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Gymnastik-Gerät Die Erfindung betrifft,ein Oymnastik-Gerät zur gleichzeitigen
Bewegung von Armen und Beinen: Es sind bereits Gymnastik-Geräte bekannt, die derart
aufgebaut sind, dass zwei Seile über je eine Seilrolle laufen, wobei letztere an
einer gemeinsamen als Drahtbügel ausgebildeten Aufhängevorrichtung angeordnet sind.
An den einen Enden der Seile sind je ein Handgriff vorgesehen und die anderen Enden
sind mit einer gemeinsamen Schlaufe versehen. Dieses Gerät weist gewisse Nachteile
derart auf, dass der Drahtbügel und die Einhängeösen durch gegenseitiges Aneinanderreiben
während
der gymnastischen Uebungen sehr schnell verschliessen werden.
Ueberdies ist eine Sicherung der Aufhängung, notwendig. Weiter sind die beiden Seilenden
mit einer gemeinsamen Schlaufe versehen, die während der Uebungen über beide Fussfesseln
gelegt wird, so dass die Beine nicht einzeln bewegt werden können. Ein weiterer
Nachteil besteht darin, dass die Seile des bekannten Gerätes nicht längenverstellbar
ausgebildet sind, so dass das Gerät für Uebende untersc.liedlichex° Körpergrösse
jeweils in anderer Aufhängehöhe angeordnet-werden muss. Weiter sind ähnliche Gymnastik-Geräte
bekannt, bei denen. nur ein Seil verwendet wird, das über eine Seilrolle läuft und
an dessen Enden jeweils eine Schlaufe vorgesehen ist, die jeweils über die zu übenden
Gliedmassen gelegt werden. Die Seilrolle-ist unter Zwischenschaltung einer Feder
an einem starren Körper aasgelenkt. Nachteil dieses Gerätes ist es, dass einerseits
nur zwei Gliedmassen z.B. die beiden Beine äeweöt werden können, die übrigen Gliedmassen
z.B. die Arme ruhen und dass -andererseits die Uebungen gegen die Kraft einer Feder
ausgeübt werden müssen. Durch diese Anordnung wird keine gleichzeitige Durcharbeitung
des gesamten Körpers gewährleistet. Andererseits führt das Ueben der Gliedmassen
gegen die Kraft einer Feder leicht zu einer Uebertanstrengung, was sich besonders
bei heilgymnastischen Uebungen rekonvaleszenter Patienten sehr unangenehm auswirken
kann.
Zweck der Erfindung ist es, obige Nachteile zu beseitigen
und ein Gymnastik-Gerät zu schaffen, das einfach im Aufbau ist, dauerhafte uiid
sichere Aufhängung gewährleistet, mühelos an dIe Körpergrösse des webenden an;-epasst
werden kann, und mit dem sämtliche Teile des Körpers gleichmässig geübt werden können,
wobei eine Gliedmasse nur gegen die Kraft einer anderen Gliedmasse arbeitet und
dadurch eine individuelle-Anpassung gewährleig-,et ist.
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Das erfindungsgemässe Gymnastik-Gerät zur gleichzeitigen Bewegung
von Armen und Beinen mit zwei über je eine Seilrolle laufenden Seilen, an deren
einen Enden je ein Handgriff vorgesehen ist, wo-Jci die beiden Seilrollen an einer
gemeinsamen Aufhängevorrichtung beweglich sind, ist dadurch gekennzeichnet, dass
die Svile längenverstellbar ausgestaltet sind, dass an ihren freien Enden je eine
Schlaufe vorgesehen ist und dass die Aufhängevorrichtung als Kunststoffplatte ausgebildet
ist.
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Eine beispielsweise Ausführungsform und die Vorteile des erfindungsgemässe
Gyrnnastik-Gerätes werden anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen: Fig.
1 ein Gymnastik-Gerät in aufgehängtem Zustand.
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Fig. 2 eine als Aufhängevorrichtung dienende Kunststoffplatte in gegenüber
Figl grösserem Massstab.
Gemäss Fig. l besteht das erfindungsgemässe Gymnastik-Gerät
aus |
zwei Seilen 1 und 1°, die überfeine Seilrolle 2,2a geführt
sind, |
Die Seile weisen an ihren einen Enden jeweils über Seilschlösser |
3,3' angehängte Handgriffe 4,41 auf; Die anderen Enden der Seile
sind über Karabinerhaken 5.,.5t mit Je: einer Schlaufe
6,61 vexsehen.
Die Seilrollen 2,2a sind an einer gemeinsamen Aufhängevorrichtung |
entweder |
7/über je einen S-förmigen Haken 8, angebracht oder aber. die
Seil- |
rollen 2a können direkt mit einem vorzugsweise um seine Achse drehbaren Haken 8a
versehen sein, über den sie mit der Aufhängevorrichtung verbindbar sind. Die Aufhängevorrichtung
ist erfinungsgemäss als Kunststoffplatte 7 ausgebildet und weist eine Bohrung 9'
auf, über die die Kunststoffplatte 7 mittels, eines Haken 10 an einem starren Körper
; wie beispielsweise einer Wand .11, beweglich angebracht werden kann.
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Zur Anpassung des Gymnastik-Gerätes an die unterschiedlichen Körpergrössen
der übenden Personen sind die Seile 1,1' über Seilspanner 12,12' längenverstellbar.
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In Fig. 2 ist die als Aufhängevorrichtung dienende Kunststoffplatte
,7 in perspektivischer Darstellung wiedergegeben. Man erkennt, an der Aufhängevorrichtung
die Bohrung 9 zur. Aufnahme des Hakens 10 und Bohrungen 13,131 in die entweder der
S-förmige Haken 8, der Seilrolle 2, oder der Haken 8a der Seilrolle 2a eingesetzt
werden kann. Die Bohrungen 9.13,13' weisen erfindungsgemäss eine derartige Grösse
rund einen solchen Abstand von den Kanten der Kunststoffplatte 7 und die Kunststoffplatte
solche Dicke _auf, dass einerseits ein Einsetzen; der Haken 8, 8a, 10 zwar möglich,
andererseits ihr Aushaken während der Gymnastik verhindert wird. Durch diese erfindungsgemässe
Ausgestaltung werden zusätzliche Sicherungsvorkehrungen überfliissig.
Die
Anordnung der Bohrungen g, 13;13t sind erfindungsgemäss so getroffen, dass diese
die Ecken eines stumpfwinkligen Dreieckes bilden, wobei die Bohrung 9 zur Aufnahme
des Wandhakens 10 die Ecke des stumpfen Winkels a bildet. Der stumpfe Winkel
a kann dabei vorzugsweise zwischen 1200 und 140° betragen. Durch diese Ausgestaltung
der Kunststoffplatte wird eine günstige Kräfteverteilung gewährleistet: Die Wahl
von Kunststoff als Material für die AufhänSevorrichung ergibt den Vorteil geringer
Reibung zwischen den Haken und der, Aufhängevorrichtung ; so dass ein Verschleiss
und unangenehme Nebengeräusche durch Aufeinanderreiben von Metall auf Metall vermieden
wird. Es hatte sieh bei Probeversuchen jedoch ge--eigt, dass die Auswahl des Kunststoffes
grosse Schwierigkeiten bereitet, da die meisten Materialien entweder ausreissen
oder durch Verziehen unbrauchbar werden. Als besonders vorteilhafter Werkstoff hat
sieh "Nylon 6" erwiesen.
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Zum besseren Verständnis des erfindungsgemässen Gymnastik-Gerätea
sei seine Anwendung abschliessend kurz erläutert.
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Das Gerät wird in einem Abstand von ca: $ cm über dem Boden
mittels des, Hakens 10 zweckmässig an einer Wand 1l aufgehängt.-Der Uebende legt
sich mit dem Rücken auf eine matte auf den Boden und zwar so, dass die Richtung
des Korpers"senk@rjfe`ch'(t zur Wand gerichtet 'und der'. Kopf der Wand zugewandt;
ist aber im Abstand von dieser zu liegen .: kommt. Dann werden die Schlaufen 6,6t
jeweils urn eine Fessel des Fusse: gelegt. Der Uebende ergreift nun mit der rechten
Hand: den
Handgriff 4, der über das Seil 1 der Schlaufe Ü des rechten
Beines zugeordnet ist und mit der linken Hand den zweiten Handgriff. Die Stelle
sind nun so einzustellen, dass bei gestreckten Beinen und angespannten Seilen die
gestreckten Arr.:! eine nach oben weisende Lage hinter dem Kopf einnehmen.
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Eine Uebung verläuft nun derart, dass der Uebende die Beine in gestrecktem
Zustand hebt und diese Bewegung durch Herabsenken der gestreckten Arne unterstützt.
DieBewegung verläuft solange bis bei gespannten Seilen die gestreckten Arme links
und rechts neben dem Körper am Boden liegen. Die zweite Phase verläuft entsprechend
umgekehrt, indem die gestreckten Beine gegen den Widerstand der gestreckten Arme
bis zum Boden abgesenkt werden. Dieser Wechsel von Heben und Senken wird normalerweise-während
10 Min. durchgeführt und ist dann richtig ausgeführt, wenn der volle Wechsel 300
Mal in diesen l0Win. erfolgt.