DE14815C - Einrichtungen an Thüren und Fenstern, um dieselben von beiden Seiten zu öffnen - Google Patents
Einrichtungen an Thüren und Fenstern, um dieselben von beiden Seiten zu öffnenInfo
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- E05D15/48—Suspension arrangements for wings allowing alternative movements
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 68: Schlosserei.
In beiliegender Zeichnung ist eine Thür veranschaulicht, welche beliebig von beiden Seiten,
jedoch nach derselben Richtung geöffnet werden kann.
Der Zweck dieser Construction liegt, wie leicht einleuchtend, in der Bequemlichkeit, die
beim Oeffnen geboten wird, da dies sowohl von links wie auch von rechts geschehen kann.
Fig. ι der Zeichnung zeigt eine Ansicht der Thürbekleidung;
Fig. 2 eine Ansicht der TMr mit dem Schnitt A-B durch die Thürbekleidung;
Fig. 3 eine Ansicht derselben Seite der Thür, jedoch von entgegengesetzter Seite geöffnet,
sowie den Schnitt C-D durch die Thürbekleidung;
Fig. 4 einen Schnitt nach E-F;
Fig. 5 einen Schnitt nach G-H;
Fig. 6 eine Oberansicht der Thürbekleidung und der Thür, letztere jedoch in eine Lage
gebracht, die sie in Wirklichkeit nicht annehmen kann;
Fig. 7 einen Schnitt nach/-iT durch das Schliefsblech;
Fig. 8 eine Ansicht des Schliefsbleches mit theilweisem Schnitt.
Fig. 9, 10, 11 und 12 zeigen Ansichten und
Schnitte der Scharniere.
Fig. 13 und 14 veranschaulichen eine Feder,
durch welche ein automatisches Oeffnen der Thür bewirkt wird.
An der Thürbekleidung sind die Scharniertheile abc und d angebracht, welche mit den
an der Thür durch Scharniere befestigten Schienen a1 P cJ d1 wiederum Scharniere bilden,
und zwar α mit·β1, b mit b1, c mit cx und d
mit d\
Durch diese Verbindung werden zwischen Thür und Bekleidung zwei Paar Kreuzscharniere
gebildet.
Oeffne ich nun die Thür von links, so dreht sich die Thür um die Schärniere b und d; die
Schienen bl und d1 legen sich, wie aus Fig. 2
und 4 ersichtlich, an die Thür, während die Schienen a1 und c1 an der Thürbekleidung
liegen bleiben.
Oeffne ich die Thür von rechts, so dreht sich die Thür um die Scharniere α und c; es
legen sich die Schienen a1 und c1 an die Thür,
und bl und d1 bleiben an der Bekleidung liegen
(s. Fig. 3 und 5).
Die oberen beiden Schienen tragen hauptsächlich das Gewicht der Thür, während die
unteren beiden c1 und d1 fast ausschliefslich zur
Führung der Thür dienen und deshalb aus schmalem Bandeisen hergestellt sein können.
Bei der bisher gebräuchlichen Anordnung des in der Thürbekleidung liegenden Schliefsbleches
würde nun aber das Oeffnen der Thür nicht vor sich gehen können, und ist dasselbe
daher, wie im folgenden beschrieben, eigenthümlich construirt.
Die Schliefseisen (Schliefsbleche) A (Fig. 7 und 8 im Detail gezeichnet) haben dreieckigen
Querschnitt und sind aus Schmiedeisen, Gufseisen oder sonst passendem Material hergestellt.
Das in der Thürbekleidung liegende Gehäuse B trägt oben und unten nach innen
stehende Stifte s sl; um diese liegen zwei an dem Schliefseisen befestigte Augen 111 und
aufserdem die Schraubenfedern ν ν1, welch' letztere
mit dem einen Ende am Gehäuse, mit dem anderen am Schliefseisen befestigt, dieses
stets in derselben Stellung, und zwar der in Fig. 7 und 8 angedeuteten, zu halten suchen.
Wird nun die Thür geöffnet, so dreht sich gleichzeitig mit derselben das Schliefseisen um
die Stifte s und s1 und macht beim Schliefsen
der Thür dieselbe Drehung wieder zurück. Um zu verhindern, dafs hierbei die Schliefsfalle f
sich aus dem Schliefseisen A herausdreht, ist
dieselbe so construirt, dafs im geschlossenen Zustande die Kante k nicht mit der Kante 1ιΛ
des Schliefseisens abschliefst, sondern um einige Millimeter in das Schliefseisen hineintritt.
Diese Anordnung würde schon genügen, um der Thür beim Oeffhen und Schliefsen die
richtige Führung in' den Scharnieren zu geben.
Will man jedoch noch sicherer gehen, so kann man die Scharniere abcd wie in Fig. 9,
10, 11 und 12 angedeutet construiren.
Der Scharnierstift g. ist an seinem oberen
Ende abgesetzt, und das Scharnier ist mit einer dementsprechenden Bohrung versehen.
Die Länge des Stiftes g wird so gewählt, dafs, nachdem derselbe von unten eingesetzt,
noch Raum bleibt, um eine Schraubenfeder i einsetzen zu können, und wird dann die Oeffnung
durch eine angeschraubte oder angelöthete Platte/ geschlossen. Der durch die Schraubenfeder
i in seiner höchsten Stellung gehaltene Stift g ragt mit seinem oberen, dünneren Theil
einige Millimeter aus dem Scharnier hervor und ist, wie aus Fig. 9, 10 und 12 ersichtlich, oben
nach zwei Seiten hin abgeschrägt.
Tritt nun beim Schliefsen der Thür das an der Thür befindliche Scharnier über das vorstehend
beschriebene, so drückt es den Stift g infolge seiner schrägen Fläche hinunter, doch
schnellt derselbe mit Hülfe der Schraubenfeder i, sobald beide Scharniere genau über einander
sich befinden, wieder hoch, und zwar in die in dem oberen Scharnier hierzu bestimmte Oeffnung.
Beim Oeffnen der Thür wird mit Hülfe der zweiten schiefen Fläche der Stift mit Leichtigkeit
wieder hinabgedrückt und mittelst Schraubenfeder i wieder hochbewegt.
Ein automatisches Oeffhen der Thür wird mittelst der in Fig. 13 und 14 dargestellten
Feder F bewirkt, welche, wie Fig. 1 zeigt, zu
beiden Seiten in die Thürbekleidung eingelassen sind.
Noch sei bemerkt, dafs die Scharniere a und d, Fig. 1, in der beschriebenen Weise anzuordnen
wären, während b und c umgekehrt construirt sein müssen, d. h. die Schraubenfeder
mufs oben liegen und der Stift g mit seinem dünneren Theil unten aus dem Scharnier ragen,
da die Scharniere der Thür beim Schliefsen unter die genannten Scharniere treten.
Damit der Stift g sich nicht um seine Längsaxe dreht, ist der Stift m angebracht, der in
einer Nuth der engeren Bohrung des Scharniers geführt wird.
Durch Anbringung solcher Scharniere würde die Führung der Thür noch exacter und das
Schliefseisen bedeutend entlastet werden.
Genau so wie bei Thüren läfst sich auch bei Fenstern die vorstehend beschriebene Construction
anwenden.
Claims (4)
1. Die Construction einer Thür, Fenster etc.,
welche von beiden Seiten geöffnet werden kann, derart, dafs auf jeder Seite der Thür
sich ein Schlofs befindet und dieselbe oben und unten durch zwei sich kreuzende Scharniere gehalten wird.
2. Die Construction des in Fig. 7 und 8 dargestellten dreieckigen, drehbaren Schliefseisens
A, welches durch die Federn ν und v1
in seiner Lage gehalten wird.
3. Die Construction der in Fig. 9, 10, 11
und 12 dargestellten Scharniere, deren charakteristisches Merkmal darin besteht,
dafs der Bolzen g durch eine Feder nach oben gehalten wird und ähnlich einer
schliefsenden Falle wirkt.
4. Die Anwendung der in Fig. 13 und 14 gezeigten
Winkelfeder auf jeder Seite der Thür zum Zweck, das Oeffnen derselben zu erleichtern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE14815C true DE14815C (de) |
Family
ID=291877
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT14815D Active DE14815C (de) | Einrichtungen an Thüren und Fenstern, um dieselben von beiden Seiten zu öffnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE14815C (de) |
-
0
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