DE147067C

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Publication number: DE147067C
Application number: DENDAT147067D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

- M 147067 KLASSE 46 b.

H. GRADE in CÖSLIN.

Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Verbundverbrennungskraftmaschine, bei der das Übergangsventil zwischen Hoch- und Niederdruckzylinder einerseits und das Auslaßventil andrerseits durch einen gemeinsamen Balancierhebel bewegt werden, der durch ein in seiner Mitte angreifendes Steuerungsorgan bei jedem Hube der Maschine einen Antrieb erhält. Hierdurch wird bezweckt, einen Arbeitsverlust beim starken Sinken der Expansion, das bei schwacher Ladung eintreten kann, zu vermeiden.

Auf den Zeichnungen ist eine solche Maschine in einem Ausführungsbeispiel dargestellt; bei dieser Maschine ist der Niederdruckzylinder mit einem mit besonderer Verbrennungskammer versehenen, im Zweitakt arbeitenden Hochdruckzylinder verbunden.

Fig. ι ist ein Längsschnitt dieser Maschine und

Fig. 2 ein Querschnitt nach der Linie A-B durch Fig. 1.

In dem Niederdruckzylinder α bewegt sich der Kolben p. In dem den Hochdruckzylinder b mit dem Niederdruckzylihder verbindenden Kanal k ist das Übergangsventil g und in dem Auspuffkanal / das Auslaßventil h eingeschaltet. Das Ventil g öffnet sich vor dem Ende des Kolbenhochganges, nachdem durch Vorverdichtung in dem Niederdruckzylinder ein Druckausgleich geschaffen worden ist, und läßt die aus dem Hochdruckzylinder austretenden Gase im Niederdruckzylinder weiter expandieren. Am Ende des Kolbenniederganges öffnet sich das Auspuffventil h, und die Gase treten ins Freie, bis das Ventil h am Ende des Hochganges zwecks Vorverdichtung sich wieder schließt.

Die Ventile g und h, die je nach der Lage der Vorverdichtung im Hoch- und Niederdruckzylinder sich öffnen, werden durch einen gemeinsamen Balancierhebel i bewegt, an dessen Mitte ein Steuerungsorgan angreift. Die Bewegung dieses Steuerungsorgans wird von der Hauptwelle aus unter Einschaltung eines Knickgelenks oder Doppelkurvenhebels oder dergl. abgeleitet, so daß der Hebel i bei jedem Kolbenhub der Maschine einen Antrieb erhält.

W⁷ird das Ventil h durch Überdruck im Niederdruckzylinder belastet, während für Ventil g ein Druckausgleich auf beiden Seiten herrscht, so öffnet der Ventilhebel i nur das Ventil g, während umgekehrt nur das Ventil h geöffnet wird, wenn auf Ventil g der Druck der hochgespannten Verbrennungsgase im Hochdruckzylinder b lastet und Ventil h nur den Enddruck der zweiten Expansion zu überwinden hat.

Die Hübe des Hebels i verteilen sich auf beide Ventile g h. Beim Leerlauf der Maschine wird daher, falls eine Saugwirkung im Hoch- und Niederdruckzylinder eintritt, jedes Ventil auf eine plötzlich eintretende Veränderung der Druckverhältnisse reagieren, so daß in diesem Falle beide Ventile gleichzeitig sich öffnen. Oder wenn noch anfangs infolge Erhitzung des reinen Luftgemisches an den heißen Wandungen der Verbrennungskammer ein Überdruck herrscht, der bald herabsinkt, so. öffnet sich erst das Ventil g

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Claims

und nachher während desselben Hubes zum j Ausgleich des Druckes das Ventil h.

P λ τ ε ν τ - A ν s ρ R υ c Ii:

Steuerung für Verbundverbrennungskraftmaschinen , dadurch gekennzeichnet, daß das Übergangsventil (g) zwischen Hoch- und Niederdruckzylinder einerseits und das Auslaßventil (h) andrerseits durch einen gemeinsamen Balancierhebel (i) bewegt werden, der durch ein in seiner Mitte angreifendes Steuerungsorgan bei jedem Hube der Maschine einen Antrieb erhält, zum Zweck, einen Arbeitsverlust beim starken Sinken der Expansion zu vermeiden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.