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Steuereinrichtung, geeignet zur Erzielung zweier gleichzeitiger Bewegungen
konstanter Richtung und veränderlicher Größe, deren Vektorsumme in der Größe konstant
und in der Richtung veränderlich ist Die vo rliegende Erfindung betrifft eine St.euereinrichtung,
insbesondere zur Regelung der Bewegung der Transporteinrich-Lun,'? r den )toff,
gemäß der deutschen Patentanmeldung 33 994 III!a/52a der Annielderin. Diese
bewirkt mittels einer rotierenden Steuerung zwei synchrone Verschiebungen, welche
nach konstanten Richtungen aber veränderlicheiAmplituden bewerkstelligt werden,
während ihre vektorielle Summe sich in der Amplitude als konstanb und in der Richtung
als veränderlich ergibt.
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Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung ist durch einen kreisförmigen
Exzenter mit beweglicher Achse gekennzeichnet, mit dessen Umfang zwei in einem Bogen
von 90 0 gegeneinander versetzte 1111ähleinrichtungen zusammenarbeiten, welche
geeignet sind, die ihnen gleichzeitig durch den Exzenter infolge der lewegung seiner
Achse aufgedrUckten Verschiebungen zu Uber--tragen.
Gemäß der ersten
Ausführungeform umfaßt die Steuereinrichtung einen von Hand zu betätigenden Griff,
welcher um eine feste Achse rotiert und einen Exzenter mit einer beweglichen, zur
festen Achse parallelen Achse, welche mit der Rotation des genannten Grif±es fest
verbunden ist, aber ihr gegenüber in einer zur festen Achse normalen Ebene verschiebbar
ist. Eine Verschiebung in dieser Richtung führt zu einer Veränderung des Abstandes
der beiden Achsen und wird dadurch erzielt, daß auf das freie Ende eines Hebels
eingewirkt wird, welcher mit seinem anderen Ende um die genannte feste Achse schwingt
und mit einem dazwischen liegenden Punkt auf der festen Achse des Exzenters aufgebolzt
ist. Der Abstand zwischen den beiden Achsen und die Orientierung ihrer gemeinsamen
Ebene bestimmen die Amplitude und die Richtung des daraus resultierenden Vektors
der beiden gleichzeitigen Bewegungen.
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Gemäß einer anderenAusfUhrungsform ist der Exzenter fest mit dem Griff
dadurch verbunden, daß er mit einem Durchmesser auf diesen Griff aufgebolzt ist,
aber seine Achse hat nicht die Möglichkeit, sich parallel zur festen Achse des Griffes
zu verschieben, sondern mit derselben einen Winkel verschiedener Größe zu bilden;
dies wird erzielt, indem man den Exzenter um den genannten Durchmesser seiner Bolzenbefestigung
rotieren läßt, und ihn in der gewählten Lage durch einen Hebel festhält, welcher
gemäß der Achse des Exzenters angeordnet und mit demselben fest verbunden ist.
Der
Gegenstand der Erfindung und seine Wirkungsweise werden besser aufgrund der nachstehenden
Beschreibung verstanden unter Hinweis auf die beigefUgten Zeichnungen mit folgender
Bedeutungs Fig. 1 ist eine Ansicht in axialem, senkrechten Schnitt der Anordnung,
gemäß einer ersten Ausführungsform; Fig. 2 ist ein ähnlicher Querschnitt wie der
von Fig. 1 in einer anderen Arbeitestellung; Fig. 3 ist eine Ansicht
in einem Schnitt, entsprechend der Spur III-III von Fig. 1;
die Fig. 4a, 4bo
4o zeigen schematisch die Arbeitsweise der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten
Anordnung; Fig. 5 ist eine Ansieht in einem senkrechten Axialschnitt der
Anordnung gemäß einer anderen AusfUhrungeform; Fig. 6 ist ein Querschnitt
ähnlich dem von Fig. 5 in einer anderen Arbeitsstellung; Fig. 7 ist
eine Draufsicht, teilweise im Querschnitt der Ausführungsform gemäß den Fig.
5 und 6;
Die Fig. 8a, 8b, 8c zeigen schematisch die Arbeitsweise
der in den Fig. 5 bis 7 dargestellten Anordnung.
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Wie in Fig. 1 ersichtlich, ist ein von Hand zu betätigender
Steuergriff 1 auf einem LaGer 2 um die feste Achse x - x drehbar.
Auf dem Griff 1 ist der kreisförmige Exzenter 3
montiert; dieser weist
Diametrals,--,hlitze 4 auf (Fig. 3), in welche die init dem Griff fest verbundenen
Zähne 5 eingreifen. Die 5 c-estatten ein '-,lei"Uen des Exzenters
3 in Aichtun',
der Schlitze 4 und bewirken gleichzeitig eine
Kupplung zwischen Griff und Exienter, derart, daß dieser letztere bei der Rotation
des Griffes mitgenommen wird.
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Ein Hebel 6, welcher in 7 in einem Punkt der Achse x
- x ,des Griffes seinen Drehpunkt hat und in 8 mittels eines Kugelgelenkes
am Zentrum des Exzenters 3 aufgebolzt ist, dient dazu, um #,esen Exzenter
3 in der Richtung des Schlitzes 4 zu verschieben, und um ihn in der gewählten
Stellung fest-. zuhalten. In Fig. 1 sind der Hebel 6 und daher auch
der Mittelpunkt 8 des Exzenters längs der Achse x - x angeordnet;*
in Fig. 2 dagegen hat der Hebel 6 eine geneigte Stellung gegenüber der genannten
Achse x - x angenommen, so daß der Mittelpunkt 8 und damit die Achse
y - y d es ExzenterB 3 sich gegenüber der Achse x
- x in verschobener Stellung befindet. Wie man klarer in Fig. 2 ersieht,
ist der Abstand der Achse y - y gegenüber der-Achee x - x mit
der Schwingung des Hebels 6 um den Drehpunkt 7 einstellbar.
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Der Hebel 6 besteht hauptsächlich aus einem Zapfen 61, auf
welchem drehbar, jedooh nicht axial verschiebbar, der liohle, mit Gewinde versehene
Zapfen 9 montiert ist. Dieser Zapfen 9
ist mit einem Betätigungegriff
10 versehen und wird in die Trommel 11 eingesehraubt. Die ebenen Flächen
dieses letzeren stehen in Berührung mit den Flächen am Grunde eines abgeplatteten
Hohlraumes 12, welcher zur Schwingungeebene des Hebels 6 parallel
ist. Durch diese Berührung wird verhindert, daß die Trommel rotieren kann, so daß
eine Rotation des Griffes 10 sich in eine Verschiebung der Trommel entlang
dem
Hebel 6 umsetzt. Der abgeplattete Hohlraum 12 weist außerdem
zur Abgrenzung Seitenborde 13 auf, welche symmetrisch zur Achse x
- x ausgebildete Profile haben. Diese Borde haben die Funktion von Stützflächen
fUr die Trommel 11, d.h. zur Begrenzung der Bewegung des Hebels
6. Zwischen der Stellung von ?ig. 1 in tiefster Stellung der Trommel
und der von Fig. 2 bei höchster Stellung der Trommel existieren'praktisch unbegrenzt
viele weitere Zwischenstellungen, entsprechend welchen'Hebel 6 zwei vollkommen
gegenüber der Achse x - x symmetrische Stellungen annehmen kann, in welchen
die Trommel sich auf den einen oder anderen der genannten profilierten Borden
13 abstUtzt. Im besonderen Falle von Fig. 1 ist der Hebel
6 entlang der Achse x x angeordnet, und es besteht daher nur eine Stellung.
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Unter Bezugnahme auf die Fig. 4a, 4b, 4c macht man sich die Wirkungsweise
der Anordnung vollkommen klar; sie verhält sich tatsächlich wie eine exzentrische
Scheibe mit einer einstellbaren Exzentrizität. Die Elemente 14, 15 stellen
die Abgriffeinrichtungen dar, welche die Verschiebungen des Exzenters
3 festetellgn. Sie befinden sich in Berührung mit dem Exzenter in Stellungen,
welche gegeneinander um einen Bogen von 90 0 verschoben sind und bewegen
sich in der Ebene des Exzenters, d.h. in einer Richtung senkrecht zur Achse x
- x. In Fig. 4a wird die größte Verschiebung des Exzenters gleich dem Abstand
zwischen den Achsen x - x und y - y, welche, wie gesagt, regelbar
ist, nur der einen Abtaatvorrichtung aufgedrUckt; in Fig. 4e, in welcher der Exzenter
sich
um 900 gedreht hat, gegenüber der Stellung von Fig. 4a wird diese größte
Verschiebung dagegen nur der Fühleinrichtung 14 aufgedrückt. In Fig. 4b ist die
größte Verschiebung auf die beiden FUhleinrichtungen aufgeteilt. Wehn man die beiden
Verschiebungen S und S' der Fühleinrichtungen 14 und 15 in jedem der
betrachteten Fälle oder in jedem anderen Fall, welcher sich auf eine Zwischenstellung
zwischen den betrachteten bezieht, zusamm enaetzt, kann man bemerken, daß diese
vektorielle Summe in der Amplitude konstant und in der Richtung variabel
ist.
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Im wesentlichen ist sie immer gieich dem Vektor R, welcher durch den
Abstand der Achse y - y von der Achse x - x gegeben ist.
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In den Fig. 59 6 und 7 ist eine zweite AuafUhrungeform
dargestellt, in welcher die Fühleinrichtungen sich statt in einer zur Achse x --x
senkrechten Ebene wie in der vorhergehenden AusfUhrung, in einer Richtung parallel
zu dieser Achse x - x bewegen. Dies wird dadurch erzielt, daß man den Exzenter
um einen seiner Durchmesser schwingend anordnet, derart, daß seine Achse mit der
Achse x - x. wie gesagt, einen bestimmten Winkel bildet, In den Fig.
5 und 6 ist der Exzenter 16 um den Zapfen 17 schwingend
montiert, welcher entsprechend einem seiner Durchmesser angeordnet ist. Die Schwingung
wird durch den Hebel 18 gesteuert, welcher in einem Griff 19 endet,
der in einen Sitz 20 hineingeschraubt wird, der aus der Ebene des Exzenters
in Richtung seiner Achse heraueragt. Wenn der Hebel 18 ganz hineingeschraubt
wirdp
nimmt er infolge des Profils 21 des Hohlraumee 22,
in welohen er aohwingtg die Stellung nach Fig. 5 an. In dieser fällt die
Achse des Exzentern mit der festen Achse x - x zusammen. Wenn dagegen
der Hebel 18 teilweise herausgeaohraubt ist, erlaubt er, infolge der Wirkung
der Feder 239 daß der Exzenter 16
eine geneigte Stellung annimmt, wie
in Pig. 69 d.h. seine Achse y - y bildet einen Winkel C#/ mit der
festen Achse x - x des Griffes 24. Da der Zapfen 17 mit diesem
Griff 24 fest verbunden intg bewirkt eine Rotation dieses letzteren auch eine Rotation
den Exzentere 16.
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Die PUhleinrichtungen 259 26 eindo wie klarer in Fig.
7
gezeigt, in Berührung mit dem Exzenter in Punkten der oberen Xbene
den Exzenters, die zwischen einander um einen Winkel von 90 0 versetzt
sind. Das Schema der Arbeitsweise ergibt sich klar aus den Fig. Ba, Bb und 8e, welche
im wesentlichen den Pig. 4 der früher beschriebenen Ausführungeform entsprechen.
Die Fig. Ba und 8c stellen die äußersten Lagen dar, in welchen die größte Verschiebung,
welche von dem Exzenter ausgeführt wird, den Pühleinrichtungen 25 bzw.
26 aufgedrUckt wird. In Fig. 8b dagegen, welche eine Zwiaohenstellung
zwischen den beiden oben angegebenen darstellt, ist die größte Verschiebung zwischen
den beiden genannten Fühleinrichtungen aufgeteilt. Auch in diesem Falle können wir
sageng daß die vektorielle Summe der beiden Verschiebungen in der Amplitude konstant
und daher gleich der größten, vom Exzenter ausgeführten Verschiebung und in der
Richtung veränderlich ist. Diese Behauptung bleibt jedoch nur gültig, wenn man daran
denkti
die beiden Komponentenversohiebungen in zwei senk-.rechten Richtungen, anzuordnen
und in diesem Falle kommt man leicht zu dem für die früher beschriebene Ausführungeform
gemachten Betrachtungen zurück.
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Es ergibt sich ganz klar, wie.durch einfache Rotation des Griffes
1 oder 24 die Richtungen aus den beiden betrachteten Verschiebungen sich
ergebenden Vektors geändert wird; diese Richtung kann im wesentlichen durch den
Durchmesser dargestellt werden, längs welchem der Hebel
6 oder
18 schwingt, während die Verschiebung dieses Hebels
6 oder
18 die.Größe der Resultierenden verändert, da diese Größe sowie der Sinn
dieser Resultierenden im wesentlichen durch die Stellung der Griffe
10 und
19 gegenüber der Achse x
- x dargestellt sind. Wenn wir nun die Verschiebungen
B und
S', welche von der AnordnUng gemäß der vorliegenden Erfindung
erzielt werden,
auf den Regelmechanismus der Bewegung , der Transporteinrich- |
tung gemäß dem Patent Nr. 630 170 anwenden, wird die
Bewegung |
der Tranaportvorrichtung durch die Reaultierende R ausgedrückt werden.
Es ist außerdem möglich# eine Bewegung dieser Verschiebungen derart anzuordneng
daß die reaultierende Bewegung der Stofftransporteinrichtung unmittelbär'nach Größe,
Richtung und Sinn aufgeteilten Skalen ableobar eindp welche entsprechend den Griffen
1 und
10 bzw. 24 und
19 vorgesehen sind.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten besonderen Ausführungsformen
beschränkt, noch darauf, daß sie ausschließlich
in Steuereinrichtungen
der Stofftranoporteinrichtungen des
obigen Typs verwendet wird, sondern umfaßt
ebenso jede andere gleichwertige Ausführungeform, sowie jegliche andere Wendung.