DE1471867A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Konditionierung von geschmolzenem Glas - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Konditionierung von geschmolzenem Glas

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Description

ι BKRMNte PATENTANWÄLTE Ββ ν tfn us* κ « a a
OL.D-ENBUReALL.EE IO ESSENWEtNSTR. *-β TELEFON! e4SSZt/Z2 \» TELEFON: 200727 TELEQFiAMM-ADRESSEiSEILWEHRPATENT 1/71 0^7 TELEQRAMM-ADRESSEi STEHPATENT BANKKONTO: IH/ lOöf BANKKONTEN: BERLINER BANK A.-a, / BERUN 19 DEUTSCHE BANK A.G. NÜRNBERG Nr. 14S4 DEP.- KASSE 44, GIROKONTO NR. »725« VOLKSBANK FURTHfBAV., KONTO-Nr. 4624 POSTSCHEOK-KONTOi BERLIN-W Β93Θ 1»v'mHJCWJmMm' M|-|fyjg|gfi mn at
Berlin, den 24. Juni 19 Pf/Bu
IT
Libbey-Owens-Ford Glass Company Toledo-Ohio (USA), 811 Madison Avenue
11 Verfahren und Vorrichtung zur Konditionierung von geschmolzenem Glas "
Die vorliegende Erfindung bezieht sich aligemein auf die Erzeugung von Glaswaren aus einer Masse aus geschmolzenem Glas und speziell auf die Selektive Erhitzung der Masse bei deren Bewegung in Richtung auf den Arbeits- oder Formbereich·
Die Erfindung ist grundsätzlich auf kontinuierlich oder teilweise kontinuierlich arbeitende Glaswannenöfen jeder Art anwendbar, bei denen Glas in dem einen Ende geschmolzen wird und durch sie hindurch zu dem entgegengesetzten oder Arbeitsende hin fließt, wo es die gewünschte Form ehält. Zu den kontinuierlich arbeitenden Ofen gehören die Flachglasöfen zur Erzeugung von Scheiben- und Plattenglas, und der teilweise kontinuierlich arbeitende oder intermittierende Typ umfaßt die Behälteröfen, mit denen Flaschen, Gläser und dergleichen hergestellt werden.
Alle diese Öfen weisen in der einen oder anderen Form eine Schmelzzone, eine Reinigungszone, eine Konditionierungs- oder Kühlzone und eine Arheits- oder Formzone auf»
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Ein weiteres Merkmal, das derartige Öfen gemeinsam haben, ist die Tatsache, daß ihre Wände aus feuerfesten Blöcken unterschiedlicher Größe bestehen, was sich nach ihrer Lage im Ofen richtet, ued bei einer aus Blöcken bestehenden Wand gibt es selbstverständlich auch Fugen zwischen benachbarten Blöcken.
In den Schmelz- und Reinigungszonen des Ofens ist das kein schweres Problem wegen der großen Masse des geschmolzenen Glases und der hohen Arbeitstemperaturen. Aber in den Kühl- und Arbeitsbereichen des Ofens ist das Bad oder der Strom aus geschmolzenem Glas, der hindurchfließt, oft viel flacher, und die Temperatur des Glases ist niedriger und genauer geregelt. Infolgedessen kann das Vorhandensein von Fugen in den Wänden hier eine große Wirkung auf die Temperatur und die Gleichförmigkeit der Temperatur des geschmolzenen Glases haben und auch die Entglasung oder die Bildung von "Hundsmetall1· (dog metal) im Bereich solcher Fugen fördern.
Es ist schon früher erkannt worden, daß diese Fugen unerwünscht sein könnten, und es sind in zunehmendem Maße größere feuerfeste Blöcke oder Einheiten in den Kühlungs- oder Arbeitsenden von Glasofen benutzt worden, und auf dem Platten- oder Flachglasgebiet sind aus eihem Stück bestehende steinerne Zugtöpfe und Arbeitsbehälter ziemlich verbreitet, um Fugen in diesem kritischen Bereich möglichst zu vermeiden«
Als Grundlage der vorliegenden Erfindung sind die Wirkung und die Ursächlichkeit von Ofenwandfugen in kritischen Bereichen durchaus der Reihe nach bekannt und anerkannt, während gleichzeitig die Unvermeidbarkeit des Vorhandenseins von wenigstens einigen Fugen in solchen Bereichen zugegeben wird.
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Es ist daher das Hauptziel der vorliegenden Erfindung, neuartige Techniken und Einrichtungen zu deren Durchführung zu schaffen, durch die nicht nur ein wirksamer Ausgleich nicht einwandfreier Fugenbedingu,ngen in kritischen Öfenbereichen erfolgt, sondern die eigenständig auch die Qualität des fertigen Glaserzeugnisses verbessern«
Ein weiteres Ziel ist die Erreichung des Vorstehenden durch die Schaffung von "Streifen"-Heizungen, die in, an und/od< dicht neben den Fugen zwischen den feuerfesten Elementen der Ofenwand liegen können«
Sodann zielt die Erfindung auf die bessere Konditionierung des Glases durch die Aufbringung von Wärme auf einen sich bewegenden Strom aus geschmolzenem Glas entlang eines schmalen Bereichs oder Streifens, der quer zum Strom verläuft„
Noch ein anderes Ziel ist die Schaffung einer verbesserten Ausfuhrungsform eines Heizelements für die obigen Zweckeβ
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstellenden Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung« Es zeigen:
• ■Figel einen Längsschnitt durch das Konditionier- oder Artjeitsende eines herkömmlichen Fensterglasofens,
,-.. Fig«2 einen seitlichen Vertikalschnitt entlang der Linie 2-2 nach Fig.l,
Figο3 eine vergrößerte Teilansicht des unmittelbar um zwei Bodenfugen der Kühlkammer und um die beiden Wandfugen zwischen dem Ziehtopf und der Kühlkammer herum liegenden Bereichs , sowie die Anwendung der Erfindung auf den Ofen nach Fig«,l und 1 und
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Figo4 eine perspektivische Teilansicht des einen Endes eines Typs einer Streifenheizeinrichtung gemäß Fige3„
Nach der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zur Erzeugung von Glaswaren mit einem Wannenofen mit einer Masse von geschmolzenem Glas und einer Wand aus feuerfesten Bauteilen, an der vorbei das geschmolzene Glas durch den Ofen fließt, gekennzeichnet durch ein streifenförmiges Heizelement, das sich unter dem geschmolzenen Glas an der Wand entlang erstreckt.
Ebenso ist nach der Erfindung ein Verfahren zum Konditionieren von geschmolzenem Glas, das sich in einem Strom innerhalb eines Wa'nnenofens bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Strom entlang eines unter dem geschmolzenen Glas verlaufenden ununterbrochenen Streifens Wärme an das geschmolzene Glas abgegeben wird«,
Zwar ist die neue Erfindung in keiner Weise darauf beschränkt, aber besonders wertvoll hat sie sich beim selektiven Erhitzen eines Stroms aus geschmolzenem Glas an und neben der Verbindungsstelle der Kühlkammer und des Zieh£§Bft§ bei Plattenglasöfen zur Speisung der sogenannten Colburnschen Maschine erwiesen, die flach gezogenes, feuerpoliertes Fensterglas herstellt« Die Erfindung wird daher speziell in diesem Zusammenhang beschrieben«
Fig.l zeigt einen Teil des Konditionier- und die Gesamtheit des Arbeitsendes «ines kontinuierlich arbeitenden Scheiben· glasofens 10» Herkömmliche Öfen dieser Art weisen im allgemeinen einen gasbeheizten Schmelzbehälter von Regenerationstyp auf, der einen oder mehreren geeigneten Reinigungs- oder Konditionier-Kammern geschmolzenes Glas zuführt. Das Vorder-90 9 813/1032 _5
oder Ausstoßende der Reinigungskammer (die nicht gezeigt ist) ist über eine Kühlkammer 11 an ein Arbeitsgefäß oder einen Ziehtopf 12 angeschlossen, der unter der Zieh- oder Formkammer 13 der Fensterglasziehmaschine 14 liegt„
Bei einem Flachglasofen dieser Art bewegt sich das geschmolzene Glas in einem Strom 15 von Schmelz- zum Arbeitsende, und zwar durch einen in der Schmelzkammer ausgebildeten Kanal, die Reinigungskammer, die Kühlkammer 11 und das Arbeitsgefäß 12·
Bei seinem Fluß oder seiner Bewegung durch die Reinigungskammer und die Kühlkammer wird das im Strom befindliche geschmolzene Glas für das Ausziehen zu einem ununterbrochenen Band 16 "konditioniert" und gekühlte Ebenso wird bei dieser Bewegung vom Schmelz- zum Arbeitsende des Ofens die Querschnittsfläche des Stroms zunehmend verkleinert, und zwar infolge der Größe und/oder Form der Kammern, durch die er hindurchgeht. Mit anderen Worten: Die Schmelz- und Reinigungskammern sind herkömmlicherweise breit und tief. Der von der Reinigungskammer kommende Kanal ist in der Regel genau so tief wie die Sehmelzkammer, aber schmaler« Die Kühlkammer 11 ist weniger tief als der von der Reinigungskammer ausgehende Kanal und ist gewöhnlich schmaler und läuft in einen sogenannten Gänsehals oder eine ähnliche Einschnürung aus, um den Strom in den relativ flachen Zieltopf 12 zu lenken·
Bei einer herkömmlichen Colburnschen Fensterglasmaschine ruht der Ziehtopf 12 auf Schemeln 17 in einer Topfkammer 18, die in geeigneter Weise, gewöhnlich durch Gas, beheizt wird· Die Scheibe .oder das Band 16 aus Glas wird von der
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Oberfläche des Schmelzbades im* Ziehtopf aus ständig nach oben gezogen und wird, während sie bzw· es sich noch in halb weichem Zustand befindet, wenn auch praktisch schon in der endgültigen Scheibenform, um eine Biegewalze 19 herum in die Horizontalebenc abgebogen und dann auf einer Reihe horizontal ausgefluchteter Maschinenwalzen 21 durch eine Streckkammer 20 geführt· Das Band rückt von der Zieh- und Streckkamer 2o aus in einen (nicht gezeigten) Kühlofen hinein vor, wo es bis zum geeigenten Abkühlen abgestützt und entlanggetragen wirdo
Zur Erzeugung von gewerblich annehmbarem Fensterglas durch Dünnziehen aus einer Masse geschmolzenen Glases heraus ist es wesentlich, daß 1. das geschmolzene Glas richtig konditioniert ist, es 2· zur Ausarbeitung in ein flaches Band die Optimaltemperatur aufweist und 3. im Bereich der Scheibenbildung das Temperaturbild des geschmolzenen Glases von einer Seite des Stroms zur anderen so symmetrisch und beständig wie möglich ist. Kein besonderes Problem ergibr sich bei der Aufrechterhaltung und, in Grenzen, sogar der Regelung der Temperatur des geschmolzenen Glases innerhalb desjenigen Teils des Arbeitsgefäßes oder Ziehtopfs 12, aus dem das Band 16 tatsächlich abgezogen wird, weil herkömnlicherweise der Hauptteil des Ziehtopfs 12, wie bereits erklärt, in der beheizten Topfkammer 18 ruht·
Jedoch ist das Glas bei der Bewegung des aus geschmolzenem Glas bestehenden Stroms 15 zwischen Schmelz- und Arbeitsende des Ofens mehr oder weniger ständig Temperaturänderungen ausgesetzt. Sojtor-ird das Glas bei Temperaturen, die 16So0C erreichen, geschmolzen. Beim Reinigen des geschmolzenen Glases sind ebenfalls relativ hohe Temperaturen erforderlich, und die
Temperatur am Ausgangsende des Kanals von der Kühlkammer liegt normalerweise um 115qoCe Dann erfolgt in der Kühlkammer 11 eine ziemlich rasche Abkühlung des in dem Strom befindlichen geschmolzenen Glases, um es auf die zum Ziehen erwünschte Höchsttemperatur zu bringen, die normalerweise um 930°C liegt*
Es is^.selbstverständlich erwünscht, daß die fortschreitende Abkuhilung des Stroms aus geschmolzenem Glas von der Schmelz- auf €^ie Arbeite temperatur so gleichförmig wie möglich geschieht, so daß die Temperatur quer über den Strom, wenn sich das G3,a$ dem Bereich der Scheibenbildung nähert, so weit wie möglich annähernd gleichförmig ist·· Praktisch ist jedoch bei dem normalerweise in einem gewerblichen Fensterglasofen bearbeiteten (Slasvolumen die Erreichung einer auch nur annähern gleichförmigen. Temperatur vqn einer Seite des sich bewegenden Stroms zuwanderen unmöglich ge|ie»ene So ist das Glas am Rand des Stroms natürlich kälter als f4as in der Mitte des Stroms, und wegen etaer Vielzahl von Umständen» die in einem herkömmlichen FenjBt.ergJjasQijen, immer bestehen, bilden sich leicht abwechselnd heiße; und kalte Streifen und Flecken und Flächen verschiedener Temperatur im Xilasstrom, während er sich dem Ausgangsende de? KUhlkammer nähert.Barüberhinaus beeinflussen sich diese Bereiche, ..selbsil;, d*he, weil sich die kälteren Bereiche langsamer bewegen, werden sie noch kalter, während die > heißeren,^und^.,fi^h schnelJLer. bewegenden Bereiche nicht so weit abgekühlt wenden und daher heißer bleiben.
Info^edessen ist jeder gestehende Zustand, der vielleicht unerwünschte T^n^eraturunterschiede schafft, als mögliche Fehlerquelle in der fertigen Scheibe verdächtig. Eine mögliche
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Ursache für einen solchen Zustand sind selbstverständlich die Fugen zwischen den feuerfesten Blöcken in der Kühlkammerr und dies gilt besonders für die Fugen im Boden der Kammer, nach deren Ausgangsende zu, und von der Fuge zwischen dem Ausgangsende der Kühlkammer und dem Eingangsende des Ziehtopfs <, Aea«h Auch werder; bei Verwendung einer Stauwand oder eines Füll— blocks, wie bei 22 gezeigt, an dieser Stelle zwei Fugen 23 und 24 zwischen der Kühlkammer und dem Ziehtopf gebildet«
Verschiedene Einrichtungen sind ausprobiert worden, um die Wirkungen einer ungeregelten Abkühlung des geschmolzenen Glases zu beheben und die Temperaturen quer über den Glasstrom gleichmäßig zu machen, wenn sich dieser dem Bereich der Schei— benformung näherte Das am häufigsten verwendete Mittel ist wahrscheinlich das Verfahren der Schaffung von Hitze über der Fläche des geschmolzenen Glases in dem Raum unter dem vorderen Randstein 25o Ebenfalls ist im Zusammenhang mit den Fugen zwischen den feuerfesten Blöcken und speziell der Fuge oder den Fugen zwischen den benachbarten Enden der Kühlkammer und dem Ziehtopf schon vorgeschlagen worden, dicht an der Fuge an der Unterseite des Topfs eine Heizeinrichtung vorzusehen«
Aber obwohl solche bekannten "eizeinrichtungen einer unerwünschten Kühlung in gewissem Umfang entgegenwirkten, unterliegen sie einer Reihe von Einwänden, so weit es um den Endzweck der Verringerung von Verzerrungen und der Verbesserung der Qualität bei der fertigen Scheibe bei'allen Fensterglasvorrichtungen geht« So handelteelich bei der unter dem Randstein vorgesehenen Heizeinrichtung gewöhnlich um einen Brenner mit offener Flamme, der üblicherweise Randsteinfeuer hieß und eine gewisse Menge Schmutz und Verbrennungsprodukte in einen 909 8 13/1 032
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kritischen Bereich des Ofens einführte. Zweitens trugen diese Flammen statt zur Schwächung noch zur Stärkung der ungeregelten Luftströme im Ofen bei, und das Vorhandensein solcher Ströme im Ofen speziell im Scheibenformungsbereich ist einer der Hauptumstände, die für die Verzerrung der fertigen Scheibe ursächlich sind. Bin weiterer Einwand gegen eine Temperaturregeleinrichtung, die über der Oberfläche des geschmolzenen Glases liegt, ist die Vereitelung ihres eigenen Zwecks, So wird bei dem Versuch der Zufuhr von genügend Hitze über dem Glasstrom zum Ausgleich von kalten Stellen oder Streifen in dem Strom oder am Boden desselben oder zur Erreichung des in der vollen Tiefe des Stroms angestrebten Temperaturbildes die oberste Schicht, von der aus die Scheibe gezogen wird, so heiß, daß die Geschwindigkeit, mit der sich die Scheibe ziehen läßt, in zu beanstandender Weise beschränkt wird·
In gleicher Weise ist bei Aufbringung von genügend Hitze von unten an die Fuge zwischen dem Ziehtopf und der Kühlkammer zur Überwindung der Kühlungseffekte der Fuge auf das geschmolzene Glas in die Fuge eintretendes Glas flüssig genug, um durch die Fuge hindurchzusickern·
Nach der Erfindung kann jedoch der Glasstrom bei Annäherung an den Scheibenformungsbereich vor allen nachteiligen Wirkungen geschützt werden, die sich aus dem Vorhandensein von Fugen zwischen den Kühlkammerblöcken in diesem Bereich und aus der Fuge oder den Fugen zwischen der Kühlkammer und dem Arbeitsgefäß ergeben· Gleichzeitig wird der Abschreckeffekt solcher Fugen völlig beseitigt. Außerdem wird an die Unterseite des Stroms aus geschmolzenem Glas ein positiver Wärmebehandlungseffekt angelegt, und es ergibt sich ein verbessertes Temperatur MId von derjenigen Symmetrie, die notwendig ist,
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oamit eine Scheibe gleichförmiger Dicke gezogen werden kann, und dies ohne unangenehme Überhitzung.
Das kann kurz gesagt dadurch erreicht werfen, daß eine streifenförmige elektrische Heizeinrichtung in, an oder dicht neben jeder Fuge des Ofens angeordnet wird, von der es sich zeigt, daß sie einen nachteiligen Kühleffekt auf das Glas hat,, oder bei der sich leicht entglastes Glas ansammelt·
Allgemein ist es bei einem Colburnschen Fensterglasofen nur notwendig, die Streifenheizgeräte nach der Erfindung an den Fugen zum Ausstoßen der Kühlkammer hin anzuordnen, zum Beispiel wie bei 26, 27, 28 und 29 gezeigt, und sehr gute Resultate ergaben sich auchqi wenn die iieizstreifen nur der Fuge oder den Fugen zwischen dem Ausstoßende der Kühlkammer und' dem Eingangsende des Ziehtopfs zugeordnet werden, wie bei 28 und 29 gezeigt.
Hinsichtlich der Form des Heiz- oder Widerstandselementes kann es sich einfach um einen dünnen Metallstreifen 3o, wie Platin von 0,15mm Stärke oder jedes andere geeignete Material handeln, und er kann gänzlich innerhalb der zwischen den feuerfesten Blöcken bestehenden Fuge liegen. Es kann sich auch um einen Einzelstreifen 31 handeln, der über die Fuge gelegt wird. Allgemein wird jedoch ein Metallstreifen oder Widerstandselement 32 von der am besten aus Fig»4 ersichtlichen Art benutzte Wie ersichtlich ist der Widerstandsheizstreifen 33 in der ganzen Länge zu einem L- oder V-förmigen Querschnitt gebogen oder sonstwie geformt und weist gegeneinander gewinkelte Schenkel 34 und 35 auf· Bei dieser Anordnung kann der eine Schenkel 34, wie aus Fig.3 ersichtlich, in die Fuge eingeführt werden, während der andere Schenkel 35 flach gegen die Wand oder den Boden des Ofens anliegt und so einen größeren, wenn auch noch igmer
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schmalen, Heizbereich bildet, der dem sich dadurch bewegenden ., Glasstrojn ausgesetzt ist· Heizstielfen dieser Art, die wie gezeigt, u,nd beschrieben angeordnet sind, sind inzwischen schon bei der tatsächlichen gewerblichen Produktion von Fensterglas an einer Go^burnsehen Maschine ausprobiert worden, und hinsichtlich des Yerzerrungsgrades und anderen an dem sich ergebenden Glasband beobachteten Fehlern sind spürbare Verbesserungen festgestellt worden*.
Bei Ausübung der Erfindung können Heizwiderstandsstreifen von praktisch , jeder gängigen Bauweise verwendet werden, mit ähnlichen Resultaten sogar auch Heizeinrichtungen, bei denen es sich nicht um. Streifen oder elektrische Widerstände handelte Auch können bei Verwendung von Heizstreifen verschiedene bekannte Bauarten und Formen von Anschlüssen vorteilhaft eingesetzt werden» Zum Beispiel kann, wie aus den Figuren 2 und 4 ersichtlich, der Widerstandsheizstreifen 33 der Heizeinrichtung 32 wie bei 36 verdickt werden, um den Widerstand an den Enden der Heizeinrichtung zu verringern und eine Überhitzung zu verhiidern, während herkömmliche elektrische Verbindungen 37 und 38 für die Heizeinrichtungen nur schematise!* gezeigt sind.
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Claims (1)

  1. 1. Verfahren zum Konditionieren von geschmolzenem Glas, das sieb in einem Strom innerhalb eines. Wannenofens bewegt, dadurch gekennzeichnets daß in dem Strom entlang eines unter dem geschmolzenen Glas verlaufenden ununterbrochenen Streifens Wärme an das geschmolzene Glas abgegeben -wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom über eine Fuge in der Ofenwand geleitet wird, die quer zur Bahn des Stroms verläuft, und daß gleichzeitig Wärem an den Bo.den des geschmolzenen Glases in dem Strom abgegeben wird, und zwar entlang eines durchgehenden schmalen Streifens parallel zur Fuge und praktisch in gleicher Ausdehnung damit. ·
    . 3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom über einen schmalen, sich quer dazu erstreckenden wärmeabsorbierenden Bereich geleitet und gleichzeitig entlang eines fortlaufenden schmalen Streifens parallel zu der wärmeabsorbierenden Fläche und praktisch in gleicher Länge mit ihr Wärme an den Boden des in dem Strom befindlichen geschmolzenen Glases abgegeben wird.
    * ( 4-j Vorrichtung zur Erzeugung von Glaswareü mit einem Wannenj ofen mit einer Masse von geschmolzenem Glas und einer Wand > aus feuerfesten Bauteilen, an der vorbei das geschmolzene Glas durch den Ofen fließt, gekennzeichnet durch ein streifenförmiges Heizelement, das sich unter dem geschmolzenen.; Glas an der Wand entlang erstreckt.
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    5. Vorrichtung nacb Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich das streifenförmige Heizelement quer zur Bewegungsbann des geschmolzenen Grlases erstreckt.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5 mit tfugeri zwischen benachbarten feuerfesten Bauteilen der Wand, dadurch gekennzeichnet, daß das streifenförmige Heizelement an einer der Fugen liegt.
    7· Vorrichtung nacb einem der Ansprüche 4 bis 6, bei welcher der Behälterofen einen Ziehtopf und eine angrenzende Kühlkammer aufweist, durch die hindurch der Strom aus geschmolzenem Glas über eine dazwischen befindliche Fuge zum Ziehtopf fließt, gekennzeichnet durch ein streifenförmiges Heizelement, das an der luge zwischen dem Ziebtopf und der Kühlkammer liegt und sich quer zum Strom über die Kühlkammer hinweg erstreckt·
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7» gekennzeichnet durch einen Füllblock zwischen der Kühlkammer und dem Ziebtopf, wobei sich das streifenförmige Heizelement an der Fuge an der einen Seite des Füllblocks befindet.
    9» Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch ein zusätzliches streifenförmiges Heizelement, das an der Fuge zwischen der anderen Seite des Füllblocks und dem Ziebtopf liegt·
    909813/1032 ' &m#N
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    H71867
    10· Vorrichtung nacb einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das streifenförmige Heizelement
    in der -Fuge verankert ist.
    11ν Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil des streifenförmigen Heizelement in der Fuge liegt.
    12. Vorrichtung nacb einem der Ansprüche 6 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß das streifenförmq_ge HeiaäLement im Querschnitt praktisch V-förmig ist und der eine Schenkel des V in der Fuge liegt und der andere Schenkel einen schmalen Teil der daran angrenzenden Wand bedeckt.
    9098t3/t032
DE19631471867 1963-06-24 1963-06-24 Wannenofen zur Herstellung von Tafelglas Expired DE1471867C (de)

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DE1471867B2 DE1471867B2 (de) 1972-11-23
DE1471867C DE1471867C (de) 1973-06-14

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