DE1471016C - Verfahren zum Gießen von Betontellen - Google Patents
Verfahren zum Gießen von BetontellenInfo
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Description
J 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gießen Zuschlagstoffe durch den Zementbrei hindurch ab-
von Betonteilen unter Verwendung eines gießfähigen, sinken können. Somit kann dieses Gießverfahren in
aus Zement, Wasser und Sand bestehenden feinen einem einzigen Arbeitsgang ausgeführt werden, wo-
Zementbreis und gröberer Zuschlagstoffe, wie bei die Zuschlagstoffe gleichzeitig gut geschmiert
Schotter, Kieselsteine u. dgl., die in eine Form ge- 5 werden, was zu einem gesteigerten Verdichtungsgrad
füllt und dort gerüttelt werden. bei vergrößerter Menge an Zuschlagstoffen führt.
Bei einem bekannten Verfahren dieser. Art wird Es sei hier erwähnt, daß es bei der Herstellung von
zunächst die Betonform mit den Zuschlagstoffen, Grobbetonteilen bekannt gewesen ist, Feinbeton und
bzw. Steinen gefüllt, worauf ein Einlaß im Unter- grobe Zuschläge getrennt voneinander in eine Form
kasten der Betonform an eine Betonpumpe an- io einzubringen, wobei der Feinbeton die jeweils untere
geschlossen und der Zementbrei in die Form ein- Schicht bildet. Die Grobzuschläge, deren Korndurchgepreßt
wird. Der Zementbrei wird durch die Stein- messer vorzugsweise das Zehnfache des Durchschicht
gepreßt, bis die Form gefüllt ist. Dieses Ver- messers der gröbsten Zuschläge des Feinbetons befahren
hat mehrere Nachteile: Die durch die Stein- trägt, werden darauf durch gegenständliche Berühschicht
emporsteigende Oberfläche des Zementbreis 15 rung mit einem von oben auf sie wirkenden Rüttelhat
nämlich die Neigung, nach und nach zu trock- gerät im Feinbeton zum Einsinken gebracht. Bei
nen, so daß ein vollständiges Ausfüllen der Hohl- diesem lageweisen Einfüllen der beiden Komponenräume
zwischen den Steinen nicht immer möglich ist. ten sind also jeweils drei verschiedene Arbeitsgänge
Das Verfahren hat auch zur Folge, daß die Steine in nacheinander auszuführen, nämlich das Einfüllen des
der Form in trockenem Zustand aneinander anliegen 20 Feinbetons, das Einfüllen der Grobzuschläge und das
und daß sich daher trotz Rütteln ein niedriger Ver- Rütteln zum Einbringen des Grobzuschlages in den
dichtuiigsgrad der Steinschicht und ein verhältnis- Feinbeton. Diese Arbeitsweise unterscheidet sich damäßig
geringes Stcinvolunien in der Form ergibt. Bei her wesentlich von der erfindungsgemäßen, zumal dadem
bekannten Verfahren ist auch eine gewisse bei kein Zementbrei, sondern ein verhältnismäßig
gegenseitige Abstimmung hinsichtlich der Größe und 25 schwerer Feinbeton verwendet wird. Daher besteht
Form der Steine erforderlich. Diese Ansprüche an hier auch die Notwendigkeit, für jede einzelne Betondie
Sortierung und Art der Steine verteuert das fertige lage die beschriebenen drei Arbeitsgänge getrennt
Erzeugnis. Dazu trägt auch der Umstand bei, daß nacheinander durchzuführen. Darüber hinaus erweist
kostspielige Pumpvorrichtungen, Schläuche und sich auch die aus der Natur des Feinbetons folgende
Ventile verwendet werden müssen, die eine sorgfäl- 30 verhältnismäßig schwache Schmierung der Grobtige
Wartung und tägliche Reinigung erfordern. zuschlüge beim Durchgang durch den Feinbeton als
Die vorliegende Erfindung schlägt demgegenüber sehr nachteilig. Demgegenüber ist für das erfindungsein
Verfahren vor, das die erwähnten Nachteile ver- gemäße Verfahren zunächst wesentlich, daß die feine
meidet und den Vorteil ergibt, daß ohne verwickelte Phase spezifisch leichter als die Zuschlagstoffe ist,
und kostspielige Pumpenausrüstung die einzelnen 35 was bei dem vorbekannten Verfahren nicht der Fall
Steine beim Betonieren (Gießen) wirksam geschmiert ist, zumal hier als Grobzuschläge Bimse, Tuffe oder
werden, wodurch sich ein beträchtlich höherer Ver- andere, Porenwasser aufnehmende Stoffe künstlicher
dichtungsgrad und daher eine größere Steinmenge oder natürlicher Herkunft verwendet werden. Sodann
ergibt als bei dem bekannten Verfahren. Das Ergeh- muß die feine Phase erfindungsgemäß aber auch ganz
nis ist ein Betonkörper mit ungewöhnlich großer 40 bestimmten rheologischen Anforderungen ent-Volumenbeständigkeit
und beträchtlich verbesserter sprechen, was dadurch erreicht wird, daß nicht ein
Kantenl'estigkeit. Ferner ergibt sich der Vorteil, daß Feinbeton, sondern eben eine feine, fließfähige Masse
in üblicher Weise hergestellter Standardkies zur Ver- aus Zement, Sand und Wasser verwendet wird. Erst
Wendung gelangen kann, was im Verein mit der Ent- wenn diese beiden Forderungen erfüllt sind, ist die
behrlichkeit einer besonderen Pumpenausrüslung 45 weitere erfindungsgemäße Arbeitsweise sinnvoll,
eine beträchtliche Ersparnis im Vergleich zum be- nämlich das gleichzeitige oder nahezu gleichzeitige
kannten Verfahren ergibt. Einfüllen von Zuschlagstoffen und Zementbrei in die
Das Verfahren nach der Erfindung kennzeichnet Form mit der Maßgabe, daß die Füllhöhe des
sich im wesentlichen dadurch, daß der Zementbrei Zementbreis größer als die Füllhöhe der Zuschlagunddic
vorzugsweise aus in üblicher Weise hergcstell- 50 stoffe bzw. der Steinschicht ist. Insbesondere wird
tem Standardkies bestehenden Zuschlagstoffe gleich- hierdurch auch die den gleichmäßigen Füllvorgang
zeitig oder ungefähr gleichzeitig mit der Maßgabe in mehrfach unterbrechende Anwendung eines undie
Form gefüllt werden, daß die Füllhöhe des mittelbar von oben auf die Betonschicht wirkenden
Zementbreis in der Form ständig größer als die der Rüttelgerätes entbehrlich. Schließlich liefert die erZuschlagstoffe
ist und letztere um so viel spezifisch 55 findungsgeniäße Verfahrensweise auch noch den Vorschwerer
als der Zementbrei sind, daß sie unter teil, daß die danach herzustellenden Betonteile eine
ΊΙιπίιι Eigengewicht im Zementbrei absinken und da- ungewöhnlich große Volumenbeständigkeit und eine
bei von letzlerem geschmiert werden. Das Verfahren beträchtlich verbesserte Kantenfestigkeit aufweisen,
kann dabei so durchgeführt werden, daß zuerst Weitere Merkmale nach der Erfindung und deren
Zcnicntbrei und dann die Zuschlagstoffe in die Form 60 Vorteile seien an Hand der Zeichnung beschrieben,
gefüllt werden, und daß erneut Zemcnlbrei ungefähr in der
gleichzeitig zusammen mit Zuschlagstoffen ein- Fig. I das obenerwähnte bekannte, ebenfalls mit
gebracht wird. Wesentlich ist vor allem, daß die Zementbrei arbeitende Gießverfahren erläutert,
Oberfläche des Zementbreis stets höher liegt als die während
Oberfläche der in der Betonform anwachsenden 65 Fig. 2 das erfindungsgemäße Verfahren veran-
Schicht der Zuschlagstoffe. schaulicht.
in jedem Falle wird beim Einfüllen ein so großer Beim bekannten Verfahren wird gemäß Fig. 1
Überschuß an Zementbrei aufrechterhalten, daß die eine Betongießform 4, die unten eine Anschluß-
leitung 5 für eine Zementbreipumpe hat, zunächst vollständig mit Zuschlagstoffen bzw. Steinen 6 in
trockenem Zustand gefüllt. Darauf wird durch die Anschlußleitung 5 Zementbrei (Zementmörtel) 7 eingepumpt,
bis er die Form ausfüllt. Nach dem Rütteln kann eine geringere Menge Steine 6 und Zementbrei 7
nachgefüllt werden.
Demgegenüber werden beim Verfahren nach der Erfindung gemäß F i g. 2 der Zementbrei 2 und die
vorzugsweise aus in üblicher Weise hergestelltem Standardkies bestehenden Zuschlagstoffe 3 gleichzeitig'oder
ungefähr gleichzeitig in die Form 1 gefüllt, wobei das Verhältnis zwischen Zementbreimenge
und Zuschlagstoffen bzw. Steinen beim Einfüllen so gewählt wird, daß die Oberfläche des
Zementbreis sich stets über der Oberfläche der Steinschicht in der Form befindet, so daß die von oben
zugeführten Steine durch den Zementbrei absinken und durch ihn geschmiert werden.
Das Verfahren läßt sich dahin abändern, daß zuerst Zementbrei 2 und dann Steine 3 in die Form 1
gefüllt werden und daraufhin erneut Zementbrei 2 ungefähr gleichzeitig zusammen mit Steinen 3 eingebracht
wird, so daß die Oberfläche des Zementbreis 2 stets über der Oberfläche der in der Gußform
anwachsenden Steinschicht liegt. Das Einfüllen erfolgt unter Rütteln.
Um die Schmierung der Steine noch mehr zu verbessern, wenn sie auf ihrem Weg durch den Zementmörtel
2 auf die in der Form 1 bereits befindliche, wachsende Steinschicht 3 absinken, kann im
Zementbrei 2 ein peptisierender und flüssigmachender Zuschlagstoff verwendet werden, was zu einem
besseren Durchzug der Steine 3 durch den Zementmörtel 2 beiträgt.
Falls erwünscht, können Zementmörtel 2 und Steine 3 schichtweise eingefüllt werden, und zwar so,
daß zuerst eine Schicht Zementmörtel und dann eine Steinschicht derart eingebracht wird, daß die Oberfläche
des Zementbreis 2 sich stets über den Steinen 3 befindet.
Das Gewichtsverhältnis zwischen Wasser und Zement im Zementbrei liegt zweckmäßig zwischen
1: 2 und 4 : 5, während das Gewichtsverhältnis zwischen Zement und Sand zweckmäßig zwischen 1 : 2
und 2 : 3 liegt.
Das Verfahren nach der Erfindung eignet sich zur Herstellung von Fertigbauteilen aus Beton für Hoch-
und Tiefbauzwecke.
Claims (5)
- Patentansprüche:ίο 1. Verfahren zum Gießen von Betonteilenunter Verwendung eines gießfähigen, aus Zement, Wasser und Sand bestehenden feinen Zementbreis und gröberer Zuschlagstoffe, wie Schotter, Kieselsteine u.dgl., die in eine Form gefüllt und dort gerüttelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Zementbrei und die vorzugsweise aus in üblicher Weise hergestelltem Standardkies bestehenden Zuschlagstoffe gleichzeitig oder ungefähr gleichzeitig mit der Maßgabe in die Form gefüllt werden, daß die Füllhöhe des Zementbreis in der Form ständig größer als die der Zuschlagstoffe ist und letztere um so viel spezifisch schwerer als der Zementbrei sind, daß sie unter ihrem Eigengewicht im Zementbrei absinken und dabei von letzterem geschmiert werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem gleichzeitigen oder ungefähr gleichzeitigen Einfüllen von Zementbrei und Zuschlagstoffen der Boden der Form mit einer Zementbreischicht bedeckt wird.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Zementbrei mit einem Gewichtsverhältnis Wasser zu Zement zwischen 1 : 2 und 4 : 5 sowie einem Gcwichtsverhältnis Zement zu Sand zwischen L: 2 und 2:3 verwendet wird.
- 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Zuschlagstoff Slandardkies verwendet wird.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zementbrei ein peptisierender und flüssigmachender Zuschlagstoff beigefügt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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