DE1475496C - Selbsttätig und stufenlos wirkende mechanische Nachstellvorrichtung für eine hydraulisch und/oder mechanisch zu betätigende Teilbelagscheibenbremse - Google Patents

Selbsttätig und stufenlos wirkende mechanische Nachstellvorrichtung für eine hydraulisch und/oder mechanisch zu betätigende Teilbelagscheibenbremse

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Publication number
DE1475496C
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Germany
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brake
adjustment
piston
adjusting device
sleeve
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Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Carl 8592 Wunsiedel Press
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Continental Teves AG and Co oHG
Original Assignee
Alfred Teves GmbH
Publication date

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätig und stufenlos wirkende mechanische Nachstellvorrichtung für eine hydraulisch und/oder mechanisch zu betätigende Teilbelagscheibenbremse.
Eine aus dem deutschen Gebrauchsmuster 018 bekannte Vorrichtung dieser Art besteht aus einer am Kolben befestigten und gegen Verdrehen gesicherten Nachstellspindel sowie einer auf dieser aufgeschraubten Nachstellbüchse, die ein Klinkenrad trägt, in das eine am Bremszylinderboden schwenkbar gelagerte Klinke greift, die über eine Anschlagnas'e nach Überwindung des Bremslüftspiels bei Bremsbetätigung entgegen der Kraft einer Rückstellfeder in Abhängigkeit vom Bremsbelagverschleiß verschwenkt wird und nach Bremsbetätigung bei entsprechendem Belagverschleiß die Nachstellgewindebüchse im Nachstellsinne verdreht. Das Verschwenken der Klinke erfolgt bei dieser bekannten Nachstellvorrichtung unter der Wirkung einer Kopfverdickung der der Kraftübertragung bei Mechanikbremsung dienenden Schubstange, gegen die sich die Nachstellbüchse mit ihrem rückwärtigen Ende ίο abstützt. Nachteilig an dieser bekannten Nachstellvorrichtung ist ihre Unwirksamkeit bei Hydraulikbremsung, in deren Gefolge bei längeren Fahrten größere Belagverschleiße ohne Nachstellung auftreten können.
is Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Nachstellvorrichtung der beschriebenen Bauart, die eine Nachstellung sowohl bei Mechanikbremsung als auch bei Hydraulikbremsung gewährleistet, und die Erfindung besteht darin, daß der Mitnehmer unter Abstützung gegen die Nachstellbüchse auf der Nachstellspindel zwischen der Nachstellbüchse und dem Kolben angeordnet ist. (j
Die Anordnung des Mitnehmers für die schwenkbar gelagerte Klinke zwischen Kolben und Nachstel!- büchse und ihre Abstützung gegen die Nachstellbüchse bewirken konstruktiv eine Trennung der Funktion der Klinkenbetätigung von den unmittelbar der Handbremsbetätigung dienenden Teilen und funktionell eine Betätigung der Klinke sowohl bei Mechanikbremsung als auch bei Hydraulikbremsung. Infolgedessen erfolgt auch die Nachstellung des Bremsbelagverschleißes sowohl bei Meclianikbremsung als auch bei Hydraulikbremsung.
Der Mitnehmer besteht zweckmäßig aus einer mit einer Lasche versehenen Mitnehmerscheibe, deren Lasche mit einem Schlitz versehen ist, in den die Anschlagnase der Klinke eingreift, wobei die Länge des Schlitzes um das Maß des vorgesehenen Bremslüftspiels größer als der Durchmesser bzw. die in Schlitzrichtung gemessene Länge der Anschlagnase ist. Zur Verdrehsicherung für den Kolben und die Nachstellspindel ist hierbei am Kolben eine Zahnscheibe angeordnet, in deren Verzahnung eine am Mitnehmer befestigte Sperrfeder axial gleitend eingreift.
Für die mechanische Bremsbetätigung ist ein im Boden des Bremszylinders gleitend gelagertes Druckstück vorgesehen, das entgegen der Kraft einer Rückstellfeder von einem Hebel beaufschlagbar ist und gegen das sich das vom Kolben abgelegene Ende der Nachstellbüchse abstützt. An Stelle eines axial angreifenden Handbremshebels kann auch eine Kugelspreizvorrichtung vorgesehen sein.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der eine erfindungsgemäße Nachstellvorrichtung im Schnitt darstellenden Zeichnung beispielsweise erläutert.
In der Zeichnung ist mit I der Bremsbelag, mit 2 die Belagrückenplatte, mit 3 das Bremszylindergehäuse und mit 4 der Bremskolben einer Teilbelagscheibenbremse bezeichnet. Die Nachstellvorrichtung besteht aus einer am Kolben 4 befestigten und gegen Verdrehen gesicherten Nachstellspindel 5 sowie einer auf dieser aufgeschraubten Nachstellbüchse 6 mit Klinkenrad, in das eine am Bremszylinderboden schwenkbar gelagerte Klinke 7 eingreift. Das Verschwenken der Klinke erfolgt entgegen der Kraft einer Rückstellfeder und bewirkt ein Verdrehen der Nachstellbüchse 6 auf der Nachstellspindel 5 und da-
mit ein axiales Verstellen der Nachstellbüchse auf der Nachstellspindel, die ihrerseits eine relative axiale Verstellung des Kolbens gegenüber dem Zylindergehäuse bewirkt.
Der Mitnehmer 8, 8 α für die Klinke 7 ist unter Abstützung gegen die Nachstellbüchse 6 auf der Nachstellspindel 5 zwischen der Nachstellbüchse und dem Kolben 4 angeordnet. Er ist mit einer geschlitzten Lasche 8 α versehen und im Beispielsfall auf einem Ansatz der Nachstellbüchse gelagert. In den Schlitz 9 der Lasche 8 α greift die Anschlagnase 10 der Klinke 7 ein. Seine Länge übersteigt die in Schlitzrichtung gemessene Länge der Nase 10 um das Maß des vorgesehenen Bremslüftspiels. Zur Sicherung des Kolbens 4 und damit der Nachstellspindel 5 gegen Verdrehen ist am Kolben 4 eine Zahnscheibe 11 angeordnet, in deren Verzahnung eine am Mitnehmer 8, 8 a befestigte Sperrfeder 12 axial gleitend eingreift.
Die mechanische Bremsbetätigung erfolgt im dargestellten Beispiel mittels eines axial angreifenden Handbremshebels 13, der über ein im Boden des Bremszylinders 3 gleitend gelagertes Druckstück 15 entgegen der Kraft einer Rückstellfeder 14 auf das vom Kolben 4 abgelegene Ende der Nachstellbüchse 6 wirkt. An Stelle des axial angreifenden Handbremshebels kann auch eine sich gegen den Zylinder abstützende Kugelspreizvorrichtung vorgesehen sein.
Die Wirkungsweise der Nachstellvorrichtung gestaltet sich wie folgt:
Bei hydraulischer Betätigung wird der Kolben 4 und damit die Nachstellspindel 5 unter der Wirkung des Hydraulikdruckes in Richtung auf die Bremsscheibe verschoben, wobei der gegen die Nachstellbüchse 6 abgestützte Mitnehmer 8 mitgenommen wird. Nach Überwindung des Lüftspiels greift die Lasche 8 α des Mitnehmers 8 an der Nase 10 der Klinke 7 an, die die Nachstellbüchse 6 um einen dem Belagverschleiß entsprechenden Winkel dreht. Hierdurch wird die Nachstellspindel 5 um einen entsprechenden Betrag gegenüber der Nachstellbüchse axial verstellt. Bei mechanischer Betätigung erfolgt die Nachstellung entsprechend, wobei der Handbremshebel 13 über das Druckstück 15, die Nachstellbüchse 6 und die Nachstellspindel 5 auf den Kolben 4 wirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Selbsttätig und stufenlos wirkende mechanische Nachstellvorrichtung für eine hydraulisch und/oder mechanisch zu betätigende Teilbelagscheibenbremse, bestehend aus einer am Kolben befestigten und gegen Verdrehen gesicherten Nachstellspindel sowie einer auf dieser aufgeschraubten Nachstellbüchse, die ein Klinkenrad trägt, in das eine am Bremszylinderboden schwenkbar gelagerte Klinke greift, die über eine Anschlagnase nach Überwindung des Bremslüftspiels bei Bremsbetätigung entgegen der Kraft einer Rückstellfeder in Abhängigkeit vom Bremsbelagverschleiß verschwenkt wird und nach Bremsbetätigung bei entsprechendem Belagverschleiß die Nachstellgewindebüchse im Nachstellsinn verdreht, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (8, Sa) unter Abstützung gegen die Nachstellbüchse (6) auf der Nachstellspindel (5) zwischen der Nachstellbüchse und dem Kolben (4) angeordnet ist.
2. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer aus einer mit einer Lasche (8 a) versehenen Mitnehmerscheibe (8) besteht, deren Lasche mit einem Schlitz (9) versehen ist, in den die Anschlagnase (10) der Klinke (7) eingreift, wobei die Länge des Schlitzes (9) um das Maß des vorgesehenen Bremslüftspiels (s) größer ist als der Durchmesser der Anschlagnase.
3. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Kolben (4) eine Zahnscheibe (11) angeordnet ist, in deren Verzahnung eine am Mitnehmer (8, 8 a) befestigte Sperrfeder (12) axial gleitend eingreift.
4. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die mechanische Bremsbetätigung das vom Kolben (4) abgelegene Ende der Nachstellbüchse (6) über ein im Boden des Bremszylinders (3) gleitend gelagertes Druckstück (15) entgegen der Kraft einer Rückstellfeder (14) von einem Hebel (13) beaufschlagbar ist.
5. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die mechanische Bremsbetätigung das vom Kolben (4) abgelegene Ende der Nachstellbüchse über eine sich am Boden des Bremszylinders (3) abstützende Kugelspreizvorrichtung beaufschlagbar ist.

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