DE1480318B - Hydrodynamischei Retarder für Kraftfahrzeuge, insbesondere Schwerkraftfahrzeuge - Google Patents

Hydrodynamischei Retarder für Kraftfahrzeuge, insbesondere Schwerkraftfahrzeuge

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DE1480318B
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Germany
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stator
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retarder
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drive shaft
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Pending
Application number
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English (en)
Inventor
Karl Dr. 6081 Biebersheim. B60q 1-52 Schlör
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Continental Teves AG and Co oHG
Original Assignee
Alfred Teves GmbH

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen hydrodynamischen Retarder, insbesondere für Schwerkraftfahrzeuge, welcher aus einem von einer Antriebswelle, beispielsweise der Kardanwelle, angetriebenen Rotor und einem durch eine lösbare Bremse feststellbaren Stator besteht.
Ein derartiger Retarder ist aus der deutschen Patentschrift 858 203 bekannt. Das Bremsmoment dieses Retarders ist außer von den geometrischen Abmessungen sehr stark abhängig von der Drehzahl des Rotors, und zwar derart, daß das Bremsmoment mit sinkender Rotordrehzahl nach Art einer Parabelfunktion zunächst ansteigt und anschließend nach Erreichen eines Maximums wieder abfällt. Die Folge davon ist, daß mit sinkender Drehzahl das gewünschte konstante Bremsmoment nicht gehalten werden und damit eine Retarderwirkung nur in dem von den geometrischen Abmessungen abhängigen hohen Drehzahlbereich erreicht werden kann. Die verbleibende, mit der Fußbremse abzubremsende kinetische Energie ist bei diesem Retarder demgemäß verhältnismäßig hoch.
Es ist aus der schweizerischen Patentschrift 190 022 auch ein hydrodynamischer Retarder bekanntgeworden, bei dem Rotor und Stator zur Erhöhung der Bremswirkung gegenläufig angetrieben werden. Die während des gesamten Bremsvorganges wirksame gegenläufige Bewegung der Rotor- und Statorräder führt jedoch ebenfalls nicht zu einer Konstanthaltung des Bremsmomentes bei absinkender Drehzahl.
Es ist aus der deutschen Patentschrift 720 051 auch ein hydrodynamischer Retarder bekanntgeworden, bei dem zwischen der Antriebswelle und dem Stator ein schaltbares Umkehrgetriebe vorgesehen ist, mit dessen Hilfe der Stator in eine dem Rotor gegenläufige Drehung versetzt werden kann.
Die das Umkehrgetriebe betätigende Schaltvorrichtung dient bei diesem Retarder jedoch dazu, den Retarder einzuschalten, d. h. ihn aus seiner Lösestellung
ίο in seine Betätigungsstellung zu bringen, wonach die gegenläufige Bewegung zwischen Stator und Rotor während der gesamten Betätigungsdauer des Retarders erhalten bleibt. Auch bei diesem bekannten Retarder tritt daher mit absinkender Drehzahl ein Abfall des Bremsmomentes ein.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Retarder zu schaffen, mit dessen Hilfe ein möglichst gleichbleibendes Bremsmoment bis in kleinste Drehzahlbereiche hinunter erzielt werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zwischen der Antriebswelle und dem Stator ein zuschaltbares Umkehrgetriebe vorgesehen ist, mit dessen Hilfe der Stator unterhalb einer vorbe*· stimmten Drehzahl der Antriebswelle nach dem Lösen der Bremse in an sich bekannter Weise in eine dem Rotor gegenläufige Drehung versetzt werden kann.
Der erfindungsgemäß ausgebildete Retarder vermag ein gleichbleibend hohes Bremsmoment bis in die niedrigsten Drehzahlbereiche hinein abzugeben, so daß zum völligen Abbremsen des Fahrzeuges nur noch ein sehr kleiner Rest an kinetischer Energie mit Hilfe der Fahrzeugbremse vernichtet werden muß.
Vorteilhaft ist in an sich bekannter Weise als Umkehrgetriebe ein Planetenschaltgetriebe vorgesehen. Zur stufenweisen Regelung des Bremsmomentes kann in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung dem Umkehrgetriebe ein Schaltgetriebe vorgeschaltet sein, mit dessen Hilfe der Stator in eine dem Rotor gegenläufige Drehbewegung verschiedener Drehzahl versetzt werden kann. Auf diese Weise kann das Bremsmoment stufenweise, entsprechend der jeweiligen Drehzahl, auf den gewünschten Wert gebracht werden. Der Retarder kann auch zur Erzielung eines über; den gesamten Wirkungsbereich gleichbleibenden Bremsmomentes in an sich bekannter Weise (deutsche Patentschrift 689 768) mit einer Flüssigkeitspumpe versehen sein, mit deren Hilfe der Füllungsgrad des Retarders verändert werden kann.
Zwei Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen hydrodynamischen Retarder gemäß Erfindung in schematischer Darstellung, — F i g. 2 den Momentverlauf des in F i g. 1 dargestellten Retarders.
In Fig. 1 ist mit 1 die Antriebswelle, beispielsweise die Kardanwelle, eines Retarders bezeichnet, die mit dem Rotor 2 fest verbunden ist. Die Welle 1 ist zentrisch durch den Stator 3 geführt, der mit dem Rotor 2 einen Flüssigkeitskreislauf bildet. Zum Zwecke der Feststellung des Stators 3 ist eine lösbare Bremse, beispielsweise eine Bandbremse 4, vorgesehen. Zwischen Antriebswelle 1 und Stator 3 ist ein Umkehrgetriebe 5 angeordnet, mit dessen Hilfe der Stator in eine dem Rotor 2 gegenläufige Drehung versetzt werden kann. Bei der wiedergegebenen Ausführungsform findet als Umkehrgetriebe ein Planetenumkehrgetriebe Verwendung. Dem Umkehrge-
triebe 5 kann zusätzlich ein Schaltgetriebe vorgeschaltet sein, mit dessen Hilfe der Stator in eine dem Rotor 2 gegenläufige Drehbewegung verschiedener Drehzahl versetzt werden kann.
F i g. 2 zeigt den Momentenverlauf des in F i g. 1 wiedergegebenen Retarders, wobei die Kennlinie 6 den Momentenverlauf bei blockiertem Stator und die Kennlinie 7 den Momentenverlauf bei in gegenläufige Drehbewegung versetztem Stator wiedergibt. Die Gerade 8 bezeichnet das gewünschte Sollbremsmoment. Bei sinkender Drehzahl der Antriebswelle 1 erreicht der Retarder im Punkt 9 das gewünschte Bremsmoment, das bei weiterem Drehzahlabfall zunächst ansteigt und im Punkt 10 wieder unter den gewünschten Wert fällt. In diesem Moment wird die Bandbremse gelöst und das Umkehrgetriebe 5 eingeschaltet, worauf der Stator in eine dem Rotor 2 gegenläufige Drehbewegung versetzt wird, so daß das Bremsmoment nunmehr zunächst ansteigend und anschließend wieder abfallend der Kennlinie 7 folgt, bis es im Punkt 11 wiederum unter den Sollwert fällt. In diesem Punkt ist jedoch bereits eine fast auf Null abgefallene Drehzahl erreicht, so daß zum vollständigen Abbremsen des Fahrzeuges eine nur noch sehr geringe kinetische Rest-Energie mit Hilfe der Fußbremse abgebremst werden muß. Zum Ausgleich der zwischen den Punkten 9 und 10 bzw. 10 und 11 erreichten Maxima, d. h. zur Erzielung eines über den gesamten Wirkungsbereich gleichbleibenden Bremsmomentes, kann eine Flüssigkeitspumpe vorgesehen sein, mit deren Hilfe der Füllungsgrad des Retarders verändert werden kann. Auf diese Weise ist die Erzielung eines praktisch genau der Linie 8 entsprechenden Bremsmomentes möglich.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Hydrodynamischer Retarder für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Schwerkraftfahrzeuge, welcher aus einem von einer Antriebswelle, beispielsweise der Kardanwelle, angetriebenen Rotor und einem durch eine lösbare Bremse feststellbaren Stator besteht, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Antriebswelle (1) und dem Stator (3) ein zuschaltbares Umkehrgetriebe (5) vorgesehen ist, mit dessen Hilfe der Stator (3) unterhalb einer vorbestimmten Drehzahl der Antriebswelle (1) nach dem Lösen der Bremse (Bandbremse 4) in an sich bekannter Weise in eine dem Rotor (2) gegenläufige Drehung versetzt werden kann.
2. Hydrodynamischer Retarder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise als Umkehrgetriebe (5) ein Planetenschaltgetriebe vorgesehen ist.
3. Hydrodynamischer Retarder nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Umkehrgetriebe (5) ein Schaltgetriebe vorgeschaltet ist, mit dessen Hilfe der Stator (3) in eine gegenläufige Drehbewegung verschiedener Drehzahl versetzt werden kann.
4. Hydrodynamischer Retarder nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise eine Flüssigkeitspumpe vorgesehen ist, mit deren Hilfe der Füllungsgrad des Retarders verändert werden kann.

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3511795C1 (de) * 1985-03-30 1986-09-18 J.M. Voith Gmbh, 7920 Heidenheim Hydrodynamischer Retarder

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3511795C1 (de) * 1985-03-30 1986-09-18 J.M. Voith Gmbh, 7920 Heidenheim Hydrodynamischer Retarder
FR2579538A1 (fr) * 1985-03-30 1986-10-03 Voith Gmbh Dispositif retardateur hydrodynamique a stator rotatif inverse

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