DE1483028A1 - Verfahren zur Errichtung von Schmiedeoefen - Google Patents

Verfahren zur Errichtung von Schmiedeoefen

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Wilhelm Schulte
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27DDETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
    • F27D1/00Casings; Linings; Walls; Roofs
    • F27D1/04Casings; Linings; Walls; Roofs characterised by the form, e.g. shape of the bricks or blocks used

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Furnace Housings, Linings, Walls, And Ceilings (AREA)

Description

  • Verfahren zur Errichtung von Schmiedeöfen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Errichtung von Öfen, wie sie in Schmiedebetrieben, insbesondere Gesenkschmieden, in Gebrauch sind. Diese Öfen sind entweder als Kammeröfen -auch als Doppelkammeröfen- gestaltet und für einen diskontinuierlichen Betrieb bestimmt oder aber, für kontinuierliche Betriebsweise, als Stoßofen oder Drehtellerofen ausgebildet. Bei allen diesen Öfen ist der Aufbau folgender: den Ofenraum umschließt feuerfestes Haterial in einer Stärke von 100 bis 250 mm. Hieran schließt sich nach außen die wärmedämmende sog. Hintermauerung an. Den äußeren Mantel bildet eine Konstruktion aus Winkel- bzw. Profileisen und Stahlblechplatten, z.T. auch Gußplatten. An einer Seitenwand ist eine Tür zwecks Beschickung des Ofens mit dem Wärmgut vorgesehen, die bei den Kammeröfen auch gleichzeitig zur Entnahme der aufgeheizten Stahlteile dienen kann. In einer anderen Wand ist bzw. sind Brenner angeordnet. Der Abzug liegt meist im Gewölbe. Über diesem befindet sich häufig ein Rekuperator.
  • Bei Anwendung des Errichtungsverfahrens gemäß der Erfindung wird an den Grundsätzen der Schmiedeofen-Gestaltung nichts geändert. Die Erfindung bezieht sich vielmehr auf eine neuartige und sehr zweckmäßige Methode für die Errichtung der feuerfesten Innen-Auskleidung, d. h. der Wände und des Gewölbes.
  • Bisher sind für die Gestaltung der ff. Auskleidung zwei verschiedene Arbeitsweisen in Anwendung: 1. Alle Teile - Wände, Türgewölbe, Ofengewölbe - werden unter Hitverwendung von ff. Mörtel aus gebrannten feuerfesten Steinen, meist Schamotte-Steinen oder tonerdereichen Steinen (Sillinanitsteinen) aufgemauert. Hierbei finden durchweg für die Wände Normalsteine im Format 25 x 12 x 6,5 cm und für die Gewölbe Radialsteine entsprechenden Formates Verwendung.
  • 2. Der Ofen wird in allen seinen Teilen aus feuerfester Stampfmasse aufgestampft. Hierzu wird zunächst eine stabile Schalurig errichtet, in welche die lockere, erdfeucht bis steifplastische feuerfeste Masse in Teilmengen eingefüllt und mit Hilfe von Preßluftstampfern -evtl. auch Elektrostampfern- verdichtet wird. Wände und Gewölbe werden in grundsätzlich gleichartiger Weise gestaltet.
  • Beide Methoden besitzen Vorzüge und Nachteile. Für die Aufmauerung aus feuerfesten Steinen spricht die verhältnismäßig kurze Bauzeit sowie-die Möglichkeit der relativ raschen Inbetriebnahme nach Beendigung der rZauerungsarbeit. Dagegen spricht die vergleichsweise nur mäßige Haltbarkeit sowie auch die relativ geringe Wärmehaltung des Ofens (verhältnismäßig hoher Wärmeaufwand).
  • Der aus geeigneter feuerfester Stampfmasse aufgestampfte Ofen weist demgegenüber erheblich höhere Lebensdauer und bessere Wärmehaltung auf, benötigt jedoch eine längere Errichtungszeit, was entsprechenden Produktionsausfall zur Folge hat.
  • Ein weiterer beachtlicher Unterschied zwischen diesen beiden Bau-Methoden besteht darin, daß Form.und Abmessungen der gebrannten ff. Ziegel die Ofengestaltung (Wandstärken,.Ofenraumgestalt usw.) einengen, während die Aufstampfung hier einen weitergehenden Spielraum läßt.
  • Neben diesen beiden klassischen Bauarten, die heute praktisch allein angewendet werden, .sei ,der für kleinere Öfen gemachte Vorschlag erwähnt, den Ofen aus plattenförmigen gebrannten Bauteilen zusammenzufüen, wobei jede Wand aus einer oder zwei Platten und auch das Gewölbe aus einem oder zwei'Teilen zusammengesetzt wurde. Dieser Vorschlag wurde kaum verwirklicht, einmal bedingt durch die große Verschiedenheit der Öfen, zum anderen bedingt durch die Schwierigkeiten bei der Fertigung der plattenförmigen Bauteile.
  • Die vorliegende Erfindung zeigt einen neuen und eigenartigen Weg zur Errichtung von Schmiedeöfen. Es wind. hierbei feuerfeste Stampfmasse verwendet und zwar solche, die in verdichtetem Zustande praktisch ohne Schwindung trocknet. Die neuartige Verfahrensweise ist dadurch gekennzeichnet, daß die feuerfeste Ofenauskleidung nach der Ofenzeichnung in Einzelbaukörper von etwa 'j bis 40 dm 2 Innenfläche zerlegt, die sich so ergebenden Einzelbauteile je für sich aus feuerfester Stampfmasse aufgestampft und getrocknet werden, worauf sie -mit oder ohne Benutzung von J-Iörtel-, gegebenenfalls unter Benutzung von i'ällraterial, zum Ofen zusz:,unmengefü,#t werden. Durch die neuartige Bauweise wird erreichte Der Ofen wird aus verhältnismäßig großflächigen Bauteilen zusammengefügt. Dazu sei ergänzend daß die für die Wandbildung infrage kommenden Flächen eines feuerfesten Normal ziegels 0,65 x 1,2 bzw. 0,65 = 2,5 dm 2, d.h. 0,78 dm 2 bzw. 1,625 dm 2 betragen. Die Einzelbauteile gemäß der Erfindung sollen möglichst groß -innerhalb des oben gezogenen Rahmens- sein undnaeh der gegebenen Kennzeichnung mind.
  • bzw. 9 Normalsteine umfassen, im Optimalf all 25 bzw. 50 Normalsteine. Die Benutzung solcher großformatiger Bauteile bedeutet eine außerordentliche Verminderung der Fugen, was sich auße rordentlieh günstig auf Haltbarkeit und Wärmehaltung ausfrirkt. Die Begrenzung nach oben ergibt sich aus der Notwendigkeit der Gewichtsbeschränkung auf ein solches Maß, daß die Bauteile schon mit einfachen Hilfsgeräten hantiert werden können. Dies ist auch der Grund dafür, daß Wandbauteile in größeren Abmessungen, Gewölbeteile dagegen in kleineren Formaten gefetigt werden. Für Gewölbe teile gilt im allgemeinen eine Maximalgröße von 20 dm 2. Im übrigen besteht weitergehender Spielraum hinsichtlich der Gestalt und der Abmessungen der einzelnen Bauteile. Nur l ist empfehlenswert, sie in der größten Abmessung nicht über 1 m -zu wählen. ' Der scheinbare Umweg der Benutzung von Stampfmasse und Aufstampfung von Bauteilen, die nachträglich zum Ofen zusammengefügt Werden, be- deutet in Wirklichkeit eine erhebliche Vereinfachung.- Die sonst bei Verwendung von Stampfmasee erforderliche stabile Schalung kann entbehrt werden. Die Einzelbauteile können außerhalb des Ofens in Formen erzeugt werden. Dabei können diese Formen so gestaltet sei n daß sie aus Einzelteilen bestehen, die von Fall zu Fall zusammengefügt werden und eine Anpassung an die jeweils vorliegenden bzw. ge-. wählten Abmessungen gestatten. Es genügt meist, eine Form für rechteckige bzw. trapezförmige bzw. Flachbauteile und eine andere für Völbteile vorrätig zu halte ng um praktisch alle Einzelbauteile anfertigen zu können. Neben der Ersparnis der Schalung bedeutet die Fertigung der Einzelbauteile außerhalb des Ofens eine Vereinfachung. Es können besonders wirkungsvolle Verdichtungsgeräte benutzt werden, die in den meist engen Räumen am Ofen nicht eingesetzt werden können und es wird möglich, die Gesamtheit der Einzelbauteile in wesentlich kürzerer Zeit aufzustampfen als im Ofen selbst. Außerdem bietet die Fertigung der Einzelteile außerhalb des Ofens die Möglichkeit einer erheblich besseren Kontrolle.
  • Die Zusammenfügung der großformatigen Bauteile kann in sehr kurzer Zeit erfolgen. Sie benötigt weniger Zeit-als die Aufmauerung des Ofens mit Normalsteinen und erst recht natürlich als die Aufstampfung des ganzen Ofens, jag wie praktische Versuche gezeigt haben, wird Aufstaumpfung der Einzelbauteile und spätere Zusammenfügung zum ganzen Ofen sogar in kürzerer Zeit ermöglicht als die Aufmauerung mit Normalsteinen. - Die kurze Bauzeit und der Wegfall der bisher stets nötigen Trocknungszeit machen es mögliehy Ofen-Renovierungen bzw. Neu-Errichtungen in Betriebspauseng d. h. z.B. am Wochenende oder an einem Feier-J tag, durchzuführen und so jeglichen Produktionsausfall zu vermeiden bzw. auf ein Mindestmaß zu beschränken.
  • Die Einzelbauteile für den im Einzelfalle zu errichtenen Ofen werden möglichst in der Nähe des Ofens aufgestampft und hier auch getrocknet. j)amit werden die Transportwege sehr kurz und sind somit alle Transportschwierigkeiten sowie die Gefahr von dadurch verursachten Schäden, wie sie beim Transport von großformatigen Bauteilen aus einer zentralen Produktionsstätte bis zum Ofen auftreten könntens vermieden.
  • Auf den beiliegenden Zeichnungsblättern ist versucht worden, die Grundzüge des Verfahrens gemäß der Erfindung klarzustellen. Auf Blatt 1 ist ein gasgefeuerter Einkammer-Schmiedeofen dargestellt. Die Größe der Herdfläche ist etwa 750 x 700 mm, die Stärke von Innenwänden und Gewölbe je 125 mm-I = Querschnitt durch den Ofen in Höhe des Brennerag II = Längsschnitt durch den Ofeng ebenfalls durch den Brenner, Es sind bezeichnete die Wände mit a, b, e; die ff. Hintermauerung beim Brenner mit dx das Ofengewölbe mit e, die Türpfeiler mit f, das Türgewölbe mit g und die Wand oberhalb des Türgewölbes mit h. Aus den Einzeldarstellungen des unteren Teiles des Zeichnungsblattes ergibt sich di.e)iier vorgesehene Teilung des gesamten Ofens in , Einzelbauteile. Die Wand a wird aus den drei Teilen a1, a2 und a3 zusammengesetzt, die Wand b aus den Teilen b1 und b2, die Brennerwand aus den beiden Vorderteilen c1 und c2 sowie dem hinteren Teil d. Für das Ofengewölbe sind die beiden Seitenteile e1 und e2 sowie die beiden Mittelteile e3 und e4 vorgesehen. Die Türwand besteht ausj den Türpfeilern f1 und f29 dem zweiligen Türgewölbe g1 - g2 und den Wandteilen h1 und h2. - Um den ganzen Ofen aufzubauen sind. also 18 Einzelbauteile nötig. - In diesem Falle sind für die Wände a9 b und c nur Horizontalfugen vorgesehen (Vertikalfugen nur i n den Ecken)t die Türwand zeigt nur eine Längsfuge, das Ofengewölbe 2 hänge- und eine kleine Querfuge.
  • Auf Blatt 2 ist ein anderes Beispiel gegeben. Hier handelt es sich um einen, Schmiede-Stoßofen. Am Kopf des Zeichnungsblattes ist durch I eih°h:ängsschnittg durch II ein Querschnitt durch den Gesamtofen gegeben. In diesen Schnittzeichnungen ist auch gleichzeitig vermerkt, in welcher Weise die Zerlegung in gesondert aufzustampfende Einzelbauteile erfolgen soll. Im Ge gensatz zu dem im Blatt 1 wiedergegebenen Kammerofen mit im Wesentlichen horizontaler Teilung ist bei dem Stoßofen eine Vertikalteilung vorgenommen. An der Einstoßtür befinden sich die Türpfeiler mit angesetzten Wandteilen a1 und a2. Als obere Türabdeckung ist ein Balken a1 von trapezförmigem Querschnitt (vgl. die Detailzeichnungen am Fuß des Blattes) vorgesehen. An die Teils a2 schließen sich - in Richtung auf die Brennerwand- die Wandteile o, und zwar auf der einen Seite 5s auf der anderen 3 Teile, an. Die Ziehtür wird aus den Türpfeilern f1 und f2 sowie dem einteiligen Türgewölbe g (vgl. Detailzeichnung) gebildet. Auch die Brennerwand ist vertikal geteilt in die beiden Teile b1 und b2. Das Ofengewölbe wird gebildet aus 2 Teilen e1, 2 Teilen e2 und 2 Teilen e3.
  • Insgesamt sind hier also 22 Einzelbauteile erforderlich.
  • Ein drittes Beispiel ist auf dem Zeichnungsblatt 3 wiedergegeben. Gezeigt wird hier eine Hälfte eines größeren Doppelkammerofens. Aus den beiden Längsschnitten I und II sowie dem Querschnitt III läßt sich der Gesamtaufbau des Ofenteiles ablesen. Die Rückwand a des Ofens ist in 9 Teile (3 x a1; a29 a3, a4, a5 und 2 X a6) unterteilt; die Brennerwand wird als 6 Einzelteilen gebildet. Für die Türwand werden 4 Türpfeiler aus je 2 horizontal geteilten Bauelemen- ten gebildet. Darüber kommen die beiden zweiteiligen Türgewölbe sowie schließlich 2 Widerl agsteine a6. Ftir die Seitenwand zur Nachbarkammer sind vorgesehene 1 zweiteiliger Fußbalken i (vergl. Detailzeichnung), 2 Pfeiler F1, ein zweiteiliger Türbogen und die `beiden oueren Abschlußteile h1 und h2: Das Ofengewölbe wird aus 2 x 5 Seitenteilen b1 und b2 sowie den- drei Mittelteilen b3eb_-@,la..@ de t. Dieser Ofen erfordert für die dargestellte Hälfte insgesamt 50 Einzelbauteile.
  • Aus den 3 Zeichnungsblättern wird auch ersichtlich, wie vom Erfinder der Aufbau des jeweiligen Ofens vorgesehen ist. Bei den Kammeröfen nach Blatt 1 und 3 wird zweclnäßig der Aufbau von unten nach oben vorgenommen, wobei gleichzeitig feuerfeste Innenauskleidung und wärmedämmende Hintermauerung hochgeführt werden. Dabei erscheint es zweckmäßig, beim Hochführen der Wände die beiden oberen Teile der Brennerwand (Blatt 3) bzw. a1 und h1 - h2 (Blatt 1) fehlen zu lassen, um das Ofengewölbe leicht einpassen zu können. Der Ofen nach Blatt 2 wird vorteilhaft von vorn nach hinten aufgebaut, d.h. zuerst die Brennerwand mit Hintermauerung und Brennern, danach die v Ziehtür und die"dieser-gegenüberliegende Wand, darauf das Ofengewölbe e3 usf. bis zur Einstoßtür mit den Bauteilen a1, a2.
  • Die Zusammenfügung der-feuerfesten Wandbauteile kann in den meisten Fällen ohne jede Benutzung von Mörteln erfolgen. Es ist hierzu lediglich :darauf Bedacht zu nehmen, daß die.aneinander stoßenden Flächen gut abgeglichen werden, was keine Schwierigkeiten bereitet und entweder im Anschluß an die Aufstampfung oder auch vor dem Einbau in den Ofen erfolgen kann. Jedoch ist-Benutzung von Mörtel, vor allem von feinkörnigem Mörtel keinesfalls ausgeschlossen und in manchen Fällen erwünscht. Es ist weiter aber auch möglich, so zu arbeiten, daß die eine oder andere Stoßfuge etwas breiter gehalten und beim Einbau mit erdfeuchter oder steifplaastischer Stampfmasse verstampft wird.
  • Für das Zusammenpassen mit der Hintermauerung gelten im allgemeinen folgende Richtlinien: Im Bereich des Ofenunterteiles (Fußteiles) sollen Hintermauerung und feuerfeste Innenauskleidung möglichst fest miteinander verklammert sein. Dies kann so geschehen, daß die feuerfesten Bauteile schon vor dem Einbau in das Ofengerüst unter Verwendung von Mörtel o de:O'geeigneten anderen Klebmitteln fest mit der-Hintermauerung verbunden und solche Verbund-Bauteile in das Ofengerüst eingebaut werden . - Oder es wird erst die Hintermauerung dicht an die Beplattung des Ofens gesetzt, davor -eben- , falls ganz dicht- der Bauteil der feuerfesten Innenauskleidung und zwar so, daß Fugen in den Ecken der Innenauskleidung verbleiben, die dann mit Stampfmasse verfüllt werden. Oder es wird absichtlich zwischen Innenauskleidung und Hintermauerung oder zwischen Hihtermauerung und Beplattung ein Spalt belassen, der nachträglich mit geeigneter Füllmasse verstampft wird. - In der gleichen Zleise, wie vorbeschriebene, können die ganzen ,fände errichtet werden. In vielen Fällen reicht es jedoch aus, nur den Fußteil kompakt,auszuführen; der Mittelteil der Wände kann locker -auch mit Luftspalten- gehalten werden. Nur im@Bereich des Gewölbes bzw. der Widerlager ist wieder kompakte Bauweise notwendig. Hier können exakt geschnittene Feuerleichtsteine entsprechender Festigkeit genau ein@epaßt werden oder es kann eine hydraulisch abbindende r11örtelmasse -evtl. gemeinsam mit gebrannten Baustoffen- benutzt werden. - Es möge hier noch erwähnt sein, daß die Herstellung und Verwendung von Verbund-Bauteilen, bestehend aus feuerfester verdichteter Stampfmasse und wärmedämmenden@Hintermauerungssteinen oder -Massen, z.B. Isolierbeton, wie sie oben für den Fußteil der Öfen u.a. empfohlen wurde, auch für alle Wandbauteile angewandt werden kann.
  • Beim Arbeiten gemäß der Erfindung sollen die Schmiedeöfen aus großformatigen, möglichst an der Baustelle aus Stampfmasse gefertigten Bauteilen errichtet werden. Es muß jedoch auch auf die Möglichkeit hingewiesen werden, auch fabrikmäßig hergestellte Bauteile in getrocknetem oder gebranntem Zustande mit zu verwenden. Dies kann z. B. für Bauteile komplizierterer Gestalt infrage kommen, so z.B. für Brennerauskleidungen, Abzüge, Schaulöcher usw.
  • Die Arbeitsweide gemäß der Erfindung erfordert, wie schon oben gesagt, dieBenutzung von Stampfmassen, welche praktisch schwindungsfrei trocknen.Dieser Bedingung entsprechen heute fast alle höherwertige n StaLipfmassen. Diese, insbesondere die tonerdereichen und bindetonarmen (Bindetongehalt 10 bis 20 ), besitzen auch in gut verstampftem und danach getrockneten Zustande eine mechanische Festigkeit, die etwa der von guten Schamotte-Feuerleichtsteinen gleichkommt, d.h. eine Druckfestigkeit von 80 bis 100 kg/cm2. Diese Festigkeit reicht auch für die hier zur Verwendung kommenden großformatigen Bauteile aus, um sie ohne Gefahr eines Schadens hantieren zu können. Für gewisse großformatige Bauteile kann es u. U. erwünscht sein, höhere Festigkeiten zu schaffen. Dies kann durch 1,b rwendung von Kono-Aluminiumphosphat als zusätzlichem Bindemittel neben Bindeton erreicht werden. Die Kengen von Al-Phosphat können 3 - 5 f der Stampfmasse ausmachen. Sie können schon bei der Fertigung der Stampfmasse in diese eingebracht werden. Es ist aber auch möglich, sie dem Anmachewasser zuzugeben. - Derartige Massen können in getrocknetem Zustande Festigkeiten von 150 bis 250 kg/cm 2 erreichen.
  • Die Erfindung bezieht sich Auf die Errichtung von Schmiedeöfen, weil es sich hier um Öfen handelt, die in thermischer, chemischer und mechanischer Hinsicht stark beansprucht werden und relativ häufig erneuert werden müssen. Ain weiterer Grund für diese Kennzeichnung ist die vergleichsweise -im Vergleich zu Walzwerks-Stoßöfen, S.M.-Öfen, Tieföfen usw.- beschränkte Größe. Für Großöfen bietet die Arbeitsweise gemäß der Erfindung nicht mehr die Vorzüge, die für kleinere und mittlere Öfen gelten.

Claims (1)

  1. Patentanaprüches 1. Verfahren zur Errichtung von Schmiedeöfen unter Verwendung feuerfester Stampfmassen, dadurch gekennzeichnet, daß die feuerfeste Auskleidung der Öfen nach der Zeichnung in Einzelbaukörper von 7 bis 40 dm 2 Innenfläche zerlegt, die sich so ergebenden Einzelbauteile je für sich aus feuerfester Stampfmasse aufgestampft und getrocknet werden, woraus sie -mit oder ohne Benutzung von Mörtel-, gegebenenfalls unter Benutzung von Füllmaterial zum Ofen zusammengefügt werden. 2.. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Gewölbeteile in einer Maximalgröße von 20 dm 2 gefertigt werden. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelbauteile in der größten Ausdehnung auf 10 dm beschränkt werden. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelbauteile für die Innenauskleidung,-insbesondere die für den Fußteil der Öfen bestimmten, vor dem Einbau in den Ofen mit wärmedämmendem Hintermauerungsbaustoff verbunden werden. -5. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Mitverwendung einzelner Bauteile ih getrocknetem oder gebranntem Zustande, die fabrikmäßig vorgefertigt wurden, z. B. Brenner, Schaulöcher usw. 6. Verfahren nach Anspruch,1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Ofengewölbes bzw. der Gewölbe-Widerlager die Hintermauerung aus gut eingepaßten Steinen ausreichender mechanischer Festigkeit oder aus hydraulisch verfestigenden Kassen oder beiden besteht. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch die Verwendung feuerfester Stampfmassen, die praktisch keine Trockens chwin dung aufweisen. B. Verfahren nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch die Verwendung tonerdereicher und binde tonarmer (Bindetongehalt 10 bis 20/ö) Stampfmassen, gegebenenfalls unter Mitbenutzung von Mono-Aluminiumphosphat als Bindemittel
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