DE147265C

DE147265C -

Info

Publication number: DE147265C
Application number: DENDAT147265D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

Der Gegenstand vorliegender Erfindung bezieht sich auf solche Stangenriegel für Türen, die mit dem eigentlichen Schloßriegel gekuppelt und von innen mittels eines Knopfes 5 oder Griffes, von außen aber mittels eines Schlüssels bewegt werden können. Von den bisher bekannten, dem gleichen Zwecke dienenden Einrichtungen unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß. der Riegel

ίο nach Lösung der Kupplung mit dem Schloßriegel von innen durch eine Stellschraube in eine solche Lage gebracht werden kann, daß er von außen auch beim Zurückschieben des Schloßriegels mit einem , Schlüssel oder dergl.

behufs Öffnens der Tür nicht verschoben werden kann.

Die Vorrichtung kann bei ein- oder zweiflügligen, bei rechts oder links schwingenden Türen beliebiger Breite angebracht werden.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι eine schaubildliche Ansicht der neuen Einrichtung, an einer zweiflügligen Tür angebracht, Fig. 2 eine schaubildliche Ansicht eines Türschlosses mit der Kupplung des Stangenriegels, Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch die Riegeiführung mit Kugellager, Fig. 4 eine Vorderansicht (teilweise im Schnitt) der Vorrichtung zum Drehen des Stangenriegels von innen und Fig. 5 einen wagerechten Schnitt nach der Linie A-B

4)·
I ist ein gewöhnliches Schloß beliebiger Bauart mit einem verschiebbaren Riegel i¹, der durch den Knopf 2 oder durch den in dem Rohre 2¹ geführten Schlüssel 3¹ vor- und zurückgeschoben wird. Das Rohr durchdringt den Türflügel und bildet auf der Außenseite das Schlüsselloch. Der Schließkloben 3 für den Riegel 1 ¹ wird an dem Türgewände, oder, wenn die Vorrichtung bei Flügeltüren angewendet wird, an einem der Flügel (z. B. in Fig. 1 an 15) angebracht. Eine Kugellagerführung 5, 6 ist unmittelbar über dem Schloß 1 mit dem Teil S an dem Türflügel befestigt; zwischen den Teilen 5, 6 ist für die Kugel 7 eine Bahn 6¹ vorgesehen. Es können, falls wünschenswert, auch mehrere dieser Kugeln angewendet werden.

Der Stangenriegel 4 wird an dem einen Ende von einem Führungskloben 8¹ getragen, der in einem am Gewände 16 befestigten Scharnier 8 drehbar ist,, und zwar ist das in diesen Kloben eingreifende Ende mit einer Aussparung 4¹ versehen. Fest verbunden mit dem Riegel i¹ ist ein winkelförmiger mit einem Mitnehmer 9¹ versehener Träger 9, mit welchem wiederum der Rahmenschieber IO verbunden ist, derart, daß er unten den Mitnehmer 9¹ umgreift und durch die Schraube Ii fest mit dem Stangenriegel gekuppelt werden kann.

Um den Teil des Riegels 4 rechts von der Unterstützung (Kugel 7) niederdrücken zu können, ist auf diesem Teile ein mit einem

Ansatz 12' (Fig. 4 und 5) versehener Schieber 12 angeordnet, der beim Verschieben des Stangenriegels nach rechts mitgenommen wird, so daß der Teil 12¹ in den an dem Türflügel 15 befestigten Kloben 14 eintritt und in demselben einen festen Halt hat (Stellung nach Fig. 1). Der Schieber 12 wird an dem Riegel 4 so angebracht, daß er sich bei geöffnetem Riegel in einiger Entfernung vom Kloben 14 befindet, wie in Fig. 4 angedeutet. . - . ·

Die Öffnung des Schiebers 12 gewährt in der Tiefenrichtung dem Riegel 4 so viel Spielraum, daß der rechte Arm durch die Schraube 13 zwecks Herstellung der Sicherung nach unten gepreßt werden kann.

Ein Kloben 19 ist an der dem Scharnier 8 gegenüber liegenden Seite des Türgewändes bezw. Pfostens ι J zur Aufnahme des freien Endes des Riegels 4 befestigt; die Öffnung 20 muß ebenso wie die des Schiebers 12 unterhalb des Stangenriegels mit einem Spielraum 18 versehen sein; damit der Riegel behufs Sicherung auf der rechten Seite gesenkt werden kann.

An Stelle eines gewöhnlichen Schlosses kann

man auch ein Kombinationsschloß anwenden.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist

folgende: Wenn man die Tür so. zu verriegeln wünscht, daß sie von außen mit dem Schlüssel 3¹ geöffnet werden kann, so wird mittels der Klemmschraube 11 der Schieber 10 mit dem Riegel 4 fest gekuppelt, so daß letzterer sich nun unter dem Einfluß des Schlüssels mit dem Schloßriegel i¹ verschiebt, indem das linke Ende in dem Kloben 8¹ gleitet, das rechte dagegen außer Eingriff mit Kloben 19 kommt und der Ansatz 12¹ aus dem Kloben 14 heraustritt. Soll dagegen eine Auslösung des Riegels von außen unmöglich gemacht werden, auch wenn durch den Schlüssel oder dergl. der Schloßriegel i¹ zurückgeschoben" wird, so wird die Klemmschraube 13 so weit heruntergeschraubt, bis die Aussparung 4' am linken Ende des Riegels hochgehoben und die Stirnfläche der Aussparung vor die äußere obere Kante des Halters 8¹ getreten ist. Hierbei schwingt der Riegel 4 auf der Kugel 7, die ihm als Drehpunkt dient. Außer Gebrauch kann der Riegel entfernt und bei Seite gesetzt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zur Sicherung von Türen mittels eines auf der Innenseite drehbar gelagerten, mit dem Schloßriegel gekuppelten, von innen durch Handgriff und von außen durch Schlüssel zu bewegenden Stangenriegels, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit dem Riegel (τ¹) verbundener Stangenriegel (4) in einem am Schloß fest angebrachten Halter (5,6) schwingend gelagert ist und durch entsprechendes Einstellen des Schiebers (12) und Niederschrauben der Schraube (13) derart umgelegt wird, daß er mit seiner Vertiefung (4¹) vor den Halter (8¹) tritt und die Verriegelung sichert.

2. Eine Ausführungsform der unter 1. geschützten Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Schloßriegel 1' ein winkelförmiger Träger (9) fest verbunden ist, der in einen den Stangenriegel (4) lose umschließenden Halter (10) eingreift, der durch eine Klemmschraube (11) fest mit dem Riegel gekuppelt werden kann, zum Zweck, den Stangenriegel vom Schloßriegel unabhängig machen zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.