DE1471295C3 - Feuerfeste Masse zur Auskleidung von Hochtemperaturöfen durch Aufspritzen - Google Patents

Feuerfeste Masse zur Auskleidung von Hochtemperaturöfen durch Aufspritzen

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DE1471295C3
DE1471295C3 DE19641471295 DE1471295A DE1471295C3 DE 1471295 C3 DE1471295 C3 DE 1471295C3 DE 19641471295 DE19641471295 DE 19641471295 DE 1471295 A DE1471295 A DE 1471295A DE 1471295 C3 DE1471295 C3 DE 1471295C3
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Jan Los Gatos Calif. Bowman (V.St.A.)
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Kaiser Aluminium & Chemical Corp., Oakland, Calif. (V.St.A.)
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Description

Die Erfindung betrifft eine feuerfeste Masse zur Auskleidung von Hochtemperaturöfen durch Aufspritzen auf erhitzte Ofenwandungen mittels Spritzpistole, die im wesentlichen aus nichtsauren, feuerfesten Partikeln, einem verkokbaren Pechbindemittel und einem wasserlöslichen, kalthärtenden Bindemittel besteht.
Es sind bereits zahlreiche, in Spritzvorrichtungen verwendbare feuerfeste Massen bekannt. Hierzu gehören beispielsweise zahlreiche basische, feuerfeste Massen mit einem Gehalt an einem kohlenstoffhaltigen Bindemittel, wie Teer oder Pech (vgl. deutsche Patentschriften 2 81 207 und 4 69 863 sowie die britische Patentschrift 7 92 257), gegebenenfalls im Gemisch mit wasserlöslichen Bindemitteln (vgl. österreichische Patentschrift 2 09 791). Zur Verwendung in feuerfesten Massen geeignete wasserlösliche Bindemittel sind ebenfalls bekannt und beispielsweise in den deutschen Patentschriften 2 45 869, 4 16 766, 8 79 971 und 912 911 sowie in den Literaturstellen »Glas-Email-Keramo-Technik«, 1962, S. 11 bis 16, und »journal of the American Cer. Soc«, 1950, S. 239 bis 241, beschrieben.
Nachteilig an den bekannten, in Form von Spritzmischungen verwendbaren, feuerfesten Massen ist jedoch, daß sie beim Aufspritzen auf eine Oberfläche eine Nebel- und/oder Rauchbildung verursachen, nur
ίο eine unzureichende Haftung besitzen und zum Abprallen neigen. Ferner lassen die Dichte und Festigkeit der bekannten feuerfesten Massen an den damit beaufschlagten Wandstellen sehr zu wünschen übrig. Die Nebelbildung tritt in dem Zwischenraum zwisehen der Austrittsstelle an den Düsen der Spritzvorrichtung und der Auftreffstelle an der auszukleidenden Ofenwand ein und rührt daher, daß die feuerfesten Massen in der Luft (zwischen Spritzvorrichtung und Ofenwand) in Form feinster Teilchen ge-
ao wissermaßen suspendiert werden. Die Rauchbildung ist dagegen auf eine Verschwelung, Verkokung oder ein Abbrennen des kohlenstoffhaltigen Bindemittels auf der heißen Ofenwand zurückzuführen. Die Nebel- und/oder Rauchbildung kann hierbei so heftig sein, daß die Bedienungsperson an der Beobachtung des Spritzvorgangs gehindert und/oder die Atmungsorgane der Bedienungsperson übermäßig gereizt oder beeinträchtigt werden.
Unter »Abprallen« ist zu verstehen, daß die feuerfeste Masse beim Auftreffen auf die auszukleidende Ofenwandung zurückprallt und auf den Boden des Ofens fällt. Dies hat einen Verlust an der jeweils verwendeten feuerfesten Masse sowie einen Zeitverlust zur Korrektur der mangel- oder fehlerhaften Auskleidung zur Folge.
Wenn die auf eine Ofenwand aufgebrachte feuerfeste »Auskleidung« eine unzureichende Haftung oder eine lediglich geringe Dichte und Festigkeit aufweist, so wird dadurch deren Lebensdauer und/ oder Feuerfestigkeit erheblich beeinträchtigt. Derartige schlecht haftende Auskleidungen fallen entweder durch ihr eigenes Gewicht oder bei der Einwirkung von Schlacke, der Ofeninhaltsstoffe oder staubführender Gase ab. a
Der Erfindung lag somit die Aufgabe zugrunde, 'Ί eine basische, feuerfeste Masse zur Auskleidung von Hochtemperaturöfen, z. B. von basischen Sauerstoffstahlöfen, durch Aufspritzen auf erhitzte Ofenwandungen mit Hilfe einer Spritzpistole, mit einem Gehalt an nichtsauren, feuerfesten Partikeln, einem verkokbaren Pechbindemittel und einem wasserlöslichen, kalthärtenden Bindemittel anzugeben, die sich bei Anwendung im Vergleich zu bisher bekannten feuerfesten Massen durch eine wesentlich geringere Nebel- und/oder Rauchbildung, eine bessere Haftung und Festigkeit, eine höhere Dichte und einen geringeren Abprall auszeichnet.
Der Erfindung lag die Erkenntnis zugrunde, daß sich die gestellte Aufgabe bei Verwendung eines verkokbaren Pechbindemittels mit einem relativ hohen Erweichungspunkt und einer Teilchengröße innerhalb bestimmter vorgegebener Grenzen lösen läßt.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine feuerfeste Masse zur Auskleidung von Hochtemperaturöfen durch Aufspritzen auf erhitzte Ofenwandungen mittels Spritzpistole, die im wesentlichen aus nichtsauren, feuerfesten Partikeln, einem verkokbaren Bindemittel und einen wasserlöslichen, kalthärtenden
3 4
Bindemittel besteht, welche dadurch gekennzeichnet chen anderer Form, insbesondere in den genannten
ist, daß die Masse 0,5 bis 5 Gewichtsprozent kalt- Größenbereichen, verwendet werdem ■ . \l .
härtendes ,Bindemittel und 2 bis 12 Gewichtsprozent Ein bevorzugtes Pechbindemittel besitzt folgende
Peehbindemittel enthält, wobei das Pechbindeniittel Parameter:" ' :
einen ,Erweichungspunkt von-mindestens 93P C und 5 ■<■ ; -
eine. Teilchengröße zwischen 0,147 und 4399 auf- _ ; . , ' , ·■ '-''■ ;
weist. ' :■■■■ ' Erweichungspunkt : ;
-Eine feuerfeste Masse gemäß der Erfindung eignet (bestimmt nach der ■ ,: . : : ■·■:·/;■ ; — ■_ :
sich insbesondere, zur Verwendung in Forrt einer - .cube-in-air-methode) ..... 149 bis 160° C
Spritzmischung zum Auskleiden von Hochtempera- iö Benzolunlösliches 30 bis 40 Gewichts-'
turöfen, z. B. von basischen Sauerstoffstahlöfen und . prozent
elektrischen Stahlschmelzöfen, sowie insbesondere Miniiriälverkokungswert
zum Ausbessern beschädigter Auskleidungen solcher (bestimmt nach der
Hochtemperaturöfen. ; Conradson-Methode) ..··.. 55 Gewichtsprozent
In einer feuerfesten Masse gemäß der Erfindung 15 Maximales Destillat
werden als nichtsaure, feuerfeste Partikeln basische bei 300° C 1 Gewichtsprozent
oder neutrale Stoffe, wie totgebrannte Magnesia oder ...............
Periklas, totgebrannter Magnesit, Chromit, Magnesia- Maximales Destillat ·
spinelle, totgebrannter Dolomit oder mit Silicium- bei 355° C: : · 5 Gewichtsprozent
dipxyd. stabilisierter Dolomit, bei welchem minde- 20 Minimaldichte ............. 1,30
stens ein Teil des CaO mit Siliciumdioxid unter BiI- \
dung von Tri- oder Dicalciumsilikat umgesetzt ist, ; : :
»oder Mischungen hiervon verwendet. Enthält ein So lange sie jedoch einen Erweichungspunkt von
solches körniges Material freies CaO, so sollte es mindestens 93 0C aufweisen, sind auch andere Pech-
mit Hilfe einer solchen Spritzvorrichtung appliziert 25 bindemittel in feuerfesten Massen gemäß der Erfin-
werden, in welcher lediglich an der Düse bzw. un- dung verwendbar.
mittelbar vor dem Aufblasen auf eine heiße Ofen- Feuerfeste Massen gemäß der Erfindung können
wand Wasser zugemischt wird, um auf diese Weise als wasserlösliche, kalthärtende Bindemittel, bezogen
eine, erhebliche Hydratation- des CaO-Bestandteils zu auf das Gesamttrockengewicht der feuerfesten Masse,
vermeiden. Bei der Bereitung einer feuerfesten Masse 30 0,5 bis 5,0 Gewichtsprozent eines Alkaliphosphats,
zui Herstellung von Auskleidungen hoher Beständig- vorzugsweise Tetranatriumpyrophosphat oder Na-
keit gegen Schlackeneinwirkung und großer Feuer- triumtripolyphosphat; Magnesiumchlorid oder -sulfat
festigkeit werden, als feuerfeste Partikeln Vorzugs- oder einer Chromverbindung, beispielsweise einer
weise Periklaspartikeln verwendet, welche mindestens Chromverbindung des in der USA.-Patentschrift
97»/o MgO enthalten. 35 25 37013 beschriebenen Typs; Abfallsulfitlauge; eines
Das. in einer feuerfesten Masse gemäß der Erfin- Ligninsulfonate; eines Kohlehydrats, wie Stärke, Me-
düng enthaltene. Pechbindemittel soll in fester Form lasse, Dextrin, Gummi u. dgl.; Aluminiumphosphat;
vorliegen. einer Borverbindung u. dgl. enthalten. Magnesium-
,.Wird die.feuerfeste Masse gemäß der Erfindung in chlorid oder -sulfat reagieren mit in der Mischung
Form einer. Spritzmischung auf kalte Oberflächen 40 enthaltener, feinverteilter Magnesia unter Bildung
aufgebracht, so soll das darin enthaltene Pechbinde- einer Sorel-Zementbindung. '■ :
mittel Vorzugsweise eine Teilchengröße von 4,699 mm -Vorzugsweise enthält eine feuerfeste Masse gemäß
und kleiner auf weisen. der Erfindung als wasserlösliches, kalthärtendes
Das verkokbare Peehbindemittel wird in feuer- Bindemittel 1,5 bis 5 Gewichtsprozent eines Alkalifesten Massen gemäß der Erfindung in einer Menge 45 Silikats, insbesondere Natriumsilikat. Zweckmäßig von 2 bis 12 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 5 bis wird hierbei ein Natriumsilikat verwendet, welches 8 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht ein Verhältnis Na2O : SiO2 Von 1:1,4 bis 1: 3,22 der jeweiligen Mischung bzw. des jeweiligen Ansatzes, aufweist. Hervorragende Ergebnisse erzielt man bei eingesetzt. Das Peehbindemittel wird bei der Berei- Verwendung einer Mischung von Natriumsilikaten tung einer feuerfesten Masse gemäß der Erfindung 5° mit einem Gesamtverhältnis Na2O : SiO2 von etwa vorzugsweise zuletzt in den Ansatz eingearbeitet, wo- 1:1,8.
bei beim Durchmischen darauf geachtet werden soll, Eine hervorragend verspritzbare feuerfeste Masse
daß die Pechteilchen nicht zu wesentlich kleineren gemäß der Erfindung enthält als wasserlösliches,
Teilchen zerbrochen bzw. zerrieben werden. Aus kalthärtendes Bindemittel eine Natriumsilikatdiesem Grunde soll somit lediglich eine kurzzeitige, 55 mischung, bestehend aus 0,3 bis 0,6 Gewichtsprozent
leichte Durchmischung des Ansatzes erfolgen. Natriumsilikat mit einem Verhältnis Na2O: SiO2 von
Der Erweichungspunkt des verkokbaren Pech- 1:1, und vorzugsweise 1,5 bis 2,5 Gewichtsprozent
bindemittels beträgt vorzugsweise mindestens 149° C. Natriumsilikat mit einem Verhältnis Na2O : SiO2 von
Ein in einer feuerfesten Masse gemäß der Erfindung 1:3,22. Das Alkalisilikatbindemittel kann in einer besonders gut geeignetes Kohlenteerpech besitzt einen 60 feuerfesten Masse gemäß der Erfindung auch durch
Erweichungspunkt zwischen 149 und 160° C. Ein eines oder mehrere der genannten wasserlöslichen,
solches Kohlenteerpech besitzt die im folgenden an- kalthärtenden Bindemittel ersetzt sein oder gege-
gegebenen Parameter. Vorzugsweise soll ein solches benenfalls in Mischung mit einem oder mehreren
Kohlenteerpech einen Kohlenstoffgehalt von min- derselben verwendet werden.
destens 5O°/o aufweisen. Das in einer feuerfesten 65 Es ist ferner vorteilhaft, feuerfesten Massen gemäß
Masse gemäß der Erfindung verwendbare, harte bzw. der Erfindung ein Plastifizierungsmittel, beispiels-
einen höheren Erweichungspunkt aufweisende Pech- weise plastischen Ton oder Bindeton, wie Bentonit,
bindemittel kann in Form von Flocken oder als Teil- oder einen organischen Weichmacher, wie Methyl-
Zellulose in einer Menge von 0,05 bis 4% einzuverleiben. Wird ein organischer Weichmacher des Methylzellulosetyps u. dgl. verwendet, so ist es zweckmäßig, diesen in einer Menge von 0,05 bis 1% zu verwenden. Wird dagegen ein plastischer Bindeton, wie Bentonit, oder ein anderer quellender bzw. bindender Ton als Plastifizierungsmittel verwendet, so soll dessen Menge 1 bis 4% betragen. Vorzugsweise wird ein solcher Ton in pulverisierter Form zugesetzt.
Ein Vorteil der Verwendung einer feuerfesten Masse gemäß der Erfindung besteht darin, daß das genannte Natriumsilikat bzw. ein anderes kalthärtendes Bindemittel auf der auszukleidenden Fläche nach dem Aufspritzen rasch härtet und eine hohe Anfangshaftung besitzt. Die Haftung der feuerfesten Masse gemäß der Erfindung an der auszukleidenden Fläche bzw. Wand wird ferner noch durch die Anwesenheit eines der genannten Plastifizierungsmittel gefördert. Während der Erwärmung im Ofen erweicht das harte, in einer feuerfesten Masse gemäß der Erfindung gleichmäßig dispergierte Pechbindemittel und fließt in die Zwischenräume zwischen den einzelnen Teilchen. Bei weiterer Erwärmung bzw. Erhitzung auf noch höhere Temperaturen verkokt das Pechbindemittel, wobei Kohlenstoffbindungen zwischen den feuerfesten Partikeln selbst und, bei Ausbesserungsmischungen, auch zwischen den feuerfesten Partikeln und der auszubessernden oder zu reparierenden Grundfläche entstehen. Diese besonders festen Kohlenstoffbindungen werden beim Inkontaktkommen mit Schlacken nicht benetzt.
Ein weiterer Vorteil der Verwendung feuerfester und ein Pechbindemittel mit einer Teilchengröße zwischen 0,147 und 4,699 mm enthaltender Massen gemäß der Erfindung besteht darin, daß sie sich hervorragend auf Ofenwandungen höherer Temperaturen aufspritzen, d. h. heiß verspritzen lassen. Hierbei ist eine höchstens geringfügige Nebel- und/oder Rauchbildung zu beobachten. Der Abprall ist gering Und die Haftung an der Wandung sehr gut. Bei Verwendung einer feuerfesten Masse gemäß der Erfindung ist ferner der Materialverlust infolge Herabfallens der aufgespritzten Auskleidung auf den Boden gering.
Ein weiterer Vorteil der Verwendung einer feuerfesten Masse der Erfindung besteht darin, daß sie nach Zumischung von Wasser zur Durchfeuchtung der Teilchen verspritzt werden kann und das Aufbringen und Härten der siliziumhaltigen oder der anderen genannten wasserlöslichen, kalthärtenden Bindemittel ermöglicht. Die Verwendung einer feuerfesten Masse gemäß der Erfindung in Form einer Spritzmischung gestattet somit nicht nur ein saubereres, sondern auch ein wirtschaftlicheres Arbeiten. Auf Grund der Anwesenheit eines harten Pechbindemittels bildet sich beim Erhitzen nach dem Aufbringen eine große Menge an fixiertem Kohlenstoff bzw. Koks, wodurch eine hervorragende Festigkeit gewährleistet ist.
Das folgende Beispiel soll die Erfindung näher veranschaulichen.
Beispiel
Zu feuerfestem, körnigem Periklas der folgenden Zusammensetzung: SiO2 5,60%; Fe2O3 0,37%; Al2O3 0,18%; CaO 1,00% und (aus der Differenz berechnet) MgO 92,85%, von welchem 4% eine Teilchengröße von größer als 2,362 mm, 16% eine Teilchengröße zwischen 1,168 und 2,362 mm, 27,3% eine Teilchengröße zwischen 0,417 und 1,168 mm, 21,1% eine Teilchengröße zwischen 0,147 und 0,417 mm und 22,3% eine Teilchengröße von kleiner als 0,147 mm besaßen, wurden 5% Pechflocken des beschriebenen Typs mit einem Erweichungspunkt zwischen 149 und 160° C, maximal 5 Gewichtsprozent des bei einer Temperatur von 355° C übergehenden Destillats und einer Teilchengröße zwischen (im wesentlichen) 0,147 und 4,699 mm, sowie ferner 2% Bentonit, 0,4% Natriumsilikat mit einem Verhältnis von Na2O : SiO2 von 1:1 und 1,9 % Natriumsilikat mit einem Verhältnis von Na2O : SiO2
von 1: 3,22 zugemischt.
Die hierbei erhaltene feuerfeste Masse wurde mit einer üblichen Spritzvorrichtung, in welcher ein Strom der in Luft suspendierten Mischung einer Verdüsungsanlage zugeführt und dort mit Wasser getränkt wird, in feuchtem Zustand auf eine heiße Ofenwand aufgeblasen. Die im Ofen aufgespritzte feuerfeste Masse besaß eine gute Haftung, gute Festigkeit und eine lange Lebensdauer. Λ
Bei einem weiteren Spritzversuch, bei welchem ^ eine entsprechende feuerfeste Masse, welche jedoch an Stelle der 5 % Pechflocken der angegebenen Teilchengröße 8% der Pechflocken mit einer Teilchengröße von (im wesentlichen) kleiner als 0,147 mm enthielt, unter entsprechenden Bedingungen verwendet wurde, kam es beim Aufspritzen der Masse auf eine heiße Wandung zu einer übermäßigen Rauch- und Nebelbildung, so daß die Bedienungsperson das Aufbringen des Materials nicht beobachten konnte.
Bei der Herstellung eines Ansatzes einer feuerfesten Masse des beschriebenen Typs werden die Einzelbestandteile innig miteinander vermischt; die Mischzeit soll jedoch nicht länger als notwendig ausgedehnt werden, da die Pechflocken sehr spröde sind und eine übermäßige Zerkleinerung möglichst zu vermeiden ist. Das Vermischen der Einzelbestandteile soll bei Raumtemperatur, jedenfalls aber bei einer Temperatur unterhalb 54° C durchgeführt werden. In der Regel reichen längstens 3 Minuten ' zum Durchmischen großer Ansätze, beispielsweise in * der Größenordnung von etwa 1360 kg, in einem Kollergang aus. .
Wird die feuerfeste Masse gemäß der Erfindung in Form einer Spritzmasse verarbeitet, so wird sie in eine übliche Spritzpistole eingefüllt, in üblicher Weise an der Verdüsungsstelle mit Wasser gemischt und auf die auszukleidende bzw. auszubessernde Ofenoberfläche getrieben. Die Verspritzbarkeit ist gut, d. h., die feuerfeste Masse gemäß der Erfindung läßt sich aus einer Spritzpistole, ohne diese zu verstopfen und/oder zu tropfen, verspritzen. Die Haftung an der ' Ofenwandung ist sehr gut und der Abprall sehr gering, was in zahlreichen Spritzversuchen mit feuerfesten Massen gemäß der Erfindung beobachtet werden konnte.
Feuerfeste Massen gemäß der Erfindung eignen sich insbesondere zum Auskleiden verschiedener Teile von Öfen bzw. Konvertern oder »Birnen«, in welchen ein basisches Sauerstoffstahlverfahren durchgeführt wird. Die feuerfesten Massen gemäß der Erfindung eignen sich jedoch auch zum Auskleiden elektrischer Stahlschmelzöfen mit neutraler oder reduzierender Ofenatmosphäre.
Gemäß einer Ausführungsform werden feuerfeste Massen gemäß der Erfindung (auf die auszukleidende Fläche) aufgespritzt, wobei sie eine hervorragende Haftung zeigen. Die durch Aufspritzen hergestellte Auskleidung zeigt eine gute chemische Beständigkeit, beispielsweise gegen den Angriff von geschmolzener Schlacke oder geschmolzenem Metall.
Die Zusammensetzung der jeweiligen feuerfesten Materialien ist gemäß der üblichen Praxis angegeben, und zwar so, als ob die verschiedenen Bestandteile als einfache Oxide vorlägen. So ist beispielsweise der »Magnesia«-Anteil als Magnesiumoxid (MgO) und der »Kieselsäure«-Anteil als Siliciumdioxid (SiO2) angegeben, obwohl diese Bestandteile tatsächlich mindestens teilweise in Form von Verbindungen untereinander oder mit anderen Bestandteilen der Mischungen, beispielsweise in Form von Magnesiumorthosilikat, vorliegen können.
Bisweilen hat es sich auch als vorteilhaft erwiesen, feuerfesten Massen gemäß der Erfindung ein oberflächenaktives Mittel, beispielsweise in einer Menge, bezogen auf den Ansatz, von 0,004 bis 0,12 Gewichtsprozent einzuverleiben. Dies führt dazu, daß sich die Dichte der aufgebrachten Masse erhöht.
Als feuerfeste Partikeln haben sich Magnesia oder Periklas zum Auskleiden von Stahlöfen als besonders vorteilhaft erwiesen. Zum Auskleiden von basischen Sauerstoffstahlöfen oder elektrischen Schmelzofen werden oft feuerfeste Massen bevorzugt, in denen der feuerfeste Bestandteil im wesentlichen aus teilchenförmigen!, gebranntem Dolomit besteht. In solchen feuerfesten Massen kann der feuerfeste Bestandteil bevorzugt im wesentlichen aus einem größeren Anteil solcher Dolomitpartikeln mit einer Teilchengröße
ίο über 0,417 mm und einem geringeren Anteil an Magnesiapartikeln mit einer Teilchengröße unter 0,417 mm bestehen (vgl. USA.-Patentschrift 29 43 240).
Die beschriebenen, kalthärtenden oder chemischen
Bindemittel entfalten in der Kälte, insbesondere jedoch nach dem Trocknen, ihre Wirksamkeit. Die Trocknung kann gegebenenfalls durch Erhitzen auf eine Temperatur von 150° C erfolgen. Zu den als kalthärtende oder chemische Bindemittel bezeichneten Bindemitteln" gehören sowohl diejenigen chemischen Bindemittel, die nach herrschender Meinung in der Mischung zu neuen und zementartigen Bestandteilen reagieren als auch solche Bindemittel, die mehr als Klebstoffe wirken und schließlich auch noch andere Verbindungen, die dem Fertigprodukt eine »Kaltfestigkeit« verleihen.
609 615/342

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Feuerfeste Masse zur Auskleidung von Hochtemperaturöfen durch Aufspritzen auf erhitzte Ofenwandungen mittels Spritzpistole, die im wesentlichen aus nichtsauren, feuerfesten Partikeln, einem verkokbaren Pechbindemittel und einem wasserlöslichen, kalthärtenden Bindemittel besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse 0,5 bis 5 Gewichtsprozent kalthärtendes Bindemittel und 2 bis 12 Gewichtsprozent Pechbindemittel, enthält, wobei das Pechbindemittel einen Erweichungspunkt von mindestens 93QC und eine Teilchengröße zwischen 0,147 und 4,699 mm aufweist.
2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feuerfesten Partikeln aus gebrannten Dolomitteilchen bestehen.
3. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feuerfesten Partikeln aus Periklasteilchen mit einem Gehalt von mindestens 97 Gewichtsprozent MgO bestehen.
4. Masse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Pechbindemittel einen Erweichungspunkt von mindestens 149° C aufweist.
5. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nichtsauren feuerfesten Partikeln im wesentlichen aus gebrannten Dolomitteilchen einer Teilchengröße über 0,417 mm und gegebenenfalls geringeren Mengen Magnesiateilchen mit einer Teilchengröße unter 0,417 mm bestehen und das Pechbindemittel vorzugsweise einen Erweichungspunkt von mindestens 149° C aufweist.
6. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feuerfesten Partikeln vorzugsweise aus Magnesiateilchen bestehen, daß das Pechbindemittel, vorzugsweise Kohlenteerpech, einen Erweichungspunkt von 149 bis 160° C aufweist, daß das kalthärtbare Bindemittel aus 1,5 bis 5 Gewichtsprozent Natriumsilikat mit einem durchschnittlichen Verhältnis von Na2O : SiO2 von ungefähr 1:1 bis 1:1,8 besteht und daß 1 bis 4 Gewichtsprozent Bentonit zugesetzt sind.
DE19641471295 1963-03-26 1964-02-24 Feuerfeste Masse zur Auskleidung von Hochtemperaturöfen durch Aufspritzen Expired DE1471295C3 (de)

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US29517363 1963-07-15
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DE1471295A1 DE1471295A1 (de) 1968-12-19
DE1471295B2 DE1471295B2 (de) 1971-02-18
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