DE1485774C3 - Rahmenloser Schuh - Google Patents

Rahmenloser Schuh

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DE1485774C3
DE1485774C3 DE19651485774 DE1485774A DE1485774C3 DE 1485774 C3 DE1485774 C3 DE 1485774C3 DE 19651485774 DE19651485774 DE 19651485774 DE 1485774 A DE1485774 A DE 1485774A DE 1485774 C3 DE1485774 C3 DE 1485774C3
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Germany
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edge
shaft
frameless
sole
bead
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Expired
Application number
DE19651485774
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English (en)
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DE1485774A1 (de
DE1485774B2 (de
Inventor
Ernest E.; Milner George M.; Waynesville; Szerenyi Andrew Hazelwood; N.C. Rollman (V.St.A.)
Original Assignee
Ro-Search, Inc., Waynesville, N.C. (V.St.A.)
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Publication date
Priority claimed from US394441A external-priority patent/US3332097A/en
Application filed by Ro-Search, Inc., Waynesville, N.C. (V.St.A.) filed Critical Ro-Search, Inc., Waynesville, N.C. (V.St.A.)
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Publication of DE1485774B2 publication Critical patent/DE1485774B2/de
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Publication of DE1485774C3 publication Critical patent/DE1485774C3/de
Expired legal-status Critical Current

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Description

Die Erfindung betrifft einen rahmenlosen Schuh, dessen unterer aufgerauhter Schaftrand nach innen eingeschlagen ist und an den eine Sohle aus plastischer Masse angeformt ist.
Da plastische Massen an glatten Flächen des Schaftes nicht zuverlässig anhaften, ist es üblich, den Schaft an jener Fläche aufzurauhen, wo er mit dem Sohlenmaterial in Berührung kommt. Dieses Aufrauhen bis an die Berührungslinie kann erst nach dem Aufziehen des Schaftes auf einen entsprechenden Holzleisten erfolgen. Dieser Arbeitsvorgang erfordert große Genauigkeit und ist zudem sehr kostspielig. Nach dem üblichen Aufleisten und Aufrauhen wird der Schuhschaft vom Holzleisten auf den Metalleisten der Sohlenanformmaschine gebracht. Der ebenfalls aus Metall bestehende Seitenrahmen der Sohlenform muß dann fest gegen den Schaft gepreßt werden, um ein Ausfließen der plastischen Masse unter dem Anpreßdruck zu verhindern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, der Sohlenmasse am unteren Schaftrand einen haftfähigen Flächenstreifen darzubieten, der bereits vor dem Aufleisten und Zwicken am Schaft vorgesehen ist.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem rahmenlosen Schuh der eingangs genannten Bauart dadurch gelöst, daß durch eine umlaufende Naht am unteren Schaftrand im Bereich der Leistenkante die Trennlinie zwischen dem glatten sichtbaren Schaftbereich und sowohl dem aufgerauhten Streifen am unteren Schaftrand als auch dem angeformten Sohlenmaterial lagemäßig bestimmt ist.
Hierdurch wird zugleich gewährleistet, daß das Sohlenmaterial genau da endet, wo die Trennlinie zwischen rauhem Flächenstreifen und der glatten sichtbaren Schaftoberfläche verläuft, d. h., daß auch die Abdichtung des Formenhohlraumes genau entlang der genannten Trennlinie verläuft. Das Aufrauhen des Schaftrandes zur Erzielung einer guten Haftfähigkeit für das anzuformende Sohlenmaterial kann nach der Erfindung nicht erst am aufgeleisteten und gezwickten Schuh, sondern schon vorher am genähten oder noch nicht einmal am genähten Schaft vorgenommen werden.
Hierdurch ergeben sich wesentliche Vorteile hinsichtlich Kosten, Arbeitsersparnis und Genauigkeit.
Es ist zwar durch die GB-PS 7 44 149 und die US-PS 27 89 295 bereits bekannt, den Schaftrand während des Aufleistens zuerst nach innen und dann nach außen zu biegen. Hierbei ist jedoch ein Aufrauhen des Schuhschaftes überhaupt nicht notwendig, weil es sich um Rahmenschuhe handelt, bei denen der Schuhrahmen aus dem Schaftmaterial gebildet wird, welches in der beschriebenen Weise nach innen und dann nach außen umgebogen wird.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Schnittansicht einer Schuhkante, die in der Anpreßform in Arbeitsstellung vor Anwendung des Anformdruckes angeordnet ist,
F i g. 2 eine der F i g. 1 entsprechende Schnittansicht der gleichen Schuhkante nach Beendigung des Anformens und nach Entnahme aus der Form nach Fcrtigstellung,
F i g. 3 und 4 weitere Ausführungsformen der Schuhkante gemäß der Erfindung.
Bei der Herstellung des Schuhwerks nach F i g. 1 wird demgemäß am unteren Schaftrand des Schaftes 1 der Streifen 2 im Bereich 3 aufgerauht, wenn das noch flache Leder durch eine der üblichen Schärfmaschinen hindurchläuft. Nach diesem Anschärfen des Leders kann nun eine Falte 5 gebildet werden, die die Trennlinie zwischen dem glatten und dem gerauhten Teil des Leders umfaßt und eine vorstehende Kante oder einen Wulst 4 bildet. Da das Nähen der Falte erst nach dem Anschärfen erfolgt, ist es leicht, die Falte so zu nähen, daß nur ein Teil des Wulstes aufgerauht ist, die Aufrauhung sich aber nicht über den Wulst hinaus auf den oberhalb der Falte 5 sichtbaren Teil des Schaftes 1 erstreckt. Somit wird gewährleistet, daß der Zwickrand, d. h der Streifen des Schaftes, an dem die Sohle anhaftet, völlig aufgerauht werden kann.
Die so vorbereiteten Teile werden sodann auf den Leisten einer Sohlen-Form-Maschine aufgelegt. Der Streifen 2 des unteren Schaftrandes kann zeitweilig durch Drahtklammern oder durch Schnüre in der gewünschten Lage gehalten werden, bis der Seitenrahmen 11 der Sohlenform am Wulst 4 anliegt. Nach dieser Anlage werden die Drahtklammern entfernt oder die Zwickschnüre, falls gewünscht, geschnitten, da.mit die Spannung des Leders de'n Wulst 4 an die Seitenwand der Sohlenform andrückt und abdichtet. Die Sohle 8 kann aus Gummi oder anderen plastischen Massen geformt werden, was durch Einspritzen der Masse in den geschlossenen Sohlenformraum oder durch Einlegen der Rohmasse in den Formraum und Erzeugung des Formdruckes durch Bewegung des Sohlenstempels
7 — wie in Fig. 1 gezeigt — erfolgen kann. In jedem Fall wird der Druck im Formraum den Wulst 4 oder die Kante 12, 14 fester gegen die Formwand drücken und vollständig abdichten, so daß die plastische Masse zwischen Sohlenform und Schaftrand nicht nach außen entweichen kann. Der bisher häufig austretende Überschuß mußte durch Handarbeit entfernt werden, was jedoch meist häßliche Bearbeitungsspuren hinterließ.
Wie F i g. 3 zeigt, kann der Streifen 2 des unteren Randes des Schaftes 1 zuerst nach innen und dann nach außen derart gefaltet werden, daß die vorstehende Kante 12 des Schaftes 1 der Sohle 8 die Fleischseite zukehrt. Auch hier wird der Druck des Sohlenmaterials die Kante 12 abdichtend gegen die Seitenwand der Sohlenform pressen. Die Trennlinie zwischen Schaft und Sohle ist die Einengung, die zur Naht 16 führt. Da der gesamte so gebildete Wulst 21 im Sohlenmaterial eingebettet ist, wird eine weitere Verbesserung der Verbindung zwischen Schaft und Sohle gewährleistet.
Wenn das Oberleder zu steif ist und ein kleiner Wulst somit nicht gebildet werden kann, wird gemäß der Erfindung die Naht 6' dazu benutzt, einen gesonderten gerauhten Streifen 13 am Schaftrand zu befestigen, wie in F i g. 4 gezeigt Die Naht ist dabei so knapp an der Außenkante des Streifens 13 vorgesehen, daß die plastische Sohlenmasse die Kante 14 nicht abbiegen und somit die Abdichtung schädigen kann.
Der vorgesehene Wulst oder Streifen erleichtert nicht nur die Herstellung des Schuhwerks, sondern verbessert auch den fertigen Schuh und verschönert die Form des Schuhs. Zudem wird die Haltbarkeit der Verbindung zwischen Schaft und Sohle verbessert, in der Fertigung gewährleistet die Erfindung erhebliche Kostenersparnisse, da das Aufrauhen vor dem Aufleisten unter geringerem Arbeitsaufwand erfolgen kann. Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Abdichtung des Formraumes ohne starken Seitendruck gegen den Schaft erzielt wird. Bisher mußte für die Abdichtung die Metallkante des Seitenrahmens so stark gegen das Schaftleder gepreßt werden, daß oft die Form des Schuhs oder das Leder beschädigt wurden.
Der Druck der plastischen Sohlenmasse wird gemäß der Erfindung sowohl für die Anformung der Sohle als auch gleichzeitig für die Abdichtung des Formraumes benutzt.
Wenn eine Innensohle 9 vorgesehen ist, kann diese, gegebenenfalls am Rande mit Klebmitte! versehen, auf den Leistenboden gelegt werden, so daß beim unter Druck und Hitze erfolgenden Anformungsvorgang der Sohle gleichzeitig auch die Innensohle mit dem unteren Schaftrand verbunden wird.
Ohne wesentlichen Kostenaufwand kann in den Wulst 4, 10, 21 bei der Herstellung der Naht 6, 15, 16 eine Schnur 17 gleichzeitig mit eingelegt werden. Diese Schnur kann dazu benutzt werden, den Schuhschaft am Leisten der Sohlenformmaschine zu spannen oder zu halten, bis der Seitenrahmen der Form zur Anlage gebracht wird. Die Einlage im Wulst kann ein Stahldraht sein, der später im Wulst verbleibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Rahmenloser Schuh, dessen unterer aufgerauhter Schaftrand nach innen eingeschlagen ist und an dem eine Sohle aus plastischer Masse angeformt ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine umlaufende Naht (6, 15, 16) am unteren Schaftrand im Bereich der Leistenkante die Trennlinie zwischen dem glatten sichtbaren Schaftbereich und sowohl dem aufgerauhten Streifen (2) am unteren Schaftrand als auch dem angeformten Sohlenmaterial (8) lagemäßig bestimmt ist
2. Rahmenloser Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennlinie in einem durch Umfalten des unteren Schaftrandes gestalteten Wulst (4,10,21) liegt.
3. Rahmenloser Schuh nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wulst (21) durch Umfalten des Streifens (2) am unteren Schaftrand — in an sich bekannter Weise zuerst nach innen und dann nach außen — derart gebildet ist, daß die Innenseite des Schaftmaterials (1) die Außenseite des Wulstes (21) ist.
4. Rahmenloser Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aufgerauhte Streifen (2) aus einem separaten Streifen (13) besteht, der durch eine nahe seinem Außenrand verlaufende Naht (6') lagebestimmt ist.
5. Rahmenloser Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den aufgerauhten Streifen (2) sichernde Naht (6, 15, 16) an sich bekannte Haltemittel (Kordel.Draht) mit dem unteren Schaftrand verbindet.
6. Rahmenloser Schuh nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltemittel im Wulst (4,10, 21) eingelagert sind.
DE19651485774 1964-09-04 1965-09-03 Rahmenloser Schuh Expired DE1485774C3 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US39444164 1964-09-04
US394441A US3332097A (en) 1964-09-04 1964-09-04 Footwear and method of its manufacture
DER0041476 1965-09-03

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1485774A1 DE1485774A1 (de) 1970-02-26
DE1485774B2 DE1485774B2 (de) 1975-08-21
DE1485774C3 true DE1485774C3 (de) 1976-04-01

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