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Vorrichtung für Näheinrichtungen zum Einspannen von dIerkstücken Die
Erfindung betrifft,eine Vorrichtung für Näheinrichtungen zum Einspannen von '.'lerkstücl;en,
die zwei oder mehrere Stofflagen aufweisen, bestehend aus einem Träger für"einen
aus zwei gelenkig miteinander verbunderien,Platten gebildeten Werkstückklemmhalter
und einer den Nahtverlauf udd/oder die Form des Werkstückes bestimmende Ochablone,
ferner aus einer Einrichtung zum Aufweiten einer oder mehreren Stofflagen gegenüber
einer anderen, Die Erfindung hat den Zweck, das Einlegen von mehreren Stofflagen,
die zu Werkstücken, wie Kragen, Manschetten, Taschenpatten, üösenschlauf en selbsttätig-vernäht
werden sollen, in die beispielsweise an automatischen Näheinriöhtüngen verwendeten'
Werkstückklemm- und Schablonenhaltern zu erleichtern, um dadurch die Leistungsfähigkeit
dieser Eiirrichtungen zu steigern. Hierbei müssen die.Stofizuschnit-te derart:-,mit.
hren ligikpu# Seiten aufeinander zu liegen kommen, daß der Oberstoff
gegenüber dem
Futtaratoft^bzw. der Einlage eine uehrweite.aufweiet,
damit nach dem Vernähen und anschließenden Wegden des Werkstückes das Futter
nicht über die Kante des
Oberstoffes hervorsteht.
Sie bezweckt ferner, das
Auswecheein der Vorrichtungen an der Näheinrichtung
zu erleichtern, um die Umstellung von
einem Wähprogramm auf ein anderes
zu beachleuniged.
Bei einer bekannten schablonengesteuerten, a4Lomatischen
Näheinrichtung (Kochs-Adler 980 500) werden Werkstückklemmhalter verwendet, die
an einem Drehtisch radialsymmetrisch verteilt und aus-wechselbar angeklemmt
sind, um in einem durchlaufenden Arbeitsgang die in den 1#ierkstückhaltern eingespannten
Werkstücke nacheinander in den :iirkungsbereich einer Nähmaschine zu bringen. Diese
Werkstückklemmhalter haben eine yinrichtung zur Erzeu-gung einer
Mehrweite der einen I')tofflage gegenüber der anderen beim Zusammenklappen
der beiden gelenkig miteinander verbundenen Platten, damit nach dem (enden der vernähten
Werks t üc kt eil e die Iaht am fertigen Bekleidungsstück nicht unmittelbar sicktbar
ist.
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Jährend bei ,diesem 'aerkstückklemmhalter eine' feste Aufweitplatte
verwendet wird, die zur Aufnahme der unteren Stofflage in einem entsprechenden Abstand
an der unteren Platte befestigt ist und auf die obere Stofflage vor dem Schließen
des Halters aufgelegt wird,*ist bei einer aus er deutschen Auslegeschrift 1. 175
536 bekanntgewordenen Schablone zum maschinellen Vernähen von Stofflagen mindestens
eine, mit wenigstens einer der Gchablonenplatten gelenkig verbundene
und im geschlossenen Zustand der Schablone in entsprechende .iusnehmungen
der Schab19nenplattenragende Füllplatte (f är die..Aufweitugg) innerhalb der vom
Werkstück eingenommenen Fläche der Schablonenplatten angeordnet und. mit
der Gelenkstelle durch mindestens ein gegenüber der Füllplatte wesentlich dünneres
Verbindungsstück verbunden. . .
Bei dieser Gchablone muß zwecks
3inlegens der einzelnen Stoffteile diese gelenkige Füllplatte von Hand angehoben
werden, .wodurch Zeitverluste im Arbeitsablauf entstehen.
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Zeitverluste entstehen auch durch die bei der Umstellung auf ein anderes
Nähprogramm erforderliche Auswechslung der bei der oben erwähnten Näheinrichtung
verendeten Werkstückklemmhalter, die mittels Klemoschrauben an dem Drehtisch
befestigt sind und die derart justiert werden müssen, da'.' die Führungsschablonen
für die Magnetrolle ohne Bildung von Stufen aneinanderstoBen. Diese Ausrichtung
ist umständlich, da das Festklemmen der Werkstückklamm-Falter an dem Drehtisch erst
nach der Justierung der Führungsschablonen erfolgen kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, die einfache Mittel enthält, die das beschleunigte Einlegen
der zu vernähenden Stoffteile und die Erzeugung von Mehrweite der einen Stofflage
gegenüber der oder den anderen beim Schließen der ;Verkstückklammern,
sowie die Auswechslung der Vorrichtungen " an der Näheinrichtung zwecks
Programmwechsels ermöglichen.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen durch
eine beim Öffnen des Werkstückklemmhalters selbsttätig in eine, das Einlegender
Stofflagen erleichternde Zwischenstellung gelangende und de® Aufweiten einer oder
mehreren Stofflagen gegenüber einer andern nachdem Schließen des erkstückklemmhalters
dienende Einrichtung gelöst.
Diese Einrichtung besteht aus einem
an einer oberen Klemmplatte des Tierkstückhalters schwenkbar gelagerten.und von
einem als Mitnehmer dienenden Anschlagbolzen beim Z;ffnen des 'Nerkstücrklemmhaltere
in eine Stellung zwischen den Klemmplatten bringbaren Bügel, der bei geschlossenem
Halter in einer aus elastischen Klemmschienen gebildeten Flut aufgenommen ist. Dieser
Bügel ist an Auslegerarmen schwenkbar gelagert, die an der oberen Klemmplatte befestigt
sind und mit den Anschlagbolzen für die Mitnahme der Bügel versehen sind. Der Bügel
besteht aus zwei Hälften, die mittels eines Schlauchstückes miteinander verbunden
sind.
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Zwecks Erzielung einer Parallelität zwischen den beiden gelenkig miteinander
verbundenen Platten unabhängig von der Dicke der Stofflagen ist die obere Klemmplatte
mittels eines dünnen Federbleches an einem Verlängerungsarm befestigt, der versetzbar
an einem gegen die Spannung einer Feder schwenkbar am Träger gelagerten Hebel angeschraubt
ist.
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In der oberen Klemmplatte ist ein Stift mit einem halbkugelförmig
ausgebildeten Kopf eingesetzt, der bei geschlossenem 11lerkstückklemmhalter an dem
Verlängerungsarm des Hebels zur Anlage kommt.
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Für die Justierung der unteren Stofflage ist an der an dem Träger
befestigten unteren Klemmplatte eine Blattfeder angeordnet, während für die Ausrichtung
der Stofflagen an der unteren Klemmplatte Anschläge vorgesehen sind.
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Zum Zweck eines schnellen Wechsels der Vorrichtungen an
der Näheinrichtung sind einstellbare Anschlag-
schrauben in dem Träger
eingesetzt, die der Ausrichteng
der Vorrichtungen an der Näheinrichtung
dienen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der . Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine an einem Drehtisch
befestigte Vorrichtung und mittels einer angetriebenen Magnetrolle gesteuerte, teilweise
dargestellte Nähmaschine in der Seitenansicht; Fig. 2 die Vorrichtung in
der Draufsicht; pig. 3 , die Vorrichtung mit geöffneter Werkstückklammer,
in der Seitenansicht; Fig. 4 die Vorrichtung von vorn gesehen; Fig. 5 einen Schnitt
nach d-er Linie V - V der
Fig. 2; Fig. 6 einen Schnitt nach der
Linie VI - VI der Fig. 2, und Fig. ? einen Schnitt nach der Linie VII - VII
der Fig. 2.
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An einem Drehtisch 't einer nicht weiter dargestellten Näheinrichtung
sind Träger 2 festgeklemmt, die einen Jerkstückkiemmhalter 3 tragen und mit einer
unteren ' Platte 4 für die Befestigung einer Schablore 5 ausgebildet sind,
an deren, den Nahtverlauf und die Form des Werkstückes bestimmende
Innenkontur 6
(Fig. 2) eine angetriebene Magnetrolle ? (fig.
1) abrollt. Diese ist in einem horizontal in allen Richtungen beweglichen, mit 8
bezeichneten Schwenkarm gelagert, der auch die Nähmaschine 9 trägt, deren Nadel
10 achsengleich mit der Magnetrolle verläuft.
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Zwischen der unteren Platte 4 und der Schablone 5 befinden sich Distanzstücke
11, die mittels eines Zapfens 12 in der Platte 4 eingepaßt und durch Schrauben 13
an dieser befestigt sind. Ein an dem Distanzstück 11 befindlicher Gewindebolzen
14
dient zur Aufnahme der Schablone 5 und deren
Befestigung mittels
einer Mutter 15.
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Innerhalb eines Schlitzes 16 ist in dem Träger
2
ein um einen Bolzen 17 drehbarer und mit einem Handgriff '!8
ausgebildeter Klemmhebel 19 gelagert.
Eine Auanehmung 20 im Träger
2 dient zur Aufnahme der Werkatückklemhalter 3 an dem Drehtisch 1. Im
Bereich
dieser Ausnehmung 20 sind einstellbare, geschlitzte Anschlagschrauben
21 in dem Träger 2 eingeschraube, die mittels eines Schraubenziehers
einstellbar und durch Muttern 22 gegen Verdrehung gesichert sind.
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Auf dem Träger 2, parallel zum Drehtisch 1 befindet sich
eine untere Klemmplatte 23, die mittels Schrauben 24, 24' an diesem
auswechselbar befestigt
ist. Mit der Schraube 24' ist eine Blattfeder 25
(Fig.
2 und 3) auf der Klemmplatte 23 befestigt,
die zum Festklemmen
einer unteren Stofflage 26 nach deren Einführung in den Werkstückklemhalter
3
dient.
Zwei verstellbare Anschläge 27 sind
für die Anlage
der unteren 26 und der oberen Stofflage 28 an der
Klemmplatte
23 angeschraubt. Aa der oberen Klemm-
platte 29 ist ein Bock
30 angeschraubt, an dem ein
dünnes Federblech 31 mittels Nieten 32
befestigt
ist, das mit seinem anderen Ende an einem Ver-
längerungsarm
33 bei 34 angenietet ist.
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Der Verlängerungsarm 33 ist mittels Schrauben
35
versetzbar mit einem Hebel 36 verschraubt, der um
eine Achse
37 (Fig. 1) drehbar gelagert ist, die
in mit dem Träger 2 verschraubten
Lagerböcken 38
aufgenommen ist. Der Hebel 36 steht unter dem
Druck
einer Feder 39. In der Mitte des Bockes 30
ist ein Stift 40 mit einem
halbkugelförmigen Kopf
41 eingesetzt, an den sich der mit dem Hebel
36 verbundene Verlängerungsarm 33 unter der Wirkung der Feder 39 anlegt.
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Die obere Klemmplatte 29 hat auf ihrer, der unteren
Klemmplatte
23 zugekehrten Seite elastische,
streifenförmige Klemmschienen
42,:43, die derart
an der Klemmplatte 29 angeklebt oder vulkanisiert
sind,
daß zwischen ihnen eine Nut 44 (Fig. 5 und 7)
gebildet wird.
In dieser wird bei geschlossenem
@7erkstückklemmhalter 3 ein geteilter Bügel
45, 45'
aufgenommen, dessen beide Hälften mittels eines
Schlauchstück-es
46 (Fig. 7) verbunden sind. Die
Bügelteile 45, 45' sind an Auslegerarmen
47, die
an der oberen Kleomplatte angesuhraübt sind,
schwenkbar
gelagert. Zu diesem Zweck sind die
Bügelteile 45, 45' mit Ösen 48
ausgebildet, durch die Schaftschrauben 49 durchgreifen,
deren Gewinde
in den Auslegerarmen 47 eingeschraubt sind.
Die
Bügelteile 45, 45' sind mit Kröpfungen 50 versehen, in deren Wirkungsbereich Anschlagbolzen
51 angeordnet sind, die in den Auslegerarmen 4'7 eingesetzt sind. Wie aus der Fig.
3 ersichtlich ist, kommen beim Öffnen des ":erkstückklemmhalters 3 die Anschlagbolzen
51 an den Kröpfungen 50 der Bügel 4-5, 45' zur Anlage, die dadurch in eine Idittelstellung
zum Einlegen der oberen Stofflage 52 gelangen. Beim Absenken des ",'erkstückklemmhalters
3 wird die obere Stofflage 52 innerhalb der Nut 44 über die Bügelteile 45, 45' gezogen,
wodurch diese Stofflage 52 (Oberstoff) gegenüber der unteren Stofflage 26 (Futterstoff)
eine tdlehrweite erhält. Um unterschiedliche Werkstückformen unter Beibehaltung
des Trägers 2 verarbeiten zu können, ist es lediglich notwendig, die untere Klemmplatte
23, die obere Klemmplatte 29 mit den Auslegerarmen 4? und den geteilten Bügeln 45,
45', sowie die Schablone 5 auszuwechseln. In dem Verlängerungsarm 33 befinden sich
zwei Reihen Gewindebohrungen 53,53', in welche je nach dem erforderlichen Grad der
-Verlängerung des Hebels 36 die Schrauben 35 einzusetzen sind.
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Die Vorrichtungen müssen derart mittels des Klemmhebels 18, 19 an
dem Drehtisch 1 festgeklemmt werden, daß benachbarte Schablonen 5, 5' (Fig. 2) ohne
Bildung von Stufen aneinanderstoßen, so daß die tiagnetrolle 7 ohne Hemmung
über die Stoßfugen rollen kann.'Dieser Ausgleich kann durch die Anschlagschrauben
21 bewerkstelligt werden, die, nachdem sie einmal eingestellt sind, stets
einen stoßfreien Übergang an den Stofffugen ergeben.
Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß das Einlegen
der Stofflagen in die )'erkstückklam,nern sehr erleichtert und damit beschleunigt
wird, um sie in eingeklemmtem Zustand - wobei eine Stofflage gegenüber einer anderen
eine Mehrweite erhält - der Näheinrichtung zuzuführen, und in der schnellen Auswechselbarkeit
der Vorrichtungen an der Näheinrichtung, beispielsweise ein Drehtisch, zum Zwecke
eines Programmwechsels. Ein weiterer Vorteil ist darin zu erblicken, daß f;ir verschiedene
Werkstückformen, die entsprechend geformte Führungsschablonen und Werkstückklemmplatten
bedingen, nur ein klemmbarer Träger erforderlich ist, und sowohl die Führungsschablonen
als auch die .Yerkstückklemmplatt'en im lichtel'ektriachen Kopierbrennverfahren
nach aufgezeichneten Vorlagen aus Blechtafeln ausgebrannt und anschließendem Trommeln,
Begradigen und Bohren preiswert herstellbar sind.