eigenart der zu verpackenden »Gegenstände« zum Einwickeln von
Schokolaiictafclii grundsätzlich nicht in Frage kommt.
Die flachliegenden, in sich weichen Scliinkenscheiben müssen nämlich in eine U-förmig gefaltete Pappkarte
eingebracht weiden, was Aufgabe der bekannten Vorrichtung ist.
Außerdem ist ein Verfahren zum Einwickeln rechteckiger IaIoIn in eine thermoplastische Folie bekannt,
bei dem ein vorgefalteter Folienabschnitt zunächst an einer flachen Seite der Tafel angelegt und darauf im
wesentlichen U-förmig gefaltet wird, so daß die großen Flächen der Tafel von der Folie bedeckt werden.
Anschließend wird die Folie um die Kanten der noch unbedeckten flachen Tafelseite derart herumgefaltet,
daß sich im Bereich dieser flachen Seite zwei von der Tafel abstehende, aufeinanderliegende
Folienabschnitte ergeben, an denen die Folie durch
ίο Erwärmen schlauchförmig geschlossen wird. Zur endgültigen
Verpackung werden schließlich die Enden dieses schlauchförmigen Gebildes durch Falten geschlossen.
Dieses Verfahren gestattet es zwar, auch Schokoladetafeln in zweckmäßiger Weise zu verpacken,
doch ist keine Vorrichtung bekannt, die in der Lage wäre, dieses Verfahren schnell, selbsttätig
und bei größtmöglicher Schonung der Schokoladetafeln betriebssicher durchzuführen.
Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Einwickeln eines flachen, zerbrechlichen Gegenstandes,
insbesondere einer Schokoladetafel zu schaffen, bei der der Gegenstand während des. ganzen Einwickelvorganges
lediglich in einer Richtung verschoben wird,.also keine Richtungsändgjungen erleidet,
und bei der an der Nahtstelle der Umhüllung der Folie ein einwandfreier, luftdichter Verschluß hergestellt
wird, ohne daß dadurch eine Beeinträchtigung des zerbrechlichen Gegenstandes zu befürchten wäre.
Zu diesem Zweck ist, ausgehend von dem eingangs genannten Stand der Technik, die Erfindung gekennzeichnet
durch Fakwerkzeuge zum Anlegen des um die hintere untere Kante des Gegenstandes gefalteten
Folienteils an das durch die Falter nach unten gefaltete Ende der unteren Hälfte des Folienabschnitts,
Mittel zum Verbinden der beiden stegartig von der Unterseite des Gegenstandes abstehenden Enden des
Folienabschnitts und an sich bekannte, beim weiteren Vorschub des Gegenstandes wirksam werdende Faltschienen
zum Anlegen des aus den verbundenen Enden des Folienabschnitts gebildeten Stegs an die
Unterseite des Gegenstandes.
Bei der neuen Vorrichtung findet die Herstellung der Nahtverbindung somit sozusagen »neben« dem
Gegenstand statt, so daß dessen Beeinträchtigung ausgeschlossen ist, während die Tatsache, daß der
Gegenstand während des ganzen Einwickelvorgangs lediglich in gerader Linie horizontal verschoben werden
muß, eine wesentliche Beschleunigung und Vereinfachung des Einwickelvorgangs bei einfachem
Aufbau der Vorrichtung erzielen läßt.
Vorteilhaft ist es, wenn der nach unten verschiebbare Stößel nach Erreichen seiner untersten Stellung
unter gleichzeitiger Verschiebung des Gegenstandes horizontal verschiebbar ist und eine als Haltemittel
dienende, an sich bekannte Bürste diese horizontale Verschiebung mitmacht.
An Hand der Zeichnung werden nachfolgend beispielsweise zwei Ausführungsformen der Erfindung
beschrieben. In den Figuren werden identische oder analoge Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
F i g. 1 bis 5 zeigen im Schnitt aufeinanderfolgende Betriebsphasen einer ersten Ausführungsform;
Fig. 6 bis 11 zeigen im Schnitt aufeinanderfolgende
Betriebsphasen einer zweiten Ausführungsform.
Gemäß Fig. i liegt eine Schokoladetufel 1 auf einem Tisch 3. Cber der Tafel 1 liegt ein Teil eines
Abschnitts ^iiu:r Folie 1 auf einer horizontalen Unter-
1 4Ö6 053
lage 5, auf welcher er durch einen senkrecht beweglichen Halter 6 festgehalten wird. Der andere Teil
des Folienabschnitts 4 befindet sich innerhalb eines senkrechten Schachtes 2. Der Folienabschnitt 4 ist
mittels irgendeiner geeigneten Vorrichtung in die in Fig. 1 rechts dargestellte Lage gebracht worden.
Nachdem der Halter 6 den Folienabschnitt 4 freigegeben hat, bewegt ein Stößel 7 die Tafel 1 mit der
Folie 4 nach links, wobei die Folienränder vor der Formung des Schlauches durch einen während einer
kurzen Strecke begleitenden Mitläufer 8 gehalten werden. Die Verschiebung der Tafel 1 mit der Folie 4
mittels des Stößels 7 erfolgt unter einer fest angeordneten Bürste 15 hindurch über eine feste Unterlage 9
und eine während einer begrenzten Strecke mitlau-T fende bewegliche Unterlage 10, bis die Tafel 1 auf
einer festen Unterlage 11 unter einer beweglichen Bürste 16 liegt. Bei dieser Verschiebung ist der
Folienabschnitt zwecks Bildung des Schlauches um einen Rand der Tafel 1 herum auf deren beide
flachen Seiten gelegt worden.
Gemäß Fig. 2 ziehen sich nun der Stößel7 und
die bewegliche Unterlage 10 in ihre Ausgangsstellung zurück, während von oben ein schräg angeordneter
Stößel 17 sich nach unten bewegt, um das über die obere flache Tafelseite herausragende Ende der
Folie 4 nach unten zu falten. Gleichzeitig erfaßt ein beweglicher Sauger 18 das untere Ende der Folie 4
und zieht es in Richtung des Pfeiles B nach unten.
Wenn die Enden der Folie 4 sowie der Stößel 17 und der Sauger 18 die in Fig. 3 dargestellte Lage
erreicht haben, tritt der verschwenkbare Hammer 13 in Aktion. Dieser ist an seinem Kopf mit einem Heizkörper
14 versehen, während an der Stirn der festen Unterlage 11 ein entsprechender Heizkörper 12 vor-•gesehen
ist.
Wie in F i g. 4 ersichtlich ist, erfaßt der Heizkörper
14 die Enden der Folie 4 und drückt sie gegen den Heizkörper 12, wodurch die Folienenden zunächst
miteinander vereinigt und dann verklebt werden. Das Verkleben kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß
die Folienränder auf irgendeine bekannte (hier nicht dargestellte Weise) mit einem in der Wärme wirksam
werdenden.-Klebstoff versehen worden sind. Falls die Folie 4 aus einem schweißbaren Kunststoff besteht, so
erfolgt das Verkleben durch Verschweißen, wobei die Temperatur der Heizkörper 12 und 14 und deren
Einwirkungszeit vom Fachmann nach bekannten Regeln je nach dem verwendeten Kunststoff bemessen
werden.
Nachdem die Enden der Folie 4 miteinander verklebt sind, wird der Hammer 13, wie in F i g. 5 rechts
ersichtlich ist, zurückgeschwenkt. Der Stößel 17 schiebt nun die Tafel 1 mit der umhüllenden Folie 4
in Richtung des Pfeiles A nach links über die feste Unterlage 11 in die in F i g. 5 strichpunktiert gezeichnete
Lage. Dabei wird die Tafel 1 mit der umhüllenden Folie 4 oben durch die mitlaufende Bürste 16 gehalten.
Man sieht, daß bei der in F i g. 5 dargestellten Verschiebung die miteinander verklebten Enden der
Folie 4 entgegen der Verschiebungsrichtung flach an die Unterseite der Tafel 1 gelegt werden.
Die Fig. 6 bis 11 zeigen den Fig. 1 bis 5 entsprechende
Betriebsphasen* einer zweiten Ausführungsform, bei welcher die Folienenden durch eine
mechanisch erfolgende Überlappung miteinander verbunden werden. Die Ausgangslage ist dieselbe wie bei
der ersten Ausführungsform, wobei die mit gleichen Bezugszeichen versehenen Teile in gleicher Weise
wirken.
Wenn die Tafel 1, die Enden der Folie 4 und der Stößel 17 die in F i g. 8 dargestellte Lage erreicht
haben, treten zwei gegeneinander verschwenkbare Hämmer 13 und 20 in Aktion. Diese sind mit Köpfen
19 bzw. 21 versehen, welche die Enden der Folie 4 wie in Fig. 9 gezeigt gegeneinanderpressen. Dabei
wirkt ein Rollfalter23 mit, welcher, wie aus Fig. 8
ίο und 9 ersichtlich, die äußersten Teile der Enden der
Folie 4 waagerecht hält, während die innen ' anschließenden
Teile der Ränder der Folie 4 zwischen den Hammerköpfen 19 und 21 senkrecht gegeneinandergepreßt
werden.
. In der in F i g. 10 dargestellten Lage steht der Ham-
. mer 20 zunächst fest und hält den senkrechten Teil der sich berührenden Enden der Folie 4, während der
Hammer 13 zurückgeschwenkt wird und der Rollfalter 23 den waagerechten Teil der Enden der Folie 4
um deren senkrechten Teil faltet, bis die in F i g. 10 dargestellte senkrechte überlappende Faltung der
Enden der Folie 4 entstanden ist.
Hierauf werden auch der Hammer 20 und der Rollfalter 23 in die in Fig. 11 dargestellte Stellung
zurückgeschwenkt. Nun wird der Stößel 17 wirksam, welcher die Tafel 1 mit der umhüllejiden Folie 4 in
die in Fig. 11 strichpunktiert gezeichnete Lage verschiebt, wobei die bewegliche Bürste 16 die Tafel 1
von oben hält. Man sieht, daß die Stirn der Unterlage 11 abgeschrägt ist und eine Aussparung für den
Hammer 20 mit seinem Kopf 21 aufweist. Beim Verschieben in Richtung des Pfeils A (Fig. 11) werden
die miteinander verbundenen Enden der Folie 4 entgegen der Verschiebungsrichtung an die Unterseite
der Tafel 1 gelegt.
Die verschiedenen beweglichen Maschinenteile werden bei den Ausführungsformen mittels (nicht
dargestellter) an sich bekannter Mittel betätigt und gesteuert.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Einwickeln eines flachen, zerbrechlichen Gegenstandes, insbesondere einer
Schokoladetafel, in einen sich beim Vorschieben des Gegenstandes zunächst U-förmig um dessen
vordere Randfläche und dessen zwei große Flächen legenden Folienabschnitt, mit einem von
einem längsbeweglichen Förderstößel überstrichenen, horizontalen Zuführungstisch, an dessen in
Vorschubrichtung weisender Stirnkante ein vertikaler Schacht angeordnet ist, in den der oberhalb
des Tisches gehaltene und von dem vorderen Rand des Gegenstandes mitgenommene Folienabschnitt
ragt, mit einer auf der anderen Seite des Schachts in Tischhöhe angebrachten ersten
festen Unterlage sowie einer in einigem Abstand sich anschließenden zweiten festen Unterlage,
zwischen denen eine horizontal bewegliche Unterlage angeordnet ist und über denen Führungen für
den Gegenstand vorgesehen sind, mit einem zwischen diesen Führungen nach unten verschiebbar
angeordneten Faltstößel zum Umfalten des hinteren oberen Endes des U-förmig gefalteten Folienabschnitts
auf die hintere Randfläche des Gegen-Standes, Faltwerkzeugen zum Herumfalten dieses
Folienabschnittendes um die untere Kante der hinteren Randfläche des Gegenstandes und Faltern
zum Nachuntenfalten des hinteren Endes der
an der unteren großen Fläche des Gegenstandes anliegenden Hälfte des Folienabschnittes, gekennzeichnet
durch Faltwerkzeuge (13) zum Anlegen des um die hintere untere Kante des Gegenstandes gefalteten Folienteils an das
durch die Falter (18 bzw. 20) nach unten gefaltete Ende der unteren Hälfte des Folienabschnitts,
Mittel (12, 14 bzw. 19, 21, 23) zum Verbinden der beiden stegartig von der Unterseite des
Gegenstandes abstehenden Enden des Folienab-Schnitts und an sich bekannte, beim weiteren Vorschub
des Gegenstandes wirksam werdende Faltschienen (11) zum Anlegen des aus den verbundenen
Enden des Folienabschnitts gebildeten Stegs an die Unterseite des Gegenstandes.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nach unten verschiebbare
Stößel (17) nach Erreichen seiner untersten Stellung unter gleichzeitiger Verschiebung des Gegenstandes
(1) horizontal verschiebbar ist und eine als Haltemittel dienende, an sich bekannte Bürste
(16) diese horizontale Verschiebung mitmacht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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