DE1471340A1 - Verfahren zur Herstellung eines Magnetkernes als Speicherelement und nach diesem Verfahren hergestellter Magnetkern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Magnetkernes als Speicherelement und nach diesem Verfahren hergestellter MagnetkernInfo
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Description
H71340
Verfahren tür Herstellung eines Magnetkernes als Speicherelement
und nach dieses Verfahren hergestellter Magnetkern.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines als Speichaeslement *u verwendenden Magnetkernes und
einen naoh diese« Verfahren hergestellten Magnetkern. Solche
Magnetkerne haben die Eigenschaft, dass sich die Gestalt der Hystereseschleife der Rechteckfora nfthert. Die Speicherelemente
werden sub Beispiel in elektronischen Rechenmaschinen verwendet.
Bei der Verwendung von Magnetkernen als Speicherelemente ist es erwünscht, das Auftreten von WirbelstrOmen möglichst
su beschranken, so dass als Rohstoffe für diese Kerne in
sunehmendem Kasse von magnetisoh weichen, oxydischen fcaterialien
Gebrauch gemacht wird, die bekanntlich eine sehr geringe elektrisohe
Leitfähigkeit aufweisen.
Speicherelemente wird durch ihre Stromimpulskenniinien bedingt, (
d.h. durch ihr Verhalten unter StromiopulsverhSltnissen. Sehr wichtig
in diesem Zusammenhang ist turn Beispiel das Auftreten eines deutlichen Unterschieds «wischen dem "Mull-Signal" und dem
"Rias-Signal" (in der Reoheamaaehinentechnik unterscheidet man
noch das "ungestörte" Eins-Signal uV1 und das. "gestörte" Eins-Signal
rVif bei einem guten Speicherelement sind diese CrSesen
aber nur wenig voneinander verschieden). Dasu ist es neben einer
hinreichend groseen "Rechteckigkeit" der Hystereseschleife notwendig,
dass bei einer gegebenen Anstiegzeit des Steuerstroms
909*86/1197 bad or.g.nal
. 2 - PH.17.753
der üeitverlauf zwischen dem Anfang des iteueretromimpulsee und
den Zeitpunkt, in dem die AuegangeSpannung dee äins-Signals
ihren Maximalwert erreicht, nahezu konstant ist. Aue praktischen
Gründen basiert man vorzugsweise nicht auf dem Anfang de· Steueretromimpulses, sondern auf den Zeitpunkt, in dem der Steuerstrom
eine Stärke von 1O/« seines Maximalwertes erreicht. Unter
der "Spitzenzeit" (T ) eines Magnetkernes versteht nan dann den
Zeityerlauf zwischen dem Zeitpunkt, in dem der Steuerstrom eine Stärke von 10/0 seines Maximalwertes erreicht, und dem Zeitpunkt,
in dem die Ausgangsspannung des vom betreffenden SteuerstroB-impuls
erzeugten Eins-Signals maxiaal geworden ist. Liese Spitzenzeit
ist naturgemäss von der ^netiegzeit (τ ) des Steuerstromimpulses
abhängt. Bei den Untersuchungen, die zur vorliegenden Erfindung geführt haben, betrug die Anstiegzeit stets 0,13
liikroeekunde.
auftretenden jtenderungen der Stromimpulskennlinien von Speicherelementen
aeist durch Aeηderung der Steueretromstärke korrigiert·
Andererseits wurde das ganze System von Speicherlementen in einen Thermostaten gesetzt, um störende Temperaturanderungen su
vermeiden. Diese Verfahren sind aber verwickelt und umständlich. Aueserdea sind sie unbrauchbar, wenn im Betrieb des Systems
Temperaturunterschiede zwischen den einzelnen Speicherelementen auftreten, weil ein Element in einem bestimmten Zeitverlauf
öfter umgeschaltet wird als ein anderes. Es ist daher von grosser Wichtigkeit, über — Speicherelemente verfugen zu können, die
nicht nur ein hinreichend grosses Hechteckverhiltnis der
909β·6/1187 B^D ORIGINAL
H71340-
PH.17.753
Hystereseschleife aufweisen, sondern bei denen auch die Ausgangsepanntmg
dee Eins-Signal·, sowie die Spltsenselt innerhalb
einer weiten Temperaturstreoke (rorsagsweise nrleohen -4O0C toad
+1250C) nicht oder in nur geringem Masse τοη der Temperatur abhängig sind.
Bei den Prüfungen, die sur rorliegenden Erfindung geführt haben, ist sloh ergeben, dass aus Lithium-Mangan-(Niokel)-Ferriten
bestehende Magnetkerne innerhalb eines nachfolgend anzugebenden Bereiches von Zusammensetzungen und gemäss einem naohfolgend
EU beschreibenden Verfahren hergestellt, Stromimpulskennllnlen
aufweisen, welche sie sur Verwendung als Speioherelemente
ausserordentlich geeignet machen·
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung τοη
xur Verwendung als magnetische Speicherelemente geeignete Magnetkernen
durch Sintern einer in die gewünschte Form gepressten, bei einer niedrigeren Temperatur als 8000C rorgesinterten Masse
aus Oxyden τοη Lithium, Mangan, Eisen und gegebenenfalls Nickel, und/oder τοη Verbindungen dieser Metalle, die bei starker Erhitzung
in diese Oxyde übergehen können, und sie weist das Kennzeichen auf, dass die relatiTen Mengen der Torerwähnten Metalle
in der zu sinternden Hasse, in IJoI.# der Oxyde Li2O, MnO, Pe2O,
und etwa !TiO ausgedrückt.
2,5 - 16, 4 KoI ·£ Li2O
0,3 - 68 liol.,1 MnO 32 - 82 WoI.5b Pe2O5
und O - 14 KoI.?i KiO
betragen und dass die Sinterung bei einer Temperatur zwischen 12000C und 14CO0C in Luft oder in einem Luft-Saueretoff-Gemisoh
erfolgt. 909886/1197
PH. 17.753
Vergleicht man die nach der Erfindung hergestellten Magnetkerne
hinsichtlich ihrer Eignung zur Verwendung als Speicherkerne ait den bekannten, aus jfongan-i4a{^ieBiura-(uink)-Ferriteny Mangan-Kupfer-(^ink)-Ferriten
oder Lithium-ufungan-Ferriten bestehenden
Magnetkernen, so ergibt sich folgendesi Bei höheren Mangangehalten
unterscheiden die nach der Erfindung hergestellten Magnetkerne sich
bei im übrigen mit den soeben genannten bekannten Magnetkernen
fe gleichwertigen Eigenschaften durch einen auffällig hohen fcert der
ausgangsspannung des Eins-Signals. Bei niedrigeren Mangangehalten
treten, bei in übrigen Gleichwertigkeit mit den betreffenden bekannten
Magnetkernen, als günstige Eigenschaften ein sehr niedriger Temperaturkoeffizient der Ausgangsspannung des Eins-Signals und
ein sehr niedriger Temperaturkoeffizient der Spitzenzeit hervor.
Sie günstigsten Ergebnisse werden erreicht» wenn die durch
erhitzung a«f eine Temperatur zwischen 12000C und. 140O0C gesinterte
Masse zuerst mit einer Geschwindigkeit von höchstens 300C pro Minute
auf eine um 100° - 600°C niedrigere Temperatur abgekühlt und dann ab«·
" geschreckt wird, oder wenn die durch Erhitzung auf eine Temperatur
zwischen 12000C und UOO0C gesinterte Masse mit einer Geschwindigkeit
von mehr als 300C" pro Minute auf eine um 100° - 6000C nieirigtr«
peratur abkühlt, die Masse wenigetens 5 Minuten lang auf
garen Temperatur gehalten umd dann abgeschreckt
Wie bereits beaerkt wurde, waren nahesu rechteckigen Hystereseschleife au« Lithi1
Ferrite» bereits bekannt. Sie wurtan.at>«r tarch
nicht hOhere Temperatur als ISWCHP
80III8/11I7
H71340
-5- PB. 17.753
glaubt· wm9 da·· dl« Flüchtigkeit d·· Lithiuaoxyds der Anwendung
Irhitsungsteaperatüren al· 1200 C la Wege stand. Ee wurde aber feetge-•tellt,
da·· dl·· nicht der Pall let, wenn nur dafür gesorgt wird, dass
die Sinterung in einer keinen oder wenigstens nahezu keinen Waeserdanpf
enthaltenden Gasataoaphäre erfolgt·
Bs folgt jetat ein Beispiel aur Erläuterung der Erfindung.
BKISPILL.
Oealsohe von Lithiuakarbonat Li2CO,, Mangankarbonat MnCo,,
Siaenoxyd '·2°» **** gegebenenfalls lickelkarbonat XiCo. wurden Tier
Stunden lang in Aethanol in einer Kugelmühle gemahlen. Die Kehlerseugni···
wurden in Luft Yorgeaintert, auf Zimmertemperatur abgekühlt und 16 Stunden
lang in Aethaaol in einer Kugelmühle geaahlen. Die so erzielten Mahlerseugni···
wurden» naoh Zuaati ein·· organiachen Bindeaittel·, granuliert
und unter eine« firuok tob 1t5 t/c* att pin«·» gepree«t. Di··· Hing· wurdMi
duroh Srhitsung bei eiwir Temperatur swiaohea 120O0C und 14000C in Luft
gesintert.
• ·
Xn Mehateliender Tabelle sind nihere Binselheiten über die ehe*
»!•ehe Zu»MwienaeUuag «β* die KeretelluageverhlltniaM der Magnetkerne,
ein» AojmHI Me»aerge»Ai··· aafwfwlMHi· 91· Messungen warft:*» alle bei
wi· WMiU hrÜer erw««ntt stet· 0,15 ilkrosefcunde.
- Tabelle -
909MS/1197
ΓΗ. 17.753
Kirn
Mr.
Mr.
In
KnO
110
Voraintar~
teaperatur
("C)
("C)
Art und kelae der Sinterung
und Abkühlung
uegmngap&nnunjc
ea HuIlignal«
MV)
ea HuIlignal«
MV)
Auagangaapannung daa geatortan
Signala
Vl(V)
Spitzenzeit
(Mikro-Sek.)
(Mikro-Sek.)
Temperaturkoeffizient der Spitzenzeit T
pro 0C
Teaperaturkoefflxieni
dea ungeatorten JCina-Signmla uVl
in der Tea-
peratur-
atrecK·
pro 0C
in der Te·'
peratur-
■trecke
14,2
4.9
74,6
6.3
750
Σ· tO a«k. auf Spitzentcapvratur
von 152O»C erhitet,
7 Hin. lan* auf dieear TMperttur galMltan,
das» la weniier «Is 3 NIn.
auf 9W)OC abfekuhlt,
ti StuaAen lang auf dleaer
Tt lt
17
0,40
0,0
von - 40"C t>ia ♦ 125OC
Tratur
ae&lltt
ae&lltt
ttlion ab««a«tireckt
an dar IaTt.
0,5
von
bia
16,35
3,92
79,73
750
la 60 t«k. auf Saltsvataapen
tur »*a 13400C erhltit,
5 MIa. auf dieaer Taeperatur
f«aalt*B, in auaeeaobaltetea
Ofan bia 10001C ak«ekUhlt,
aoallallleh an Luft «b*eaahraekt.
7β
o,;e
0,30
von ♦ 20"C bia * BO0C
0,43
von + 20°C bia * K0S
8.7
26,1
65, t
TtO
la (O S«k. auf apiteanteeperawr
von 1265»C araltst,
i Hin. auf ditaar teaparatur
eaaaltta, la aue*eaohaltetea
Of« at« 1000*0 aa*a*uhlt,
eealUIllch aa left aa«etaä%
164
0,25
0,48
von * S
bia + BO0C
0.5B
♦ 20°C bis ♦ MTC
von
5.0
50,0
45,0
700
Xa 60 Salt, auf ftaU>entaa»e-Mtur
VM 1260*0 araitit,
5 NIa· auf dl«aar temperatur
tatultwi, la auacaaeaaltetaa
f«· Ma 10009C aankttBlt,
•oallalllon aa luft aa«e-
18,5
120
0,54
0,65
von ♦ 20"C tola ♦ 8O0C
aoareckt.
C,01
von ♦ 2C*C
oveuvi
Ktt»
ZuMu£antf
Mel.* der Oxyd«
Mel.* der Oxyd«
«•0
Pt2O,
*10
¥or«iat*rtemperatur
<*c>
<*c>
Art und Weis· der Sinterung
UBd Abkühlung
Auagaa*,·-
•pennung
de« IuIl-Sigaala
(MV)
•pennung
de« IuIl-Sigaala
(MV)
Ausganga-
apannung
des ge-
störtenBD·
Si
rv
gnal· TTeV)
1P
(Mikro-Sek.)
(Mikro-Sek.)
Temperaturkoeffizient
der Spitzenzeit T
der Spitzenzeit T
* pro 0C
in der Tem-
peratur-
•trecke
Temperaturkoeffizient de· ungestörten da·«
■ uVl
> pro 0C
in atr Tee
peratur-
•trec«e
»0
Ia 45 Sek. auf Spitsenteaperatur
Tea 135O0C erhitzt,
10 Mia. auf diener Teaperatur
§«ftalt«n, la auateschalt«t«B
Öfen bis 95O0C ab«tkUBlt,
«enlUllieA an Luft b*
5,5
0,34
0,1
von ♦ O0C
bis ♦ bO°C
bis ♦ bO°C
0,5
ν en ♦ w°C
bis * bO°C
V,4
75,95
«.2
750
In ftO Sck· auf Ssltsenttaptratur
von t280«C «rhitxt,
5 KIa. lang auf dit«tr Temperatur
«ebaKen, dann la wenlcer al« 3 HIa. auf 98O0C
abgekühlt, 20 Mia. lan* auf
diectfr Teeperatur (ehalten,
aonlieBlieh abjeeonreokt an
der Luft.
16
0,38
0,38
von + 2C0C
bia ♦ 600C
bia ♦ 600C
ts. *;
',84
75,9*
12,4
750
In 60 Sek. auf Spittenteeperatur
voB i)40°C erhitst,
5 Min. XasOf, auf diener Temperatur
gehalten, dann in weniger als 3 MIa. auf 1000%
abgekühlt, 20 Min. lang auf dieaer Temperatur (ehalten,
•chlleUIich a^geacftreckt an
der Luft.
20
60
0,32
0,25
2U0C
bis ♦ BO0C
bis ♦ BO0C
von
0,45
von ♦ 20!?C
bin ♦ bC°C
0,45
von ♦ iit^C
V
bi· ♦ bu
14,4
4,5
77.9
3.2
750
Iti 60 Sek. auf Spitzentemperatur
von 130OOC erhitzt, 5 MiB. lang auf dieser Temperatur
gehalten, dann in . weniger ala 3 Min. auf XXXHJ
abgekühlt, 60 Min. lang auf dieaer Temperatur gehalten,
•chlieülioa ab^eachreckt an der Luft.
20
0,34
C,27
von ♦ 200C
bis + bO°C
bis + bO°C
0,4b
von ♦ 2(j°C
bi· + öO°C
14,4
4,5
77,9
3,2
750
Ib 60 Sek. auf Spit«entempera
tür von 134O0C erhitet,
5 Mia. lang auf dimer Temperatur
gehalten, dann in we al«,» al· 3 Mia. a«if 1000°C
abgekühlt, 60 Min. lang auf dieser Temperatur geaalten,
ecnlleBlieto abgesctareekt an
der Luft.
23
76
0,36
0,36
200C
bis ♦ BO0C
bis ♦ BO0C
von ♦
0,39
von ♦ 2ü°C t;a + du :
ονειζ,νι
-β-
η. 17.733
Slatliche Kerne von 1 bis 4 und 6 bis 9 hatten «inen Auseendurchmeseer
von 1,5 ob, einen Innendurchmesser von 0,8 ■» und tin· H8h·
von 0,4 nun. Bein Kern Mr. 5 betrugen diese Abmessungen 0,6 ■■ bsw· 0,5
on bsw· 0,2 an.
909886/1197
Claims (4)
1. Verfahren nor Herstellung ein·· Magnetkerne· alt nahem
reehteokiger Hystereseschleife aus einem ferromagnetischen Mlsohferritmaterial,
bei den «in· in die gewünschte Form gepresste,
bei einer niedrigeren Temperatur ale 8000O τοrgesinterte Masse
aus Oxyden τοη Lithium« Mangan, Eisen und gegebenenfalls Niokel,
und/oder von Verbindungen dieser Metalle, die bei starker Er»
hltEung in diese Oxyde übergehen, gesintert wird, daduroh gele enn Belohnet, dass die relativen Mengen der vorerwähnten Metalle
in der gesinterten Masse, in LToI ·£ der Oxyde Li2O, MnO, Pe2O,
und NiO ausgedruckt,
2,5 - 16,4 Mol.Ji Li2O
0,3 - 68 Hol.* MnO
32 - 82 Mol.* Pe2O3
und 0 -14 Mol.5t NlO
betragen und dass die Sinterung bei einer Temperatur zwisohen
12000C und 14000C in Luft oder in einem Luft-Sauerstoff-Ge—
misoh erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, daduroh gekennzeichnet, dass
die durch Erhitzung auf eine Temperatur zwischen 12000C und
14v'O°C gesinterte Masse zunächst mit einer Geschwindigkeit von
höchstens 3O0C pro Minute auf eine um 100-6000C niedrigere lernperatur
abgekühlt und dann abgeschreckt wird. 3· Verfahren naoh Anspruch 1, daduroh gekennzeichnet, dass
die durch Erhitzung auf eine Temperatur zwisohen 12000C QBd
14000C gesinterte Masse mit einer Geschwindigkeit von mehr al·
300C pro Minute auf eine um 100-6000C niedrigere Temperatur abgekühlt, wenigstens 5 Minuten lang auf dieser niedrigeren Tem-
·. * peratur gehalten und dann abgeschreckt wird.
4. Magnetkern, der oaoh ς,*??*,. AV Ansprüche 1 bis 3 hergentell
-10- PH. 17.755
5· Magnetisches Speicherelenont, das aus eines Jln/rnetkern nach
Anspruch 4 in Form eines Ringes alt einem Aussen-Durchnesser von höchst
one 4 nrn besteht.
909886/1197
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