DE1468925B2 - Verfahren zur herstellung von 17hydroxy-oestra-1,3,5(10)-trien- eckige klammer auf 17,16-c eckige klammer zudihydropyrazolen, sowie einige so hergestellte verbindungen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 17hydroxy-oestra-1,3,5(10)-trien- eckige klammer auf 17,16-c eckige klammer zudihydropyrazolen, sowie einige so hergestellte verbindungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von 17-Hydroxy-östra-l,3,5(10)-trien-[17,16-c]-dihydropyrazolen der allgemeinen Formel
StJ
OH
-NH
N
,.■/
,.■/
des Dihydropyrazolringes einnehmen kann, und welche den zwei möglichen tautomeren Formen dieser Verbindungen
entsprechen, und St einen Östra-l,3,5(10)-trienrest darstellt, der an den Ringen A, B und C durch
Halogenatome oder durch Hydroxyl-, niedere Alkyl-, niedere Alkoxy-, niedere Acyloxy-, Ketal-, Thioketal-,
Enoläther-, enolische Thioäther- oder niedere Enolacylat-Gruppen substituiert sein kann, wobei der
Steroidkern außerdem eine Doppelbindung in der
ίο 9(11)-Stellung aufweisen kann.
Man kennt zahlreiche Arbeiten über Pyrazolosteroide, deren Heterocyclus an den Kohlenstoffatomen 16
und 17 des Ringes D gebunden ist. Die Mehrzahl der Autoren verwenden zur Herstellung dieser Verbindungen
Hydrazinhydrochlorid, was zu den nichthydroxylierten
Pyrazolderivaten führt.
Gewisse Autoren haben auch die Verwendung von Hydrazinhydrat oder Hydrazin selbst als Ausgangsmaterial
beschrieben. Unter den letzteren kann man
M. J. Michelson, Doktorarbeit 1962, Univ. Mic,
63, 2003 (1963) mit dem Titel »Synthesis and stereochemistry of 2-pyrazolines« und P. R u g g i e r i und.
Mitarb., Gazz. Chim. Ital., 93, 269 (1963) nennen. Da
diese Autoren jedoch in der Hitze, unter Rückfluß des Lösungsmittels, arbeiten, ist es ihnen nicht gelungen,
die hydroxylierten Derivate zu isolieren, die sich intermediär bilden, wenn man Hydrazin mit einem Dicarbonylsteroid
reagieren läßt.
Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, Hydrazin oder sein Hydrat mit Östra-l,3,5(10)-trieno-16-hydroxymethylen-17-ketoderivaten in der Kälte zu kondensieren, und daß man so zu in 17-Stellung hydroxylierten Pyrazolo-östra-l,3,5(10)-trienen gelangt, welche wertvolle physiologische Eigenschaften besitzen.
Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, Hydrazin oder sein Hydrat mit Östra-l,3,5(10)-trieno-16-hydroxymethylen-17-ketoderivaten in der Kälte zu kondensieren, und daß man so zu in 17-Stellung hydroxylierten Pyrazolo-östra-l,3,5(10)-trienen gelangt, welche wertvolle physiologische Eigenschaften besitzen.
Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung
3 - Methoxy -17 - hydroxy - östra -1,3,5(10) - trieno-[16c-17]-dihydropyrazol,
3 - Methoxy -17 - hydroxy - östra -1,3,5(10) - trieno-[16c-17]-dihydropyrazol,
3 - Chlor -17 - hydroxy - östra -1,3,5(10) - trieno-[16c-17]-dihydropyrazol,
2 - Methyl - 3 - methoxy - 17 - hydroxy - östral,3,5(10)-trieno-[16c-17]-dihydropyrazol
und
2 - Fluor - 3,17 - dihydroxy - östra -1,3,5(10) - trieno-[16c-17]-dihydropyrazol.
2 - Fluor - 3,17 - dihydroxy - östra -1,3,5(10) - trieno-[16c-17]-dihydropyrazol.
worin die gestrichelten Linien die eine oder andere der
zwei Stellungen darstellen, welche die Doppelbindung Diese erfindungsgemäßen Produkte besitzen wertvolle
pharmakodynamische Eigenschaften. Sie zeigen eine bedeutende anticholesterinämische Wirkung und
weisen wenig oder keine östrogene Wirkung auf.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der neuen Verbindungen der angegebenen Formel
ist nun dadurch gekennzeichnet, daß man ein entsprechendes 16 - Hydroxymethylen -17 - oxo - östral,3,5(10)-trien
mit Hydrazin oder seinem Hydrat kondensiert, wobei man im Bereich der Raumtemperatur
und in einem organischen Lösungsmittel arbeitet. Zweckmäßig verwendet man als organisches Lösungsmittel
niedere Alkohole, Äther oder Benzol.
Man führt die Reaktion vorteilhafterweise in einem niederen Alkohol, wie Äthanol, in einem Intervall von
O bis 300C durch.
Je nach der Reaktionstemperatur und der Art der Ausgangssteroide verläuft die Reaktion mehr oder
weniger rasch. In gewissen Fällen genügen einige Minuten.
Als Ausgangsprodukte kann man folgende Steroide nennen:
3 - Methoxy -16 - hydroxymethylen -17 - oxo - östral,3,5(10)-trien,
2-Methyl-3-methoxy-16-hydroxymethylen-17-oxoöstra-l,3,5(10)-trien,
3 - Chlor -16 - hydroxymethylen -17 - oxo - östral,3,5(10)-trien,
3 - Methoxy -16 - hydroxymethylen -17 - oxo - östral,3,5(10),9(ll)-tetraen,
S-Methoxy-ll/S-hydroxy-n-oxo-lo-hydroxyme-
thylen-östra-l,3,5(10)-trien und ίο
2-FluoΓ-3-hydroxy-16-hydroxymethylen-17-oxoöstra-l,3,5(10)-trien.
Die reaktiven Gruppen, wie die Ketogruppen in anderen Stellungen als der 17-Stellung des Moleküls
des Ausgangssteroids, welche die Gefahr von Sekundärreaktionen bei der Kondensation mit Hydrazin mit
sich bringen, können vorher nach üblichen Methoden geschützt werden.
'-
Herstellung von 3-Methoxy-17-hydroxy-östral,3,5(10)-trieno-[16c-17]-dihydropyrazol
Man gibt unter Stickstoffatmosphäre 2 g 3-Methoxy-16 - hydroxy - methylen -17 - oxo - östra -1,3,5(10) - trien
(beschrieben von Bardhan, Journal of the Chemical Society, 1848 [1936]) in 20 ecm Äthanol, fügt
2,44 ecm Hydrazinhydrat zu und rührt das Reaktionsgemisch während 10 Minuten bei einer Temperatur
von 300C.
Man kühlt auf Eis, saugt ab, wäscht mit eisgekühltem Äthanol und trocknet. Der erhaltene Rückstand
ergibt nach Umkristallisieren aus Aceton unter Rückfluß 1,17 g 3-Methoxy-17-hydroxy-östra-l,3,5(10)-trieno-[16c-17]-dihydropyrazol
vom F = 174—1760C, [a]i? = +163,5° (c = 1% Chloroform).
Diese Verbindung ergibt sich in Form von farblosen Kristallen, die in Wasser, Propylenglykol und Acetylamin
unlöslich, in Alkohol, Äther und Benzol wenig löslich und in Aceton und Chloroform löslich sind.
Das Produkt wurde in der Literatur noch, nicht beschrieben.
Die Ausgangsverbindung wurde nach der in J. Chem. Soc. 1936, S. 1848, beschriebenen Methode hergestellt.
Herstellung von 3-Chlor-17-hydroxy-östral,3,5(10)-trieno-[16c-17]-dihydropyrazol
Man rührt unter Stickstoff bei Zimmertemperatur ein Gemisch von 1,56 g S-Chlor-lo-hydroxymethylen-17-oxo-östra-l,3,5(10)-trien,
15 ecm Äthanol und 1 ecm Hydrazinhydrat. Nach lOminutigem Rühren ist die
Auflösung vollständig. Anschließend erfolgt eine Wiederausfällung. Man rührt noch 10 Minuten, versetzt
mit 15 ecm eisgekühltem Wasser und saugt ab. Der Niederschlag wird mit eisgekühltem Äthanol gewaschen
und getrocknet. Man erhält das 3-Chlor-17-hydroxy-östra-l,3,5(10)-trieno-[16c-17]-dihydro-"pyrazol
in Form von farblosen Kristallen, die bei etwa 1200C schmelzen. LR. - Banden bei 3600 cm-1,
3380 cm-1, 1590 cm-1 und 1485 cm-1.
Diese Verbindung wurde in der Literatur noch nicht. beschrieben.
Das Ausgangsmaterial wurde nach der nachfolgend beschriebenen Methode hergestellt.
Herstellung von S-Chlor-lo-hydroxymethylen-17-oxo-östra-l,3,5(10)-trien
Stufe A: Herstellung von 3-Chlor-17-oxo-östral,3,5(10)-östratrien
Man löst 5 g 3 - Chlor -17/3 - hydroxy - östral,3,5(10)-trien
(beschrieben in der USA.-Patentschrift 3117140) in 100 ecm Aceton, gibt 8 ecm einer
8n-Chromschwefelsäurelösung zu, rührt einige Minuten bei Zimmertemperatur und versetzt dann mit 5 ecm
Methanol. Nach kurzem Stehenlassen verdünnt man das Reaktionsgemisch mit 100 ecm Wasser, saugt den
gebildeten Niederschlag ab, wäscht mit Wasser bis zur Neutralität, trocknet und löst dann das erhaltene Rohprodukt
(4,970 g) in Chloroform, behandelt die erhaltene Lösung mit Tierkohle, nitriert, engt das Filtrat ein,
gibt Methanol zu, wobei man noch destilliert, saugt das kristallisierte Produkt ab und trocknet. Man erhält
4,360 g Produkt, das man durch aufeinanderfolgendes Anteigen in Äthanol und Äthylacetat reinigt. Man
isoliert so 4,1g reines Produkt vom F = 2520C,
[«]» = +150° ± 1,5 (c = 0,75% Chloroform).
Das Produkt ist in Chloroform löslich, in Äthylacetat wenig löslich, in Alkoholen sehr wenig löslich und in
Wasser unlöslich.
Analyse: C18H21OCl = 288,805;
berechnet C 74,85, H 7,33, Cl 12,28%,
gefunden 74,8 7,5 12,1%.
gefunden 74,8 7,5 12,1%.
Die Verbindung wurde in der Literatur noch nicht beschrieben.
Stufe B: S-Chlor-lo-hydroxymethylen-n-oxoöstra-l,3,5(10)-trien
Man gibt 3 g 3-Chlor-17-oxo-östra-l,3,5(10)-trien in 300 ecm wasserfreies Benzol und setzt dann 30 ecm
wasserfreies Äthylf ormiat, 3 g 50%iges Natriumhydrid und 1,8 ecm Methanol zu und erhitzt während 2 Stunden
unter Rückfluß, wobei man unter Stickstoffatmosphäre rührt.
Man läßt dann abkühlen und gie_ßt in Wasser. Man wäscht die wäßrige Phase mit Äther, verjagt das
Lösungsmittel durch Durchleiten von Stickstoff, filtriert und säuert durch Zugabe von Chlorwasserstoffsäure
auf pH = 1 an. Man saugt ab, wäscht mit Wasser bis zur Neutralität der Waschwasser, trocknet und erhält
2,4 g 3 - Chlor -16 - hydroxymethylen-17-oxo-östral,3,5(10)-trien
vom F = 1930C, [x]%° = +180° ± 1
(c = 1% Dimethylformamid).
Das Produkt ist farblos und in Alkohol und Chloroform
wenig löslich.
berechnet
gefunden
gefunden
C 72,02, H 6,68, Cl 11,2%,
71,5, 6,6, 11,1%.
71,5, 6,6, 11,1%.
Die Verbindung wurde in der Literatur noch nicht beschrieben. ■
[Herstellung von 2-Methyl-3-methoxy-17-hydroxyöstra-l,3,5(10)-trieno-[16c-17]-dihydropyrazol
Man rührt unter Stickstoff bei Zimmertemperatur ein Gemisch aus 1,1 g 2-Methyl-3-methoxy-16-hy-
5 6
droxymethylen-17-oxo-östra-l,3,5(10)-trien, 11 ecm Analyse: C20H28O2 = 298,41;
Äthanol und 1,2 ecm Hydrazinhydrat. Nach 15minuti- L.„.net rsozta tjq
gem Ruhren erfolgt fast vollständige Auflosung und fjPf„nripn orv ^r «70/
anschließend Wiederausfällung. Man kühlt auf O0C, i^iuuucn ™,·>, °>' /ο-
saugt den Niederschlag ab, wäscht mit eisgekühltem 5 Die Verbindung wurde in der Literatur noch nicht
Äthanol und trocknet. Man erhält so das 2-Methyl- beschrieben.
3 - methoxy - 17 -hydroxy - östra -1,3,5(10) - trieno-
[16c-17]-dihydropyrazol. I.R.-Banden bei 3600 cm-' , ^tufe C: Herstellung von 2-Methy 1-3-methoxy-
und 3400 cm-* und im Bereich von 1600 cm-1 und 16-hydroxy-methylen-17-oxo-ostra-l,3,5(10)-tnen
1500 cm-1, die auf den substituierten aromatischen 10 Man gibt 3 g 2-Methyl-3-methoxy-17-oxo-östra-
Kern zurückzuführen sind. l,3,5(10)-trien in 300 ecm wasserfreies Benzol und fügt
Das Produkt ist in Wasser unlöslich, in Alkohol dann 30 ecm wasserfreies Äthylformiat, 3 g 50%iges
ziemlich wenig löslich und in Chloroform löslich. Natriumhydrid und 1,8 ecm Methanol zu. Man bringt
Die Verbindung wurde in der Literatur noch nicht das Reaktionsgemisch, während etwa 2 Stunden unter
beschrieben. 15 Rühren und Stickstoff atmosphäre zum Rückfluß.
Das Ausgangsprodukt wurde nach der anschließend Man läßt abkühlen und gießt dann in Wasser. Man
beschriebenen Methode hergestellt. wäscht die wäßrige Phase mit Äther, verjagt das
Lösungsmittel durch Durchleiten von Stickstoff, filtriert und säuert durch Zugabe von Chlorwasserstoff-Herstellung
von 2-MethyI-3-methoxy-16-hydroxy- 20 säure auf pH 1 an. Man saugt den gebildeten Niedermethylen-17-oxo-östra-l,3,5(10)-trien
^jag ab, wäscht ihn mit Wasser bis zur Neutralität,
trocknet und erhält 2,5 g Rohprodukt, das man direkt
Stufe A: Herstellung von 2-Methyl-3-methoxy- für die Herstellung von 2-Methyl-3-methoxy-17-hy-
17/S-hydroxy-östra-l,3,5(10)-trien droxy-östra-l,3,5(10)-trieno-[16c-17]-dihydropyrazol
25 verwendet.
Man gibt 15,9 g 2-Methylöstradiol in 80 ecm Aceton Die Verbindung wurde in der Literatur noch nicht
und fügt 43 ecm einer ln-Natronlauge und 16 ecm beschrieben.
Wasser zu und bringt zum Rückfluß. Man gibt 8,8 ecm Beispiel 4
Wasser zu und bringt zum Rückfluß. Man gibt 8,8 ecm Beispiel 4
Methylsulfat zu und hält während etwa 30 Minuten TT „ ->■*,, .,-,,
unter Rückfluß. Dann kühlt man auf Zimmertempera- 30 Λ 1J5I? llu°? ™n S-Methoxy-n-hydroxy-ostratür
ab, gießt das Reaktionsgemisch in Wasser, saugt l,3,5(10),9(ll)-tetraeno-[16c-17]-dihydropyrazol
den gebildeten Niederschlag ab, wäscht mit Wasser und Man arbeitet auf die gleiche Weise wie in Beispiel 3.
trocknet im Vakuum. Ausgehend von Hydrazinhydrat und 3-Methoxy-
Das erhaltene Rohprodukt wird aus Isopropyläther 16-hydroxymethylen-17-oxo-östra-l,3,5(10),9(ll)-teumkristallisiert.
Man erhält 14,65 g reines Produkt 35 traen erhält man 3-Methoxy-17-hydroxy-östravom
F = 142° C. l,3,5(10),9(ll) - tetraeno - [16c-17] - dihydropyrazol in
Das Produkt ist in Wasser, verdünnten wäßrigen Form von farblosen Kristallen. I.R.-Banden bei
Säuren und Alkalien unlöslich. 3600 cm"1 und 3400 cm"1.
Die Verbindung wurde in der Literatur noch nicht Analyse: C20H28O2 = 300,42; 40 beschrieben.
berechnet C 79,97, H 9,39, 010,64%, Die Ausgangsverbindung wird nach der anschließend
gefunden 79,85, 9,45 10,7%. beschriebenen Methode hergestellt.
Das Ausgangsprodukt ist in der USA.-Patentschrift Herstellung von S-Methoxy-lo-hydroxymethylen-
3166 577 beschrieben. 45 17-oxo-ostra-l,3,5(10),9(ll)-tetraen
Man rührt unter Stickstoff eine Lösung von 7,7 g
Stufe B: Herstellung von 2-Methyl-3-methoxy- 3-Methoxy-17-oxo-östra-l,3,5(10),9(ll)-tetraen in
17-oxo-östra-l,3,5(10)-trien 300 ecm Benzol und 23 ecm Äthylformiat und gibt dann
10 g 50%iges Natriumhydrid zu. Man hält das Reak-
Man gibt unter Stickstoff und unter Abkühlen 5 g 50 tionsgemisch unter Rühren während etwa 5 Stunden
Chromsäureanhydrid in 50 ecm Pyridin, fügt 5 g bei Zimmertemperatur und erhitzt dann das Gemisch
2-Methyl-3-methoxy-17/?-hydroxy-östra-l,3,5(10)-trien, unter Rühren während 45 Minuten zum Rückfluß,
gelöst in 25 ecm Pyridin, zu, rührt während etwa Man kühlt ab und versetzt mit 300 ecm Wasser. Man
25 Stunden bei Zimmertemperatur, gießt das Reak- trennt die wäßrige Phase ab, extrahiert die Benzolphase
tionsgemisch in Wasser und trennt die organische 55 mit Wasser, wäscht die verschiedenen vereinigten wäß-Phase
ab, die man in mehreren Anteilen mit Methylen- rigen Phasen mit Äther, der mit Chlorwasserstoffsäure
chlorid extrahiert. Man wäscht die Methylenchlorid- angesäuert ist, saugt den gebildeten Niederschlag ab,
lösung nacheinander mit ln-Salzsäure, mit einer ge- wäscht mit Wasser, trocknet und kristallisiert aus
sättigten Natriumbicarbonatlösung und mit Wasser bis Methyläthylketon um. Man gewinnt 7,2 g reines Prozur
Neutralität und trocknet sie über Natriumsulfat. 60 dukt vom F = 162° C, [afg = +215 ± 1° (c = 1%
Man behandelt die Lösung mit Tierkohle, saugt ab und Dimethylformamid).
engt zur Trockne ein. Durch Umkristallisieren aus Das Produkt ist in Chloroform und verdünnten wäß-
Methanol erhält man 4 g reines Produkt vom rigen Alkalien löslich und in Alkoholen und Aceton
F = 153°C, [α]!0 = +161,4° (c = 0,5% Methanol). wenig löslich.
Das Produkt ist in Methanol, das unter Rückfluß 65 _
siedet, löslich, in Isopropyläther wenig löslich und in Analyse: C20H22U3 - 310,38;
Wasser und verdünnten wäßrigen Säuren und Alkalien berechnet C 77,39, H 7,14%,
Wasser und verdünnten wäßrigen Säuren und Alkalien berechnet C 77,39, H 7,14%,
unlöslich. gefunden 77,4, 7,1%.
Die Verbindung wurde in der Literatur noch nicht beschrieben.
Das Ausgangsprodukt wurde nach der in J. Chem. Soc. (1963), S. 5086 beschriebenen Methode hergestellt.
Herstellung von 2-Fluor-3,17-dihydroxy-östral,3,5(10)-trieno-[16c-17]-dihydropyrazol
Man arbeitet auf die gleiche Weise wie im Beispiel 3. Ausgehend von Hydrazinhydrat und 2-Fluor-3-hydroxy
- 16-hydroxy - methylen -17 - oxo - östra -1,3,5(10)-trien
erhält man 2 - Fluor - 3,17 - dihydroxy - östra-1,3,5(10) - trieno - [16c-17]-dihydropyrazol. Die Verbindung
wurde in der Literatur noch nicht beschrieben.
Die Ausgangsverbindung wurde nach der anschließend beschriebenen Methode hergestellt.
Herstellung von 2-Fluor-3-hydroxy-16-hydroxy-
methylen-17-oxo-östra-l,3,5(10)-trien ao
Man suspendiert 1,6 g 2-Fluor-östron in 140 ecm
Benzol, gibt 18 ecm Äthylformiat und 0,8 g Natriumhydrid und dann langsam 0,8 ecm Methanol zu. Man
bringt I1I2 Stunden zum Rückfluß, kühlt ab, verdünnt
mit Wasser und dekantiert die alkalische Phase, indem man mit einem Gemisch von Benzol und Äther wäscht.
Man nitriert, entgast unter Stickstoff und säuert langsam mit Chlorwasserstoffsäure an. Man saugt den
gebildeten Niederschlag ab und trocknet ihn. Man erhält 1,57 g 2-Fluor-3-hydroxy-16-hydroxymethylen-17-oxo-östra-l,3,5(10)-trien
in Form eines festen farblosen Produktes, das in verdünnten wäßrigen Alkalien, Alkohol, Benzol und Chloroform löslich und in Wasser
und verdünnten wäßrigen Säuren unlöslich ist. F = 2500C.
Die Verbindung wurde in der Literatur noch nicht beschrieben.
Das Ausgangsprodukt wurde nach der in Biochem. Z. 1963, S. 628, 338, beschriebenen Methode hergestellt.
Auf analoge Weise stellt man ausgehend von 3/3-Methoxy -11/? - hydroxy - 16 - hydroxymethylen-17-oxo-östra-l,3,5(10)-trien,
einer neuen Verbindung, die ihrerseits ausgehend von 3-Methoxy-ll/J-hydroxy-17-oxo-östra-l,3,5(10)-trien
(beschrieben in der USA.-Patentschrift 2 874 173) erhalten wird, das 3-Methoxyll/S-,17-dihydroxyöstra-1,3,5(10)
- trieno - [16c-17] -dihydropyrazol, eine neue Verbindung, her. F = 1570C,
[χγο° = +136° ± 4° (c = 1% Chloroform)
UV-Spektrum (Äthanol)
Amax 279ΐημ« = 9500,
Amax 279ΐημ« = 9500,
256 πιμ,
222 ΐημ.
Wie schon oben erwähnt, besitzen die erfindungsgemäß erhältlichen Produkte interessante pharmakologische
Eigenschaften. Sie zeigen insbesondere eine starke hypocholesterinämische Wirkung.
So kann das 3-Methoxy-17-hydroxy - östral,3,5(10)-trieno-[16c-17]-dihydropyrazol
zur Behandlung von Hypercholesterinämie und daher als Vorbeugungs- oder Heilmittel für arterielle Krankheiten,
cerebrale Arteritis, Aortitis, Coronaritis, Angina pectoris und Atheromatose verwendet werden.
Sie können auf buccalem, perlingualem, transcutanem oder rectalem Wege verabreicht werden.
Sie können in Form von injizierbaren Lösungen oder Suspensionen, die in Ampullen oder Flaschen zum
jemaligen Gebrauch abgefüllt sind, als Tabletten, Dragees, Sublingualtabletten, Kapseln oder Suppositorien
zubereitet werden.
Die angewandte Dosierung bewegt sich zwischen 1 und 50 mg je Tag beim Erwachsenen je nach der Art
der Verabreichung.
Die pharmazeutischen Formen, wie injizierbare Lösungen oder Suspensionen, Tabletten, Dragees,
Sublingualtabletten, Kapseln und Suppositorien werden nach üblichen Verfahren hergestellt.
209 585/524
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von 17-Hydroxyöstra-l,3,5(10)-trien-[17,16-c]-dihydropyrazolender
allgemeinen Formel
St
worin die gestrichelten Linien die eine oder andere der zwei Stellungen darstellen, welche die Doppelbindung
des Dihydropyrazolringes einnehmen kann, und welche den zwei möglichen tautomeren
Formen dieser Verbindungen entsprechen, und St einen östra-l,3,5(10)-trienrest darstellt, der an den
Ringen A, B und C durch Halogenatome oder durch Hydroxyl-, niedere Alkyl-, niedere Alkoxy-,
niedere Acyloxy-, Ketal-, Thioketal-, Enoläther-, enolische Thioäther- oder niedere Enolacylatgruppen
substituiert sein kann, wobei der Steroidkern außerdem eine Doppelbindung in der 9(11)-Stellung
aufweisen kann, dadurch gekennzeichnet, daß man ein entsprechendes 16-Hydroxymethylen-17-oxo-östra-l,3,5(10)-trienmitHydrazin
oder seinem Hydrat kondensiert, wobei man im Bereich der Raumtemperatur und in einem organischen
Lösungsmittel arbeitet.
2. 3-Methoxy-17-hydroxy-östra-l,3,5(10)-trieno-[16c-17]-dihydropyrazol.
3.3- Chlor-17 - hydroxy - östra -1,3,5(10) - trieno-[16c-17]-dihydropyrazol.
4. 2 - Methyl - 3 - methoxy -17 - hydroxy - östral,3,5(10)-trieno-[16c-17]-dihydropyrazol.
5. 2-Fluor-3,17-dihydroxy-östra-l,3,5(10)--trieno-[16c-17]-dihydropyrazol.
Applications Claiming Priority (3)
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FR982628 | 1964-07-22 | ||
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DE1468925B2 true DE1468925B2 (de) | 1973-02-01 |
DE1468925C DE1468925C (de) | 1973-09-06 |
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Legal Events
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