DE147363C

DE147363C -

Info

Publication number: DE147363C
Application number: DENDAT147363D
Authority: DE

Description

^e'^T--

iES

PATENTAMT.

Bei jenen Luftgasapparaten, bei welchen der flüssige Kohlenwasserstoff in Gemeinschaft mit der zu karburierenden Luft in abgemessenen Mengen einem gemeinsamen, auf seinen Außenflächen von der atmosphärischen Luft umspülten Karburator zugeführt und in diesem zwecks vollständiger Verdampfung auf einer großen Fläche verteilt wird, tritt der Übelstand auf, daß infolge

ίο der großen Kälte, die durch die Verdampfung erzeugt wird, die von der Luft mitgeführte Feuchtigkeit gefriert und sich an den Wandungen als Schnee niederschlägt. Hierdurch wird nicht allein der flüssige Kohlenwasserstoff an seiner gleichmäßigen Ausbreitung und Verteilung und damit an der vollständigen Verdampfung gehindert, sondern es tritt vielfach der Fall ein., daß der ganze Karburator zufriert, da er aus praktischen Gründen aus einem breiten, aber möglichst niedrig gehaltenen Rohr gebildet wird.

Damit nun dieser Übelstand beseitigt wird, soll die Luft, ehe sie in den Karburator eintritt, getrocknet werden. Es geschieht dies am zweckmäßigsten dadurch, daß man sie vor ihrem Eintritt durch ein chemisches Trockenmittel, wie z. B. Chlorcalcium, hindurchleitet. Zwar ist es bekannt, bei solchen Luftgasapparaten, bei welchen die Luft zwecks ihrer Karburierung durch die Karburierflüssigkeit hindurchgeleitet wird, ein chemisches Trockenmittel anzuwenden, jedoch zu einem anderen Zweck. Es soll nämlich die Luft durch das chemische Trockenmittel infolge der Wasserentziehung angewärmt werden, damit die Verdampfung der Karburierflüssigkeit stärker wird. Aus diesem Grunde wird die Luft, ehe sie mit dem chemischen Trockenmittel in Berührung kommt, sogar künstlich angefeuchtet, damit das letzteremöglichst viel Wasser aufnimmt und dadurch auch die Luft möglichst stark erwärmt.

Die Trocknung der Luft vor ihrem Eintritt in den Karburator ist aber gerade bei den vorhin beschriebenen Luftgasapparaten, bei welchen der Karburator aus einem flachen, außen von der atmosphärischen Luft frei bespülten Rohr besteht, unbedingt notwendig, weil sonst die gewerbliche Verwertbarkeit des Apparates in Frage gestellt wird, mindestens aber in allen Fällen solche Störungen hervorgerufen werden, daß eine gleichmäßige Wirkungsweise des Apparates nicht erzielt werden kann.

Die Zeichnung veranschaulicht den aus einem flachen, hin- und hergehenden Rohr bestehenden Karburator α in schematischer Darstellung und in der Ansicht. Die Karburierflüssigkeit wird durch das Rohr b zugeführt, die Luft hingegen durch das Rohr c. Sie muß aber vorher den mit dem chemischen Trockenmittel, wie z. B. Chlorcalcium, gefüllten Behälter i durchstreichen. Das fertige Gasgemisch wird bei d abgesaugt.

Es ist selbstverständlich, daß die Lage, Form und Einrichtung des Behälters i beliebig und dem jeweiligen Bedürfnis entsprechend gewählt werden kann.

Claims

Patent-Anspruch :

Karburierverfahren, bei welchem die in abgemessenen Mengen entsprechend "der Luftmenge zugeführten Kohlenwasserstoffe auf eine große Fläche verteilt werden und einer vollständigen Verdampfung unterliegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft vor ihrem Eintritt in die Karburierkammer getrocknet wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.