DE1479677B2 - Verfahren zum Herstellen eines offenen Netzwerkes in Kunststoffolien - Google Patents

Description

Folie tritt durch Greif- und Antriebswalzen 16 und 17 durch und dann zu weiteren Greif- und Antriebswalzen 18 und 19, die eine höhere Umfangsgeschwindigkeit als die Walzen 16 und 17 aufweisen. Hierdurch wird das Material längsseitig in Richtung des Pfeils 20 gereckt. Hierdurch wird die Dicke des Materials verringert.

Nach dem längsseitigen Recken wird das Material hinter den Walzen 18 und 19 durch eine nicht gezeigte Reckanordnung in Richtung der Pfeile 21 gedehnt und tritt dann in Richtung des Pfeils 22 zu einer Aufwickelrolle.

Die F i g. 4, 5 und 7 zeigen die Folie in den drei Stufen des bekannten Verfahrens nach Fig. 1. Nach Fig.4 tritt die Folie zwischen den Walzen 16 und 17 durch zum ersten Reckvorgang.

Das erste Recken erfolgt in Richtung der Pfeile 12 (F i g. 4) und wird fortgesetzt, bis das Material 23 zwischen den Vorsprängen 24 ausreichend gereckt ist, daß eine bleibende Verteilung eintritt und der in der F i g. 5 gezeigte Zustand vorliegt.

Nach dem zweiten Recken des Materials in Richtung der Pfeile 13 (F i g. 5) bilden sich in den durch die gestrichelten Linien 25 (links in F i g. 5) wiedergegebenen Lagen Schlitze 26 (rechts in Fig.5) aus. Sobald das Material den in F i g. 6 gezeigten gedehnten Zustand angenommen hat, ist ein Netzwerk vorhanden, das die hexagonal vorspringenden Figuren 24 einschließt und jeweils vier hiermit einstückige Bänder 27 aufweist, die zu vier benachbarten vorspringenden Figuren verlaufen. An F i g. 6 ist ersichtlich, daß die Breite des Materials gegenüber F i g. 5 zugenommen hat.

Die F i g. 2 und 3 zeigen zwei Verfahren zum gleichzeitigen längs- und querseitigen Recken einer sich durch die Verarbeitungsmaschine bewegenden Folie.

Nach F i g. 2 wird das von einer Abwickelrolle abgezogene Material 28 zwischen Greif- und Antriebswalzen 29, 30 durch zu einer Reckanordnung geführt, in der ein querseitiges Recken entsprechend den Pfeilen 31 erfolgt, bis die Folie zwischen die anderen Greif- und Antriebswalzen 32 und 33 eintritt.

Da durch das querseitige Recken ein längsseitiges Verkürzen erfolgt, wird dem Material ein gleichzeitiges längsseitiges Recken vermittelt, wenn die Greif- und Antriebswalzen 32 und 33 die gleiche Umfangsgeschwindigkeit wie die Greif- und Antriebswalzen 29 und 30 aufweisen. Um jedoch das Ausmaß des längsseitigen Reckens zu vergrößern, können die Walzen 32 und 33 mit größerer Umfangsgeschwindigkeit als die Walzen 29 und 30 laufen.

Das gleichzeitige Recken mit dem in F i g. 3 wiedergegebenen Verfahren erfolgt wie folgt: Diese Ausführungsform ist sehr ähnlich derjenigen nach F i g. 2. An Stelle eines Ausdehnens des Materials 34 in Querrichtung wird dieses jedoch auf seiner ursprünglichen Breite gehalten. Die hinteren Greif- und Antriebswalzen 35 und 36 haben eine größere Umfangsgeschwindigkeit als die Greif- und Antriebswalzen 37 und 38.

Normalerweise wird damit das Material 34 nach Durchtritt durch die Walzen 37 und 38 schmaler. Um dies zu verhindern, wird das Material automatisch querseitig in Richtung der Pfeile 39 gereckt, während es längsseitig in Richtung des Pfeils 40 gereckt wird. Dies geschieht durch die größere Umfangsgeschwindigkeit der Walzen 35 und 36 gegenüber den Walzen 37 und 38.

Es können entweder die Vorrichtungen nach den F i g. 2 oder 3 oder eine andere geeignete Vorrichtung für das gleichzeitige Recken in zwei Richtungen angewandt werden, um das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen.

Nach einem Ausführungsbeispiel wird das Material, wie in F i g. 4 wiedergegeben, einem gleichzeitigen Recken in zwei Richtungen durch das Verfahren nach F i g. 3 unterworfen.

Dies führt zu der Ausbildung einer netzartigen Struktur in dem Material gemäß F i g. 7. Sechs Stege 41 verlaufen von jeder hexagonalen vorspringenden Figur 42 zu sechs benachbarten Figuren.

Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die Folie die in den F i g. 8 und 9 wiedergegebene Form auf. Das Bezugszeichen 43 zeigt längliche, rechtwinklig geformte Vorsprünge an einer Oberfläche einer Folie 44. Zweckmäßig sind Vorsprünge mit einer Länge von 1 mm und einer Breite von 0,25 mm. Zwischen Rechteck und Rechteck der gleichen Reihe liegt ein Abstand von 1 mm und zwischen parallelen Rechtecken ein Abstand von 0,5 mm vor.

Das Folienmaterial wird einem gleichzeitigen Rekken nach dem Verfahren der F i g. 3 unterworfen, und während es auf gleicher Breite gehalten wird, wird es längsseitig auf praktisch das Dreifache seiner ursprünglichen Länge gereckt. Dadurch ergibt sich die Ausbildung des in Fig. 10 gezeigten offenen Netzwerkes. Sechs Stege 45 gehen von jedem Rechteck 43 aus und verlaufen zu sechs benachbarten Rechtecken 43.

Für das Verfahren kann die Reckkraft in einer Richtung gleich oder größer oder kleiner als senkrecht hierzu sein. Gleichzeitig kann jede Reckkraft auch in ihrer Wirkung beschränkt sein und nur so weit wirksam werden, daß ein bestimmter Prozentsatz einer tatsächlichen Dehnung in dieser Richtung erfolgt, unabhängig -von dem Prozentsatz oder der tatsächlichen Dehnung in der anderen Richtung. Auch hier kann die Kraft in einer oder beiden Richtungen verändert werden.

In Draufsicht ist die Form der vorspringenden Figuren an einer oder beiden Oberflächen der Folie vorzugsweise polygonal, unregelmäßig oder regelmäßig, vorzugsweise regelmäßig. So können diese Formen z.B. dreieckig, quadratisch, fünfeckig, sechseckig, siebeneckig, achteckig oder anders sein.

Die Bevorzugung derartiger Formen beruht darauf, daß die mehr oder minder scharf winkelförmigen Kanten der vorspringenden Figuren zu einer erheblichen Differenzierung der Zugbelastungen der Folie an den Kanten führen. Es wurde gefunden, daß sich dadurch eine wesentliche Erleichterung der Schlitzbildung ergibt, sobald ein gleichzeitiges Recken in beiden Richtungen erfolgt.

Die vorspringenden Figuren können kleine Sechsekke mit ausreichenden Zwischenräumen sein. In einer Ausführungsform hat die Folie eine Dicke von 0,13 mm. Die im Abstand zueinander liegenden vorspringenden Figuren liegen in Reihen von sechzig Figuren pro Zentimeter in zwei zueinander senkrechten Richtungen vor. Dadurch sind pro Quadratzentimeter 540 Figuren angeordnet. Es können jedoch auch Reihen mit etwa 40 bis zu 120 oder mehr Figuren pro Zentimeter in zwei Richtungen vorliegen.

In anderen Fällen kann der Abstand zwischen den vorspfingenden Figuren relativ groß sein und sich z. B. auf 6,35 mm belaufen.

Zusammenfassend kann gesagt werden, daß mit der Erfindung eine Steuerung der an sich im Rahmen der vorliegenden Gattung gewünschten Auffaserung (Schlitzbildung) der Ausgangsfolie in dem Sinne erreichbar ist, daß eine derartige Schlitzbildung auftritt,

die zwecks Erzeugung einer festeren Netzwerkausbildung nach Fachwerkart Längsverbindungen (vgl. unter anderen Teile 41 in F i g. 7) an beabsichtigten Stellen zwischen den Vorsprüngen beläßt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen