DE1469125C - Verwendung eines Gemisches von Äthylen polymerisaten zum Herstellen von Faden und Fasern - Google Patents
Verwendung eines Gemisches von Äthylen polymerisaten zum Herstellen von Faden und FasernInfo
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Description
Es ist bekannt, ζ. B. aus der USA.-Patentschrift
2 825 721, hochkristallines Polyäthylen in Gegenwart eines Chromoxydkatalysators, der 6wertiges Chrom
enthält, herzustellen.
Bei der Herstellung von hochkristallinen Polyäthylenen
mit hoher Dichte wurde gefunden, daß es wichtig ist, die veränderlichen Größen während des
Verfahrens, z. B. Temperatur, Druck, Durchflußgeschwindigkeit und Reaktionszeit, in engen Grenzen
. zu regeln, wodurch Ergebnisse von sehr großer Gleichmäßigkeit erhalten werden. Im allgemeinen
haben die sich daraus ergebenenden Polymere den Aufwand und die Kosten, die eine genaue Regelung
der Verfahrensvariablen zur Folge hatte, gerechtfertigt. Hingegen wurde gefunden, daß, wenn Poly-
äthylen in Gegenwart eines Chromoxydkatalysators, der 6wertiges Chrom enthält, hergestellt wurde, das
Polymer bei der Herstellung von Fasern keine einheitlichen Ergebnisse aufwies. Daher ergab sich aus
anscheinend unter im wesentlichen denselben Bedingungen hergestellten Polymeren sowohl gutes als
auch schlechtes Fasermaterial. Ziel der Erfindung ist daher, eine Polyäthylenzusammensetzung zu finden,
die zur Herstellung von Fäden und Fasern geeignet ist. . .
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Gemisches von Äthylenpolymerisaten, die in Gegenwart
eines aus Chromoxyd, und zwar wenigstens zum Teil Chrom(VI)-oxyd sowie mindestens einem der Oxyde
SiO2, Al2O3, ZrO2 und ThO2 bestehenden Katalysators
und bei unterschiedlichen Reaktipnstemperaturen im Bereich von 121 bis 204,50C sowie einem
Druck, der zur Aufrechterhaltung einer flüssigen Phase ausreichend ist, wobei die durchschnittlichen
Temperaturunterschiede wenigstens 1,7° C und der
maximale Temperaturunterschied wenigstens 5,6r'C betragen, in einem oder mehreren Reaktoren hergestellt
worden sind und wobei der Anteil des Gemisches an solchen Äthylenpolymerisaten, die bei Polymerisationstemperaturen
von 129 bis 138° C hergestellt worden sind, 5 bis 75 Gewichtsprozent beträgt, zum
Herstellen von Fäden und Fasern.
Das erfindungsgemäß verwendete Gemisch- von Äthylenpolymerisaten kann gemäß der USA.-Patentschrift
2 825 721 wie folgt erhalten werden: Das Olefin, das polymerisiert werden soll, wird in Anwesenheit eines Chromoxydkatalysators, der 6wcrtiges
Chrom enthält, mit Siliciumdioxyd, Aluminiumoxyd, Thoriumoxyd, Zirconoxyd oder Zusammensetzungen
derselben bei einer erhöhten Temperatur und einem erhöhten Druck, vorzugsweise in Gegenwart
eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels, in Verbindung gebracht.
Die für die Polymerisation erforderliche Temperatur variiert über einen Bereich von etwa 121,11 bis etwa
204,440C und vorzugsweise von etwa 129,44 bis etwa 176,67° C.
Ein genügend hoher Polymerisationsdruck wird aufrechterhalten, um zu gewährleisten, daß die Reaktion
in flüssiger Phase abläuft, d. h. wenigstens bei <«>
etwa 7 bis 21 atü. Höhere Drücke bis zu 35 und 49 aiii oder höher können, wenn erforderlich, verwendet
werden. Wenn ein festes Katalysatorbett angewandt wird, variiert die Durchsatzgeschwindigkeit von etwa
0,1 bis 20 und vorzugsweise von etwa I bis 6 Volum- f>5
teilen der Beschickung pro Katalysatorvolumen und pro »Stunde. Das Polymerisationsverfahren kann auch
in Gegenwart eines beweglichen Katalysators durchgeführt werden. Bei dieser Art des Verfahrens wird
eine Katalysatorkonzentration in die Reaktionszone, gewöhnlich zwischen etwa 0,01 und etwa 15 Gewichtsprozent,
aufrechterhalten, und die Verweilzeit der Beschickung kann von 10 Minuten oder weniger
bis zu 10 Stunden oder mehr betragen. .
Die im allgemeinen verwendeten Polymerisationsbedingungen werden in der USA.-Patentschrift
2 825 721 beschrieben. Die nach diesem Verfahren hergestellten Polymere, insbesondere die Polymeren
von Äthylen, werden durch ihre hohe Dichte und durch ihren hohen kristallinen Prozentgehalt bei
normaler Raumtemperatur gekennzeichnet.
Das Polyäthylen kann in wenigstens zwei Reaktoren hergestellt werden, wobei in jedem Reaktor
mit einer verschiedenen Temperatur gearbeitet wird und die Ausflußströme von den Reaktoren zusammengeleitet
und die Polymeren aus allen diesen Reaktoren zusammen gewonnen werden. Ebenso kann erfindungsgemäß
das Polyäthylen ebenfalls in mehr als einem Reaktor bei verschiedenen Temperaturen hergestellt,
die Ausflußströme getrennt abgeleitet und schließlich das Polymere trocken zusammengemischt
werden, um ein zusammengesetztes Polymerenprodukt zu erzeugen.
Weiter kann das Polyäthylen in einem einzigen Reaktor unter unterschiedlichen Temperaturverhältnissen
hergestellt und die bei den verschiedenen Temperaturen erhaltenen Produkte zusammengemischt
werden. Die unterschiedlichen Temperaturverhältnisse können auf verschiedene Weise erzeugt
werden, z. B. durch Aufrechterhalten eines Temperaturgefälles in dem Reaktor, wie beispielsweise durch
indirekten Wärmeaustausch mit einer Wärme- oder Kühlflüssigkeit oder durch direkten Wärmeaustausch,,
wie beispielsweise durch Einleiten eines oder mehrerer Zufuhrströme zu dem Reaktor bei einer von der
Reaktionstemperatur verschiedenen Temperatur.
Unter den für die Herstellung von hochkriställinen Polyäthylenen hoher Dichte allgemein üblichen Bedingungen
bei Verwendung von Chromoxydkatalysatoren, die 6wertiges Chrom enthalten, ist der
Schmelzindex eine Funktion der Polymerisationsreaktionstemperatur.
In den folgenden Ausführungen werden sowohl Schmelzindex als auch Reaktionstemperatur zur Bestimmung der Polymerprodukte
verwandt. Der verwendete Begriff »Schmelzindex« bestimmt die Eigenschaft des Polymeren, die gemäß
ASTM D-1238-52 T mit folgenden Änderungen bestimmt wurde·:
1.3 g Polymerbeschickung 5 Minuten aufwärmen.
2. Fünf Proben im Abstand von jeweils 5 Minuten entnehmen. Die Probe wiegen und den Durchschnitt
ermitteln. Jede Probe, die mehr als ± 5% von dem Durchschnitt abweicht, wird verworfen.
Die verbleibenden Proben werden dann gemittelt, um das Gewicht des in 10 Minuten
stranggepreßten Polymers zu bestimmen, welches der Schmelzindex ist.
Wie weiter oben ausgeführt, wurde gefunden, daß Polymere, die anscheinend unter im wesentlichen
denselben Reaktionsbedingungen hergestellt wurden, sowohl gute als auch schlechte Fasern ergaben.
Daher sind in einigen Fällen Polymere, die im wesentlichen denselben Schmelzindex besitzen, weitgehend
in ihrer.Fähigkeit, Material, das für Fasern verwendbar ist, /u erzeugen, verschieden. Es wurde jetzt
3 4
gefunden, daß die Temperatur ein wesentlicher Faktor Außer den Temperaturunterschieden üben an und
ist, um zu bestimmen, ob ein Polymeres gute oder für sich bestimmte Polymerfraktionen ebenfalls einen
schlechte Fasern hervorzubringen imstande ist. Es wichtigen Einfluß auf die Faserqualität des Polymerwurde
weiter gefunden, daß Polymere, die unter einer produkts aus.
eng begrenzten Temperaturregelung mit einem Mi- 5 Dementsprechend wurde gefunden, daß das PoIynimum
an Temperaturunterschieden im allgemeinen mere mit dem niederen Schmelzindex, welches in
für Fasern schlecht verwendbares Material zu er- einem Temperaturbereich von etwa 129 bis zu 1380C
zeugen in der Lage waren, wohingegen Polymere, die hergestellt wird und dessen Schmelzindex von etwa
unter verschiedenen Temperaturen hergestellt wurden, 0,1 bis etwa 0,35 variiert, die Fasereigenschaften des
verbesserte Fasereigenschaften zeigten. Es ist wün- io Gesamtpolymers erhöht. Das unter diesen Temschenswert,
die Polymeren unter solchen Bedin- peraturbedingungen hergestellte Polymere wird in
gungen herzustellen, .daß die durchschnittliche Tem- das Gesamtpolymere eingefügt, um dies letztere mit
peraturschwankung zwischen etwa 2,8 und etwa zwischen 5 und 75 Gewichtsprozent der gesamten
42° C und das Maximum der Temperaturschwankung Polymerzusammensetzung zu versetzen. Vorzugswenigstens
8,4° C beträgt. Ein noch günstiger durch- 15 weise beträgt der Anteil des in diesem Temperaturschnittlicher
Temperaturunterschied beträgt zwischen bereich.hergestellten Polymeren, das in dem Gesamtetwa
4,5 und 22° C. polymeren vorhanden ist, zwischen etwa 10 und etwa
Um die für die Herstellung eines für Fasern gut 35 Gewichtsprozent.
verwendbaren Polymeren erforderlichen Temperatur- An Hand der folgenden Beispiele soll die Erfindung
unterschiede der Polymerisation zu erzeugen, können 20 erläutert werden,
mehrere Verfahren verwendet werden. Eines der ge- B e i s ο i e 1 1
bräuchlicheren Verfahren besteht darin, die Poly- P
merisation in wenigstens zwei Reaktoren durchzu- Zur Testung der Polymerproben wurden diese
führen, wobei in jedem Reaktor bei einer möglichst nach üblichen Verfahren zu Fäden verpreßt. Das
genau definierten Temperatur, in den verschiedenen 25 Polymere wird in einen Trichter, der in Verbindung
Reaktoren jedoch bei verschiedenen Temperaturen mit einer Presse ist, eingefüllt. In der Presse wird das
gearbeitet wird. Daher kann z. B. ein Reaktor bei Polymere auf 302° C erhitzt und durch Düsen, die
einer Temperatur von etwa 1330C betrieben werden, einen Durchmesser von 0,058 cm haben, in 18 Fäden
um ein Polymeres mit einem Schmelzindex von 0,2 gepreßt. Der Kopf der Strangpreßform ist etwa 0,63
zu erzeugen, während ein anderer Reaktor bei etwa 30 bis 5,08 cm von einem Wasserbad entfernt angeordnet,
1460C betrieben wird, um ein Polymeres mit einem wobei der Abstand von dem Schmelzindex des
Schmelzindex von 0,9 zu erzeugen. Die Reaktoraus- Polymers, das ausgepreßt wird, abhängt. Die Fäden
flüsse werden zusammengeleitet, und der gesamte laufen durch das Wasserbad, das auf Raumtemperatur
Ausfluß wird verwendet, um ein Polymer zu gewinnen, ■ gehalten wird, und hierauf über Rollen, wobei sie
das aus zwei in getrennten Reaktoren hergestellten 35 etwa 50% gestreckt werden. Hierauf treten die Fäden
Polymeren zusammengesetzt ist und dessen end- in ein Wasserdampfbad ein, das auf Atmosphärengültiger Schmelzindex von den Temperaturen, die in druck gehalten wird, worin sie von zwischen 9- und
jedem Reaktor aufrechterhalten wurden, und den lOfach gestreckt und dann auf eine Spule gewickelt
Eigenschaften des in jedem Reaktor hergestellten werden. Das hierbei eingesetzte Polyäthylengemisch
Polymers abhängt. Bei einer anderen Arbeitsweise 40 wurde wie folgt hergestellt: Es wurden Polyäthylenwerden
wiederum zwei oder mehrere Reaktoren ver- proben aus einem Polymeren entnommen, die in einer
wendet und jeder unter einer möglichst genau defi- handelsüblichen Anlage in Gegenwart eines Chromnierten
Temperatur, jedoch bei einem von den anderen oxydkatalysators, der 6wertiges Chrom in Verbinverschiedenem
Temperaturniveau betrieben. Hin- dung mit Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd enthielt,
gegen werden in diesem Fall die Polymerausflüsse ge- 45 unter den folgenden allgemeinen Bedingungen hersondert
abgeleitet, um trockene Polymerprodukte zu gestellt wurden:
erzeugen. Diese Produkte werden hierauf in den ge- Zufuhrseschwindiekeit
wünschten Verhältnissen vermischt, um ein zusam- , J., , g <-ΛΓ., . Qon 3/o. ,
erzeugen. Diese Produkte werden hierauf in den ge- Zufuhrseschwindiekeit
wünschten Verhältnissen vermischt, um ein zusam- , J., , g <-ΛΓ., . Qon 3/o. ,
mengesetztes Polymeres herzustellen, welches einen T^amr^ 133 bfe 16I0C
mittleren Schmelzindex besitzt und welches ein Ma- 50 rwiifra Uf
90 C1U-,, 90 7« „Hi
terial enthält, das unter den obengenannten durch- £ , -' ··■·■···· ^P ov>
^y, id aiu
schnittlichen und maximalen Temperaturunterschie- roiymerKonzemration ,nu-Qnn · , .
den erzeugt wurde. Bei noch einem änderen Verfahren in dem Reaktor*) · · ··■ 6^9'0 Gewichts"
wird das für Faserherstellung gut verwendbare Poly- Katalysatorkonzentration ^ "
mere m emer einzelnen Reaktionszone hergestellt, 55 ^ ^ Reaktor*} 0 03 bis 0 08 Gewichts.
wobei die erforderlichen Temperaturunterschiede in '
dieser Zone erzeugt werden. Da die Polymerisations- A *, . x>^^tnran tu-^λ
reaktion exotherm ist und da die Wärme normaler- Anzahl der Reaktoren · · · 2 bis 6
weise aus der Reaktionszone entfernt werden muß, *) Bezogen auf Cyclohexanverdünnungsmittel.
können die Temperaturschwankungen dadurch er- 60
zeugt werden, daß der Betrag an während der Poly- Die Polymerproben hatten eine Dichte von etwa
merisationsreaktion entfernter Wärme variiert wird. 0,96 bei 20 C und waren bei Raumtemperatur etwa
Es ist auch möglich, Temperaturunterschiede zu er- zu 90° C kristallisiert. Alle Polymerausläufe aus den
zeugen, indem ein Teil oder mehrere Teile des Poly- verschiedenen Reaktoren wurden, während sie noch
merisationsbeschickungsmaterials bei niedrigeren 65 in Lösung waren, vermischt und dann weiter bearbeitet,
Temperaturen als die der Polymerisationsreaktion um ein trockenes Polymerprodukt zu erhalten.
und an ganz bestimmten Orten in der Reaktionszone Um zu bestimmen, ob die Fäden gute Fasereigen-
eingeführt wird. schäften besitzen, werden sie zuerst in dem Wasser-
dampfbad im Verhältnis 10:1 gestreckt und dann
etwa 30 Minuten auf eine Spule aufgewickelt. Wenn während dieser 30 Minuten ein Bruch eintritt, wird
dieser Test wiederholt und, wenn der Bruch sich nochmals ereignet, ein drittes Mal. Wenn während
irgendeinem der drei Tests im Verlauf der 30 Minuten kein Bruch eintritt, wird das Polymere als gut für die
Verwendung als Fasermaterial betrachtet.
Wenn hingegen die Faser bei allen drei Tests, in denen sie im Verhältnis von 10:1 gestreckt wurde,
bricht, wird hierauf mit einer Streckung von 91I2 :1
in dem Wasserdampfbad gearbeitet. Es folgt hierauf derselbe Vorgang, nämlich im Verlauf von drei Testversuchen,
wenn nötig zu versuchen, einen Faden, der nicht brechen wird, zu erhalten. Wenn einer der
Tests erfolgreich verläuft, wird das Polymere als annehmbar brauchbar bewertet. Das Polymere wird
dann noch einmal bei einem 10:1-Streckverhältnis getestet, und wenn dieser Test erfolgreich verläuft,
kann es als gut bewertet werden; wenn nicht, verbleibt es bei der annehnibaren Bewertung. Wenn keiner der
Versuchstests mit einem Streckverhältnis von 9V2 :1
erfolgreich verläuft, wird das Polymere noch einmal bei einer Streckung im Wasserdampfbad im Verhältnis
von 9:1 getestet. Wenn erforderlich, werden wiederum, drei Versuchstests ausgeführt. Wenn einer
dieser Tests erfolgreich verläuft, wird das Polymere als annehmbar für die Verwendung als Faser bewertet.
Wenn keiner der Tests bei einem Streckverhältnis von 9:1 erfolgreich verläuft, wird das Polymere als
schwach bewertet.
Der Grad der Temperaturunterschiede (Durchschnitt und Maximum) wurde für jeden Versuchsablauf bestimmt und ist in Tabelle I dargestellt.
Faserqualität | Durchschnittliche | Maximale · | |
Versuch | Temperatur | Temperatur | |
gut | unterschiede*) | unterschiede *) | |
1 | schlecht | 5,7 | 16,6 |
2 | schlecht | 2,1 | 3,3 |
3 | annehmbar | 2,4 | 10,5 |
4 | schlecht | 3,1 | 12,2 |
5 | gut | 3,6 | 18,9 |
6 | schlecht | 4,5 | 11,1 |
7 | schlecht | 1,2 | 2,8 |
8 | schlecht | 2,4 | 12,2 |
9 | schlecht | 3,0 | 8,3 |
10 | schlecht | 1,4 | 3,3 |
11 | annehmbar | 0,5 | 1,6 |
12 | schlecht | 3,1 | 7,2 |
13 | schlecht | 3,5 | 13,2 |
14 | annehmbar | 1,7 | 9,4 |
15 | gut | 2,1 | 11,7 |
16 | schlecht | 3,6 | 16,1 |
17 | schlecht | 1,0 | 2,2 |
18 | gut | 0,9 | 3,3 |
19 | annehmbar | 1,7 | 7,8 |
20 | annehmbar | 3,1 | 6,7 |
21 | schlecht | 1,2 | 5,0 |
22 | 1,2 | 6,1 | |
35
Faserqualität | Durchschnittliche | Maximale | |
Versuch | Temperatur | Temperatur | |
schlecht | unterschiede*) | unterschiede*) | |
23 | gut | 1,7 | 5,5 |
24 | annehmbar | 1,9 | 4,4 |
25 | annehmbar | 1,2' | 3,9 |
26 | schlecht | 1,2 | 3,9 |
27 | schlecht | 1,2 | 3,9 |
28 | 1,2 | 3,9 | |
*) Die in der Tabelle II tabellierten maximalen Temperaturunterschiede
wurden für jeden Versuch bestimmt, in dem das Reaktortemperaturminimum von dem Reaktortemperaturmaximum
der jeweiligen Reaktoren abgezogen wurden.
Die durchschnittlichen Temperaturunterschiede wurden aus denselben Werten auf folgende Weise
bestimmt. Eine erste Temperaturdifferenz wurde bestimmt, indem die niederste in den einzelnen Reaktoren
gemessene Temperatur von der höchsten in den jeweiligen Reaktoren gemessenen abgezogen wurde.
Diese Temperaturwerte wurden dann ausgestrichen, und die nächstniedere wurde von der nächsthöheren
abgezogen und so eine zweite Temperaturdifferenz erhalten. In derselben Weise wurde mit allen gemessenen Temperaturen verfahren. Gewöhnlich blieben
bei jedem Versuch eine Anzahl von Temperaturen derselben Größe nach dem obigen Rechenverfahren
übrig. Die durch Zwei geteilte Anzahl dieser Temperaturwerte wurde als 0-Differenz in Rechnung gestellt.
Im folgenden wurden alle Temperaturdifferenzen summiert und durch die Anzahl der Substraktionen
geteilt, um so die durchschnittliche Temperaturdifferenz oder Temperaturschwankung zu erhalten.
Die durchschnittlichen Temperaturunterschiede der Tabelle I wurden dann entsprechend ihrer Größe
zusammengestellt, wie Tabelle II zeigt.
4< Durchschnittlicher Temperatur |
gut | Anzahl der Versuche | schlecht |
unterschied, 0C | 0 | •1 | |
0 bis 0,56 | 0 | 2 | |
50 0,56 bis 1,12 | 0 | 6 | |
1,12 bis 1,68 | 2 | 2 | |
1,68 bis 2,24 | 0 | 3 | |
2,24 bis 3,32 | 1 | 2 | |
55 3,32 bis 4,48 | 2 | 0 | |
über 4,48 | |||
annehmbar | |||
0 | |||
0 | |||
3 | |||
1 | |||
3 | |||
1 | |||
0 | |||
Aus den Werten in Tabelle II kann ersehen werden, daß das gesamte gute Fasermaterial bei einem durchschnittlichen
Temperaturunterschied über 1,7° C erhalten wurde, wohingegen im Verhältnis mehr schlechtes
Fasermaterial bei einem Temperaturunterschied von unter 1,7° C erhalten wurde.
Der Betrag an bei verschiedenen Temperaturbereichen hergestelltem Polymerem wurde ebenso
bestimmt und in Tabelle III dargestellt.
7 | Faserqualität | 1 | 0,1 bis 0,35 M.I.*) | 469 125 | 8 | Tabelle III | 0,1 bis 0,65 M. I. | über 0,65 M. I. | |
129 bis 138° C | In Prozent erzeugtes Polymere bei | 129 bis 143° C | Ober 143° C | ||||||
gut | 15,0 | 0,1 bis 0,5 M. I. | 70,0 | 30,0 | |||||
schlecht | 0 | 129 bis 141-C | 33,3 | 66,7 | |||||
Versuch | schlecht | 0 | 31,7 | 68,0 | 32,0 | ||||
annehmbar | 6,4 | 0 | 18,0 | 82,0 | |||||
1 | schlecht | 7,9 | 4,0 | 33,2 | 66,8 | ||||
2 | gut | 4,8 | 9,0 | 59,5 | 50,5 | ||||
3 | schlecht | 0 | 10,5 | 0 | 100,0 | ||||
4 | schlecht | 0 | 19,0 | 6,0 | 94,0 | ||||
5 | schlecht | 0 | 0 | 28,0 | 72,0 | ||||
6 | schlecht | 0 | 0 | 1,0 | 99,0 | ||||
7 | schlecht | 0 | 0 | 0 | 100,0 | ||||
8 | annehmbar | 0,0 | 0 | 78,5 | 21,5 | ||||
9 | schlecht"^· | 2,7 | 0 | 56,2 | 43,8 | ||||
10 | schlecht | 0 | 40,5 | 10,3 | 89,7 | ||||
11 | annehmbar | 2,2 | 13,3 | 79,2 | 20,8 | ||||
12 | gut | 9,8 | 1,3 | 42,5 | 57,5 | ||||
13 | schlecht | 0 | 19,4 | . 73,0 | 27,0 | ||||
14 | schlecht | 0 | 1.1,2 | 0 | 100,0 | ||||
15 | gut | 0 | 0 | 64,2 | 35,8 | ||||
16 | annehmbar | 0 | 0 | 31,3 | 68,7 | ||||
17 | annehmbar | 0 | 3,0 | 0 | 100,0 | ||||
18 | schlecht | 0 | 0 | 0 | 100,0 | ||||
19 | schlecht | 0 | 0 | 0 | 100,0 | ||||
20 | gut | 0 | 0 | 6,1 | 93,9 | ||||
21 | annehmbar | 0 | 0 | 0 | 100,0 | ||||
22 | annehmbar | 0 | 0 | 0 | 100,0 | ||||
23 | schlecht | 0 | 0 | 0 | 100,0 | ||||
24' | schlecht | 0 | 0 | 0 | 100,0 | ||||
25.. | . = Schmelzindex. | 0 | |||||||
26 | 0 | ||||||||
27 | |||||||||
28 | |||||||||
*) M. I | |||||||||
Die Werte in Tabelle III zeigen augenscheinlich, daß bei dem größten Teil der Versuche, bei denen ein
schlechtes Fasermaterial hergestellt wurde (14 von 16), kein Polymeres in dem Temperaturbereich von
129 bis 138° C erzeugt wurde (0,1 bis 0,35 Schmelzindex). Andererseits wurde beim Hauptteil der Versuche,
bei denen gutes Fasermaterial (3 von 5) erhalten wurde, ungefähr 5 oder mehr % des Polymeren
in dem Temperaturbereich von 129 bis 138° C hergestellt.
In den Versuchen des Beispiels 1 wurde nur ein Versuch (Versuch 1) durchgeführt, in dem die Polymerisationstemperatur
im Bereich von 129 bis 138° C lag, so daß sich ergibt, daß das nach Versuch 1 gebildete
Polyäthylen ein gutes Material zur Faserherstellung ist. Die anderen 27 im Beispiel 1 beschriebenen
Versuche wurden außerhalb dieses Temperaturbereiches durchgeführt. Von diesen Versuchen
ergaben vier ein gutes, sieben ein annehmbares und sechzehn ein zur Faserherstellung ungeeignetes Material.
Um weiter die bestmöglichen Bedingungen für ein zur Erzeugung von für Fasern brauchbaren Materials
bei der Herstellung von Polymeren in einem besonderen Temperaturbereich zu schaffen, wurden noch
andere Polymerisationsversuchsreihen unter ähnlichen Bedingungen wie im Beispiel 1 durchgeführt. Diese
Versuche wurden auch in einer käuflichen Einrichtung ausgeführt. Die Polymeren wurden in derselben
Weise und unter denselben Bedingungen wie im Beispiel 1 als Fäden getestet mit den folgenden Ergebnissen.
Versuch | Faserqualität | Durchschnittliche Reaktortemperatur, ° C |
2 | 3 | Schmelzindex Produkt |
% Produkt von jedem Reaktor | 2 | .- 3 | Maximaler Temperatur unterschied **) |
1 | ■ 147 | 132 | 1 | 37 | 22*) | ||||
IA | gut | 147 | 148 | 132 | 0,81 | 41 | 38 | 18*) | 15,5 " . |
2A | gut | 149 | 148 | 133 | 0,75 | 44 | 29- | 18*) | 16,6 |
3A | annehmbar | 149 | 0,83 | 44 | 16,6 |
*) Im Temperaturbereich von 129 bis 138°C hergestelltes Produkt.
*) Gemessene Reaktordurchschnittstemperaturen.
009 540/349
Fortsetzung
Versuch | Faserqualität | Durchschnittliche Reaktortemperatur, C |
2 | 3 | Schmelzindex Produkt |
% Produkt von jedem Reaktor | 2 | 3 | Maximaler Temperatur unterschied**) |
1 | 149 | 133 | I | 29 | 18*) | C | |||
4A | gut | 150 | 150 | 133 | 0,88 | 44 | 29 | 18*) | 17,2 |
5 | schlecht | 150 | 150 | 133 | 0,87 | 44 | 29 | 18*) | 17,2 |
6 | . annehmbar | 150 | 150 | 132 | 0,91 | 44 . | 29 | 27*) | 17,2 |
7 | schlecht | 150 | 152 | 132 | 0,85 | 44 | 40 | 27*) | 17,8 |
8 | gut | • 152 | 146 | 132 | 0,95 | 33 | 40 | 27*) | 20,0 |
9 | gut | 155 | 147 | 133 | 0,80 | 33 | 40 | 27*) | 23,3 |
10 | gut | 155 | 147 | 132 | 0,86 | 33 | 40 | 27*) | 22,8 |
11 | gut | 155 | 147 | 133 | 0,85 | 33 | 40 . | 27*) | 23,3 |
12 | gut | 155 | 148 | 132 | 0,93 | 33 | 40 | 27*) | 22,8 |
13 | gut | 155 | 159 | 132 | 0,84 | 33 | 40 | 27*) | 23,9 |
14 | annehmbar | 159 | 160 | 133 | 0,99 | 33 | 40 | 27*) | 26,7 |
15 | §ut <-,. | 160 | 160 | 132 | Ul | 33 | 33 | 30*) | 26,7 |
16 | gut | 160 | 161 | 133 | 1,25 | 37 | 33 | 30*) | 27,8 |
17 | gut | 161 | 157 | 132 | 1,49 | 37 | 33 | 30*) | 28,9 |
18 | schlecht | 157 | 161 | 155 | 1,55 | 37 | 33 | 40 | 30,5 |
19 | schlecht | 165 | 130 | 132 | 4,97 | 27 | 33*) | 40*) | 8,3 |
20 | annehmbar | 138 | 131 | 138 | 0,23 | 27 | 33*) | 40 | 5,5 |
21 | schlecht | 139 | 130 | 142 | 0,28 | 27 | 25*) | 40 | 7,8 |
22 | annehmbar | 138 | 130 | 143 | 0,29 | 35 | 25*) | 40 | 13,2 |
23 | gut | 138 | 132 | 149 | 0,36 | 35 | 25*) | 40 | 12,2 |
24 | gut | 146 | 143 | 132 | 0,70 | 35 | 25 | 40*) | 16,1 |
25 | annehmbar | 152 | 144 | 132 | 0,62 | 35 | 38 | 29*) | 20,0 |
26 | annehmbar | 151 | 144 | 132 | 0,69 | 33 | 38 | 29*) | 19,4 |
27 | gut | 151 | 145 | 132 | 0,66 | 33 | 38 | 29*) | 19,4 |
28 | annehmbar | 151 | 145 . | 132 | 0,74 | 33 | 38 | 29*) | 18,9 |
29 | annehmbar | 151 | 148 | 132 | 0,59 | 33 | 38 | 29*) | 19,4 |
30 | annehmbar | 154 | 149 | 132 | 0,74 | 33 | 38 | 29*) | 21,1 |
31 | gut | 154 | 149 | 132 | 0,76 | 33 | 38 | 29*) | 22,2 |
32 | gut | 154 | 165 , | 132 | 0,84 | 33 | 38 | 29*) | 22,2 |
33 | gut | 155 | 166 | 132 | 1,41 | 33 | 38 | 24*) | 31,7 |
34 | gut | 157 | 166 | 132 | 1,51 | 38 | 38 | 24*) | . 32,8 |
35 | annehmbar | 157 | 166 | 132 | 1,42 | 38 | 38 | 24*) | 32,8 |
36 | gut | 157 | 166 | 132 | 1,46 | 38 | 38 | 24*) | 32,8 |
37 | annehmbar | 157 | 166 | 132 . | 1,42 | 38 | 38 | 24*) | 32,8 |
38 | annehmbar | 157' | 166 | 132 | 1,43 | 38 | 38 | 24*) | 32,8 |
39 | gut | 157 | 166 | 132 | 1,44 | 38 | 38 | 24*) | 32,8 |
40 | annehmbar | 157 | 166 | 132 | 1,45 | 38 | 38 | 24*) | 32,8 |
41 | schlecht | 157 | 135 | 135 | 1,59 | 38 | 33*) | 34*) | 32,8 |
42 | annehmbar | 144 | 132 | 136 | 0,32 | 33 | 33*) | 34*) | 9,4 |
43 | gut | 144 | 132 | 131 | 0,30 | 33 | 33*) | 34**) | 13,3 |
44 | gut | 147 | 133 | 131 | 0,25 | 33 | 33*) | 32 | 15,5 |
45 | gut | 146 | 132 | 132 | 0,31 ' | 35 | 33*) | 34*) | 15,0 |
46 | gut | 146 | 0,31 | 33 | 14,4 |
*) Im Temperaturbereich von 129 bis 138° C hergestelltes Produkt.
**) Gemessene Reaktordurchschnittstemperaturen.
Bei jedem der vorstehend angegebenen Versuche mit Ausnahme des Versuchs 19, der schlechtes Fasermaterial
erzeugte, wurde ein wesentlicher Anteil des Polymers in dem Temperaturbereich von 129 bis
138° C, nämlich von etwa 18 bis etwa 73% erzeugt. Dieser Anteil betrug etwa 18 bis 73%. In den 46 Versuchen,
die ausgeführt wurden, wurde in 25 Versuchen oder etwa 54% gutes Fasermaterial erzeugt,
in 15 oder etwa 32% genügend Fasermaterial und in nur 6 oder 16% schlechtes Fasermaterial hergestellt.
Ebenso enthielt eines der sechs Polymeren, die schlecht ausfielen, keinerlei Material, das in dem
Temperaturbereich von 129 bis 1380C hergestellt
wurde. In den Versuchen des Beispiels 2 wurde nur
ein Versuch (Versuch 19) außerhalb des Temperaturbereichs von 129 bis 138° C durchgeführt. Es ergab
sich, daß das Produkt des Beispiels 19 ein zur Faserherstellung schlechtes Material liefert. Bei den anderen
45 Versuchen des Beispiels 2, wobei ein Teil des Produkts bei einer Temperatur im Bereich von 129
bis 138° C hergestellt wurde, ergaben 25 Versuche ein gutes, 15 Versuche ein annehmbares und 5 Versuche
ein zur Faserherstellung schlechtes Material. Die angegebenen Daten können in einer Tabelle
zusammengefaßt werden, die die Prozente an Versuchen zeigt, die die verschiedenen Grade an faserbildendem
Material ergeben. Die erfindungsgemäßen Versuche sind solche, bei denen ein Teil des Polymerisats
bei einer Temperatur von 129 bis 138° C hergestellt wurde, während die Kontrollversuche
solche sind, bei denen das Polymerisat in einer Temperatur außerhalb dieses Bereiches hergestellt
wurde:
Gut | Annehmbar | Schlecht | |
Erfindungsgemäße Versuche, % EControllversuche, % |
• 56,6 14,3 |
32,6 25,0 |
10,8 60,7 |
15
Es ergibt sich aus dieser Tabelle, daß bei diesen Versuchen, bei denen das Polymerisat in einer Temperatur
im Bereich von 129 bis 138° C hergestellt wurde, 56,6% ein zur Faserherstellung gutes Material
ergaben. Dagegen wurden bei den Versuchen, bei denen kein Polymerisat in diesem Temperaturbereich
20 hergestellt wurde, nur 14,3% gutes, faserbildendes Material erhalten.
Aus dieser Zusammenstellung der Daten nach der Eriindung ergibt sich wohl klar, daß nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren ein zur Faserherstellung ausgezeichnetes Material erhalten wird.
Claims (2)
1. Verwendung eines Gemisches von Äthylenpolymerisaten, die in Gegenwart eines aus Chromoxyd,
und zwar wenigstens zum Teil Chrom(VI)-oxyd sowie mindestens einem der Oxyde SiO2,
Al2O3, ZrO2 und ThO2 bestehenden Katalysators
und bei unterschiedlichen Reaktionstemperaturen im Bereich von 121 bis 204,5° C sowie einem Druck,
der zur Aufrechterhaltung einer flüssigen Phase ausreichend ist, wobei die durchschnittlichen Temperaturunterschiede
wenigstens 1,7° C und der maximale Temperaturunterschied wenigstens 5,6° C
betragen, in einem oder mehreren Reaktoren hergestellt worden sind und wobei der Anteil des
Gemisches an solchen Äthylenpolymerisaten, die bei Polymerisationstemperaturen von 129 bis
138° C hergestellt worden sind, 5 bis 75 Gewichtsprozent beträgt, zum Herstellen von Fäden und
Fasern.
2. Die Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch von Äthylenpolymerisaten
einsetzt, bei der Herstellung die Reaktionstemperatur im Bereich von 129 bis 177° C, die durchschnittlichen Temperaturunterschiede
im Bereich von 4,5 bis 22° C und der maximale Temperaturunterschied bei wenigstens
8,4° C gelegen haben.
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