DE2012041B2 - Mangan-zink-ferritkern und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents

Mangan-zink-ferritkern und verfahren zu dessen herstellung

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DE2012041B2 DE19702012041 DE2012041A DE2012041B2 DE 2012041 B2 DE2012041 B2 DE 2012041B2 DE 19702012041 DE19702012041 DE 19702012041 DE 2012041 A DE2012041 A DE 2012041A DE 2012041 B2 DE2012041 B2 DE 2012041B2
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Description

Für den Einsatz, insbesondere als Ferromagnetika für magnetische Spulen in elektromagnetischen Filtern, in einem weiten Betriebstemperaturbereich, z. B. zwischen —60 und +8O0C, sind mittel- oder hochpermeable ferromagnetische Bauelemente erforderlich, der:n gesamte Eigenschaften nicht nur den höchsten Ansprüchen bei Raumtemperatur genügen, sondern diese Eigenschaften sollen sich in einem weiten Betriebstemperaturbereich nur wenig ändern. Insbesondere für die vorerwähnten Filterzwecke benötigt man Ferromagnetika, die sich in einem weiten Temperaturbereich durch einen konstanten oder äußerst geringen Temperaturkoeffizienten der Anfangspermeabilität, des bezogenen Verlustfaktors und des bezogenen Hysteresebeiwertes auszeichnen. Dafür ist eine hohe Curietemperatur besonders vorteilhaft.
Die Erfindung betrifft geeignete Ferromagnetika, nämlich mittel- oder hochpermeable Mangan-Zink- Ferritkerne, und ein Verfahren zur Herstellung dieser Kerne.
Wie an sich bekannt ist, weisen Mangan-Zink-Ferrite hohe Anfangspermeabilitäten von mehr als fii — 1000 und geringe Verluste auf, wenn ihr Anteil an Fe2O3 in der Ausgangsmischung mehr als 50 Mol-% beträgt. Der den Betrag von 50 Mol- % Fe2O3 übersteigende Eisenoxidanteil wird bei der Fertigung des Ferrits teilweise oder vollständig in die zweiwertige Form FeO umgesetzt und als FeO · Fe3O3 in das kubische Spincllgittcr des Ferrits eingebaut. So enthält beispielsweise die DT-AS! 10 54 002 den Hinweis, daß optimale Gütewerte dann erreichbar sind, wenn das gesinterte Endprodukt 49.7 bis 50.6 Mol-% Fe1O3 und 0.3 bis 7.5 Mol-"·,, FeC) aufweist. Der Anteil an Manganoxid in der Ausgangsmischung beträgt dabei 24 his 38 Mol-0,', (als MnO berechnet). De/ Rest besteht im wesentlichen aus Zinkoxid. Es ist durch diese Patentschrift auch bekannt, daß man eine äußer?* gute 'Iemperaturstabilität derartiger Ferriil;err.r: erreichen kann, wenn der MnO-Anteii 31 Mol-% und der FeoÜj-Anteil der Ausgangsmischung 53,6 Mol-%
beträgt. Die Anfangspermeabilität eines solchen Kernes ist 2710, während seine bezogenen Hystereseverluste A//i<* = 0,375 · 10-a cm/kA bei 100 kHz sind. Dabei soll darauf geachtet werden, daß der Verun-,^jnigangsgrad des Ferrits 0,2 Gew.-% der Gesamtmasse nicht überschreitet. Neben anderen störenden Verunreinigungen ist vor allem Titan als nachteilig bezeichnet, das allenfalls nur in Spuren im Ferrit auftreten soll.
Durch die französische Patentschrift 14 04 042 ist es bekannt, daß Mangan-Zink-Ferrite mit geringen Verlustfaktoren erhältlich sind, wenn neben 0,05 bis 0 5 Gew.-% Kalziumoxid auch geringe Anteile Titanoxid in der gleichen Größenordnung bei der Herstellung des Ferrits verwendet werden. Dabei ist eine Anfangspenneabilität von 1780 und ein bezogener Verlustfaktor tan δίμι = 1,1 · 10-" bei 100 kHz erreichbar. Gesintert wird ein derartiger Kern bei 12000C 3 Stunden in einer 7Vol.-% Sauerstoff enthaltenden Stickstoffatmosphäre. Die Oxide der Ausgangsmischung werden vor dem Sintern eine Stunde bei 85O°C thermisch vorbehandelt und erst anschließend, d. h. zwischen Vorbehandlung und Sinterung, mit Kalziumkarbonat versetzt und 2 Stunden gemahlen. Die Abkühlung nach der Sinterung erfolgt mit einer Geschwindigkeit von 1000C pro Stunde. Die Stabilität dieser, 53,5 Mol-% Fe2O3 enthaltender Mangan-Zink-Ferrite läßt jedoch sehr zu wünschen
U Durch die DT-AS 11 23 243 ist es bereits bekannt, zur Verbesserung des Verlustfaktors von Mangan-Zink-Ferrit diesem neben 0,05 bis 0,3 Gew.-% Kalziumoxid 0,005 bis 0,035 Gew.-% Siliziumdioxid zuzugeben. Dabei wird auch bereits beschrieben, zur Verbesserung des Temperaturkoeffizienten der Permeabilität Oxide des Aluminiums, Zinns und des Titans in Anteilen von etwa 0,5% zuzusetzen. Bei einem Anteil von 54 Mol-% Fe2O3, 35 Mol-% MnO, Rest Zinkoxid, weist dieser Ferrit in einem Temperaturbereich zwischen 0 und +400C einen bezogenen Temperaturbeiwert «///« = O1S-IO-6/0C bei einem bezogenen Hysteresebeiwert %,2 = 0,25 ■ 10~3 cm/kA bei 100 kHz auf.
Zur Verbesserung der Temperatur- und der zeit lichen Stabilität der Anfangspenneabilität von der artigen Mangan-Zink-Ferritkernen, die geringe Verluste bei mittlerer und hoher Anfangspenneabilität aufweisen d. h. zur Verminderung der Desakkommo- dation und der Temperaturabhängigkeit der Anfangs permeabilität, schlägt das Hauptpatent 16 /1 035 einen Ferrit folgender Zusammensetzung eier Aus gangsoxide vor:
51,5 bis 53,5 Mol-% Fe2O, und TiO2
davon 0,7 bis 3.5 Mol- % TiO2 u'.id mindestens etwa 49 bis höchstem 52,8 Mo!-°; Tc-Zi3.
26 bis 30,5MoI-";. MnO
17 bis 22 Mo!-0,; £»'■"■
zusätzlich etwa 0,05 bib >'U ^e· ', ' :':· :i'illil"' 28 bis 30 Mol-% Manganoxid und 17,5 bis 19,5 Mol-% Zinkoxid.
Die vorliegende Verbesserung der Lehre nach dem Hauptpatent beruht auf der Erkenntnis, daß ein mit geringstmöglichen Verlusten und einem in einem weiten Temperaturbereich konstanten oder äußerst geringen Temperaturkoeffizienten der Anfangsperraeabilität, des bezogenen Verlustfaktors und der bezogenen Hysteresebeiwerte ausgezeichneter Mangan-
xo Zink-Ferrit möglich ist, wenn die Curietemperatur nach hohen Temperaturen verschoben wird.
Hierzu sei bemerkt, daß es bisher nur bekannt war, daß sich die Curietemperatur durch Zugabe einer geringen, beispielsweise etwa 1 Mol-% betragenden
Fe2O3-Menge um jeweils mehrere Grade nach höheren Temperaturen verschieben läßt, wobei jedoch durch die Fe2O3-Zugabe in Höhe von 1 Mol-% der Desakkommodationsbeiwert D etwa vervierfacht und das für die Einstellung kleiner Verluste im Anwendungstemperaturbereich erforderliche sekundäre Maximum der Anfangspermeabilität um etwa 60° C nach tiefen Temperaturen verschoben wird.
Erst Untersuchungen, die schließlich zur vorerwähnten Erkenntnis führten, haben gezeigt, daß zwischen der Curietemperatur, der Temperaturlauge des sekundären Permeabilitätsmaximunis und der Zusammensetzung des Ferrits der folgende Zusammenhaug besteht".
Dieser Mangan-Zink-Femikern gesetzt sein, dafj die Summe ikr und TiO5, 52 bis 53 Mol- % i?i, ν.;· anteil 0,7 bis 2,0 Mo!-0,' brtrp.r.i '.
imi so zusammenAtvieiU: a; Γε,Ο4 d;·: Titandioxid-■"".-FeTi!. enthält SSKS-
+1 Mol-% +12,8 grd
Fe2O3
+9,9 grd
-8,5 grd
+ 1 Mol-%
TiO2
+ 1 Mol-%
ZnO
as -60 grd
«a 100 bis -130 grd
^ -10 grd
Ausgehend von der aus diesen Untersuchungen gewonnenen Erkenntnis schlägt die Erfindung zur Schaffung eines mittel- oder hochpermeablen Mangan-Zink-Ferritkerns, der sich durch die eingangs Ivw. vorstehend erwähnten Eigenschaften auszeichnet, die folgende auf die Ausgangsoxide bezogene Zusammcnsetzung vor:
49 bis 53 Mol-% Fe2O3,
31 bis 35 Mol-%0 MnO,
7 bis 19 Mol-% ZnO,
: bis 5 Mol-% TiO.,. insbesond;-r
) .5 bis 3,5 Mol-;', i ;O
MKT -M W a
!5 h
1 <
Gev,-
aO Die Su
u η
d de;-; M
nicht iihersdircilen.
V';;ic iiolie Curictemperamr ohne, gieichzen;■■'■· r · höhung des Desakkommodaiionsbenvcrtcs Hii.u ·: i erzielen, wenn man innerhalb der vorerwähnter Grenzen den Zinkoxide!·;::! vermindert. d:?;i V :■.·■ jianosiiii'.ehält erhöh!, in. κ! die Verschiel"·!! v;;! ric: sekundären Permeabi^tätsmaximums γ,,ήΊι höherer
Temperaturen infolge der Zinkoxidverminderung durch Erhöhung des TiO8-Anteils ausgleicht, wobei je -1 Mol-% ZnO die Zugabe von +0,1 Mol-% TiO2 ausreicht. Bei Beachtung dieser Lehre wird der Desakkommodationsbeiwert praktisch nicht beeinflußt. Bei einem Mangan-Zink-Ferrit mit einem Fe2Oa-Anteil um etwa 50 Mol-% und einem MnO-Gehalt von über 31 Mol-% lassen sich somit durch die vierte Ferritkomponente, nämlich TiO2, der TK der Anfangspermeabilität und die Verlustbeiwerte in einem weiten Temperaturbereich steuern.
Zur Herstellung eines Mangan-Zink-Ferritkerns einer mittleren Anfangspermeabilität, d. h. einer Permeabilität < etwa 1800 und ^ 800, schlägt die Erfindung vor, daß die Ausgangsoxide gemischt, if, gegebenenfalls vorgesintert und anschließend mit etwa 0,05 bis 0,2 Gew-% CaCO3 oder einer entsprechenden Menge CaO versetzt, gepreßt, in Luft oder in inerter Atmosphäre auf eine Sintertemperatur von etwa 1000 bis 1200°C aufgeheizt, etwa 1 bis 4 Stunden in einer inerten Atmosphäre (Sauerstoffgehalt < etwa 0,5Vol-%) gesintert und in inerter Atmosphäre abgekühlt werden. Die Abkühlung erfolgt vorzugsweise in reinem Stickstoff (Sauerstoffgehalt < etwa 0,01 VoI-%), wobei wenigstens bis unterhalb 500°C die Abkühlung mit etwa 200°C pro Stunde erfolgen soll.
Zur Schaffung hochpermeabler Mangan-Zink-Ferrit- ϊ>Ιμ? =
kerne empfiehlt es sich, die in vorerwähnter Weise —£>/'/*( =
gemischten, vorgesinterten und mit Kalziumkarbonat bzw. CaO versetzten und gepreßten Kernpreßlinge in Luft oder in inerter Atmosphäre, vorzugsweise Stickstoff, auf eine Sintertemperatur von etwa 1200 bis 1350 "C aufzuheizen, etwa 1 bis 4 Stunden in einer etwa 3 bis 10 VoI-% Sauerstoff enthaltenden Stick-Stoffatmosphäre zu sintern und die gesinterten Ferritkerne in reinem Stickstoff (Sauerstoffgehalt < etwa 0,01 VoI- %) abzukühlen, wobei wenigstens bis unterhalb 900° C die Abkühlung mit etwa 300 bis 50O0C pro Stunde erfolgen soll.
Da TiO2 Flußmitteleigenschaften besitzt, lassen sich diese Mangan-Zink-Ferrite bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen sintern.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einiger Ausführungibeispiele näher erläutert:
von etwa 200 0C pro Stunde in reinem Stickstoff (O8-Anteil < 0,01 Vol.-%) abgekühlt.
Es wurden für die in vorstehender Weise gefertigten Ferritringkerne folgende Daten gemessen:
μι bei 20°C 1200 bis 1600, wobei diese Werte
jeweils durch spezielle Sinterbedingungen wählbar
sind; tanft/μι (H-* O, 200C, 100 kHz) = 1,3-10-«,
wobei ton öl μι (H -> O, 200C, 500 kHz) < 5 · 10"e für μϊ = < 1400;
Λ/μ<2 (100 kHz) = 0,25 cm/M A;
—£>K (gemessen bei 600C, zwischen 2 h und
20 h und nach einem magnetischen Vollschock (Wechselfeldentmagnetisierung)) < 2 · 10"';
»Ιμι (+20 ... +600C und höher) = 0,8 bis 1,2·10-β/° C;
φ( (-60 ... +2O0C1: = 1,5 bis 2,5 · 10-6/°C; T0^ 18O0C.
Hierbei bedeuten:
μ^ 25 tan δ/μι Anfangspermeabilität;
bezogener Verlustfaktor des Werkstoffs
bei H ->O;
bezogener Hysteresebeiwert;
negativer bezogener Desakkommodationsbeiwert;
= bezogener Temperaturbeiwert des Werkstoffes ;
= Curietemperatur
Soweit Frequenz-, Temperatur- und Zeitangaben in Klammern gesetzt sind, bedeutet dies, daß die ermittelten Werte unter diesen Bedingungen gemessen worden sind.
Der Ferrit nach Beispiel A ist ein sogenannter mittelpermeabler Ferrit, d. h. μι etwa < 18000C mit einer Curietemperatur Tc etwa 180°C und kleinsten Verlusten bei gleichzeitigkleinembezogenenDesakkommodulationsbeiwert /)/μ< für einen normalen Temperaturbereich zwischen 20 bis 60° C und höher.
Beispiel A
Eine durch die folgende Zusammensetzung und durch einen niedrigen Verunreinigungsgrad (< 0,2%) gekennzeichnete Mischung der Ausgangsoxide von
52,5 Mol-% Fe2O3 und TiO2,
davon 1,9 Mol-% TiO2,
32 Mol-%
15 Mol-%
MnO,
ZnO
55
60
wurde 4 h naß gemahlen, bei 850° C 1 Stunde thermisch vorbehandelt und anschließend 2 h naß gemahlen. Dabei wurde eine solche Menge CaCO3 zugegeben, daß im Endprodukt mindestens 0,06 Gew.-% CaO enthalten war. Die mit 1 t/cm2 verpreßten Ringkerne wurden bei etwa 1100 bis 12000C in einer sauerstoffarmen Atmosphäre (O2-Anteil < 0,5 Vol.- %) cesintert und mit einer Abkühlungsgeschwindigkeit
Beispiel B
Die nachstehenden, mit ihrer auf die Ausgangsoxide bezogenen Zusammensetzung (Einwaagezusammensetzung) und mit ihren gemessenen, interessierenden Daten tabellarisch jeweils in benachbarten Spalten zusammengefaßten Beispiele betreffen Ferrite mittlerer Permeabilität mit Isopermschleife und annähernd konstantem Temperaturkoeffizienten in verschiedenen Temperaturbereichen. Die Linearisierung des Temperaturkoeffizienten oder/und Verkleinerung desselben bei Temperaturen unter +2O0C und die Erhöhung der Curietemperatur Tc erfolgt durch Erhöhung des TiO2-Gehalts im Ferrit, wie der Tabelle zu entnehmen ist. Die Hystereseschleifen sind im gesamten Anwendungstemperaturbereich isopermartig.
Die Herstellung der in der Tabelle aufgeführten Ferrite unterschiedlicher Zusammensetzung der Ausgangsoxide erfolgt gemäß Beispiel A, weshalb sich ihre Wiederholung erübrigt.
Titangehalt Mol.-% MnO Mol-% Fe1O3 Mol-%
/an <5/μ( [ΙΟ-6] bei 200C (H^-O, bei -6O0C 2O0C, 100 kHz) bei+600C h/^1 t[cm/MA]bei20°C gemessen bei 100 kHz bei -60°C gemessen bei 100 kHz bei +600C φι [10-"/0C] 20 ... 800C*)
O ... 20°C -20 ... +2O0C -60 ... 20°C
-ΰίμι (10-«] (bei 60° C gemessen, zwischen 2 h u. 20 h und nach magnetischem Vollschock
20 1 2 041 1,5 >l 2,65 8 3,1 2,0
3,0 32,2 2,9 32,0 3,0
1,95 2,2 2,3 2,4 50,1 32,1 49,9 2,6
32,5 32,4 0,25 32,3 50,0 0,6
50,5 50,4 1,0 50,3 spezielle Sinterbedingun 1,0
Rest jeweils ZnO 0,6 1,0
diese Werte jeweils 0,9 durch 1,8 1,9 1,0
wählbar sind. 1,2 2,5 2,5 0,8
1,3 1,3 1,7 2,5 2,6 0,8
3,5 1,5 2,7 0,4 0,5 0,8
2,0 <2 2,5 0,7 1.0 <3
0,2 0,35 0,7 1,0
1,3 0,7 0,9 1,0
0,6 0,7 0,9 1,0
1,1 1,0 1,0 1,0
1,6 1,0 1,2 1,0
2,0 1,2 <2 <2,5
2,0 1,5
<2 < 2
184
186
187
188
189
*) Da auf mittlere Permeabilitäten ausgesinterte TiCL-hahige Stoffe auch kein ausgeprägtes Curiemaximum der Permeabilität heben, ändert sich der Temperaturkoeffizient bis über 100°C nur wenig gegenüber dem zwischen 20 und 8O0C gültigen.
Beispiel C
Eine durch die folgende Zusammensetzung und durch einen geringen Verunreinigungsgrad gekennzeichnete pulverförmige Mischung der Ausgangsoxide
53,3 Mol-% Fe2O3 und TiO2,
davon i,9Moi-% TiO2,
31.8 Mol-% MnO,
14.9 Mol-% ZnO
wurde in der in Beispiel A erläuterten Weise aufbereitet und gesintert.
Folgende Daten des Ferrits wurden gemessen:
μι bei 200C etwa 1400; tan%< (H-O, 200C, 100kHz) = 2,1 · 10-"; A//** (100 kHz) = 0,5cm/MA; -£>/μ< (0°C, 2 h bis 20 h, magnetischer Vollschock) = < 3 -10-«; φ{ (-60 ... +600C) = ± 0,5 · 10-«/oC; Tc > 1800C.
Beispiel D
Eine durch die folgende Zusammensetzung und durch einen niedrigen Verunreinigungsgrad gekenn- zeichnete pulverförmige Mischung der Ausgangsoxide
52,6 Mol-% Fe,O, und TiO2,
davon 2,2 bis 2,4 Mol-% TiOs, 32,4 Mol-% MnO,
15,0 Mol-% ZnO
wurde in der in Beispiel A erläuterten Weise naß gemischt, thermisch vorbehandelt, erneut naß gemahlen, mit CaCO3 versetzt, gepreßt und — im Unterschied zu den Beispielen A bis C — bei etwa 1280°C in einer etwa 5Vol.-% O2 enthaltenden ^-Atmosphäre gesintert und in reinem Stickstoff (O.-Anteil < 0.01 Vol.-%) mit einer Geschwindigkeit zwischen bis 500°C/h abgekühlt.
Es wurde ein hochpermeabler Ferrit mit einer Curietemperatur Tc > 180°C und mit einem Temperaturkoeffizienten ungefähr 0 in einem sehr weiten Temperaturbereich erhalten, der folgende Daten besitzt:
μι bei 20°C «* 2500;
tano/μ, (H ->O, 2O0C, 100 kHz) = 3,5 · 10~e tan ό!μι (H -> O, -40°C, 100 kHz) = 2,6 i 10~6 tan δίμι (H -> O1 +600C, 100 kHz) = 5,0 · 10~6 h/^2 (200C, 100 kHz) = l,2cm/MA; hl μι* (-200C, 100 kHz) = l,0cm/MA; %,2 (+6O0C, 100 kHz) = l,5cm/MA; «/μι (+20 ... +6O0C) = ±0,1 · 10-6/°C; φι (0 ... 200C) = -0,5 - 10-6/°C; aim (-20 ... +200Q = 0,1 - 10-6/°C; φι (-60 ... +200Q = 0,5 · 10-B/°C; -D/μι (6O0C. 2h ... 20h, magnetischer Voll schock) < 2 -10-';
Tc <** 1900C.
609547/34

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Mittel- oder hochpermeabler Mangan-Zink-Ferritkern mit hoher Curietemperatur und mit in einem weiten Temperaturbereich konstantem oder äußerst geringem Temperaturkoeffizienten der Anfangspermeabilität, des bezogenen Verlustfaktors und des bezogenen Hysteresebeiwerts, der einen Anteil an TiO2 und sehr geringe Zusätze CaO enthält, nach Patent 16 71 035, gekennzeichnet durch folgende auf die Ausgangsoxide bezogene Zusammensetzung:
49 bis 53 Mol-% Fe2O3, 31 bis 35 Mol-% MnO,
7 bis 19 Mol-% ZnO,
Ibis 5 Mol-% TiO2,
rusätzlich etwa
0,05 bis 0,2 Mol-% CaO.
2. Mangan-Zink-Ferritkern nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende auf die Ausgangsoxide bezogene Zusammensetzung:
49 bis 53 Mol-% Fe2O3, 31 bis 35 Mol-% MnO,
7 bis 19 Mol-% ZnO,
1,5 bis 3,5 Mol-% TiO2,
tusätzlich etwa
35
0,05 bis 0,2 Mol-% CaO.
3. Verfahren zur Herstellung eines Mangan-Zink-Ferritkerns einer Anfangspermeabilität < etwa 1800 nach einem der vorhergehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus gangsoxide gemischt, gegebenenfalls vorgesintert und anschließend mit etwa 0,05 bis 0,2 Gew.-% CaCO3 oder einer entsprechenden Menge CaO versetzt, gepreßt, in Luft oder in inerter Atmosphäre auf eine Sintertemperatur von etwa 1000 bis 1200cC aufgeheizt, etwa 1 bis 4 Stunden in einer inerten Atmosphäre (Sauerstoffgehalt < etwa 0,5 Vol.-%) gesintert und in inerter Atmosphäre abgekühlt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsoxide gemischt, gegebenenfalls vorgesintcTi und anschließend mit etwa 0,05 bis 0,2 Gew.-", CaCO5 oder einer entsprechenden Menge CaO versetzt, gepreßt, in Stickstoff auf eine Sintertempera!ii- >"n etwa 1100 bis 1200 C aufgeheizt, >.;\\'\. ' smno·.11.· i:; einer inerten AtIrIiV-I1IiUr:" iS-.-x·-. .■:'!''.T-ha',i ' etwa 0,05 Yüi -;, ' ;:i:·!". ' '·.:;: ■_■:. ."einen: Stickstoff (Sani-·..-!"!;.-.-;!.';!: e'uii ü:· '■■ · .ύ.-'-/.· .'ibgekiihli wercrii. v.ooe; ucni..'-,ü-ns> !"is MU'r C die Abkühlung ii.it e:w;. ?0P C pro Stunde evf,.];:-.
■\ Verfahren /in Herslellting eine-- hoehpcrmcabici" !vlangaii-Zink-l^rritkeins nach einein der Ansnriichc 1 und 2. dadurch cekcnni'eiüüici. daP üic Ausgangsoxide gemischt, gegebenenfalls vorgesintert und anschließend mit etwa 0,05 bis 0,2 Gew.-% CaCO3 oder einer entsprechenden Menge CaO versetzt, gepreßt, in Luft oder inerter Atmosphäre auf eine Sintertemperatur von etwa 1200 bis 13500C aufgeheizt, etwa 1 bis 4 Stunden in einer etwa 3 bis 10 Vol.-% Sauerstoff enthaltenden Stickstoffatmosphäre gesintert und in reinem Stickstoff (Sauerstoffgehalt < etwa 0,01 Vol.-%) abgekühlt werden, wobei wenigstens bis 9000C die Abkühlung mit etwa 300 bis 5000C pro Stunde erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsoxide gemischt, bei etwa 800 bis 9000C vorgesintert, unter Zugabe einer entsprechenden Menge CaCO3 naß gemahlen und anschließend gepreßt werden.
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