DE1478805C - Steuerventilemnchtung mit einem Haupt und einem Hilfssteuerventil an einem Druckluftnagler - Google Patents
Steuerventilemnchtung mit einem Haupt und einem Hilfssteuerventil an einem DruckluftnaglerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuerventileinrichtung mit einem Haupt- und einem Hilfssteuerventil
an einem Druckluftnagler, bei der ein stufenförmiger Steucrkolben des Hauptsteuerventils quer
zu einer zum Arbeitsraum des Naglers führenden Zuleitung und einer in Verschieberichtung im ÜII-nungssinn
des Steuerkolbens versetzt liegenden, ins Freie führenden Ableitung angeordnet ist, zum wahlvveisen
Verbinden dieser Zuleitung mit einer Druckluftquelle (Vorratsraum) oder der Zuleitung mit der
Ableitung, bei der dieser stufenförmige Stcuerkolben mit seiner kleinen Kolbenfläche einem zuleitungsseitig
liegenden, an eine Druckluftquelle angeschlossenen Vorratsraum und mit seiner großen Kolbenlläche
einem Steiierraum zugewandt ist und bei der feiner der Steuerkolben längsverschiebbar auf einem
Flanschrohr gelagert ist, das gleichzeitig als Steuerkanal den Vorratsraum mit dem Steiierraum verbindet,
wobei eine Öffnung des Flanschrohres durch das Hilfssleuerventil zum Entlüften des Steuerraums
absperrbar ist.
Bei einem derartigen vorgeschlagenen Druckluftnagler wird die zuleitungsseitige Kolbenfläche des
stufenförmigen Steuerkolbens ständig vom Druck der Druckluftquelle beaufschlagt; eine von der Druckluftleitung
abliegende große Kolbenfläche wird gleichfalls vom Druck der Druckluftquelle beaufschlagt,
und die Druckluft gelangt zu' dieser Kolbenfläche, welche einen Steuerraum begrenzt, durch einen von
einem Flanschrohr gebildeten Steuerkanal zwischen der Druckluftquelle und dem Steiierraum. Der Steuerkiinal
wird in der Ruhe- oder Bereitschaftsstellung des Gerätes mit Hilfe eines Rückschlagventils geschlossen.
Zum Ausführen eines Eintrcibhubes läßt sich ein Hilfssteuerventil betätigen, das mit einem Schaft das
Verschlußstück des Rückschlagventils von seinem Sitz abhebt. Damit kann die im Steucrkanal bereitstehende
Druckluft zu dem Steiierraum gelangen und auf die liniere große Kolbenfläche einwirken. Es
hebt sich dann das Hauptsteuerventil von seinem Sitz ab, und die Druckluft kann zum Arbeitszylinder
strömen. Bei diesem Aufbau erstreckt sich das Flanschrohr mit dem Steuerkanal ständig durch den
Durchlaßquerschnitt des Hauptventils. Der Durchlaliqucrschnilt wird dadurch teilweise versperrt und
muß im voraus größer gehalten werden. Darüber hinaus ist der stufenförmige Steuerkolben in diesem
Fall recht lang und neigt zum Verkanten. Es entstehen durch diesen Aufbau beim Einbruch der
Druckluft in die Zuleitung zum Arbeitszylinder auch starke Wirbel, welche den Zustrom von Druckluft
zum Arbeitszylinder bremsen und damit die Kraft des F.intreibschlages schwächen.
ICs ist ein Druckluftnagler mit einer SteuerveiitilehirichUing
bekannt, tieren Steuerkolben mit einem Schalt versehen ist, der einen Ventilteller zum Verschließen
der Auspuffleitung trägt. Dieser Schaft durchdringt den Piirclilaßquerschnitt des Hauptsteuerveiilils
und stellt damit einen Steg dar, der sich der durchströmenden Druckluft in den Weg stellt.
Damit hat auch die Steiierventileinrichtung dieses
bekannten Diueklultnaglers den Nachteil, daß sich
beim Voibciströinen der Druckluft an dem Ventilschaft
den Dnickhillstrom bremsende Wirbel ausbilden,
welche die Druckluftzufuhr /um Arbeitsraum slaik behindern und verhindern, daß zum. Hintreibvoigang
der volle Luftdruck nutzbar gemacht wird.
Dei Lifiiitlimj; liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Steuerventileinrichtung der zuerst genannten Art zu schaffen, die beim Verbinden der Zuleitung mit der
Druckluftquelle den vollen Durchtrittsquerschnitt für die Druckluft freigibt.
Diese Aufgabe wird erfmdungsgemäß dadurch gelöst, daß der Flansch des Flanschrohres steuerraumseitig
im Gehäuse des Naglers kippfest und radial verschieblich gelagert ist und daß das freie Ende
des Flanschrohres vor der in der Arbeitsstellung vom
ίο Stufenkolben freigegebenen Zuleitung endet. Dadurch
wird beim Öffnen des Hauptsteuerventils die Zuleitung zwischen der Druckluftquelle und dem
Arbeitsraum beim Öffnen voll freigegeben und störende, Wirbel bildende Bauteile sind nicht mehr
vorhanden. Weiterhin ist der stufenförmige Steuerkolben damit wesentlich kürzer gehalten, womit die
erwähnten Führungsschwierigkeiten entfallen. Der Flansch des Flanschrohres reicht vollauf zu einer
einwandfreien kippfesten Lagerung aus. Optimale Beschleunigungswerte
des Arbeitskölbens eines Druckluftnagler werden dann erreicht, wenn der Öffnungsquerschnitt
der Steuerventileinrichtung möglichst schnell freigegeben wird. Dies setzt voraus, daß die
Geschwindigkeit des stufenförmigen Steuerkolbens .unter gar keinen Umständen von~außen -beeinflußbar
sein darf. Dies ist bei der Erfindung der Fall, da das Flanschrohr durch die radial verschiebliche Lagerung
gleichsam schwimmen kann. Von dem Flanschrohr können deshalb keine Verkantungen ausgehen, die
auf den Stufenkolben übertragen werden.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung verläuft die Achse der Ventile geneigt zur
Achse des Arbeitszylinders des Gerätes, wodurch die
Zuleitung gestreckter ist und dem Luftstrom weniger Widerstand entgegensetzt.
Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführiingsbeispieles näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 die Steuerventileinrichtung in ihrer Ruhestellung,
F i g. 2 die Steuerventileinrichtung in ihrer Arbeitsstellung.
Die Steuerventileinrichtung ist im Handgriff 1 eines Druckluftnagler eingesetzt. In dem Handgriff befindet
sich ein an eine Druckluftquelle angeschlossener Kanal 2, welcher über eine Verbindungsbohrimg
21 in einen Kanal 3 übergeht, welcher die Zuleitung zu einem nicht dargestellten Arbeitsraum des Druckluftantriebs
des Naglers bildet. Eine kanalförmige Ableitung 4 steht ständig mit der Atmosphäre in
Verbindung.
In der Unterseite des Handgriffes I ist eine Gewindebohrung
6 eingebracht, an welche sich eine Bohrung 10 anschließt, die an einer Widerlagerlläche
11 endet. In die Gewindebohrung 6 ist dann eine Buchse 5 eingeschraubt, welche eine Platte 7, einen
Zylindermantel 8 und eine weitere Platte 9 gegen die Widerlagerlläche 11 drückt. Die Buchse 9 ist ihrerseits
mit einer Bohrung 51 versehen, durch welche
Γ)» sich ein Stift 52 erstreckt, der von dem Abzugshebel
120 des Gerätes unter Fedcrdruck beaufschlagt wird. Der Stift 52 liegt mit einem Dichtring 53 in dichter
Lage an einer Sitzfläche der Buchse 5 an und läßt durch Abllaclumgen oder Nuten des Maineis einen
6,I oder mehrere ins Freie führende Kanäle 54 frei. An
der Oberseite der Buchse 5 ist eine den Kanal 54 aufweitende kreisförmige Ausnehmung 55 vorgesehen,
in welcher ein Flansch 121 eines Flansch-
rohres 12 quer verschiebbar gelagert ist. Der Flansch
121 ist mit einer Ausnehmung 122 versehen, welche den oberhalb des Dichtringes 53 zwischen ihm und
dem Flansch 121 gebildeten Raum über eine weite Öffnung 71 mit einem Steuerraum α verbindet. Der
Verbindungskanal innerhalb des Flanschrohres 12 ist beim Anheben des Auslösehebels 120 mittels eines
Kegels des Stiftes 52 verschließbar.
Auf dem Flanschrohr 12 ist ein Schaft 13 eines stufenförmigen Steuerkolbens 14 auf und ab schiebbar.
Der Steuerkolben 14 liegt dichtend an der Innenwand des Zylindermantels 8 an. Ähnlich wie
der Stift 52 läßt auch der Schaft 13 des Steuerkolbens in der Platte 11 einen Durchlaß 111 frei.
An seinem oberen Ende trägt der Schaft 13 den Kolbenteil mit kleinerem Durchmesser, welcher an
seiner Ober- und Unterseite mit Dichtungsringen 131 und 132 versehen ist. Mit dem oberen Ring 133 ist
eine Öffnung 21 zum Kanal 2 verschließbar, während der untere Ring 132 den Durchlaß 111 verschließen
kann.
In seinem oberen Teil ist der Zylindermantel 8 abgesetzt, womit der gegenüber der Bohrung 10
einen Ringraum 101 freiläßt, welcher mit dem zur Atmosphäre führenden Kanal 4 in Verbindung steht.
Der Schaft 13 mit den Dichtungen 131 und 132 sowie dem Kolbenteil 14 größeren Durchmessers bildet
das Hauptsteuerventil, während der Stift 52 in Verbindung mit dem Kegel 5 und dem Flanschrohr 12
das Hilfssteuerventil darstellt.
In der Bereitschaftsstellung vor einem Eintreibhub des nicht dargestellten Arbeitskolbens nehmen
Haupt- und Hilfssteuerventile die in F i g. 1 dargestellte Lage ein. Über die Bohrung 133 im Schaft
13 dringt Druckluft aus dem Kanal 2 über den Steuerkanal im Flanschrohr 12 am Kegel 56 vorbei
durch die Ausnehmung 122 und die weite Öffnung 71 zum Steuerraum a. Der stufenförmige Kolben 13,
14 wird damit nach oben gedrückt, und die Dichtung 131 verschließt die Öffnung 21. Der Kanal 3 ist über
den Durchlaß 111, die Öffnungen 81 und den Ringraum 101 mit dem Kanal 4 verbunden. Die Aufwärtsbewegung
des stufenförmigen Steuerkolbens 14 beruht darauf, daß die Fläche 142 am Steuerraum a
größer ist als die Fläche 134 des Schaftes 13, der unmittelbar vom Druck in dem Kanal 2 beaufschlagt
wird.
Zum Einleiten eines Eintreibhubes wird entspre-. chend der Darstellung nach F i g. 2 der Abzugshebel
120 angehoben. Der beim Anheben des Abzugshebeis 120 hochgeschobene Stift 52 verschließt darauf
mit seinem Kegel 56 den Steuerkanal im Flanschrohr 12. Gleichzeitig hat sich der Dichtring 53 von
seinem Sitz angehoben. Die Druckluft aus dem Steuerraum α kann damit durch die Kanäle 54 ins
Freie entweichen. Der auf die Fläche 154 des Schaftes 13 einwirkende Betriebsluftdruck drückt darauf
den stufenförmigen Steuerkolben nach unten, wobei dann die Dichtung 132 den Durchlaß 111 verschließt.
Der Betriebsluftdruck kann damit von der Luftdruckquelle aus dem Kanal 2 über die Öffnung 21 unmittelbar
in den Kanal 3 einströmen. In der so geöffneten Zuleitung befinden sich keinerlei Steuerteile,
an welchen die vorbeiströmende Druckluft Wirbel ausbilden kann. Der stufenförmige Steuerkolben ist
nämlich durch das Niederfahren aus der Zuleitung 2, 21, 3 herausgezogen.
Wird der Abzugshebel 120 wieder losgelassen, dann hebt sich der Kegel 56 wieder vom Flanschrohr
12 ab, der Dichtring 53 setzt sich auf seinen Sitz auf, und die Druckluft kann in den Steuerraum a
eintreten. Damit hebt sich der stufenförmige Steuerkolben 13,14 wieder an, verschließt die Öffnung 21
und öffnet die Verbindung zwischen den Kanälen 3 und 4.
Bei der Steuerventileinrichtung nach der Erfindung öffnet sich das Hauptsteuerventil unverzüglich schon
beim Beginn der Abzugsbewegung des Auslösehebels 120; die Funktion des Hauptsteuerventils ist damit
unabhängig vom Abzugsweg und der Bedienungsweise des Abzugshebels. Das Hauptsteuerventil
spricht damit bereits auf ganz geringe Bewegungen des Hilfssteuerventils 52 an. In Verbindung mit dem
Herausziehen aller Einbauten aus der Zuleitung 2, 21, 3 kann die Druckluft damit unabhängig von der
Bedienungsweise der Steuerventileinrichtung rasch und in großer Menge zum Arbeitsraum strömen, was
zur Beschleunigung des Steuer- und Eintreibvorganges beiträgt.
Die Achse der Steuerventileinrichtung, die in F i g. 1 "durch die Linie χ angedeutet ist, ist zur Achse
des Arbeitszylinders geneigt. Dadurch kann ein Strömungsweg geschaffen werden, auf dem die Druckluft
aus· dem Kanal 2 unter geringster Umlenkung und damit unter geringstem Strömungswiderstand durch
die Öffnung 21 zum Kanal 3 strömen kann.
Die Verschiebbarkeit des Flanschrohres 12 quer zur Rohrachse ermöglicht ein Ausrichten aller in
Längsrichtung geführten Teile der Steuerventileinrichtung. Das vorhandene Längsspiel am Flansch 121
des Flanschrohres soll lediglich das Gleiten quer zur Längsachse ermöglichen. Dieses Längsspiel soll
so gering sein, daß ein Kippen des Flanschrohres verhindert wird.
Die gesamte Steuerventileinrichtung besteht aus verhältnismäßig wenigen Einzelteilen und hat nur ein
dem Verschleiß durch Bewegung ausgesetztes Dichtelement, nämlich den Kolbenring 141. Die Steuerventileinrichtung
ist damit unanfällig gegen Kondenswasser oder Verschmutzungen. Der Verschleiß des
Ringes 141 wird auch dadurch vermindert, daß der Schaft 13 dank des querverschiebbaren Flanschrohres
12 ohne Zwängung geführt ist.
Claims (3)
1. Steuerventileinrichtung mit einem Haupt- und einem Hilfssteuerventil an einem Druckluftnagler,
bei der ein stufenförmiger Steuerkolben des Hauptsteuerventils quer zu einer zum Arbeitsraum
des Naglers führenden Zuleitung und einer in Verschieberichtung im Öffnungssinne des
Steuerkolbens versetzt liegenden, ins Freie führenden Ableitung angeordnet ist, zum wahlweisen
Verbinden dieser Zuleitung mit einer Druckluftquelle (Vorratsraum) oder der Zuleitung mit der
Ableitung, bei der dieser stufenförmige Steuerkolben mit seiner kleinen Kolbenfläche einem zuleitungsseitig
liegenden, an eine Druckluftquelle angeschlossenen Vorratsraum und mit seiner großen Kolbenfläche einem Steuerraum zugewandt
ist und bei der ferner der Steuerkolben längsverschiebbar auf einem Flanschrohr gelagert
ist, das gleichzeitig als Steuerkanal den Vorratsraum mit dem Steuerraum verbindet, wobei eine
Cffnun« des Flanschrohres durch das Hilfssteuer-
ventil zum Entlüften des Steuerraums absperrbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Flansch (121) des Flanschrohres (12) steuerraumseitig am Gehäuse des Naglers kippfest und radial
verschieblich gelagert ist und daß das freie Ende des Flanschrohres vor der in der Arbeitsstellung
vom Stufenkolben (13) freigegebenen Zuleitung (3,11) endet.
2. Steuerventileinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Ventile
(13, 14; 52, 56) geneigt zur Achse des Arbeitszylinders des Gerätes verläuft.
3. Steuerventileinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Flanschrohr
(12) am Flansch (121) quer zur Längsachse verschiebbar gelagert ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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