DE1485774C3 - Rahmenloser Schuh - Google Patents
Rahmenloser SchuhInfo
- Publication number
- DE1485774C3 DE1485774C3 DE19651485774 DE1485774A DE1485774C3 DE 1485774 C3 DE1485774 C3 DE 1485774C3 DE 19651485774 DE19651485774 DE 19651485774 DE 1485774 A DE1485774 A DE 1485774A DE 1485774 C3 DE1485774 C3 DE 1485774C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- edge
- shaft
- frameless
- sole
- bead
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000011324 bead Substances 0.000 claims description 16
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 10
- 239000010985 leather Substances 0.000 description 7
- 238000007788 roughening Methods 0.000 description 6
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 5
- 238000000465 moulding Methods 0.000 description 5
- 150000001875 compounds Chemical class 0.000 description 4
- 238000007789 sealing Methods 0.000 description 4
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 3
- 230000001070 adhesive Effects 0.000 description 2
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 2
- 210000004013 Groin Anatomy 0.000 description 1
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000000853 adhesive Substances 0.000 description 1
- 238000007906 compression Methods 0.000 description 1
- 230000002045 lasting Effects 0.000 description 1
- 210000001699 lower leg Anatomy 0.000 description 1
- 235000013372 meat Nutrition 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 238000003825 pressing Methods 0.000 description 1
- 239000002994 raw material Substances 0.000 description 1
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 1
- 239000010959 steel Substances 0.000 description 1
Description
Die Erfindung betrifft einen rahmenlosen Schuh, dessen unterer aufgerauhter Schaftrand nach innen eingeschlagen
ist und an den eine Sohle aus plastischer Masse angeformt ist.
Da plastische Massen an glatten Flächen des Schaftes
nicht zuverlässig anhaften, ist es üblich, den Schaft an jener Fläche aufzurauhen, wo er mit dem Sohlenmaterial
in Berührung kommt. Dieses Aufrauhen bis an die Berührungslinie kann erst nach dem Aufziehen des
Schaftes auf einen entsprechenden Holzleisten erfolgen. Dieser Arbeitsvorgang erfordert große Genauigkeit
und ist zudem sehr kostspielig. Nach dem üblichen Aufleisten und Aufrauhen wird der Schuhschaft vom
Holzleisten auf den Metalleisten der Sohlenanformmaschine gebracht. Der ebenfalls aus Metall bestehende
Seitenrahmen der Sohlenform muß dann fest gegen den Schaft gepreßt werden, um ein Ausfließen der plastischen
Masse unter dem Anpreßdruck zu verhindern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, der Sohlenmasse am unteren Schaftrand einen haftfähigen Flächenstreifen
darzubieten, der bereits vor dem Aufleisten und Zwicken am Schaft vorgesehen ist.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem rahmenlosen Schuh der eingangs genannten Bauart dadurch
gelöst, daß durch eine umlaufende Naht am unteren Schaftrand im Bereich der Leistenkante die Trennlinie
zwischen dem glatten sichtbaren Schaftbereich und sowohl dem aufgerauhten Streifen am unteren
Schaftrand als auch dem angeformten Sohlenmaterial lagemäßig bestimmt ist.
Hierdurch wird zugleich gewährleistet, daß das Sohlenmaterial genau da endet, wo die Trennlinie zwischen
rauhem Flächenstreifen und der glatten sichtbaren Schaftoberfläche verläuft, d. h., daß auch die Abdichtung
des Formenhohlraumes genau entlang der genannten Trennlinie verläuft. Das Aufrauhen des Schaftrandes
zur Erzielung einer guten Haftfähigkeit für das anzuformende Sohlenmaterial kann nach der Erfindung
nicht erst am aufgeleisteten und gezwickten Schuh, sondern schon vorher am genähten oder noch nicht
einmal am genähten Schaft vorgenommen werden.
Hierdurch ergeben sich wesentliche Vorteile hinsichtlich Kosten, Arbeitsersparnis und Genauigkeit.
Es ist zwar durch die GB-PS 7 44 149 und die US-PS
27 89 295 bereits bekannt, den Schaftrand während des Aufleistens zuerst nach innen und dann nach außen zu
biegen. Hierbei ist jedoch ein Aufrauhen des Schuhschaftes überhaupt nicht notwendig, weil es sich um
Rahmenschuhe handelt, bei denen der Schuhrahmen aus dem Schaftmaterial gebildet wird, welches in der
beschriebenen Weise nach innen und dann nach außen umgebogen wird.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. In der
Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Schnittansicht einer Schuhkante, die in der Anpreßform in Arbeitsstellung vor Anwendung des
Anformdruckes angeordnet ist,
F i g. 2 eine der F i g. 1 entsprechende Schnittansicht der gleichen Schuhkante nach Beendigung des Anformens
und nach Entnahme aus der Form nach Fcrtigstellung,
F i g. 3 und 4 weitere Ausführungsformen der Schuhkante gemäß der Erfindung.
Bei der Herstellung des Schuhwerks nach F i g. 1 wird demgemäß am unteren Schaftrand des Schaftes 1
der Streifen 2 im Bereich 3 aufgerauht, wenn das noch flache Leder durch eine der üblichen Schärfmaschinen
hindurchläuft. Nach diesem Anschärfen des Leders kann nun eine Falte 5 gebildet werden, die die Trennlinie
zwischen dem glatten und dem gerauhten Teil des Leders umfaßt und eine vorstehende Kante oder einen
Wulst 4 bildet. Da das Nähen der Falte erst nach dem Anschärfen erfolgt, ist es leicht, die Falte so zu nähen,
daß nur ein Teil des Wulstes aufgerauht ist, die Aufrauhung sich aber nicht über den Wulst hinaus auf den
oberhalb der Falte 5 sichtbaren Teil des Schaftes 1 erstreckt. Somit wird gewährleistet, daß der Zwickrand,
d. h der Streifen des Schaftes, an dem die Sohle anhaftet, völlig aufgerauht werden kann.
Die so vorbereiteten Teile werden sodann auf den Leisten einer Sohlen-Form-Maschine aufgelegt. Der
Streifen 2 des unteren Schaftrandes kann zeitweilig durch Drahtklammern oder durch Schnüre in der gewünschten
Lage gehalten werden, bis der Seitenrahmen 11 der Sohlenform am Wulst 4 anliegt. Nach dieser
Anlage werden die Drahtklammern entfernt oder die Zwickschnüre, falls gewünscht, geschnitten, da.mit
die Spannung des Leders de'n Wulst 4 an die Seitenwand der Sohlenform andrückt und abdichtet. Die Sohle
8 kann aus Gummi oder anderen plastischen Massen geformt werden, was durch Einspritzen der Masse in
den geschlossenen Sohlenformraum oder durch Einlegen der Rohmasse in den Formraum und Erzeugung
des Formdruckes durch Bewegung des Sohlenstempels
7 — wie in Fig. 1 gezeigt — erfolgen kann. In jedem
Fall wird der Druck im Formraum den Wulst 4 oder die Kante 12, 14 fester gegen die Formwand drücken und
vollständig abdichten, so daß die plastische Masse zwischen Sohlenform und Schaftrand nicht nach außen
entweichen kann. Der bisher häufig austretende Überschuß mußte durch Handarbeit entfernt werden, was
jedoch meist häßliche Bearbeitungsspuren hinterließ.
Wie F i g. 3 zeigt, kann der Streifen 2 des unteren Randes des Schaftes 1 zuerst nach innen und dann nach
außen derart gefaltet werden, daß die vorstehende Kante 12 des Schaftes 1 der Sohle 8 die Fleischseite
zukehrt. Auch hier wird der Druck des Sohlenmaterials die Kante 12 abdichtend gegen die Seitenwand der
Sohlenform pressen. Die Trennlinie zwischen Schaft und Sohle ist die Einengung, die zur Naht 16 führt. Da
der gesamte so gebildete Wulst 21 im Sohlenmaterial eingebettet ist, wird eine weitere Verbesserung der
Verbindung zwischen Schaft und Sohle gewährleistet.
Wenn das Oberleder zu steif ist und ein kleiner Wulst somit nicht gebildet werden kann, wird gemäß der Erfindung
die Naht 6' dazu benutzt, einen gesonderten gerauhten Streifen 13 am Schaftrand zu befestigen, wie
in F i g. 4 gezeigt Die Naht ist dabei so knapp an der Außenkante des Streifens 13 vorgesehen, daß die plastische
Sohlenmasse die Kante 14 nicht abbiegen und somit die Abdichtung schädigen kann.
Der vorgesehene Wulst oder Streifen erleichtert nicht nur die Herstellung des Schuhwerks, sondern verbessert
auch den fertigen Schuh und verschönert die Form des Schuhs. Zudem wird die Haltbarkeit der Verbindung
zwischen Schaft und Sohle verbessert, in der Fertigung gewährleistet die Erfindung erhebliche Kostenersparnisse,
da das Aufrauhen vor dem Aufleisten unter geringerem Arbeitsaufwand erfolgen kann. Ein
weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Abdichtung des Formraumes ohne starken Seitendruck
gegen den Schaft erzielt wird. Bisher mußte für die Abdichtung die Metallkante des Seitenrahmens so stark
gegen das Schaftleder gepreßt werden, daß oft die Form des Schuhs oder das Leder beschädigt wurden.
Der Druck der plastischen Sohlenmasse wird gemäß der Erfindung sowohl für die Anformung der Sohle als
auch gleichzeitig für die Abdichtung des Formraumes benutzt.
Wenn eine Innensohle 9 vorgesehen ist, kann diese, gegebenenfalls am Rande mit Klebmitte! versehen, auf
den Leistenboden gelegt werden, so daß beim unter Druck und Hitze erfolgenden Anformungsvorgang der
Sohle gleichzeitig auch die Innensohle mit dem unteren Schaftrand verbunden wird.
Ohne wesentlichen Kostenaufwand kann in den Wulst 4, 10, 21 bei der Herstellung der Naht 6, 15, 16
eine Schnur 17 gleichzeitig mit eingelegt werden. Diese Schnur kann dazu benutzt werden, den Schuhschaft am
Leisten der Sohlenformmaschine zu spannen oder zu halten, bis der Seitenrahmen der Form zur Anlage gebracht
wird. Die Einlage im Wulst kann ein Stahldraht sein, der später im Wulst verbleibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Rahmenloser Schuh, dessen unterer aufgerauhter Schaftrand nach innen eingeschlagen ist und an
dem eine Sohle aus plastischer Masse angeformt ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine
umlaufende Naht (6, 15, 16) am unteren Schaftrand im Bereich der Leistenkante die Trennlinie zwischen
dem glatten sichtbaren Schaftbereich und sowohl dem aufgerauhten Streifen (2) am unteren
Schaftrand als auch dem angeformten Sohlenmaterial (8) lagemäßig bestimmt ist
2. Rahmenloser Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennlinie in einem durch
Umfalten des unteren Schaftrandes gestalteten Wulst (4,10,21) liegt.
3. Rahmenloser Schuh nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wulst (21) durch Umfalten
des Streifens (2) am unteren Schaftrand — in an sich bekannter Weise zuerst nach innen und dann
nach außen — derart gebildet ist, daß die Innenseite des Schaftmaterials (1) die Außenseite des Wulstes
(21) ist.
4. Rahmenloser Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aufgerauhte Streifen (2)
aus einem separaten Streifen (13) besteht, der durch eine nahe seinem Außenrand verlaufende Naht (6')
lagebestimmt ist.
5. Rahmenloser Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den aufgerauhten
Streifen (2) sichernde Naht (6, 15, 16) an sich bekannte Haltemittel (Kordel.Draht) mit dem
unteren Schaftrand verbindet.
6. Rahmenloser Schuh nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltemittel im Wulst (4,10,
21) eingelagert sind.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US39444164 | 1964-09-04 | ||
US394441A US3332097A (en) | 1964-09-04 | 1964-09-04 | Footwear and method of its manufacture |
DER0041476 | 1965-09-03 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1485774A1 DE1485774A1 (de) | 1970-02-26 |
DE1485774B2 DE1485774B2 (de) | 1975-08-21 |
DE1485774C3 true DE1485774C3 (de) | 1976-04-01 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
CH444713A (de) | Schuhwerk und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE3437928C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Schuhwerk | |
DE1485774C3 (de) | Rahmenloser Schuh | |
DE1485826A1 (de) | Spitzensteifkappe | |
DE2361263C3 (de) | Verfahren und Leisten zum Herstellen von Schuhen, insbesondere Sandalen | |
DE644374C (de) | Verfahren zur Herstellung von flexiblem Schuhwerk | |
AT341373B (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von schuhen | |
DE2450538A1 (de) | Schuhwerk und verfahren der herstellung | |
DE1945235A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schuhen aller Art mit angeformter Fussbettung und Sohle | |
DE2342304C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines brandsohlenlosen Schuhs | |
DE895867C (de) | Schuhwerk | |
DE2911602C2 (de) | Vorrichtung zum Spannen des Schaftes auf den Leisten für Schuhwerk mit auswärts gewendetem Schaftrand | |
DE2952223C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Schuhes | |
AT208264B (de) | Rahmenschuh mit Gummisohle | |
DE1760722C3 (de) | Verfahren und Vulkanisationsoder Spritzform zum Herstellen von Schuhwerk aller Art | |
AT36118B (de) | Verfahren zur Herstellung von Rahmen-Schuhwerk. | |
DE2121460A1 (en) | Moulding shoes with elastomeric soles | |
AT379944B (de) | Spritzform zur herstellung eines schuhs | |
AT229188B (de) | Verfahren zum Herstellen von Schuhen | |
DE1485985C (de) | Schuhwerk mit Verstarkungsspitze | |
DE2342304B2 (de) | Verfahren zur herstellung eines brandsohlenlosen schuhs | |
DE2318347A1 (de) | Schuhwerk-sohle | |
DE2618781A1 (de) | Schuh sowie verfahren und vorrichtung zum herstellen desselben | |
CH354000A (de) | Verfahren zum Anvulkanisieren von Gummisohlen an mit Rahmen versehene Schuhschäfte | |
CH387434A (de) | Kissen oder Polster sowie Verfahren zur Herstellung desselben |