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Die Erfindung betrifft eine hin- und hergehend angetriebene Waschtrommel,
durch welche Wäsche und Waschflüssigkeit hindurchgeführt werden, wobei an der Innenseite
der Waschtrommel schraubenförmig gewundene Mitnehmerrippen angeordnet sind.
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Die Mitnehmerrippen sollen den Transport der Wäsche durch die Waschtrommel
hindurch verbessern. Jedoch wird der Zweck dieser schraubenförmig gewundenen Mitnehmerrippen
bei solchen Waschtrommeln nicht erfüllt, die um gleiche Winkelbeträge hin- und hergehend
angetrieben werden, da der bei der einen Umdrehungsrichtung der Waschtrommel durch
die Mitnehmerrippen erzielte Vorschub der Wäsche bei der gegenläufigen Umdrehung
wieder aufgehoben wird. Um diesem Nachteil abzuhelfen, ist bereits vorgeschlagen
worden, die Waschtrommel mit unterschiedlichen Winkelbeträgen hin- und hergehend
anzutreiben, so daß die Wäsche praktisch im Pilgerschritt durch die Waschtrommel
hindurchgeführt wird. Hierbei wird jedoch die Wäsche infolge der ungleichmäßigen
Bewegung zu einem langen Gebilde verwickelt.
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Bekannt sind auch bereits bewegliche Transport-oder Leitelemente innerhalb
der Waschtrommel. Bei diesen Einrichtungen besteht jedoch die Gefahr, daß die Wäsche
während des Transports durch die Waschtrommel beschädigt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Durchlaufwaschmaschine,
deren Waschtrommel nach beiden Richtungen gleichmäßig hin- und hergehend angetrieben
ist, einen einwandfreien Wäschetransport durch die Waschtrommel hindurch zu erzielen,
ohne mechanisch arbeitende, bewegliche Mitnehmereinrichtungen anzuwenden.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Mitnehmerrippen einen V-förmigen
Querschnitt aufweisen, dessen einer Schenkel länger ist als der andere, so daß in
der einen Umdrehungsrichtung die Wäsche durch die schmalere Schenkelfläche jeder
Mitnehmerrippe um einen größeren Weg in der Axialrichtung mitgeführt wird als bei
entgegengesetzter Umdre7., hungsrichtung durch die breitere Schenkelfläche.
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Zwar ist es bei einer chargenweise zu beschickenden und wieder zu
entladenden Trommelwaschmaschine bereits bekannt (vgl. USA.-Patentschrift 2 214
131), an der Innenseite der perforierten Waschtrommel achsparallele Mitnehmerrippen
anzubringen, die einen V-förmigen Querschnitt aufweisen, dessen einer Schenkel länger
ist als der andere. Aber bei einer derartigen chargenweise zu beschickenden Waschmaschine
treten keine Probleme hinsichtlich des Wäschetransportes wie bei Durchlaufwaschmaschinen
auf, so daß die bekannte Anordnung keinen Hinweis geben kann, wie das obengenannte
Problem des Wäschetransportes durch die Waschtrommel hindurch zu lösen ist.
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Die Kombination der beiden an sich bekannten Merkmale »schraubenförmig
gewundene Mitnehmerrippen« sowie »V-förmiger Querschnitt, dessen einer Schenkel
länger ist als der andere«, ergibt die vorteilhafte und überraschende Lösung des
sich bei in beiden Richtungen gleichmäßig hin- und hergehend angetriebenen Waschtrommeln
ansonsten stellenden Problems des gleichmäßigen Wäschetransports durch die Waschtrommel
einer Durchlaufwaschmaschine. Dabei wird der Effekt ausgenutzt, daß die Wäsche in
der Waschtrommel trotz dieser gleichen Bewegungsabschnitte entgegengesetzter Richtung
bei der einen Umdrehungsrichtung mehr in der Axialrichtung mitgenommen wird als
bei der gegenläufigen Umdrehung in der der eigentlichen Wäscheförderrichtung entgegengesetzten
Drehrichtung.
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Durch die Erfindung wird auch ein einwandfreier Transport der Wäsche
durch solche Waschtrommeln hindurch erzielt, die in bekannter Weise mit einzelnen
im Abstand voneinander angeordneten, schraubenförmig gewundenen Staurippen ausgebildet
sind, uni innerhalb der Waschtrommel voneinander gesonderte Waschzonen zu bilden.
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Hierzu wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Staurippen jeweils
in einzelne Bogenabschnitte aufgeteilt sind, die versetzt zueinander verlaufen und
deren einander benachbarte Enden durch die Mitnehmerrippen verbunden sind, so daß
sich ein etwa zickzackförmiger Verlauf ergibt. Dadurch wird die Wäsche in den Bereichen
zwischen einander benachbarten Enden der Bogenabschnitte über die Mitnehmerrippen
hinweg von einer Waschzone zur anderen transportiert und nicht über die Staurippen
unmittelbar hinweg.
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Die Staurippen bestehen vorzugsweise aus drei Bogenabschnitten.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen,
daß die zwischen den Staurippen verlaufenden, schraubenförmig gewundenen Mitnehmerrippen
von Waschzone zu Waschzone abwechselnd entgegengesetzt gerichteten Drehsinn haben.
Der entgegengesetzte Drehsinn der schraubenförmig gewundenen Mitnehmerrippen von
Waschzone zu Waschzone bewirkt, daß die in der einen Waschzone :möglicherweise etwas
zusammengedrehte Wäsche in der nächsten wieder aufgedreht und somit gelockert wird.
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Nachfolgend wird an Hand in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele
die Erfindung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Durchlaufwaschmaschine
gemäß der Erfindung in schematischer Seitenansicht, teilweise ,geschnitten, F i
g. 2 eine Waschtrommel gemäß der Erfindung, teilweise abgebrochen, in perspektivischer
Darstellung, F i g. 3 eine perspektivische Darstellung ähnlich der F i
g. 2 im Bereich einer Trennung zwischen aufeinanderfolgenden Waschzonen,
F i g. 4 eine einzelne Waschzone einer Waschrn aschine gemäß der Erfindung
mit einer modifizierten Ausführungsform der Mitnehmerrippen.
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Die Durchlaufwaschmaschine hat eine rotierend gelagerte Waschtrommel
11. Der Antrieb erfolgt durch einen Motor 12 über ein Zahnradgetriebe
13,
14 hin- und hergehend.
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Die Zuführung der zu waschenden Wäsche erfolgt von der Stirnseite
der Waschtrommel 11, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß F i
g. 1
links, über einen Einlauftrichter 15. In Förderrichtung der Wäsche
ist die Durchlaufwaschmaschine etwas abwärts geneigt. An dem dem Einlauftrichter
15 gegenüberliegenden Ende wird die gewaschene Wäsche aus der Waschtrommel
11 entnommen, vorzugsweise mit Hilfe eines endlosen Förderers 16.
Die Waschtrommel 11 ist mittels Rollen 17 gelagert und gef ührt.
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An der Innenseite der Waschtrommel 11 sind Mitnehmerrippen
18, 19, 20 angeordnet. Wie aus F i g 2. ersichtlich, bestehen die
einzelnen V-förmigen Mitnehmerrippen
18, 19, 20 aus einem
ungleichmäßig abgewinkelten Blech, so daß ein kürzerer Schenke] bzw. eine schmalere
Wandung 18 a, 19 a, 20 a und ein demgegenüber längerer Schenkel
bzw. eine breitere Wandung 18 b, 19 b, 20 b entsteht.
Die schmalere Wandung 18 a, 19 a, 20 a trifft unter einem wesentlich
größeren Winkel auf die Waschtrommel 11 als die breitere Wandung
18 b, 19 b, 20 b. Die Mitnehmerrippen 18, 19,
20 bilden dadurch Flächen, die unterschiedliche Neigung relativ zur Waschtrommel
11
haben.
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Bei der Umdrehung der Waschtrommel 11 wirkt sich diese Ausgestaltung
der Mitnehmerrippen18, 19, 20 derart aus, daß bei einer Umdrehungsrichtung
gemäß Pfeil21 die Wäsche durch die steilere Wandung 18 a, 19 a,
20 a um einen größeren Weg in der Axialrichtung mitgeführt wird als bei der
umgekehrten Umdrehung gemäß Pfeil22 in entgegengesetzter Richtung. Diese Wirkung
hat zur Folge, daß trotz gleicher Bewegungstakte der Waschtrommel 11
in entgegengesetzter
Umdrehungsrichtung die Wäsche durch die Mitnehmerrippen 18, 19, 20 in der
Waschtrommel pilgerschrittartig weitertransportiert wird.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in F i g. 3
perspektivisch dargestellt. Es geht hierbei um das Transportproblem bei einer Waschmaschine,
deren Waschtrommel 11 durch sich radial nach innen erstreckende Staurippen
in einzelne Waschzonen 23a, 23b, 23c ... aufgeteilt ist.
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Die Staurippen 24 bestehen aus einzelnen schraubenförmig gewundenen
Bogenabschnitten 24 a, 24 b
24c (Fig.3). Die Enden dieser Bogenabschnitte
24a, 24b, 24c sind versetzt zueinander angeordnet, so daß sich in Axialrichtung
der Waschtrommel 11
ein Abstand zwischen benachbarten Enden der Bogenabschnitte
24a ... ergibt. Diese Enden der Bogenabschnitte sind gemäß der Erfindung
durch die etwa in Längsrichtung der Waschtrommel 11 verlaufenden Mitnehmerrippen
18, 19, 20 miteinander verbunden, so daß sich trotz der einzelnen Bogenabschnitte
der Mitnehmerrippen geschlossene Waschzonen bilden.
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Der übergang der Wäsche von einer Waschzone zur anderen ist in F i
g. 3 durch Pfeile mit gestrichelter und strichpunktierter Linie angedeutet.
Bei Umdrehungsrichtung der Waschtrommel entsprechend dem Pfeil 27 wird die
von links kommende Wäsche nur um einen geringen Weg in Umdrehungsrichtung der Waschtrommel
11 durch die breite Wandung 19 b
der Mitnehmerrippe
19 mitgeführt. Wenn nämlich eine gewisse Höhe der Wäsche erreicht ist, gleitet
sie über die schwach geneigte Wandung 19 b der Mitnehmerrippe
19 nach unten entsprechend Pfeil 28.
Die einzelnen Bogenabschnitte
24 a, 24 b, 24 c der Staurippen 24 sind hierbei so an die Mitnehmerrippen
19, 20 angeschlossen, daß die bei der Umdrehungsrichtung gemäß Pfeil
27 über die schwach geneigte Wandung 19 b (oder 18
b, 20 b) nach unten gleitende Wäsche entsprechend dem gestrichelten
Pfeil 28 bereits in die nächstfolgende Waschzone gleitet. Hier wird sie durch
die Mitnehmerrippen 18,
19, 20 weitertransportiert.
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Bei entgegengesetzter Umdrehung der Waschtrommel gemäß Pfeil
29 wird die durch die steile, schmalere Wandung 19 a (oder
18 a bzw. 20 a) der Mitnehmerrippe 19 (oder 1.8 bzw.
20) erfaßte Wäsche in Umfangsrichtung höher mitgenommen als bei der vorhergehenden
Umdrehungsrichtung. Die Wäsche wird so weit mitgenommen, wie in F i g. 3
der Zeichnungen etwa bei der Mitnehmerrippe 20 dargestellt. In dieser Stellung wird
die Wäsche von der steilen Wandung 20a abgeworfen und gemäß dem strichpunktierten
Pfeil 30 in den Bereich geworfen, der in Förderrichtung der Wäsche (Pfeil
31) vor der Staurippe 24 liegt.
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Die einzelnen Mitnehmerrippen 18, 19, 20 können mit entgegengesetztem
Drehsinn von Waschzone zu Waschzone angeordnet sein. In der Waschzone
23 b
gemäß F i g. 1 haben die einzelnen Mitnehmerrippen
18, 19, 20 beispielsweise einen links gerichteten Drehsinn und in der Waschzone
23 c einen entgegengesetzt gerichteten, also rechts gerichteten Drehsinn.
Dadurch wird ein Zusammendrehen der Wäsche zu einem endlosen, dichten Gebilde in
der rotierenden Waschtrommel 11 verhindert. Wird die Wäsche in der einen
Waschzone, z. B. Waschzone 23 b, infolge ungleichmäßiger Mitnahme in den
entgegengesetzten Drehrichtungen der Waschtrommel etwas zusammengedreht, so wird
die Wäsche in der nächstfolgenden Waschzone 23c durch den entgegengesetzten Drehsinn
der Mitnehmerrippen wieder vollständig aufgelockert. Die einzelnen Abschnitte der
Mitnehmerrippen 18, 19, 20 enden hierbei jeweils im Bereich einer Verbindungsstelle
zwischen einzelnen Bogenabschnitten 24 a, 24 b, 24 c der Staurippen.
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Bei der Verwendung von Mitnehmerrippen 18, 19,
20 mit von Waschzone
wechselndem Drehsinn muß auch die Richtung der einzelnen Bogenabschnitte 24a,
24b, 24c der Staurippen geändert werden. Dies ist im einzelnen aus F i
g. 1 ersichtlich.
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Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen sind drei Mitnehmerrippen
18, 19, 20 in Umfangsrichtung nebeneinander angeordnet und dementsprechend
auch drei Bogenabschnitte 24 a, 24 b, 24 c der Staurippen 24. Es ist
jedoch möglich, in der Waschtrommel 11 auch mehr oder weniger Mitnehmerrippen
und eine dementsprechende Anzahl von Bogenabschnitten der Staurippen vorzusehen.
Die radiale Höhe der Mitnehmerrippen und der Staurippen ist vorzugsweise gleich.
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Eine modifizierte Ausführungsform der Mitnehmerrippen ist in F i
g. 4 dargestellt. Es wird hier rein schematisch eine Waschzone
23 einer Waschtrommel 11 gezeigt, in der Mitnehmerrippen
32 vorgesehen sind, die einen sich in Längsrichtung, nämlich in Axialrichtung
verändernden Querschnitt haben. Der Erfindungsgedanke besteht hierbei darin, daß
die eine Seitenwandung 32a einen anderen Winkel zur Längsachse der Waschtrommel
11 einnimmt als die andere Seitenwandung 32b. Auch hierdurch werden
unterschiedliche Förderstärken bei hin- und hergehendem Antrieb der Waschtrommel
11 erzielt, derart, daß die Wäsche pilgerschrittartig vorwärts bewegt wird.
Die Mitnehmerrippen 32 können hierbei einen zu ihrer Längsmittelachse symmetrischen
Verlauf haben. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Mitnehmerrippen
32 gehen die Seitenflächen 32a, 32 b
an eine radial innen liegende,
vorzugsweise gewölbte Abschlußwand 32c über. Diese nimmt in ihrer Breite in Axialrichtung
der Waschtrommel 11 ab. Zugleich kann auch die radiale Höhe der Mitnehmerrippen
32
in Förderrichtung abnehmen.