DE1485890B - Schuhmacherleisten - Google Patents
SchuhmacherleistenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schuhmacherleisten aus Polyurethan.
Es ist bekannt, Fabrikationsleisten für Schuhe aus thermoplastischen Kunststoffen wie Polyurethan zu
fertigen. Derartige durch Gießen erhaltene Leisten sind jedoch nicht nagelbar und relativ schwer.
Weiter ist es bekannt, bei der Schuhfabrikation Schuhsohlen und Einlagen aus Polyurethanschäumen
zu verwenden. Diese hierbei verwendeten Werkstoffe sind weich und biegsam^
Aufgabe der Erfindung ist es, einen sowohl kräftigen als auch starren und nicht übermäßig schweren
Schuhmacherleisten zu schaffen.
Erfindungsgemäß witd dies dadurch erreicht, daß
der Leisten aus einem nicht thermoplastischen Polyurethan-Schaumstoff mit einer Dichte von etwa 0,3
bis 0,5 g/cms besteht.
Der Schuhmacherleisten nach der Erfindung ist gegenüber Holzleisten vergleichsweise unempfindlich
gegen Schrumpfen und Feuchtigkeitsaufnahme. Die erfindungsgemäß aus Polyurethan-Schaumstoff hergestellten
Schuhmacherleisten unterliegen keinem Verziehen und keiner Verformung j selbst wenn sie
Temperaturen über 130° C ausgesetzt werden.
In den Schaumstoff des Leistens kann zweckmäßigerweise mindestens eine metallische Einlage als
Verstärkung eingebettet sein.
In einer bevorzugten Ausführungsform kann in den starren Polyurethan-Schaumstoff faserförmiges
Material als Verstärkung eingebettet sein.
ίο Ausführungsbeispiele der Erfindung werden noch
an Hand der Zeichnungen beschrieben. Es stellt dar Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Form zur
Herstellung eines erfindungsgemäßen Schuhmacherleistens,
F i g. 2 einen Schnitt entsprechend der F i g. 1 zur Herstellung eines anderen Leistens nach der Erfindung,
F i g. 3 einen Teilschnitt durch eine Form zur Herstellung eines weiteren erfindungsgemäßen Leistens,
F i g. 4 eine Seitenansicht eines in der Form nach F i g. 3 angefertigten Leistens.
Die in Fig. 1 dargestellte Form besteht aus einem Hauptteil in Gestalt eines Hohlkörpers 10 und aus
zwei Verschlußplatten 11 und 12; der Körper 10 besitzt einen Fußteil 1OA und einen Halsteil 1OB.
Der Fußteil 10^4 endet in einer Formtrennfläche
13, die sich in Übereinstimmung mit der Form des menschlichen Fußes in der Höhe des breitesten Umrisses
des zu formenden Leistens befindet. Demzufolge ist die Formtrennfläche 13 nicht eben, sondern
erstreckt sich wellenförmig vom einen Ende der Form zum anderen, da der breiteste Umriß gegenüber
dem Boden der Form steigt und fällt. Die Verschlußplatte 11 hat eine Trennfläche 14, die genau
auf die Formtrennfläche 13 paßt. Die Trennfläche 15 des Halsteils 10 B ist eben. Zum richtigen Zusammenfügen
der Form besitzt der Körper 10 Zapfen 16 und 17, die aus der Formtrennfläche 13 bzw. aus der
Trennfläche 15 herausragen und in Fixierlöcher in den zugehörigen Trennflächen der Verschlußplatten
11 bzw. 12 passen. Nach dem Schließen der Form durch Auflegen und Verklammern der Verschlußplatten
11 und 12 werden die Fugen der Trennflächen 13 und 15 durch diese Verschlußplatten abgedichtet.
Von der oberen Verschlußplatte 12 erstreckt sich ein an ihr sitzender Stift 20 nach unten in das Innere
der Form. Weiterhin ist ein Stift 21 mit Paßsitz in einer Buchse 22 der Verschlußplatte 12 befestigt, der
sich aus der Buchse 22 ebenfalls in das Forminnere erstreckt.
Beim Gebrauch der Form wird die untere Verschlußplatte 11 unter den Hohlkörper 10 gesetzt und
dieser mit den Rohstoffen zur Herstellung des Kunststoffes und geeigneten Zusätzen gefüllt, worauf die
obere Verschlußplatte 12 auf den Hohlkörper 10 aufgesetzt wird. Die Teile der Form werden durch
Klammern fest und dicht miteinander verbunden. Darauf wird der Formungsvorgang so durchgeführt,
daß das Kunststoffmaterial laufend erhärtet und in festen Zustand übergeht. Sodann werden die Klammern
gelöst, die Verschlußplatten entfernt und der fertig geformte Leisten dem Formkörper entnommen.
Das im Halsteil der Leisten durch den Stift 20 geformte Loch und der im Hals eingebettete Stift 21
dienen zu deren Befestigung an gebräuchlichen Fördervorrichtungen.
Da sich die Formtrennfläche 13 in der Höhe des breitesten Umrisses des Leistens befindet, ist sein
3 4
Herausnehmen aus dem Hohlkörper 10 leicht mög- Menge Wasser, das zur Einstellung der Dichte des
lieh, ohne durch Buckel und Hohlräume in der Um- Schaumstoffes dient, entstehen. Die erforderliche
fläche des Leistens erschwert 2x1 werden. Wenn sich Starrheit kann durch einen geeigneten Verstärkungsauf
der Fläche des Leistens zwischen den Trenn- zusatz, wie beispielsweise Metallseifen und/oder
flächen 13 und 14 überschüssiger Kunststoff gebildet 5 Metallpulver gewährleistet werden, wobei die erhaben
sollte, so befindet sich dieser an einer Stelle, wähnten Stoffe den in die Form gebrachten Rohvon
der er leicht entfernt werden kann. stoffen beigegeben werden, damit sie bei der Erzeu-
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist in den gung der Schaumstruktur des Leistens mit dem
Kunststoff eine Verstärkungseinlage in Gestalt einer Schaum eine innige Bindung eingehen. Es können
Kappe 30 für den Leistenhals 10 eingebettet. Die 10 ein oder mehrere Zusatzstoffe beigemengt werden,
Kappe 30 ist im Halsteil 105 so angeordnet, daß sie wie beispielsweise ein Blähmittel zur Erzeugung einer
gegen die Verschlußplatte 12 anliegt. Eine als Ver- offeneren Zellstruktur des Schaumstoffes oder ein
Stärkung dienende metallische Einlage 31 des Lei- stabilisierender oder regulierender Zusatz,
stens erstreckt sich in einem Bogen in Richtung auf In den Kunststoff kann sowohl zur Verstärkung die Zehenpartie tief in das Innere des Hohlkörpers 15 als auch zur Erhöhung der Dichte der Stoffzusam-10. Die Kappe 30 besitzt einen nach oben ragenden mensetzung ein Faserstoff wie etwa ein Filz oder Stift32, der dem Stift21 in Fig. 1 entspricht, sowie Vlies, die beispielsweise aus Nylon bestehen, eineine sich nach innen erstreckende Buchse 33, in die gefügt werden. Derartige Faserstoffe können vor dem im Hals des Leistens ein an der Verschlußplatte 12 Einfüllen des Kunststoffmaterials in die Form gebefestigter Fixierstift 34 eingreift. 20 geben werden.
stens erstreckt sich in einem Bogen in Richtung auf In den Kunststoff kann sowohl zur Verstärkung die Zehenpartie tief in das Innere des Hohlkörpers 15 als auch zur Erhöhung der Dichte der Stoffzusam-10. Die Kappe 30 besitzt einen nach oben ragenden mensetzung ein Faserstoff wie etwa ein Filz oder Stift32, der dem Stift21 in Fig. 1 entspricht, sowie Vlies, die beispielsweise aus Nylon bestehen, eineine sich nach innen erstreckende Buchse 33, in die gefügt werden. Derartige Faserstoffe können vor dem im Hals des Leistens ein an der Verschlußplatte 12 Einfüllen des Kunststoffmaterials in die Form gebefestigter Fixierstift 34 eingreift. 20 geben werden.
Auch bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 In den oben beschriebenen Formen können auch
erhält der Leisten eine im Kunststoff eingebettete Kunststoffe von anderer Zusammensetzung als Polymetallische
Einlage. Diese Verstärkung 40 besteht urethan-Schaumstoff angewendet werden, falls sie
aus einer Metallplatte mit einem Stift 41 und einer nach der Formgebung die erforderliche Festigkeit
Buchse 42, die beide mit der Verstärkung 40 ver- 25 und Steifheit besitzen und entsprechend leicht sind,
schweißt sind. Der Stift 41 geht von der Verstärkung Soweit das Gewicht nicht von ausschlaggebender Be-40
nach oben, so daß er aus der Oberseite des fertig deutung ist, können auch andere Kunstharze, wie
geformten Leistens herausragt. Die Buchse 42 er- beispielsweise Polykarbonate oder Epoxidharze,
streckt sich gleichfalls von der Verstärkung 40 nach verwendet werden. Der Kunststoff kann in einfacher
oben und schneidet mit der oberen Fläche des Halses 30 Weise durch Einfüllen in die Form eingebracht werglatt
ab. Die obere Verschlußplatte 43 hat ein Loch, den, nachdem die jeweils obenliegende Verschlußin
das der Stift 41 paßt, und weiterhin einen nach platte 11 oder 12 entfernt worden ist; es kann aber
unten zeigenden festen Stift 44, der in die Buchse 42 auch eine Einrichtung zum Einführen des Materials
eingreift, wodurch die Verstärkung 40 in der richti- an irgendeiner geeigneten Stelle der Teile der Form
gen Lage gehalten wird. 35 vorgesehen werden.
Die vorstehend erläuterten Beispiele können der- Wenn der Leisten eine Kappe 30 mit einer inneren
art abgeändert werden, daß irgendeine angemessene Verstärkung 31 besitzt, können die Kappe 30 und
Anordnung von einer oder mehreren Buchsen im die Verstärkung 31 aus irgendeinem beliebigen geHals
getroffen und/oder ein oder mehrere darauf be- eigneten Werkstoff bestehen, beispielsweise aus Metall
findliche Stifte in beliebiger Anordnung vorgesehen 40 oder einem anderen Stoff, der verschieden von dem
werden und eine Verstärkung in irgendeiner geeig- Material für den Leisten ist.
neten Gestalt in den Kunststoff eingeformt wird. Wie in F i g. 4 dargestellt, ist der aus Kunststoff
neten Gestalt in den Kunststoff eingeformt wird. Wie in F i g. 4 dargestellt, ist der aus Kunststoff
Die oben erläuterten Formen können eine Roh- bestehende Leisten 50 naturgemäß in seiner äußeren
Stoffzusammensetzung aufnehmen, die bei der Be- Gestalt das Gegenstück zum Forminnern der Fig. 3,
handlung einen starren Polyurethan-Schaumstoff er- 45 und die Teile 40, 41 und 42 sind sämtlich vereinigt
gibt, der die erforderliche Festigkeit besitzt und ein mit oder eingebettet in den Kunststoff, so daß sie mit
genügend geringes Gewicht hat, wobei der Rohstoff ihm eine starre Einheit bilden. In der einfacheren
so zusammengesetzt ist, daß die Dichte des aus- Ausführung, wie sie z. B. durch Anwendung einer
geformten Kunststoffes etwa in der Größenordnung Form nach F i g. 1 erhalten wird, besitzt der fertig
von 0,3 bis 0,5 g/cm3 liegt. 50 geformte Leisten 50 mindestens einen aus seinem
Der starre Polyurethan-Schaumstoff kann aus einer Hals hervorragenden Stift 21 und mindestens eine
innerhalb der Form vor sich gehenden Polymerisa- durch den Stift 20 gebildete Ausnehmung. Dement-
tion eines Polyisocyanate (vorzugsweise eines Diiso- sprechend umfaßt ein Leisten, der z. B. in einer
cyanats) mit einem Polyester, einem Polyesteramid Form nach Fig. 2 hergestellt worden ist, die Kappe
oder einem Polyäther unter Zugabe einer bestimmten 55 30, die Verstärkung 31, den Stift 32 und die Buchse 33.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Schuhmacherleisten aus Polyurethan, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem
starren, nicht thermoplastischen Polyurethan-Schaumstoff mit einer Dichte von etwa 0,3 bis
0,5 g/cm3 besteht.
2. Leisten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Schaumstoff mindestens eine
metallische Einlage (31, 40) als Verstärkung eingebettet ist.
3. Leisten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die metallische Einlage (31,40)
durch den Schaumstoff bis gegen den Zehenteil des Leistens erstreckt.
4. Leisten nach; einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den starren Polyurethan-Schaumstoff
faserförmiges Material als Verstärkung eingebettet ist.
5. Leisten nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an seinem Halsteil
eine Kappe (30) vorgesehen ist.
6. Leisten nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in seinem Halsteil
eine oder mehrere Buchsen (33, 42) angeordnet oder eingebettet sind.
7. Leisten nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß aus seinem Halsteil
ein oder mehrere Stifte (21, 32, 41) hervorragen.
8. Leisten nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mit
der metallischen Einlage (40) der Stift (41), der aus dem Halsteil des Leistens hervorragt, und der
Hohlstift (42), der in dem Halsteil eine Buchse bildet, verbunden sind.
9. Leisten nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mit
der Kappe (30) die metallische Einlage (31), der aus der Kappe hervorragende Stift (32) und die
in die Kappe eingesenkte Buchse (33) verbunden sind. -
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