DE1480669C - Fliehkraftkupplung, insbesondere für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Fliehkraftkupplung, insbesondere für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die bei sämtlichen bekannten Kupplungseinrichtungen mögliche elastische Verdrehbarkeit um einen
mehr oder weniger großen Winkelbereich ist ausschließlich zur Dämpfung von Stoßen vorgesehen,
wie sie beim raschen Einkuppeln auftreten können. Ferner ist es bekannt (deutsche Patentschrift
1 009 034) bei einem Schaltwerkgetriebe gegeneinander verdrehbare Schraubflächen vorzusehen, wobei
durch die axiale Verschiebung eines dieser Teile über ein Schaltgestänge eine Lamellenkupplung ein- bzw.
ausgerückt wird.
In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht; es zeigt
F i g. 1 eine Kupplung im Längsschnitt,
F i g. 2 einen Querschnitt zu F i g. 1 an der Stelle der mit bogenförmigen Schützen versehenen Scheibe in stark schematisierter Darstellung.
F i g. 2 einen Querschnitt zu F i g. 1 an der Stelle der mit bogenförmigen Schützen versehenen Scheibe in stark schematisierter Darstellung.
Die Kupplung gemäß Fig. 1 und 2 umfaßt ein Zahnrad 1, das von einem Motor angetrieben wird
und mit einer Nabe 2 auf der Abtriebswelle 3 der Kupplung gelagert ist. An dem Zahnrad 1 ist eine
äußere Mitnahmetrommel 4 befestigt, die in Radialebenen liegende, nach innen gerichtete Reiblamellen 5
enthält, die fest mit dieser verbunden sind. Auf der Abtriebswelle 3 ist eine Scheibe 6 befestigt, die mit
bogenförmigen Schlitzen 7 versehen ist. Ferner ist eine innere Mitnahmetrommel 8 auf der Abtriebswelle 3 gelagert und mit Mitnahmebolzen 9 versehen,
die in die bogenförmigen Schlitze 7 der Scheibe 6 eingreifen, so daß die Mitnahmetroinn:el gegenüber dieser
Welle in einem begrenzten, durui die Bogenlänge der Schlitze 7 gegebenen Winkelbereich frei verdrehbat
ist. Die Mitnahmebolzen 9 dienen zugleich als Führung für die Kupplungsfedern 10, die eine mit
einer Ausrückstange 12 verbundene Druckscheibe 11 in die Einkuppelstellung vorspannen. An der inneren
Mitnahmetrommel 8 sind Reiblamellen 13 drehfest angeordnet. Auf der der Druckscheibe 11 gegenüberliegenden
Seite der Reiblamellen S und 13 ist eine weitere Druckscheibe 14 vorgesehen, die mit dem
einen Glied 15 eines Schraubmechanismus fest gekuppelt ist, dessen anderes Glied 16 unter der Wirkung
einer mit der Abtriebswelle 3 der Kupplung fest verbundenen Bremse 17 steht.
ίο An dem Zahnrad 1 sind ferner Fliehgewichte 18
angebracht, die in bekannter Weise je nach der Motoidrehzahl auf die Druckscheibe 14 einwirken
und die Kupplung entweder einrücken oder lösen.
Die Kupplung läßt sich unabhängig von der Motordrehzahl
und also auch >on der Wirkung der Fliehgewichte durch Betätigen der Ausrückstange 12 gegen
den Druck der Kupplungsfedern 10 willkürlich auskuppeln.
Ferner tritt eine automatische Auskupplung auf, a>.>
wenn die Richtung der Drehmomentübertragung sich umkehrt, d. h. wenn die Winkelgeschwindigkeit des
Zahnrades 1 die der Abtriebsweile 3 übersteigt. Hierbei verdreht sich die innere Mitnahmetrommel 8 gegenüber
der Abtriebsweite 3 um einen durch die Bogenlänge der Sclilitze 7 gegebenen Winkel, so daß
das Glied 15 des Schraubmechanismus und somit die Druckscheibe 14 sich axial in Richtung auf die Auskupplungsstellung
verschieben.
Bei der Bewegung der Mitnahmebolzen 9 in den
Schlitzen 7 wird ein ruckartiges Gegeneinanderpral-
len dieser Teile durch Hülsen 9' aus elastischem
Werkstoff vermieden, die um die Mitnahmebolzen 9 gelegt sind.
Die Patentansprüche 1 bis 4 dieses Zusatzpatentes gelten nur in Verbindung mit dem Hauptpatent.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Fliehkraftkupplung, insbesondere für Kraft- welchem die Fliehgewichte noch nicht ansprechen,
fahrzeuge, bei der sich die axial frei beweglichen 5 Beim Abbremsen des Fahrzeuges tritt zwar der Fall
Reiblamellen zwischen zwei Andrückscheiben be- ein, daß der abtriebsseitige Teil der Kupplung eine
finden, von denen die eine mittels Fliehgewichte Drehzahl anzunehmen bestrebt ist, die unter der Leerin
Abhängigkeit von der Motordrehzahl und die laufdrehzahl des Motors liegt, wodurch die Kuppandere
durch eine willkürlich betätigbare Aus- lung durch den Schraubmechanismus ausgerückt
rückvorrichtung gegen die Wirkung von Federn io werden müßte, jedoch ist das von dem Motor bei
axial verstellt werden kann, wobei die durch die der Leerlaufdrehzahl abgegebene Drehmoment in den
Fliehgewichte verstellbare Druckscheibe außer- meisten Fällen nicht so hoch, daß der Schraubdem
noch durch einen an der Antriebswelle der mechanismus unter Aufrechterhaltung der Leerlauf-Kupplurtp
angeordneten Schraubmechanismus be- drehzahl betätigt werden könnte. In diesem Betriebs
einflußba: ist, nach Patent 1 164 840, dadurch 15 zustand muß daher bei der Kupplung nach dem
gekennzeichnet, daß die mit der Abtriebs- Hauptpatent die Ausrückvorrichtung durch den
welle (3) drehfest verbundenen Reiblamellen (13) Fahrer betätigt werden, um ein Absenken der Leergegenüber
dieser Welle in einem begrenzten laufdrehzahl zu vermeiden.
Winkelbereich frei verdrehbar sind. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch ge- ao die Fliehkraftkupplung nach dem Hauptpatent dahinkennzeichnet,
daß die innere Mitnahmetrommel gehend weiter zu entwickeln, daß auch beim Er-
(8) der Lamellen (13) auf der Abtriebswelle (3) reichen von Drehzahlen des abtriebsseitigen Teiles,
frei verdrehbar ist und Mitnahmebolzen (9) auf- die unterhalb der Leerlaufdrehzahl des Motors liegen,
weist, die durch bogenförmige Schlitze (7) in ein selbsttätiges Auskuppeln und damit eine autoeiner
auf Jer Abtriebswelle befestigten Scheibe 35 malische Arbeitsweise erreicht wird.
(6) ragen. Diese Aufgabe wird bei der eingangs erläuterten
3. Kupplung nach den Ansprüchen 1 oder 2, Kupplung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
dadurch gekennzeichnet, iaß die Mitnahme- mit der Abtriebswelle drehfest verbundenen Reibbolzen
(9) zugleich als Führung für die Kupp- lamellen gegenüber dieser Welle in einem begrenzten
lungsfedern (10) dienen. 30 Winkelbereich frei verdrehbar sind. Durch diese freie
4. Kupplung nach den Ansprüchen 1 bis 3, da- Verdiehbarkeit ist das zur Erzielung einer gegendurch
gekennzeichnet, daß die Mitnahmebolzen seitigen Verdrehung des antriebs- und abtriebsseitigen
(9) von Hülsen (9') aus elastischem Werkstoff um- Teiles des SchraubmechanLnius erforderliche Drehgeben
sind. moment äußerst gering, so daß das im Leerlauf des
35 Motors abgegebene Drehmoment ausreicht, um bei
einem Absinken der Drehzahl des abtriebsseitigen
Teiles unter die Leerlaufdrehzahl eine Betätigung des Schraubmechanismus und damit ein Auskuppeln zu
Die Erfindung betrifft eine Fliehkraftkupplung, bewirken.
insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei der sich die 4° Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfinaxial
frei beweglichen Reiblamellen zwischen zwei dung ist die innere Mitnahmetrommel der Lamellen
Andrückscheiben befinden, von denen die eine mittels auf der Abtriebswelle frei verdrehbar und weist Mit-Fliehgewichte
in Abhängigkeit von der Motordreh- nahmebolzen auf, die durch bogenförmige Schlitze in
zahl und die andere durch eine willkürlich betätig- einer auf der Abtriebswelle befestigten Scheibe ragen,
bare Ausrückvorrichtung gegen die Wirkung von 45 Hierbei können in weiterer Ausgestaltung der Erfin-Federn
axial verstellt werden kann, wobei die durch dung die Mitnahmebolzen zugleich als Führung für
die Fliehgewichte verstellbare Druckscheibe außer- die Kupplungsfedern dienen. Die Mitnahmebolzen
dem noch durch einen an der Antriebswelle der können gemäß einer Weiterbildung der Erfindung von
Kupplung angeordneten Schraubmechanismus beein- Hülsen aus einem elastischen Werkstoff umgeben
flußbar ist, nach Patent 1 164 840. 5° sein, um beim Aufschlagen der Mitnahmebolzen an
Bei einer derartigen Fliehkraftkupplung erfolgt bei die mit der Abtriebswelle fest verbundene Scheibe
Übertragung des Drehmomentes vom Motor zu den ruckartige Bewegungen zu vermeiden.
Antriebsrädern das Einrücken der Kupplung durch Es ist bekannt (österreichische Patentschrift
Antriebsrädern das Einrücken der Kupplung durch Es ist bekannt (österreichische Patentschrift
Fliehjiewiehte. Bei umgekehrtem Drehmomentver- 197 693), zwei parallele Scheiben einer Kupplungslauf, d. Ii. von den Antriebsrädern zum Motor, wird 55 einrichtung für Kraftfahrzeuge durch einen an beiden
das Einrücken der Kupplung durch den Schraub- Scheiben anhaftenden elastischen, auf torsionsmechanismus
bewirkt. beanspruchten Belag zu verbinden und die hierdurch
Der Schraubmechanismus ist dabei so eingerichtet, mögliche gegenseitige Verdrehbarkeit durch Bolzen
daß er auf verschiedene Winkelgeschwindigkeiten zu beschränken, die an einer Scheibe befestigt sind
zwischen der Antriebs- und der Abtriebsseite der 6° und durch bogenförmige Schlitze in der anderen
Kupplung anspricht, und zwar derart, daß die Kupp- Scheibe hindurchgreifen.
lung eingerückt wird, wenn das Abtriebslcil eine Auch ist es bekannt (deutsche Patentschrift
höhere Winkelgeschwindigkeit anzunehmen bestrebt 530 537, französische Patentschrift 823 223, USA.-ist
als das mit dem Motor gekuppelte Antriebsteil. Patentschrift I 663 803), bei einer Reibkupplung die
Dabei wird die Druckplatte durch den Schraub- 65 den Reibbelag tragende Kupplungsscheibe zweiteilig
mechanismus axial verstellt, die sonst durch die Flieh- auszuführen und beide Teile durch Bolzen miteinangewichtü
betätigt wird. Sobald das antriebsseitige Teil der zu verbinden, die von elastischen Hülsen umgeben
eine höhere Winkelgeschwindigkeit hat als das ab- sind.
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