DE1917657C3 - Verfahren zum Herstellen von Bändern aus Polypropylen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Bändern aus PolypropylenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Bändern aus Polypropylen, wobei man aus
Polypropylen bei einer Massetemperatur von 180 bis 360° C eine 0,03 bis 4 mm dicke, 150 bis 3000 mm
breite Folie extrudiert, die Folie bei einer Oberflächentemperatur von 10 bis 100° C in Primärbänder
einer Breite von 2 bis 70 mm schneidet und die Primärbänder bei einer Oberflächentemperatur, die
oberhalb von 10° C aber unterhalb des Kristallitschmelzpunktes des eingesetzten Polypropylens liegt,
im Verhältnis 1 : 4 bis 1 : 15 monoaxial längsverstreckt.
Bei den bekannten Verfahren dieser Art werden als Polypropylene die üblichen, insbesondere die im
Handel erhältlichen Typen eingesetzt. Diese Typen sind Polypropylene, von denen (bei einem Gewichtsverhältnis Polypropylen : Toluol von 5 : 95) in unter
Normalbedingungen siedendem Toluol weniger als Gewichtsprozent löslich und mehr als 90 Gewichtsprozent
unlöslich sind, wobei jeweils sowohl die Intrinsic-Viskosität als auch die Molekulargewichtsverteilung
des löslichen und des unlöslichen Anteils stark voneinander verschieden sind; insbesondere
ist jeweils die Intrinsic-Viskosität des löslichen Anteils, erheblich geringer als die des unlöslichen
Anteils. Die entsprechenden Verfahrensprodukte haben im wesentlichen die Nachteile, daß sie
eine relativ große Neigung zum Spleißen haben und gegen schockartige mechanische Belastungen relativ
widerstandsfähig sind.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs definierten Art
aufzuzeigen, das es erlaubt, Verfahrenspr-ilukte zu
erhalten, die mit den vorerwähnten Nach; _a nicht
oder im erheblich geringerem Maße belastet sind.
Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe gelöst werden kann, wenn man als Polypropylen einsetzt ein
bestimmtes Gemisch aus zwei voneinander verschiedenen Polypropylenen, die sich in ihrer Löslichkeit
stark voneinander unterscheiden, aber in ihrer Intrinsic-Viskosität sowie in ihrer Molekulargewichtsverteilung
gleichen.
Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend ein Verfahren zum Herstellen von Bändern aus Polypropylen,
wobei man aus Polypropylen bei einer Massetemperatur von 180 bis 360° C eine 0,03 bis
4 mm dicke, 150 bis 3000 mm breite Folie extrudiert, die Folie bei einer Oberflächentemperatur von 10 bis
100° C in Primärbänder einer Breite von 2 bis 70 mrn schneidet und die Primärbänder bei einer
Oberflächentemperatur, die oberhalb von 10° C aber unterhalb des Kristallitschmelzpunkts des eingesetzten
Polypropylens liegt, im Verhältnis 1 : 4 bis 1 : 15 monoaxial längsverstreckt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man als Polypropylen ein Gemisch
einsetzt aus
(a) 70 bis 80 Gewichtsteilen eines Polypropylens, von dem (bei einem Gewichtsverhältnis Polypropylen
: Toluol von 5 : 95) weniger als 1 Gewichtsprozent in unter Normalbedingungen siedendem
Toluol löslich ist und
(b) 20 bis 30 Gewichtsteilen eines Polypropylens, von dem (bei einem Gewichtsverhältnis Polypropylen
: Toluol von 5 : 95) mehr als 99 Gewichtsprozent in unter Normalbedingungen siedendem
Toluol löslich sind,
mit den Maßgaben, (I) daß die Summe der Gewichtsteile unter (a) und (b) jeweils 100 beträgt, (II)
daß die Polypropylene unter (a) und (b) jeweils sowohl die annähernd gleichen Intrinsic-Viskositäten
als auch die annähernd gleichen Molekulargewichtsverteilungen (bestimmt nach der Methode der GeI-Permeations-Chromatographie)
aufweisen und (III) daß die Absolutwerte der Intrinsic-Viskositäten [τ;] (gemessen in Dekalin bei 130° C) jeweils im Bereich
von 1 bis 10, vorzugsweise von 1,2 bis 3,8, liegen.
(Unter dem Ausdruck »annähernd gleich« wird im vorliegenden Zusammenhang stets verstanden daß
keine der entsprechenden Kenndaten mehr als ± 5 0S von dem Mittelwert der beiden betroffenen Kenndaten
abweicht.)
Dieses Verfahren erlaubt es, Verfahrensprodukte herzustellen, die eine geringe Neigung zum Spleißen
haben und gegen schockartige mechanische Belastungen widerstandsfähig sind.
Das beim erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzende Polypropylen kann auf einfache Weise erhalten
werden, wenn man von zwei wohlbekannten Tatsachen ausgeht: (1) Bei der üblichen Polymerisation
des Propylens nach Ziegler-Natta — etwa in Toluol — entsteht ein Polypropylen, das aus je einem
in siedendem Toluol löslichen und unlöslichen An-
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teil besteht, wobei die Intrinsic-Viskosität des löslichen
Anteils erheblich geringer ist als die des unlöslichen Anteils. (2) Bei dieser üblichen Polymerisation
läßt sich durch geeignete Variation der Verfahrensbedingungen (Verwendung von Molekulargewichtsreglern,
Änderungen bei Temperatur und Druck, Modifikationen des Katalysatorsystems) ein
Polypropylen herstellen, das insgesamt (d. h. sowohl in seinem löslichen als auch in seinem unlöslichen
Anteil) entweder eine relativ hohe oder eine relativ niedrige Intrinsic-Viskosität hat
In der Praxis kann man dementsprechend in zwei getrennten Ansätzen ein Polymerisat A mit einer
— insgesamt — relativ hohen Intrinsic-Viskosität sowie ein Polypropylen B mit einer — insgesamt —
relativ niedrigeren Intrinsic-Viskosität herstellen, derart, daß der in siedendem Toluol lösliche Anteil des
Polypropylens A dieselbe Intrinsic-Viskosität hat wie der in siedendem Toluol unlösliche Anteil des Polypropylens
B (sind die Polypropylene A und B auch ao bei sich soweit wie möglich nahekommenden Verfahrensbedingungen
hergestellt worden, so sind dann im allgemeinen auch ihre Molekulargewichtsverteilungen
gleich oder annähernd gleich.) Durch Mischen
— etwa in einem Kneter oder Extruder — der beiden as
letztgenannten Produkt-Anteile in den erforderlichen Mengenverhältnissen wird sodann das beim erfindungsgemäßen
Verfahren einzusetzende Polypropylen erhalten. — Es kommt beim erfindungsgemäßen Verfahren
nicht auf die Art und Weise an, nach der das zugehörige Polypropylen hergestellt worden ist, sondern
nur auf die Spezifikation, die dieses Polypropylen haben muß.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens als solchem kann in an sich bekannter Weise
mit den einschlägig üblichen Vorrichtungen und Verfahrensweisen erfolgen, so daß sich nähere Ausführungen
hierzu erübrigen.
Beispiel
Es wird ausgegangen von
Es wird ausgegangen von
(A) einem üblichen feinpulverigen Polypropylen, das aus einem in siedendem Toluol löslichen und
unlöslichen Anteil besteht Die Intrinsic-Viskositäten [η] (gemessen in Dekalin bei 130° C)
sind: unlöslicher Anteil: 3,6; löslicher Anteil: 2,6,
(B) einem üblichen anderen feinpulverigen Polypropylen, das aus einem in siedendem Toluol
löslichen und unlöslichen Anteil besteht. Die Intrinsic-Viskositäten [η] (gemessen in Dekalin
bei 130° C) sind: unlöslicher Anteil: 2,7; löslicher Anteil: 1,6.
Durch Extraktion mit siedendem Toluol isoliert man den löslichen Anteil des Polypropylens unter (A)
sowie den unlöslichen Anteil des Polypropylens unter (B), worauf diese beiden Anteile — ihre Molekulargewichtsverteilungen
(bestimmt nach der Methode der Gel-Permeations-Chromatorgraphie) sind annähernd
gleich — im Gewichtsverhältnis 25 : 75 miteinander homogenisiert werden (Extruder, Arbeitstemperatur:
220° C).
Aus dem so erhaltenen Polypropylen (sein Kristallitschmelzpunkt liegt bei etwa 160° C) wird auf einer
einschlägig üblichen Vorrichtung bei einer Massetemperatur von 220° C eine 0,1 mm dicke, 600 mm
breite Folie extrudiert. die Folie bei einer Oberflächentemperatur von 25° C in Primärbänder einer
Breite von 10 mm geschnitten und die Primärbänder bei einer Oberflächentemperatur von 135° C im Verhältnis
1: 7 monoaxial längsverstreckt.
Es resultieren Bänder, die eine deutlich geringere Neigung zum Spleißen haben und gegen schockartige
mechanische Belastungen erheblich widerstandsfähiger sind als Bänder, die auf analoge Weise aus üblichen
Polypropylenen hergestellt worden sind.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Herstellen von Bändern aus Polypropylen, wobei man aus Polypropylen bei einer Massetemperatur von 180 bis 360° C eine 0,03 bis 4 mm dicke, 150 bis 3000 mm breite Folie extrudiert, die Folie bei einer Oberflächentemperatur von 10 bis 100° C in Primärbänder einer Breite von 2 bis 70 mm schneidet und die Primärbänder bei einer Oberflächentemperatur, die oberhalb von 10° C aber unterhalb des Kristallitschmelzpunkts des eingesetzten Polypropylens liegt, im Verhältnis 1:4 bis 1: 15 monoaxial längsverstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polypropylen ein Gemisch einsetzt aus(a) 70 bis 80Gewichtsteilen eines Polypropylens, von dem (bei einem Gewichtsverhältnis Polypropylen : Toluol von 5 : 95) weniger als 1 Gewichtsprozent in unter Normalbedingungen siedendem Toluol löslich ist und(b) 20 bis 30 Gewichtsteilen eines Polypropylens, von dem (bei einem Gewichtsverhältnis Polypropylen : Toluol von 5 : 95) mehr als 99 Gewichtsprozent in unter Normalbedingungen siedendem Toluol löslich sind,mit den Maßgaben, (I) daß die Summe der Gewichtsteile unter (a) und (b) jeweils 100 beträgt, (II) daß die Polypropylene unter (a) und (b) jeweils sowohl die annähernd gleichen Intrinsic-Vtekositäten als such die annähernd gleichen Molekulargewichtsverteilungen (bestimmt nach der Methode der Gel-Permeations-Chromatographie) aufweisen und (III) daß die Absolutwerte der Intrinsic-Viskositäten [»;] (gemessen in Dekalin bei 130° C) jeweils im Bereich von 1 bis 10 liegen.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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