DE1917657A1 - Verfahren zum Herstellen von Baendern aus Polypropylen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Baendern aus PolypropylenInfo
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Description
Badische Anilin- & Soda-Pabrik AQ
Unser Zeichen: O.Z. 26 103 HWz/Km
6700 Ludwigshafen, 2.4»1969
Verfahren zum Herstellen von Bändern aus Polypropylen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
von Bändern aus Polyproyplen, wobei man aus Polypropylen bei einer Massetemperatur von löo bis 36O0C eine 0,03 bis k mm dicke,
150-bis 3 000 mm breite Folie extrudiert, die Folie bei einer
Oberflächentemperatur von IQ bis IQO0C in Primärbänder einer Brei"
te von 2, bis 70 mm schneidet und die Primärbänder bei einer
Qberfiächentemperatur, die oberhalb von IQ0C aber unterhalt* des
Kristallitschraelzpunkfees des eingesetzten Polypropylens liegt,
im Verhältnis 1 : 4 bis 1 ; 15 monoaxial längsverstreckt·
Bei den bekannton Verfahren dieser Art werden als Polypropylene
die üblichen» inabesondere die im Handel erhältlichen Typen eingesetzt,
pieae Typen slntf Polypropylene, von denen {bei einem
Gewichtsverhältnis Polypropylen : Toluol von 5 : 95) in (unter
Normalbedingungen) siedendem Toluol weniger als 10 Gew.55 löslich
und mehr als 90 Gew.? unlöslich sind, wobei jeweils sowohl die
Intrinsic-Vtskosität als auch die Molekulargewichtsverteilung
des lösliehen und des unlöslichen Anteils stark voneinander verschieden
sind; insbesondere ist jeweils die Intrinsic-Viskosität des löslichen Anteils erheblich geringer als die des unlöslichen
Anteils. Die entsprechenden Verfahrensprodukte haben im wesentlichen die Nachteile, daß sie eine relativ große Neigung zum
Spleißen haben und gegen sphockartige mechanische Belastungen relativ
wenig widerstandsfähig sind. .
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs definierten Art aufzuzeigen, das es erlaubt, Verfahrensprodukte zu erhalten, die mit den vorwerähnten Nachteilen
nicht oder im erheblich geringerem Maße belastet sind.
Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe gelöst werden kann, wenn man als Polypropylen einsatzt ein bestimmtes Gemisch aus zwei
voneinander verschiedenen Polypropylenen, die sich in ihrer Löslichkeit stark voneinander unterscheiden 3 aber in ihrer Intrin-
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- 2 - O.Z. 26 103
sic-Viskosität sowie in ihrer Molekulargewichtsverteilung gleichen»
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist dementsprechend ei'rf""''"
Verfahren zum Herstellen von Bändern aus Polypropylen, wobei" '"
man aus Polypropylen bei einer Massetemperatur von 180 bis 36Ö°(T
eine 0,03 bis 4 mm dicke, 150 bis 3 000 mm breite Folie extrudierfe,die
F-OUe bei einer Oberflächentemperatur v0n 10 bis
100QC in Primärbänder einer Breite von 2 bis 70 mm, schneidet und
diePrimärbänder bei einer Oberflächentemperatur, die oberhalb
von IQ0C aber unterhalb des Krisfeallitschiiillapunlcti^ d#ö eingesetzten
¥<siy§#opy\ena li^sgt, im Verljältnis 1 : Iibis. i i 15
monoaxial längsverstreoikt. ' -' , . "" * '. . ;' .
Da$ erfindungsgeiftäße Verfahren tat dadurch gekaenn^eieiin^i
man als Polypropylen ein Gemisch einsetzt aus " " --'■
(a) 70 bis ÖO Gewichtateilen eines Polypropylens, von dem
einem Gewichtsverhältnis Polypropylen,: Toluol von-5 j
weniger al* J Gew.? in (unter Normalbedingungen) siedendeÄ
Toluol löslich ist, und
(b) 20 bis 30 Gewichtsteilen eines Polypropylens, von dem (bei einem Gewichtsverhältnis Polypropylen j Toluol von 5 : 95)
mehr als 99 Gew.55 in (unter Normalbedingungen) siedendem'
Toluol löslich sind,
mit den Maßgaben, (I) daß die Summe der Sfwichtsteile unter (a)
und (b) jeweils 100 beträgt, (II) daß di& Polypropylene unter (a)
und (b) jeweils sowohl die (annähernd) gleichen Intrinsic-Viskositäten
als auch die (annähernd) gleichen Molekulargewiehtsverteilungen
(bestimmt nach der Methode der Gel-Permeations-Chromatographie)
aufweisen und (III) daß die Absolutwerte der Intrinsic-Viskositätenfrl3(gemessen
in Dekalin bei 1300C) jeweils im Bereich von 1 bis 10, vorzugsweise von 1,2 bis 3,8, liegen.
(Unter dem Ausdruck "(annähernd) gleich" wird im ,vorliegenden
Zusammenhang stets verstanden, daß keine der entsprechenden Kenn-
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- 3 - O.Z. 26 103
daten mehr, als +_ 5 % von dem Mittelwert der beiden betroffenen
Kenndaten abweicht.)
Dieses Verfahren erlaubt es, Verfahrensprodukte herzustellen, die eine geringe Neigung zum Spleißen haben und gegen schockartige
mechanische Belastungen widerstandsfähig sind.
Das beim ■ erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzende Polypropylen
kann auf einfache Weise erhalten werden, wenn man von zwei wohlbekannten Tatsachen ausgeht: (1) Bei der üblichen Polymerisation
des Propylens nach Ziegler-Natta - etwa in Toluol - entsteht ein
Polypropylen, das aus je einem in siedendem Toluol löslichen und unlöslichen Anteil besteht, wobei die Intrinsic-Viskosität des
löslichen Anteils erheblich geringer ist als die des unlöslichen Anteils. (2) Bei dieser üblichen Polymerisation läßt sich durch
geeignete Variation der Verfahrensbedingungen (Verwendung von Molekulargewicht sreglern, Änderungen bei Temperatur und Druck,
Modifikationen des Katalysatorsystems') ein Polypropylen herstellen,
das insgesamt (d.h. sowohl in seinem löslichen als auch in seinem unlöslichen Anteil) entweder eine relativ hohe oder eine relativ
niedere Intrinsic-Viskosität hat.
In der Praxis kann man dementsprechend in zwei getrennten Ansätzen
ein Polypropylen A mit einer - insgesamt - relativ hohen Intrinsic-Viskosität sowie ein Polypropylen B mit einer - insgesamt - relativ
niederen Intrinsic-Viskosität herstellen, derart, daß der in siedendem Toluol lösliche Anteil des Polypropylens A dieselbe Intrinsic-Viskosität
hat wie der in siedendem Toluol unlösliche Anteil des Polypropylens B (sind die Polypropylene A und B auch bei
sich so weit wie möglich nahekommenden Verfahrensbedingungen hergestellt
worden, so sind dann im allgemeinen auch ihre Molekulargewicht sverteilungen gleich oder annähernd gleich). Durch Mischen
- etwa in einem Kneter oder Extruder - der beiden letztgenannten Produkt-Anteile in den erforderlichen Mengenverhältnissen
wird sodann das beim erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzende Polypropylen erhalten. - Es versteht^ sich'jedoch von selbst, daß
es beim erfindungsgemäßen Verfahren nicht auf die Art und Weise ankommt, nach der das zugehörige Polypropylen hergestellt worden
009842/1881
- 4 - ■ O.Z. 26 103
ist, sondern nur auf die Spezifikation, die dieses Polypropylen haben muß.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens als solchem kann in an sich bekannter Weise mit den einschlägig üblichen
Vorrichtungen und Verfahrensweisen erfolgen, so daß sich nähere Ausführungen hierzu erübrigen.
Beispiel
Es wird ausgegangen von .
Es wird ausgegangen von .
(A) einem üblichen feinpulverigen Polypropylen, das aus einem
in siedendem Toluol löslichen und unlöslichen Anteil besteht. Die Intrinsic-Viskositäten[^(gemessen in Dekalin bei 1300C)-sind:
unlöslicher Anteil: 3»6; löslicher Anteil: 2,6,
(B) einem üblichen anderen feinpulverigen Polypropylen, das aus
einem in siedendem Toluol löslichen und unlöslichen Anteil besteht. Die Intrinsic-Viskositätenj^^Kgemessen in Dekalin bei
1300C) sind: unlöslicher Anteil: 2,7; löslicher Anteil: 1,6.
Durch Extraktion mit siedendem Toluol isoliert man den löslichen
Anteil des Polypropylens unter (A) sowie den unlöslichen Anteil des Polypropylens unter (B), worauf diese beiden Anteile - ihre
Molekulargewichtsverteilungen (bestimmt nach der Methode der Gel-Permeations-Chromatorgraphie) sind annähernd gleich - im Gewicht sverhältnis 25 : 75 miteinander homogenisiert werden (Extruder,
Arbeitstemperatur: 22O0C).
Aus dem so erhaltenen Polypropylen (sein Kristallitschmelzpunkt
liegt bei etwa l60°C) wird auf einer einschlägig Üblichen Vorrichtung
bei einer Massetemperatur von 2200C eine 0,1 mm dicke,
600 mm breite Folie extrudiert, die Folie bei einer Oberflächentemperatur von 25°C in Primärbänder einer Breite von 10 mm geschnitten
und die Primärbänder bei einer Oberflächentemperatur von 1350C im Verhältnis 1 : 7 monoaxial längsverstreckt. '■
— 5 — 009842/ 1 881 ■
- 5 - O.Z. 26 103
Es resultieren Bänder, die eine deutlich geringere Neigung zum
Spleißen haben und gegen schockartige mechanische Belastungen erheblich widerstandsfähiger sind als Bänder, die auf analoge
Weise aus üblichen Polypropylenen hergestellt worden sind.
0098A2/1881
Claims (1)
- - 6 - O.Z. 2β 103PatentanspruchVerfahren zum Herstellen von Bändern aus Polypropylen, wobei man aus Polypropylen bei einer Massetemperatur von l80 bis 36O0G eine 0,03 bis H mm dicke, 150 bis 3 000 mm breite Folie extrudiert, die Folie bei einer Oberflächentemperatur von 10 bis IQO0C in Primärbänder einer Breite von 2 bis 70 mm schneidet und die Primärbänder bei einer Oberflächentemperatur, die oberhalb von 10 C aber unterhalb des KristallitSchmelzpunkts des eingesetzten Polypropylens liegt, im Verhältnis 1 : 4 bis 1 : 15 mortoaxial längsverstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polypropylen ein Gemisch einsetzt aus(a) 70 bis 80 Gewichtsteilen eines Polypropylens,von dem (bei einem Gewichtsverhältnis Polypropylen': Toluol von 5 : 95) weniger als 1 Gew.% in (unter Normalbedingungen) siedendem Toluol löslich ist, und(b) 20 bis 30 Gewichtsteilen eines Polypropylens, von dem (bei einem Gewichtsverhältnis Polypropylen : Toluol von 5 : 95) mehr als 99 Gew.% in (unter Normalbedingungen) siedendem Toluol löslich sind,mit den Maßgaben, (I) daß die Summe der Gewichtsteile unter (a) und (b) jeweils 100 beträgt, (II) daß die Polypropylene unter Ca) und (b) jeweils sowohl die (annähernd) gleichen Intrinsic-Viskositäten als auch die (annähernd) gleichen Molekulargewichtsverteilungen (bestimmt nach der Methode der Gel-Permeations-Chromatographie) aufweisen und (III) daß die Absolutwerte der Intrinsic-Viskositäten£i£] (gemessen in Dekalin bei 130 C) jeweils im Bereich von 1 bis 10 liegen.Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG009842/1881
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0012605A1 (de) * | 1978-12-13 | 1980-06-25 | Sumitomo Chemical Company, Limited | Geformte Gegenstände aus Polypropylen |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0012605A1 (de) * | 1978-12-13 | 1980-06-25 | Sumitomo Chemical Company, Limited | Geformte Gegenstände aus Polypropylen |
Also Published As
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