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Vorrichtung zum Messen des Kraftstoffverbrauches eines Kraftfahrzeuges
Für die Überprüfung des Motors einee Kraftfahrzeuges und der diesen mit Kraftstoff
versorgenden Aggregate, z.3. des Vergasers oder der Einspritzpumpe, ist eine Messung
des Kraftstoffverbrauches im Straßenbetrieb von besonderer Bedeutung. U.a. kann
aufgrund derartiger Messungen die Einstellung der Aggregate überprüft und erforderlichenfalls
korrigiert werden.
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Für die Durchführung von Messungen des Kraftstoffverbrauches sind
bereits Vorrichtungen bekannt, mit welchen meist unter Zuhilfenahme des Kilometerzählers
die Weglänge ermittelt wird, während der eirn bestimmte Kraftstoffmenge aus einem
Meßgas entnommen wird. Daraus kann sodann der durchschnittliche Kraftatoffverbrauoh
Uber eine größere Strekke ermittelt werden. Da der Kraftstoffverbrauch unter anderem
jedoch im besonderen Maß von den Jeweils herrachenden Verkehrsverhältnissen, z.B.
von der Geschwindigkeit, der Fahrweise, der
Verkehrsdichte u.s.w.
abhängt, weichen die Ergebnisse verschiedener auch über dieselbe Strecke durchgeführter
Messungen oft stark voneinander ab. Um einen einigermaßen brauchbaren mittelwert
zu erhalten, sind daher mehrere Messungen erforderlich, wobei die Meßstrecke nicht
zu klein sein darf.
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Derartige Vorrichtungen eignen sich daher nicht ftir eine rasche Kontrolle
des Motors; außerdem ist ein Vergleich der mit verschiedenen Fahrzeugen ermittelten
Werte nicht möglich, da die bei den verschiedenen Messungen vorhanden gelesenen
Verkehrsverhältnisse nicht berücksichtigt werden können.
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Es sind auch schon Vorrichtungen bekannt, bei welchen Meßgeräte vorgesehen
sind, die laufend die verbrauchte Kraftstoffmenge registrieren. Meist weisen diese
Meßgeräte eine Zahlenrolle auf, die z. B. nach dem Verbrauch von Jeweils 1/10 1
um eine Stelle weiterspringt. Auch bei dieser Ausführung sind brauchbare Meßergebnisse
nur schwer zu erhalten, da zufolge der grobgeeichten Meßgeräte eine eo große Meßstrecke
durchfahren werden muß, daß die Ungenauigkeit bei der Ablesung vernachlässigt werden
kann, was Jedoch eine Berücksichtigung der sich dauernd ändernden Verkehrsverhältnisse
bei der Auswertung der Meßergebnisse unmöglich macht. Es kann daher mit einer derartigen
Vorrichtung zwar der durchsonnittliche Kraftstoffverbrauch eines Kraftfahrzeuges
ungefähr ermittelt werden, eine rasche und genaue Bestimmung des Verbrauches zur
tberprüfung des Motore und zur Einstellung der diesen mit Kraftstoff versorgenden
Aggregate ist damit jedoch nicht möglich.
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Schließlich ist auch noch ttine Verbrauchemeßeinrichtung bekanntgeworden,
bei der das an einem Prüfstand fest verankerte Kraftfahrzeug mit seinen Rädern eine
Rolle antreibt, deren Drehzahl proportional einer fiktivenGesohwindigkeit ist. 4uch
diese Binrichtung wird beim Meßvorgang aus einet Meßglas gespeist, wobei ein darin
angeordnetes Schwimmerventil bei Erreichen des normalen Kraftstoffspiegels im Meßglas
den Zufluß aus dem Kraftstoffbehälter absperrt. Neben dem bereits erwähnten Nachteil,
daß der Prüfstandsversuch den tatsächlichen Verhältnissen des Straßenverkehrs nicht
Rechnung trägt, tritt bei dieser Einrichtung noch ein weiterer Mangel auf, der darin
besteht,
daß nach Abschluß des Füllvorganges etwa auftretendb Kraftstoffverluste im Meßglas
durch Verdunstung oder durch Erschütterungen nicht mehr ersetzt werden, sodaß das
Meßergebnis mit diesem Unsicherheitsfaktor behaftet ist.
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Eino besondere Gruppe unter den bekannten Meßanlagen bilden Einrichtungn,
die in ihrer Auslegung auf die Verwendung am Prüfstand abgestellt sind. Bei einem
Vorschlag für ein solches Gerät wird das Ziel verfolgt, die Anzahl der Motorumdrehungen
festzustellen, die eich bei einer vorgegebenen Kraftstoffmenge ergibt. Die Messung
beginnt dort erst, sobald die Kraftstoffsäule in einem rohrförmigen Meßglas einen
vorbestimmten Querschnitt freigibt und findet ihren Abschluß, bis sich in einem
darunterliegenden Querschnitt kein Kraftstoff mehr befindet. Die Füllung des Meßrohres
diener bekannten Einrichtung erfolgt über ein elektrisch betätigtee Ventil, das
Jedoch nur für die Umschaltung der Kraftstoffversorgung des Motors auf die Meßstrecke
der Apparatur von Bedeutung ist. Durch die erwähnten Einsatzbedingungen für diesee
bekannte Geräte ist die Einhaltung des Kraftstoffspiegele im Vorratsbehälter, von
dem aus das Meßrohr gefüllt wird, ohne Bedeutung. Dadurch iet aber der Anwendungsbereich
auf stationär Anlagen eingeschränkt.
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Funktionell begründete Anwendungsbeschränkungen ergeben sich auch
bei Jenem anderen bekannten Vorschlag für eine mit einem Meßglas versehene Einrichtung
für die Messung des Kraftstoffverbrauche während der Fahrt, bei dem das Meßglas
mit einer Handpumpe vor Beginn der Fahrt gefüllt werden muß. Die rasche Durchführung
genauer Messungen ist damit ausgeschlossen, die Handhabung einer eolchen Vorrichtung
würde meist die Unterbrechung der Fahrt oder eine besondere Betätigungsperson für
die es Einrichtung erfordern. Kann eine Messung, etwa aus Verkehrsgründen, nicht
eofort nach dem Füllen des Meßglases durchgeführt werden, so wird dort häufig die
Genauigkeit der Binhaltung der zugemessenen Kraftstoffmenge durch Verdunstung~ verluste
u.ä. beeinträchtigt.
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Die Erfindung bezweckt nun die Schaffung einer Vorrichtung,
mit
welcher der Kraftstoffverbrauch eines Kraftfahrzuges rasch und einfach bei gleichbleibenden
Verkehraverhältnissen genau bestimmt werden kann, eo daß auch bei Messungen an verschiedenen
Fahrzeugen vergleichbare Meßergebnisse erzielt werden. Sie geht dabei von einer
Vorrichtung mit einem die zu messende Kraftstoffmenge enthaltenden Meßglas aus,
das die von einem Niveauregler begrenzte Kraftsfoffmenge für den Meßvorgang enthält,
wobei das Meßgas an die zum Motor führende Kraftstoffleitung über ein zu Beginn
und am Ende der Meesung betätigtes, elektrisch gesteuertes Ventil anschließbar iet,
und besteht darin, daß der aus Schwimmer und Schwimmerventil bestehende Niveauregler
in einer vom Meßglasinnenraum separaten Kammer angeordnet ist, von der bei Einschaltung
der Vorrichtung unmittelbar vor und nach dem Meßvorgang der Motor mit Kraftstoff
versorgt wird und die zur selbstätigen Füllung des Meßgases mit diesem über ein
Ventil verbindbar ist, den Schließung gleichzeitig mit der Umschaltung der Kraftstoffversorgung
des Motors von der Kammer auf das Meßglas erfolgt.
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Durch den vom Meßglasinnenraum getrennten Niveauregler wird vom Einschalten
der Vorrichtung an bis zum Beginn der Verbrauchemessung das Meßgas ständig voll
gefüllt gehalten, weehalb eine zeitliche Verschiebung des Meßbeginne, wie eie sich
häufig durch verschiedene Verkehrsumetände ergeben kann, die Genaugiekti des Meßergebnisses
nicht grundsätzlich beeinflußt.
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Bei ungenügender Erfüllung der Voraussetzungen für eine exakte Messung,
wie etwa zeine ungenügende Füllung des Meßgleses, kann bei der Einrichtung nach
der Erfindung die Messung erst gar nicht begonnen werden. Wegen der kurzen Zugriffszeit
kann der Kraftstoffverbrauch bei praktiech gleichbleibenden Verkehrsverhältnissen,
insbesondere bei gleichbleibender Fahrgeechindigkeit, gemessen werden, da für eine
genaue Messung auch eine kurze Meßstrecke ausreicht. Es können daher rasch und einfach
genaue Meßergebnisse erzielt werden, die verläßliche Auskunft über den Zuetand des
Motors geben, eo daß Fehler am Motor, amVergaser oder an der Einspritzpumpe festgestellt
und erforderlichenfalls die Einstellungen korrigiert werden können.
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Infolge der gleichbleibenden Verkehrsbedingungen während der Messung
sind auch die Meßergebnisse von verschiedenen Kraftfahrzeugen miteinander vergleichbar,
so daß ein zu hoher Verbrauch rasch und einfach festgestellt werden kann.
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Von besonderem Vorteil ist die Möglichkeit, die optimale Einstellung
von Vergaser oder Einspritzpumpe versuchsweise zu ermitteln, was infolge der kurzen
Dauer der einzelnen Messungen ohne weiteres durchgeführt werden kann.
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Zur Durchführung der Messung wird zweckmäßig eine Meßstrecke, z.
B. ein 1 km langes, ebenes, möglichst gerades und verkehrsarmes Straßenstück, durch
Markierungen an der Straße genau festgelegt, um allfällige Fehler durch ungenaue
Anzeigen des Kilometerzählers auszuschalten. Die Meßstrecke wird sodann mit konstanter
Gashebelstellung bzw. gleichbleibender Geschwindigkeit durchfahren und dieerfindungsgemäße
Vorrichtung am Beginn der Meßstrecke eingeschaltet eowie am Ende derselben ausgeschaltet,
worauf an dem durchgehend mit Eichmarken versehenen Keßglas die verbrauchte genaue
Kraftstoffmenge abgelesen werden kann. Der spezifische Verbrauch, z. B. in 1/100
km sodann entweder errechnet oder bei entsprechender Eichung des Meßglases auch
direkt abgelesen werden. Zweckmäßig werden mehrere Messungen jeweils bei einer anderen
Geschwindigkeit, z. b. bei 60, 80, 100 und 120 km/h durchgeführt, so daß der Verbrauch
über den gesamten Geschwindigkeitsbereich des Kraftfahrzeuges der Beurteilung des
Motors zugrundegelegt werden kann.
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In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens kann die Kammer
über ein Umschaltventil an die Kraftstoffzuleitung anschließbar sein, welches Umschaltventil
während dee.Betriebes der Vorrichtung die Kraftstoffzufuhr zum Motor unterbricht
und zur Kammer freigibt. Diese den eigentlichen Meßvorgang vorbereitende Maßnahme
bezweckt die Herstellung vollkommen gleicher Druck- und Strömungsverhältnisse in
der zum Motor führenden Kraftstoffleitung vor und zu Beginn der Messung. Da der
Kraftstoff in beiden Fällen spiegelgleiohen Gefäßen, nämlich vorerst der Kammer
und bei Meßbeginn dem Meßglas entnommen wird, bleibt derKraftetoffdruok und somit
auch die Strömung.-geschwindigkeit
des Kraftstoffe. in den zum
Motor führenden Leitungen gleich, sodaß weder Unterbrechungen, noch Verzögerungen
oder Beschleunigungen des Kraftstofflusses eintreten.
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Erfindungsgemäß kann zur Speisung der Kammer zwischen dieser und
dem Umschaltventil eine Kraftstoffpumpe angeordnet sein, deren Antrieb von der Stellung
des Umschaltventils abhängig ist. Somit ergibt sich eine selbstfördernde, in sich
geschlossene und allein voll funktionsfähige Meßeinrichtung, die vom fahrzeugeigenen
Kraftstofffördersystem unabhängig und daher auch bei Kraftfahrzeugen mit Fallbenzinförderung
anwendbar ist. Darüberhinaus ist eine für die Beobachtung des Meßvorganges u.U.
vorteilhafte räumliche Trennung einzelner Elemente der Meßeinrichtung innerhalb
des Kraftfahrzeuges durch'die Anordnung einer eigenen Pumpe möglich. Von Vorteil
ist ferner noch die Abhängigkeit der Pumpentätigkeit von der Stellung des Umschaltventils,
wodurch das Saugrohr zwischen letzterem und der Pumpe ständig von Kraftstoff erfüllt
bleibt, sodaß keine Ansaugschwierigkeiten auftreten können.
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Nach der Erfindung kann weiters die den Zufluß sowie die Verteilung
des Kraftstoffes zu bzw. von der Kammer bewirkenden, vorzugsweise elektrisch gesteuerten
Ventils und die Kraftstoffpumpe zugleich mit dem Ventil, welches den Abfluß aus
dem Meßglas steuert, durch eine vorzugsweise elektrische Umsohalteinrichtung mit
Relais betätigt sein, wobei die den Meßvorgang vorbereitenden, einleitenden sowie
abschließenden Schaltkombinationen durch Betätigung von Tastern einstellbar sind.
Die Bedienung der Vorrichtung ist dadurch derart vereinfacht und gegen Fehlgriffe
geeichert, daß die Messung ohne Bedenken auch von ungeschulten Kräften ausgeführt
werden kann, da in Jedem lall ein von individuellen Einflüssen unabhängiges, genauee
Meßergebnis vorliegt. Erfindungsgemäß wird weiters vorgeschlagen, zur Kontrolle
der vollständigen Füllung des Meßglases an dessen oberem Ende einen Niveauwächter,
z0>. einen durch einen Schwimmer betätigten Kontaktgeber, eine Fotozelle, einen
durch Einwirkung des Kraftstoffes veränderbaren elektrischen Widerstand od. dgl.
vorzusehen, der mit der Umxohaltelnriohtung in elektrischer Verbindung steht und
die
Umschaltung derselben auf Kraftstoffentnahme bei unvollständiger
Füllung des Meßglases verhindert. Auf diese Weise wird die Meßgenauigkeit weiter
erhöht, da der Meßvorgang nur bei vollständig gefülltem Yeßglae ausgelöst werden
kann.
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Mach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann von der
Umschalteinrichtung gleichseitig mit dem Umschalten der Kraftstoffentnahme such
eine die Meßzeit bcetimmende Stoppuhr gesteuert sein. Es kann dadurch die mittlere
Geschwindigkeit, mit welcher die Meßstrecke durchfahren wird, genau festgestellt
werden, ohne daß die Meßergebnisse durch ungenaue Anzeige des im Kraftfahrzeug eingebauten
Geschwindigkeitsmeßgerätes beeinflußt werden. Für eine vorbestimmte Meßstrecke kann
die Stoppuhr auch gleich mit einer Geschwindigkeitsekals versehen eein, wodurch
die mittlere Geechwlndigkeit unmittelbar abgelesen werden kann.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiele@ au entnehmen, das in der Zeichnung dargestellt
ist. Die einzige Figur zeigt den Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung in schematischer
Darstellung samt dem Schalt schema der vorgesehenen elektrischen Ste@@@@@@@ In der
Zeichnung ist mit @ das Meßglas bezeichnet, das rohrförmig mit verhältnismäßig engem
Querschnitt ausgebildet iet und Eichmarken 2 aufweist. Am unteren Ende des Meßglases
1 schließt eine Leitung 3 an, die über ein elektrisch gesteuertes Magnetventil 4
mit der zum nicht dargestellten Mo-.tor führenden Kraftatoffleitung 5 in Verbindung
steht. Von der Kraftetoffleitung 5 führt ein Rohr 6 zu der vom nicht dargestellten
Kraftstofftank kommenden Kraftstoffleitung 7, die über ein elektrisch gesteuertes
Umschaltventil 8 entweder mit der zum rotor führenden Leitung 5 oder mit einer Kraftstoffpumpe
9 in Verbindung gebracht werden kann. Von der Kraftstoffpumpe 9 führt eine Leitung
10 zu einer Schwimmerkammer 11', deren Schwimmer 11 ale Niveauregler dient. Die
Pumpe 9 ist elektrisch angetrieben und fördert den Kraftstoff über die Leitung 10
in die Schwimmerkammer 11', in welcher das
Schwimmerventil 12 ein
stets gleichbleibendes Kraftstoffniveau aufrechterhält. Sowohl die Schwimmerkammer
11" als auch das Meßglae 1 sind mit einer Entlüftungsleitung 13 verbunden. Außerdem
steht der mit Kraftstoff gefüllte Raum der Schwimmerkammer 11' über eine durch ein
Magnetventil 14 gesteuerte Leitung 15 mit dem Meßglas 1 und über eine durch das
Magnetventil 16 geeteuerte Leitung 17 mit der zum Motor führenden Kraftstoffleitung
5 in Verbindung. Das Meßglas 1 ist an seinem oberen Ende stark verJüngt, eo daß
kleinere Niveauschwankungen im Meßglas keinen Einfluß auf die Meßergebnisse haben.
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Die Steuerung der Vorrichtung erfolgt mittele zweier Relais 18 und
19, die durch einen Taster 20 betätigt werden.
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Die Schaltung der Relais 18'und 19 iet so gewählt, daß die Umschaltung
der Kraftstoffentnahme vom Kraftstofftank auf das Meßglas 1 und umgekehrt durch
denselben Taster 20 vorgenommen werden kann. Parallel zum Taster 20 ist noch ein
zweiter Taster 21 vorgesehen, der am Ende einee flexiblen Kabels angeordnet iet
und eine Fernbedienung, z. B. die Betätigung der Relais durch den Fahrer, ohne das
Lenkrad loe3ulassen, ermöglicht. Für die Zurückstellung der Vorrichtung nach erfolgter
Messung ist schließlich noch ein weiterer Taster 22 vorgesehen. Durch den Taster
2p bzw. 21 wird gleichzeitig alt der Umschaltung der Kraftstoffentnahme auch eine
Btoppuhr 23 eine und ausgeschaltet, deren Rückstellung durch Be-Betätigung des Tasters
22 erfolgt.
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Die elektrischen Einrichtungen der Vorrichtung sind tiber den Schalter
24 an das Bordnetz des Fahrzeuges engeschlossen. In der Zeichnung ist der Schalter
24 offen, so das sämtliche Einrichtungen stromlos sind und die dargeetellte Ruhe
lage einnehmen. Das Magnetventil 4 hält dabei die Leitung 3 geschlossen und das
Umschaltventil 8 verbindet die vom Kraftstofftank kommende Leitung 7 mit der zum
Motor führenden Kraftstoffleitung 5, so daß die Speisung des Motors vom Kraftstofftank
aus erfolgt. Sobald der Schalter 24 geschlossen wird, unterbricht das Umschaltventil
8 die direkte Verbindung zwischen Kraftstofftank und Rotor und öffnet die
Verbindung
zwischen der vom Tank kommenden Leitung 7 und der Kraftstoffpumpe 9, die durch den
Schalter 24 ebenfalls eingeschaltet wird. Außerdem werden durch Schließen des Schalters
24 auch die beiden Magnetventile 14 und 16 geöffnet, so daß einerseits über die
Leitung 15 und das Ventil 14 das Meßglas 1 bis auf das vom Schwimmer 11 bestimmte
Niveau mit Kraftotoff gefüllt wird und anderseits über die Leitung 17 und das Ventil
16 die zum Motor führende Kraftstoffleitung 5 und damit der Motor von der Schwimmerkammer
11' aus gespeist wird. Durch das Schließen des Schaltere 24 wird somit die Vorrichtung
für eine Messung vorbereitet.
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Zur Durchführung der Messung wird zunächst das Kraftfahrzeug vor
Erreichen der Meßstrecke auf die gewünschte Geschwindigkeit gebracht und beim Passieren
des Beginnee der Meßstrecke die Messung durch Betätigung des Tasters 20 bzw.
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21 eingeleitet. Das Relais 18 spricht Jedoch nur dann an, wenn der
zwischen ihm und der positiven Stromleitung vorgesehene Transistor 25 den Stromdurchgang
freigibt. Der transistor 25 wird von einem am oberen Ende im verjüngten Bereich
des meßgases 1 angeordneten Niveauwächter 26 gesteuert, der z. B. aus einem durch
einen Schwimmer betätigten Kontaktgeber, einer Fotozelle, einem durch Einwirkung
des Kraftstoffes veränderbaren elektrischen Widerstand od.dgl. bestehen kann und
den Transistor 25 erst öffnet, sobald das Meßgas 1 bis zu dem überwachten Niveau
mit Kraftstoff gefüllt iet. Wenn dies der Fall ist, spricht bei Betätigung des Tasters
20 zunächst das Helais i8 an, welches dabei über den Transistor 25 mit der positiven
Stromleitung und über den Kontakt 27 des Relais 19, den Taster 20, den Kontakt 28
und die Rückstellspule 29 der Stoppuhr 23 mit der negativen Stromleitung in Verbindung
steht.
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Zufolge des großen Vorwideretandes durch die Spule des Relaie 18 kann
die hückatellapule 29 der Stoppuhr nicht ansprechen; umgekehrt übt die Rückstellepule
29 durch ihren kleinen inneren Widerstand keinen Einfluß auf die Betätigung des
Relais 18 aus. sobald das Relais 18 anzieht, wird durch Schließen des Kontaktes
30 der Transistor 25 überbrückt und durch den Kontakt 31 die Spule des Relaie 19
parallel zum Taster 20, Jedoch in
Serie mit der Spule des Relais
18 geschaltet. Dadurch sieht nach dem Loslassen des Tasters 20 bzw. 21 auch das
Relais 19 an. Durch den Umschaltkontakt 32 werden gleichzeitig die Magnetventile
14 und 16 geschlossen und das Magnetventil 4 geöffnet. Die Kraftstoffentnahme wird
dadurch von der mit dem Kraftstofftank in Verbindung stehenden Schwimmerkammer 11
auf das Meßglas 1 umgeschaltet. Gleichzeitig mit dem Umachalten der Kraftstoffentnahme
schaltet der Umschaltekontakt 32 über die Spule 33 auch die Stoppuhr 23 ein. Damit
hat die Messung begonnen.
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Durch das Anziehen des Relais 19 wird der Taster 20 durch Umschaltung
der Kontakte 27 und 28 des Relais 19 über den Kontakt 31 des Relais 18 parallel
zur Spule des Relais 18 geschaltet. Außerdem wird durch die Öffnung des Kontaktes
34 die Leitung zum Magnetventil 14 zusätzlich unterbrochen und der Kontakt 35 geschlossen.
Die Meßstrecke wird nunmehr mit gleichbleibender Geschwindigkeit durchfahren, wobei
der Kraftstoff ausschließlich aus dem Meßglas 1 entnommen wird.
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Die beschriebene Schaltung bleibt dabei ungeändert bestehen, obwohl
das Kraftstoffniveau im Meßglas 1 sinkt und der lJiveauwächter 26 den Transistor
25 schließt, da dieser durch den Kontakt 3P des Relais 18 überbrückt ist.
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Am Ende der Meßstrecke wird die Messung durch neuerliche Betätigung
des Tasters 20 bzw. des parallel dazu liegenden Tasters 21 beendet. Hiebei wird
die Spule des Relais 18 kurzgeschlossen, so daß dieses abfällt. Das Relais 19 bleibt
Jedoch weiterhin angezogen, da seine Spule auch nach Loslassen des Tasters 20 über
die Kontakte 30 und 35 mit der Stromleitung in Verbindung steht. Beim Abfallen des
Relais 18 wird Jedoch durch den Umschaltekontakt 32 die Stromzufuhr zur Spule des
Magnetventils 4 und zur Spule 33 der Stoppuhr 23 unterbrochen, so daß das Magnetsentil
4 geschlossen und die Stoppuhr 23 ausgeschaltet wird. Gleichzeitig damit wird durch
den Uiaschaltekontakt 32 die Spule des Magnetventiles 16 erregt und dieses geöffnet,
eo daß der Motor ohne Unterbrechung aus der Schwimmerkammer 11' mit auch Kraftstoff
versorgt wird. Das Magnetventil 14 bleibt Jedooh/nach Beendigung der
Messung
vorerst geschlossen, da der Kontakt 34 des Relais 15 geöffnet bleibt. Auch die Stoppuhr
23 wird nicht zurückgestellt, da der durch die Rückstellspule 29 fließende Strom
zu klein ist. Die Meßergebnisse werden dadurch festgehalten und können nach Anhalten
des Fahrzeuges genau abgelesen werden. Bei entsprechender Eichung des Meßglases
1 in Abhängig keit von der Meßstrecke kann der Verbrauch in 1/100 km abgeselen werden,
in gleicher Weise kann auch die Stoppuhr 23 mit einer km-Skala vorsehen sein, eo
das von dieser die mittlehre Geschwindigkeit direkt abgelesen werden kann.
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Nach erfolgter Ablesung wird die Vorrichtung in die Ausgangsstellung
zurückgestellt. Hlesu dient der Taster 22.
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Beim Drücken des Tasters 22 wird die Spule des Relais 19 kurzgeschlossen,
die Rücketellspule 29 der Stoppuhr hingegen an die volle Spannung gelegt, eo daß
auch die Stoppuhr 23 zurückgestellt wird. Beim Abfallen des Relais 19 wird durch
Schließen des Kontaktes 34 das Magnetventil 14 geöffnet, so daß das Meßglas 1 ber
die Leitung 15 aus der Schwimmerkammer 11. wieder bis zu dem durch diesen bestimmten
Niveau gefüllt wird. Sobald Cis der Fall ist, öffnet der Niveauwächter 26 wieder
den Transistor 2, so daß neuerlich eine Messung beginnen kann. Falls keine weitere
Messung beabsichtigt ist, kann die Stromversorgung durch Öffnen des Schalters 24
unter brechen werden, wobei das Magnetventil 16 geschlossen wird und du Umschaltventil
8 in die gezeichnete Lage zurückkehrt, Co das der Motor wieder Uber die Kraftstoffleitung
5, das Rohr 6 und die Leitung 7 direkt vom Kraftstofftank aus vorsorgt wird.
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Durch eine Betätigung des Tasters 22 während der Mesung ohne vorherige
Betätigung des Tasters 20 bzw. 21 zwecks Beendigung der Messung kann ein sofortiges
Abfallen beider Relais 19 und 19 bewirkt werden. In diesem Pall wird die Stoppuhr
23 sogleich zurückgestellt und das Meßglas 1 wieder bis zum vollen Niveau angefüllt,
so daß sogleich wieder eine neue Messung begonnen werden kann. Es ist somit erforderlichenfalle
möglich, den Meßvorgang jederzeit abzubrechen, beispielsweise wenn die Verkehreverhältnisse
eine ordnungsgemäße Beendigung
der Messung nicht zulassen.
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Im Rahmen der Erfindung sind auch noch weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Schaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich. Beispielsweise kann durch
Anordnung eines weiteren Schalters die die Magnetventile betätigende Umachalteinrichtung
abschaltbar sein, so daß allein die Stoppuhr 23 eingeschaltet bleibt und durch die
Taster 20 bzw. 21 und 22 weiter betätigt werden kann. Es ergibt sich dadurch die
Möglichkeit, die Stoppuhr 23 auch für andere Messungen heranzuziehen. Weiterhin
kann es zweckmäßig sein, das Meßglae 1, das gewöhnlich in ein Gehäuse eingesetzt
ist, zu'beleuchten, so daß die Ablesung erleichtert wird. Außerdem kann eine Kontrollampe
vorgesehen sein, die aufleuchtet, sobald daß Meßgas 1 gefüllt ist.