DE1469354B - Verfahren zur Herstellung eines einbügelbaren Versteifungsstoffes unter Verhinderung des Einsinkens des Klebmittel-Spritzauftrages - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines einbügelbaren Versteifungsstoffes unter Verhinderung des Einsinkens des Klebmittel-Spritzauftrages

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DE1469354B
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Germany
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English (en)
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Dr.. 8900 Augsburg; Petersik Peter 6941 Lützelsachsen; Büchsenstein Wilhelm. 6902 Schriesheim Böe. Hans
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Carl Freudenberg KG
Original Assignee
Carl Freudenberg KG

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Es ist bereits bekannt, Bekleidungsstücke mit Versteifungseinlagen zu versehen, um ihnen bessere Form und Standfestigkeit zu geben. Während man früher für diesen Zweck fast ausschließlich Roßhaareinlagen verwendete, setzen sich immer mehr die sogenannten Vliesstoffe durch. Man versteht darunter textile Faserflächengebilde, die an ihren Kreuzungspunkten miteinander verbunden sind. Unter den zahlreichen Herstellungsverfahren sei wahlweise nur auf dasjenige gemäß der deutschen Patentschrift 920 211 verwiesen. .
Um das langwierige Einnähen der Versteifungsstoffe in die Kleidungsstücke zu umgehen, ist es auch bereits bekannt, dieselben mit einem Klebepulver zu versehen, welches in der Hitze erweicht. Bei sogenannten einbügelbaren Versteifungsstoffen genügt es, die präparierte Einlage mit der Klebstoffseite auf das zu versteifende Gewebe aufzulegen und mit dem heißen Bügeleisen darüberzufahren. Unter dem Druck und der Wärme werden beide Faserflächengebilde fest miteinander verbunden. Ein derartiges Verfahren ist z. B. aus der deutschen Auslegeschrift 1146 028 bekannt.
Man hat ferner auch schon versucht, Polyamid als Klebemittel auf Versteifungseinlagen aufzubringen. In diesem Fall wird man wegen des hohen Schmelz- bzw. Erweichungspunktes des Polyamids nicht aufsintern, sondern vielmehr eine Lösung des Polyamids aufsprühen. Man erhält dabei einen teils groben fadenförmigen, teils flächig feinen Spritzbelag, je nach der Spritzbedingung, der wegen des hohen Lösungsmittelgehaltes jedoch teilweise in das . Innere der Faserauflage einsickert. Da die Klebewirkung naturgemäß nur von denjenigen Anteilen des Klebemittels bewirkt werden kann, welche sich auf der Oberfläche befinden, bringt das Aufsprühen von Polyamid trotz mancher Vorteile gegenüber herkömmlich verwendeten Haftmassen die oben angeführten Nachteile mit sich. Sprüht man nämlich zu große Mengen auf, dann wird die an sich gewünschte Versteifung so groß, daß die Einlagestoffe für viele Zwecke unbrauchbar werden, z. B. infolge von Durchschlagserscheinungen. Sprüht man dagegen zu wenig, ist der gewünschte Hafteffekt nicht ausreichend.
Es wurde nun gefunden, daß bei der Herstellung eines mit einem in der Hitze erweichenden Klebemittel in Form eines Spritzauftrages versehenen einbügelbaren Versteifungsstoffes man das unerwünschte Einsinken der aufgesprühten Lösungen von Polyamid oder anderen Verklebungsstoffen dadurch verhindern kann, daß man den Versteifungsstoff vor dem Aufsprühen der Lösungen der Klebemittel mit einem Oleophobierungsmittel in solchen Mengen imprägniert, daß eine Gewichzunahme von mindestens 0,25% erzielt wird. Besonders günstige Ergebnisse erzielt man, wenn man als OleophobieTungsmittel Fluorcarbonharze verwendet.
Während im allgemeinen Gewebe zur Oleophobierung mit solchen Mengen dieser Mittel behandelt werden, daß eine Gewichtszunahme von 6 % resultiert, genügen im vorliegenden Fall bereits Mengen von 0,25%· Bei derartig geringen Mengen ist eine »Oleo-
". phobierung«. nicht mehr vorhanden, so daß das Verhindern des Einsinkens der Klebstoffaufträge nicht dem Oleophobierungseffekt zugeschrieben werden kann. Wahrscheinlicher ist es, daß die Oleophobierungsmittel ein sofortiges Auskoagulieren des PoIyamids oder eines anderen Klebstoffes aus der Lösung bewirken. Diese Koagulierung tritt in dem Augenblick ein, in dem ein Polyamidtröpfchen auf die »oleophobierte« Oberfläche der Versteifungseinlage auftrifft.
■ Das sofort auskoagulierte Polyamid bleibt dann auf
■ der Oberfläche haften. Ein ähnlicher Effekt tritt auch beim Sprühen der Polyamidlösung auf nasse oder feuchte Ware auf, weil bekannterweise Wasser koagulierend auf Polyamidlösungen wirkt. Jedoch ist dieser Effekt nicht zu vergleichen mit demjenigen, der auftritt, wenn auf »oleophobiertes« Material gesprüht wird.
Beisoiel
20
Ein Faservlies, bestehend aus 50 % Polyamidfasern
(3 den) und 50 % Zellwolle (3 den) mit einem m2-Gewicht von 35 g,' wird mit so viel einer Acrylharzdispersion gebunden, daß nach dem Trocknen ein m2-Gewicht von 70 g resultiert.
Dieser Vliesstoff wird mit einer 0,25%igen Fluorcarbonharzemulsion in riichtionogener Emulsion in Leitungswasser getränkt, auf 100% Naßaufnahme abgequetscht und ,bei 1200C getrocknet.
Auf den so präparierten Vliesstoff werden 70 g _ einer 30°/oigen Polyamidlb'sung, bestehend aus
loslichem Polyamid 32 GewichtsteiIe
p-Oxybenzoesauredenvat 30 Gewichtstelle
(Weichmacher fur das
Metiiylalkohol 70 Gewichtstei e
Methylenchlond ......... 30 Gewichtstelle
aufgesprüht und bei etwa 80°C getrocknet.
Das resultierende Produkt weist einen vollkommen an der Vliesstoff Oberseite sich befindenden Sprühauftrag auf. ,.._■;

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines mit einem in der Hitze erweichenden Klebemittel in Form eines Spritzauftrages versehenen einbügelbaren Versteifungsstoffes unter Verhinderung des Einsinkens der aufgesprühten Klebstofflösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man den Versteifungsstoff vor dem Aufsprühen der Lösungen der Klebemittel mit einem Oleophobierungsmittel in solchen Mengen imprägniert, daß eine Gewichtszunähme von mindestens 0,25 % erzielt wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekenazeichnet, daß als Oleophobierungsmittel nichtionogene Emulsionen von Fluorcarbonharzen verwendet werden.

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2446884A1 (fr) * 1979-01-17 1980-08-14 Hiraoka & Co Ltd Tissu impermeable a l'eau et soudable

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2446884A1 (fr) * 1979-01-17 1980-08-14 Hiraoka & Co Ltd Tissu impermeable a l'eau et soudable

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