DE1478837B2 - Haltevorrichtung zum Halten des Kolbens eines pulverkraftbetrfebenen Bolzensetzgerätes - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zum Halten des Kolbens eines pulverkraftbetriebenen Bolzensetzgerätes in der Ausgangsstellung am Anfangsverbrennungsraum, bestehend aus einem elastischen ringförmigen Haltekörper im Bereich des Kolbenkopfes mit einem Halteteil.

Bei dieser bekannten Haltevorrichtung ist im Kolbenkopf eine umlaufende Nut vorgesehen, in der ein Ring eingesetzt ist (DT-PS 5 71 512). Der Außendurchmesser des eingesetzten Ringes ist dabei etwas größer als der Innendurchmesser der Kolbenführungshülse, so daß der Kolben durch die dadurch entstehende Reibung sich nicht ungewollt in der Kolbenführungshülse verschieben kann. Der ringförmige Haltekörper wird dabei in der Regel von einem Gummiring gebildet, dessen Verschleiß verhältnismäßig groß ist, so daß die Klemmwirkung nach einer gewissen Arbeitszeit nicht mehr ausreichend ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrichtung der eingangs erläuterten Art zu schaffen, die verschleißfester ist. Dieses Ziel ist dadurch erreicht, daß der ringförmige Haltekörper aus einem geschlitzten, zwischen einer Kolbenführungshülse und einem Gehäuseteil angeordneten Federring besteht und daß der Halteteil eine Kugel ist, die eine radiale öffnung der Kolbenführungshülse durchdringend am Kolbenkopfdurchmesser und im Bereich des Federringschlitzes am Federring anliegt. Eine solche mit einem Federring belastete Kugel ist wesentlich verschleißfester, zumal der Federring geschlitzt ist und die Kugel im Federringschlitz am Federring angreift.

Es ist zwar an sich bekannt, einen ringförmigen Haltekörper aus einem geschlitzten Federring vorzusehen, aber hierbei sind die Haltekörper von zylindrischen Stiften gebildet, die Durchbrüche für die Aufnahme des geschlitzten Federringes aufweisen.

Vorteilhaft greift der Federring bereichsweise in einer Ausnehmung der Kolbenführungshülse ein. Dadurch wird in besonders einfacher Weise ein axiales Verschieben des Federringes vermieden.

In vorteilhafter Weise ist der Kolbenkopf kegelstumpfförmig gestaltet, derart, daß sein kleinster Durchmesser der Mündung des Gerätes zugekehrt ist. Dadurch wird das Festhaltemoment der Haltevorrichtung vergrößert.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung in einem Bolzensetzgerät im Längsschnitt und vergrößertem Maßstab, wobei die unwesentlichen Teile abgebrochen sind, und

F i g. 2 einen Schnitt gemäß der Linie H-II der Fig. 1.

Die in der Zeichnung dargestellte Haltevorrichtung 28 dient zum Halten des Kolbens 18 eines pulverkraftbetriebenen Bolzensetzgerätes in der Ausgangsstellung am Anfangsverbrennungsraum, in der die Stirnfläche des Kolbenschaftes 33 entfernt vom nicht näher dargestellten Bolzen ist. Die Haltevorrichtung 28 besteht aus einer Kugel 31 und aus einem Federring 30. Die Kugel 31 ist in einer Ausnehmung 32 der Kolbenführungshülse 19 verschiebbar gelagert. Die Abmessungen der Ausnehmung 32 sind derart, daß die. Kugel 31 auf der einen Seite etwas in die Druck'kammeTiFuneinragt und somit mit der Außenfläche des Kolbenkopfes 29 in Wirkverbindung treten kann. Auf der gegenüberliegenden anderen Seite ragt die Kugel 31 auch etwas aus der Ausnehmung heraus, so daß ein in Wirkverbindung treten mit dem Federring 30 eintreten kann. Der Federring 30 belastet die Kugel 31 in Richtung auf die Außenfläche des Kolbenkopfes 29. Durch die Federkraft, die über die Kugel auf den Kolbenkopf 29 übertragen wird, wird der gesamte Kolben 18 in der gewünschten Lage festgehalten.

In der Kolbenführungshülse 19 ist eine Nut 35 vorgesehen, in welche der Federring 30 mindestens bereichsweise eingreift. Dadurch ist eine Sicherung gegen Längsverschiebung gegeben.

Der Federring 30 ist geschlitzt. Der Schlitz ist mit 34 bezeichnet, d. h. zwischen den beiden gegenüberliegenden Enden des Federringes 30 verbleibt ein Spalt. Der Federring 30 wirkt im Bereich des Schlitzes bzw. Spaltes 34 auf die Kugel 31 ein. Der Kolbenkopf 29 ist nach Art eines Kegelstumpfes gestaltet, so daß zwischen seiner Außenwand und der benachbarten Innenwand der Kolbenführungshülse 19 ein im Längsschnitt gesehen, keilartiger Spalt 57 verbleibt. Die Vorspannung des Federringes 30 wird ausgenutzt, um eine Kraft auf die Kugel 31 auszuüben, und diese wird weitergegeben an den Kolbenkopf 29.

Beim Betrachten der F i g. 1 ist verständlich, daß beim Auslösen der Kartusche und dem dadurch hervorgerufenen Vorwärtsbewegen des Kolbens 18 die Wirkung der Haltevorrichtung 28 aufgehoben werden kann. Denn die beim Auslösen der Kartusche entstehenden Kräfte sind um ein Vielfaches größer als die nur geringen Haltekräfte des Federringes 30. Dies hat zur Folge, daß die Kugel nach außen verschoben wird, wobei sie den Federring 30 aufspreizt. Dieser kann sich an benachbarten Wandungen des Gehäuses abstützen. Unter dem Kugeldruck verhält sich der Federring 30 wie die Schenkel einer Zange, die um den Betrag der Schlitzspreizung geöffnet werden.

Nach der Formel »Kraft χ Kraftarm = Last
χ Lastarm« reduziert sich der Spreizweg des Federungsschlitzes 34 zu der dieses Spreizen ermöglichen-

den — dem Schlitz gegenüberliegenden — Gelenkseite bis entsprechend der Schenkellänge — hier des Federringdurchmessers in einer Weise, daß die kurzzeitig wirkende Stoßbelastung der Kugel elastisch aufgenommen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Haltevorrichtung zum Halten des Kolbens eines pulverkraftbetriebenen Bolzensetzgerätes in der Ausgangsstellung am Anfangsverbrennungsraum, bestehend aus einem elastischen ringförmigen Haltekörper im Bereich des Kolbenkopfes mit einem Halteteil, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Haltekörper aus einem geschlitzten, zwischen einer Kolbenführungshülse (19) und einem Gehäuseteil (16) angeordneten Federring (30) besteht und daß der Halteteil eine Kugel (31) ist, die eine radiale öffnung (32) der Kolbenführungshülse durchdringend am Kolbenkopfdurchmesser und in dem Bereich des Federringschlitzes (34) am Federring (30) anliegt.

2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Federring (30) bereichsweise in eine Ausnehmung (35) der Kolbenführungshülse (19) eingreift.

3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenkopf (29) kegelstumpfförmig gestaltet ist, derart, daß sein kleinster Durchmesser der Mündung des Gerätes zugekehrt ist.