DE147625C - - Google Patents

Description

- M 147625 ~
KLASSE 76 c. £

Die Erfindung bezieht sich auf Flügel-Spinn- und Zwirnmaschinen, ehe insbesondere für die Verspinnung von Hanf bestimmt sind, .und bezweckt, dieselben so zu gestalten, daß sie für hohe Geschwindigkeiten (etwa 5000Umdrehungen pro Minute und darüber) betriebsfähig sind; die bisher gebräuchlichen Maschinen vorstehender Art ließen wegen der Einwirkung der Fliehkraft eine höhere Umdrehungszahl als 1000 bis 1500 pro Minute nicht zu, da die Flügel der bisher gebauten Maschinen starre Stege besitzen, welche sich bei großer Drehgeschwindigkeit durchbiegen und schließlich brechen. Man hat auch versucht, die Flügel für Spinnmaschinen aus nachgiebigem Stoff (z. B. einem Bündel Klaviersaitendraht) herzustellen, welche bei der Umdrehung der Fliehkraft nachgeben und eine Ausbauchung erleiden. Es hat aber auch diese Anordnung den Nachteil, daß·der Spinnflügel mittels Schutzgitter geschützt werden muß, wenn er nicht gefährlich wirken soll.

Die Maschine nach vorliegender Erfindung ist so ausgebildet, daß bei ihr vollständige Flügel gänzlich vermieden, werden. Der Faden wird nur durch besondere, an den beiden Kopfenden der Spule angeordnete Arme herumgeführt, welche in beliebiger Weise beide mit gleicher Geschwindigkeit gedreht werden.

Eine Ausführungsform der Maschine ist

auf der beiliegenden Zeichnung durch.Fig. I in einem senkrechten Achsenschnitt dargestellt.

Der Faden a, welcher durch die aus den Walzen b und c bestehende Einzugsvorrich- _ tung der Maschine zugeführt wird, geht durch die hohle Spinnachse d und über die beiden auf jeder Seite der Maschine umlaufenden Arme e und /, von welchen er mitgenommen und herumgeführt wird.

Die beiden Spinnarme e und / werden jeder einzeln mittels Zahnrades Ii bezw. i auf den Achsen d bezw. g von den auf der treibenden Welle k sitzenden Zahnrädern / bezw. in angetrieben. Durch diese Anordnung des 45' Antriebes werden Spinnflügel und dergl. vermieden, so daß eine hohe Umdrehungszahl c der Maschine ermöglicht wird. . J!

Der Faden erhält die erste Drehung im- · mittelbar hinter der Einzugsvorrichtung b c. 5$ Eine weitere kurze Garndrehung des Fadens erfolgt an-der Stelle, wo er über den Arm/ hinweg in die hohle Achse g eintritt. Der durch die Arme e und/ herumgeführte Faden würde sich, wenn er seiner ganzen Länge nach frei hinge, infolge der Fliehkraft ausbauchen. Er kann daher durch drei Schleifringe ^ geführt werden, welche auf dem Sattel der Maschine befestigt sind und ihn · am Ausbauchen verhindern. Das gleichmäßige Füllen des Fadens auf die Spule 11 kann in bekannter Weise durch ein hin- und hergehendes und an einem frei nach unten hängenden Bügel bewegtes Führungsschiffchen bewirkt werden, wobei die Spule mit der üblichen Bremskuppelung versehen sein kann. .

Die vorstehend beschriebene Maschine kann nicht nur als Spinnmaschine, sondern auch vorteilhaft als Zwirn- bezw. Schnurmaschine Verwendung finden.

Ferner kann man die Maschine auch zweispindelig ausführen und beide Spindeln mit derselben Vorlegewelle betreiben. Eine der-

V .

artige Anordnung ist aus Fig. 2 ersichtlich. Das auf der Welle k sitzende Zahnrad /' treibt gleichzeitig die beiden Zahnradtriebe c¹ und e² an.

Statt des vorstehend beschriebenen Antriebes der beiden Spinnachsen d und g und der auf ihnen sitzenden Arme c bezw./ kann auch jedes andere zweckentsprechende »Mittel angewendet werden, durch welches die beiden \o Arme in gleiche Drehgeschwindigkeit versetzt werden können. So kann man z. B. die Spinnachsen durch zwei Wec'hselstromsynchronmotoren antreiben.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Flügel-Spinn- und Zwirnmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß der Faden um die Spule durch zwei besondere, an den Enden der Dreheinrichtung mit gleicher Geschwindigkeit umlaufende flügelartige Arme herumgeführt wird.

2. Flügel-Spinn- und Zwirnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß um die Spindel Schleifringe (\) angeordnet sind,-welche ein Ausbauchen des Fadens verhindern. .

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.