DE147331C

DE147331C -

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Publication number: DE147331C
Application number: DENDAT147331D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

- JVr 147331 KLASSE 27b,

Die vorliegende Ventilsteuerung hat den Zweck, unter Vermeidung der Belastungsfedern sowie der besonders umständlich herzustellenden Steuerungsteile einen sicheren Ventilschluß im Hubende zu bewirken, während das Eröffnen wie bei dem gewöhnlichen Rückschlagventil durch den Überdruck des Kompressionsdruckes im Arbeitszylinder über den Druck im Druckraum erfolgen soll.

ίο Fig. ι zeigt die Anwendung dieser Steuerung bei einem Kompressordruckventil.

Das Ventil A ist ein gewöhnliches Tellerventil, dessen Führungshülse α oben durch einen Boden g geschlossen und dichtend auf den Führungsständer b aufgeschliffen ist. Letzterer ist durch Rippen mit dem Ventilsitz B verbunden, unter diesen hinaus verlängert und sitzt unten dichtend in der Wandung des Kompressorzylinders. Eine Bohrung c c verbindet seine obere Endfläche mit dem Loch d in der inneren Zylinderwand, dessen Querschnitt durch die Schraube e beliebig verändert werden kann.

Die Entfernung des Loches d von der Zylindermitte ist so bemessen, daß im Hubende der hinterste Kolbenring f das Loch d gerade um ein kleines Stück überschleift und freigegeben hat, wodurch dieses und damit der Raum unter dem Boden g der Führungshülse mit der hinteren Kolbenseite, d. h. mit dem Saugraum in Verbindung steht.

Die Wirkungsweise der Steuerung ist folgende :

Sobald der Druck im Arbeitszylinder gleich dem Druck über dem Ventil ist, beginnt sich dieses wie ein selbsttätiges zu öffnen und legt sich nach vollem Ventilhub gegen seine Hubbegrenzung. Der zwischen dem Boden g und der oberen Endfläche des Führungsständers b freiwerdende Raum ist zunächst mit der Kompressionsseite des Arbeitszylinders in Verbindung. Kurz vor dem Ende des Hubes jedoch überschleift die hintere Kante des Kolbenringes f das Loch d und steuert so die Ausströmung der unter dem Boden g befindlichen Luft in die Saugseite des Arbeitszylinders.

Der Druck unter dem Boden g verschwindet und der auf ihm lastende Druck im. Druckraum drückt das Ventil mit einer Kraft gleich diesem Druck mal dem Querschnitt des Führungsständers auf seinen Sitz nieder.

Die Geschwindigkeit, mit welcher dies geschieht, kann durch Einstellen der Schraube e geregelt werden.

Die zur Steuerung benutzte Ventilführung kann ebensogut unter wie über der Ventilsitzebene liegen (Fig. 2).

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Ventilsteuerung, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Schlußbewegung eines selbsttätig und unbelastet öffnenden Ventils die gegen ihre Führung gedichtete Führungshülse oder -Spindel desselben als bewegbarer Hilfszylinder

oder -Kolben ausgebildet ist, welcher durch den Kompressionsdruck in der Schlußrichtung bewegt und durch den als Schieber dienenden Arbeitskolben gesteuert wird.
2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß die geschlossene Führungshülse eines einfachen Teller- oder Ringventils (A) auf ihren, mit dem Ventilsitz verbundenen Führungsständer aufgeschliffen ist und die obere Endfläche des letzteren durch zwei Bohrungen (c d) mit der Innemvand des Arbeitszylinders verbunden ist (Fig. i).
3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsspindel (α) eines solchen Ventils (A) in einen mit dem Ventilsitz verbundenen Führungszylinder (b) eingeschliffen ist und die untere Endfläche des letzteren mit der Innenwand des Arbeitszylinders durch die Bohrungen (c d) verbunden ist (Fig. 2).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.