DE1473911A1 - Verfahren und Vorrichtung fuer ein Raumfahrzeug mit einer Farnsworthroehre und einemElektronenvervielfacher - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung fuer ein Raumfahrzeug mit einer Farnsworthroehre und einemElektronenvervielfacherInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung für ein Raumfahrzeug mit einer Farnbworthröhre
und einem Elektronenvervielfacher
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, demgemäß ein Raumfahrzeug
seine Lage nach einer Lichtquelle steuern kann. Sie betrifft außerdem eine Elektronenröhre neuer Bauart, mit der das
Verfahren durchgeführt werden kann. Ist ein Raumfahrzeug mit ihr ausgerüstet, so kann es sich mit ihr an Hand einer Lichtquelle
, wie zum Beispiel einem Stern oder einem Planeten zurechtfinden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man die Lage eines Raumfahrzeuges mit Hilfe einer Lichtquelle steuern, wobei man
folgendermaßen verfährt ι
Man bildet die Lichtquelle auf einer Fotokathode ab, tastet die Fotokathode periodisch ab und lenkt gleichzeitig die Elektronen
ab, die gegebenenfalls aus der periodisch abgetasteten Oberfläche der Fotokathode austreten· Dieses Austreten erfolgt
auf jedes Bild hin, das auf der Oberfläche entsteht. Man zwingt dann die entstehende Elektronenwolke eine Lage einzunehmen,
die ähnlich derjenigen ist, wie wenn sie aus einem mittleren Bereich der Fotokathode kommen würde· Man mischt dann auf da«
auf die filektronenwoLke zurückgehende Ausgangesignal mit dem
signal entsteht, das ein Maß für die winkelmassige Stellung
entsprechenden Kursabweiehungssignal, so daß ein Differenz- <
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des Raumfahrzeuges im Hinblick auf die Lichtquelle ist·
Vorteilhefterweiee erhält man das Kursabweichun^ssi&nal mit
Hilfe von elektromagnetischen Vorrichtungen.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Farnsworthröhre, die dazu
bestimmt ist in dem optischen Nachführungssystem nach dem oben
erwähnten Verfahren verwendet zu werden. Sie umfaßt einen Vakuumkolben, der eine durchsichtige Wand hat, und in dem längs einer
Achse eine haIbtransparente Fotokathode angeordnet ist, die koaxial
zu dieser Achse liegt und die innere Oberflächen der durchsichtigen and bedeckt. Außerdem ist eine Ausblendelektrode
vorgesehen, die eine Mittelöffnung aufweist und alle Elektronen durchläßt, die vom Mittelbereich der Fotokathode kommen,
überdies ist eine elektrostatische Linse vorgesehen, die eine
Abbildung des mittleren Bereiches der Fotokathode in die Ebene,
der Ausblendelektrode wirft, sowie eine Sammelelektrode und eine Abtastvorrichtung, mit deren Hilfe die Elektronenstrahlen, die
aus den Randbereichen der Fotokathode austreten, gegen diese Mittelöffnung abgelenkt werden können.
Gemäß einem wesentlichen Merkmal umfaßt die Bildaufnahmeröhre
einen Elektronenvervielfacherkanal, wie er in dem französischen
Patent 1 295 026 beschrieben ist.
G«aäB einem weiteren Merkmal der Erfindung ist dieser ülektronenvervielfacherkanal
leicht gekrümmt.
8098 13/0 835 bad oriqihal
.3- U73911
genden Beschreibung, in der ein Ausführun^sbeispiel beschrieben
wird. In der Zeichnung bedeuten:
Fig. 1 einen ebenen Längsschnitt durch eine Bildaufnahmeröhre und einen Elektronenvervielfacher,
Fig. 1 einen ebenen Längsschnitt durch eine Bildaufnahmeröhre und einen Elektronenvervielfacher,
Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie 2-2 in Figur 1«
In Fi^ur 1 ist ein Kolben 1 gezeigt, der luftleer und an seinen Enden 3 und 5 durch Wände verschlossen ist, die sich quer
cur Längeachse 7 des Kolbens 1 erstrecken· Die Endwand 5 ist
durchsichtig., und so geschliffen, daß sie optische Eigenschaften
hat. dine Fotokathode 9 ist in Fora einer üesciiichtung der
inneren Oberfläche der Endwand 3 hergestellt worden. Die Fotokathode
9 besteht aus einem feinen Niederschlag eines Stoffes mit fotoelektrischen Eigenschaften, wie jbujb Beispiel eine Mischung
von Antimon und Ca*ium. Ein Lichtstrahl, der auf die
Fotokathode 9 fällt, verursacht auf der inneren Oberfläche eine Elektronenemission. Hierdurch wird ein Elektronenbild an allen
denjenigen Stellen erzeugt, die dem Lichtbild entsprechen, das auf die äußere Oberfläche der Fotokathode durch die Lichtstrahlen
geworfen worden ist.
Sine elektrostatische Linse umfaßt eine Ringkathode 11, die aus einer dünnen metallischen Schicht gebildet ist, welche auf der
Innenwand des Kolbens 1 niedergeschlagen worden ist. Sein Randbereich grenzt an die Fotokathode 9 und ist elektrisch mit dieser
verbunden. Es besteht elektrischer Kontakt mit der Ringkathode 11, und mit ihrer Hilfe auch mit der Fotokathode 9 über eine
Leitung 12, die die "/and des Kolbens 1 mit Hilfe einer Durchführung
durchquert. Die Rin^kathode 11 ist mit der Leitung 12 mit Hilf ν eines me t^l Life neu Lappens 1^ veroun^eii, ;er aiit der
ijÜHÜ ι 3/ 0835 BADORiGlNAL
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Ringkathode 11 einstückig zusammenhängt und in der Art dner
Feder gegen die Leitung 12 drängt·
Die Elektronenoptik umfaßt darüber hinaus eine Kingannode die eich koaxial über eine kurze Distanz im Inneren der Hingkathode
11 erstreckt* Sie Ringannode 14 ist über eine Ausblendelektrode 20, einem metallischen Lappen 18 und einem Leiter 16
elektrisch angeschlossen. Der metallische Lappen 13 ist fest
mit der Ausblendelektrode 20 verbunden. Letztere steht mit der Ringannode 14 an ihren Rändern in Verbindung und trägt eine
Mittelöffnuna durch die ein Elektronenbündel, das aus dem mittleren
Bereich der Fotokathode 9 stammt, hindurchtreten kenn. Rippen 1b sorgen für eine starre Befestigung der RinLannode 14
an der Ausblendelektrode 20, die ihrerseits stoffschlüssig mit den Inneren des Kolbens 1 verbunden ist. Ein Konus 22 ist starr
im Inneren der Hingannode an dem der Ausblendelektrode 20 entfernten
Ende befestigt« Dieser Konus weist an seiner Spitze eine Öffnung, aus, die konzentrisch und ausgerichtet in Bezug
auf die Mittelöffnung 21 ist. Sie hat aber einen größeren
<o Durchmesser als diese. Zwischen der RinL,kethode 11 und der
oo
° Ringannode 14 liegt eine Spannung von etwa 150 Volt, durch die
^Z ein konvergierendes Fokusslerfeld für die jülektronenstrahlen
cn entsteht. Man kann dadurch ein Elektronenoild großen AuflösunLS-
» Vermögens des mittleren Bereichs der Fotokathode in die Ebene
der Aueblendelektrode 20 wexian. Auf dieAbmessungen und auf die Anordnung der Ringkathode 11 und der Ringannode 14 muß geachtet
werden. Sie müssen experimentell bestimmt werden, damit man die erstrebten Ziele erreichen kenn.
BAD
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Ablenkspul«η 27 und 29 werden von einem Ablenkgenerator 31 angesteuert,
die ait dem Kolben 1 verbunden sind. Die Ablenkspulen
23 und 24 einerseits und die Ablenkspulen 27 und 29 andererseits
erzeugen magnetische Felder, mit denen die Ablenkung der Elektronenstrahlen gesteuert werden kann, die aus der Fotokathode
9 austreten, wobei diese Felder längs der X-X und Y-Y Achsen gemäß Figur 2 liegen. Die von den Ablenkspulen 23» 24, 27 und
29 erzeugten Felder lenken damit die von der Fotokathode f erzeugten
Elektronenstrahlen so ab, daß sie nacheinander die Strahlen auf die Mittelöffnung 21 richten, die möglicherweise durch
die verschiedenen Elementaroberflächen der Fotokathode entstanden
sind. Ihre Oberfläche wird periodisch und vollständig abgetastet.
Indem man durch die Mittelöffnung 21 nur Elektronen durchschickt, die einer Klementaroberflache der Fotokathode entsprechen,
verringert man wesentlich das Grundrauschen, und man erhält ein Nutzsignal, das über dem Rauschpegel liegt und wesentlich
bessere Eigenschaften aufweist·
Die Elektronen, die durch die Mittelöffnung 21 durchtreten, stellen ein relativ schwaches Signal dar. Daher wird eine Elektronenvervielfacherröhre
32 verwendet um dieses Signal zu verstärken. Der Elektronenvervielfacher 32 kann von der Gestalt
sein, wie im französischen Patent 1 295 026 beschrieben. Pia Innenwand 5'j des Elektronenvervielfacher 32 besitzt Widerstandseigenschaften
und die Eigenschaften dar Sekundäremission. Elektrische Kontakte sind mit der Innenwand 33 verbunden und
bedecken die Stirnflächen der Elektronenvervielfacherröhre 32
mit einem elektrisch leitenden Anstrich, mit dam wiederum dia Leiter 16 und 35 Jeweils verbunden aind. Wenn man an die Ifeden
809813/0835 ßAD ORIGINAL
der Elektronenvervielfacherröhre 32 eine Spannungsdifferenz
▼on etwa 1000 bis 2000 Volt legt, so fließt in der Widerstand8-schicht
ein Strom, der ein elektrisches Axialfeld im Innenraum
des Elektronenvervielfachers 52 erzeugt· Elektronen, die eine
genügende Energie haben und die durch die Mittelöffnung 21 durch- und in den Elektronenvervielfacher 32 fliegen, werden
durch Sekundäremission vervielfacht, ehe sie ihn verlassen. Er ist leicht gekrümmt, so daß kein Elektron in ihm eine geradlinig· Flugbahn einnehmen kann, ohne auf die Innenwand 33 zu stossen
und damit eine Sekundäremission zu verursachen· Indem man den Durchmesser des Elektronenvervielfacher geeignet wählt,
wird jedem Elektron ein genügender Energiebetrag mitgeteilt, so daß er im Mittel mehr als eine Sekundärelektronenemission
verursacht, und zwar dadurch, daß er fortlaufend auf die Innenwand 33 trifft. Es wird dadurch eine lawinenartige Vervielfachung
ausgelöst, die zu KLektronenverStärkungsfaktoren von 10&
führen kann·
Der Elektronenvervielfacher ersetzt die vielen Prallelektroden, die sonst in den bekannten Detektoren vorhanden sind. Bei diesen
Detektoren müssen unterschiedliche Spannungen an jede Prallelektrode
gelegt werden. Der Elektronenvervielfacher -j2 beseitigt
diesen Nachteil und benötigt auch keinen zugehörigen Spannungsteiler· Man vermeidet außerdem die vielen Glas-, Metall-Durchführungen,
die unbedingt notwendig sind, wenn man durch die Wand des Kolbens 1 verschiedene elektrische Verbindungen
herateilen muß· Der aus dem Elektronenvervielfacher 32 austretende
Elektronenstrahl trifft auf eine Sammelelektrode 41, die über einen Leiter 43 und einem Lastwiderstand 47 an Erde gelegt
809813/0835 BAD original
ist· Das Ausgsngssignal, das an den Klemmen des Lastwideretande
β 4-7 abgenommen wird, wird einer Signalverarbeltungsvorrichtung
49 zugeführt, die es mit dem öezugssignal vereint, das
zum Beispiel vom Ablenkgenerator 29 kommt. Diese Signale werden in der Signalverarbeitungevorrichtung 49 so verarbeitet,
daß ein Differenzsignal B0 entsteht, dessen Polarität und Amplitude
der Richtung und dem Betrag der Abweichung des Lichtbildes in BeEUg auf die Y-T Achse entspricht· Dieses Differenzsignal
kann dazu verwendet werden, eine die Lage des Fahrzeuge steuernde Vorrichtung anzusteuern, die es ermöglicht, die Stellung
des Fahrzeuges so zu ändern, daß das Lichtbild auf den Ursprung
der X-X Achse fällt und eine der Achsen des Fahrzeuges in eine Lage zu bringen, wie sie im Hinblick auf die feste
Lichtquelle erforderlich ist·
Gemäß anderen Anwendungsverfahren werden die Differenzsignele
in geeigneter "eise verstärkt und steuern Servmotoren an, die
Halterahmen so bewegen, daß die optische Achse der Einstellvorrichtung in Richtung der Lichtquelle weist·
Die erfindungsgemäße Vorrichtung spricht auf OrtsVeränderungen
in einer Ebene an« Wenn man daher gleichzeitig die ^e.ugsslgn&le
aus dem Ablenkgenerator 31 verwendet, so kann die Vorrichtung
dazu verwendet werden, eine Stabilisation in Bezug auf zwei Achsen herbeizufahren· Will man eine Stabilisation in
einem Bezugssystem mit drei Achsen erreichen, so muß man noch eint- Ausrichtvorrichtung verwenden.
BAD ORIGINAL 8098 13/0835
Claims (6)
- Fisher Building
Detroit, Michigan (USA)23. Juli 1965 Patentansprache(ly Verfahren zur Regelung der Stellung eines Fahrzeuges in Bezut euf eine Lichtquelle, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bild der Lichtquelle auf eine Fotokathode (9) geworfen wird, daß die Fotokathode (9) periodisch abgetastet wird und die Elektronenwolke, die aus den abgetasteten Gebieten auf die Projektion des Bildes hin austritt, gleichzeitig so abgelenkt wird, daß sie sich in einer RichtunL bewegt, wie wenn sieh aus dem mittleren Bereich der Fotokathode (9) kommen würde, und daß das durch die Elektronenwolke erzeugte Ausgangssignal mit dem entsprechenden Ablenksignal zur Erzeugung eines Differenzsignals kombiniert wird, das ein Maß für die winkelmäßige StelLung des Fahrzeuges in Bezug auf die Lichtquelle ist. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß elektromagnetisch abgelenkt wird.
- 3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronen jeder Volke vor der Erzeugung eines Ausgangssignals durch Sekundäremission vervielfacht werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß d&s AusgangssignaL von einer Saramelelektrode (41, 4j5N, abp;enom-809b ι 3/083 5 DAC 0;H73911men und In einer Signalvererbeitungsvorrichtung (49) zusammen mit Bezugssignalen einer Ablenkvorrichtung (25» 31) verarbeitet wird.
- 5· Farnsworth-Röhre zur optischen Nachführung nach einem Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bia 4, dadurch gekennzeichnet, daß in einem luftdichten Kolben (1), der eine durchsichtige "'and (3) und eine Längsachse aufweist, eine koaxial zu der Achse angeordnete, halbdurchsichtige Fotokathode (9)vorgesehen ist, mit der die Innenfläche der durchsichtigen Wand (3) belegt ist, daß eine in dem Kolben (1) befestigte Ausblendelektrode (20) vorgesehen ist, die eine eine aus dem Mittelbereich der Fotokathode (9) stammende Elektronenwolke durchlassende Mittelöffnung (21? aufweist, daß eine elektrostatische, die Elektronenwolke bündelnde und ein Bild in die Ebene der Ausblendelektrode (20) und einer Sammelelektrode (41) werfende Linse (11 bis 14) vorhanden ist und daß die Elektronenwolke aus anderen Gebieten der Fotokathode durch die Mittelöffnung (21, 22) leitende Ablenkvorrichtung (23, 24, 25, 27, '< 9, 31) vorgesehen sind.
- 6. Bohre nach Anspruch 5· dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (1) einen an sich bekannten Elektronenvervielfacher (3) aufweist·7· Röhre nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet« daß der Elektronenvervielfacher (3) leicht gekrümmt ist.809813/0835
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1965
- 1965-07-22 GB GB31281/65A patent/GB1059807A/en not_active Expired
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- 1965-07-28 FR FR26295A patent/FR1455258A/fr not_active Expired
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US3366830A (en) | 1968-01-30 |
GB1059807A (en) | 1967-02-22 |
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