DE146867C - - Google Patents

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DE146867C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63GMERRY-GO-ROUNDS; SWINGS; ROCKING-HORSES; CHUTES; SWITCHBACKS; SIMILAR DEVICES FOR PUBLIC AMUSEMENT
    • A63G21/00Chutes; Helter-skelters
    • A63G21/04Chutes; Helter-skelters with fixed rails

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  • Lubricants (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezweckt, Gleitvorrichtungen zu schaffen, die zur Fortbewegung von Gefährten verschiedener Art dienen sollen.
Ein Haupterfordernis einer derartigen Vorrichtung besteht darin, daß die Reibung durch geeignete Mittel auf ein Mindestmaß beschränkt wird. Entgegen der verwickelten Anordnung, wie sie z. B. bei der Girardschen Gleitbahn getroffen ist, wird hier ein
ίο in schlittenkufenartigen Behältern eingekapseltes, aus harter Seife, Stearin, Paraffin, Talg oder ähnlichen Stoffen bestehendes Gleitmaterial gewählt, mittels dessen die Fortbewegung der Fahrzeuge auf den zu diesem Zweck angefeuchteten oder geölten Schienen oder endlosen Laufblättern erfolgt.
Bei Anwendung von harter Seife als Kufengleitmittel kann die Lauffläche der Schienen oder des Laufblatts mit. Wasser, Öl o. dgl.
gleitend gemacht werden; Öl hat hierbei den Vorzug, daß sich die Seife fast gar nicht ab^ nutzt. Bei Stearin, Talg usw. ist Wasser zur Glättung natürlich nicht verwendbar; es müssen hier ölige Stoffe oder Glyzerin, Schmierseifen usw. verwendet werden.
Fig. ι (Querschnitt) und Fig. 2 (Längsschnitt) der Zeichnung zeigen die einfachste Ausführung einer Gleitvorrichtung auf Schienen.
Eine Bodenplatte a, auf der der Wagenkasten, Sitze oder sonstige Einrichtungen angeordnet werden können, ruht auf schlittenkufenartigen Unterlagen b b1 |""| - förmigen Querschnitts, welche auf den eigenartig geformten Schienen cc1 gleiten sollen. Um die dabei stattfindende Reibung möglichst zu verringern, sind in die Rinnen der Schlittenkufen mehrere Stücke e e1 harter Seife, Talg usw. eingeschoben und liegen völlig eingekapselt zwischen den Wänden der Schlittenkufe und den Schienen, sowie an den Enden zwischen den beiden Schiebern ff1 (Fig. 2).
Das Anfeuchten oder Ölen der Schienen erfolgt durch den Behälter g (Fig. 10), der durch eine Röhre mit Hahnregelung mit dem Gefäß h in Verbindung steht, in welchem sich Schwamm oder eine ähnliche poröse Masse befindet.
Hierbei ist zu beachten, daß den Schienen nur mäßig Wasser zugeführt wird, damit der Verbrauch an Seife möglichst beschränkt wird und ihre Härte gewahrt bleibt. Je härter und trockener die Seife verwendet wird, desto geringer ist ihr Verschleiß, namentlich wenn im Verhältnis zur Last genügend breite und lange Kufen verwendet werden.
Die Wagen sind in Anbetracht des Gleit-. mittels möglichst leicht zu bauen, was ja bei dem Wegfall der Raduntergestelle sowie jeglicher Erschütterungen keine Schwierigkeiten macht. Soll eine Lokomotive verwendet werden, so kann dies eine solche bekannter, aber möglichst leichter Bauart sein; ihre Räder laufen auf den schienenkopfartig ausgebildeten Innenseiten der Schienen c c1, wie Fig. 5 veranschaulicht.
Gleitkufen der beschriebenen Art können auch bei Schwebebahnen, ■ Sportbahnen, zu
Ausstellungszwecken, bei Rutschbahnen, Ringbahnen, Parkbahnen, Kindereisenbahnen und bei Spielzeugen sowie auf kreisförmigen Schienen bei Ringelspielen verwendet werden.
So zeigt z. B. Fig. 3 (Längsschnitt) und Fig. 4 (Querschnitt) die Anwendung bei einer kleinen Zimmerrutschbahn. Über die als Schienen dienenden Holzklötze i i1 wird ein Blechband Z gelegt, welches das Schienengleis bildet.
Die Schlittenkufe kann wie in Fig. 1 gebaut sein, doch können ihre Seitenwände auch durch einfache Blechstreifen ρpl, wie Fig. 4 zeigt, ersetzt werden. Das Schienensystem nach Fig. 4 kann auch auf geraden oder kreisförmigen Strecken, z. B. als Parkbahn, Kindereisenbahn usw. benutzt werden, da es leicht aufgestellt und entfernt werden kann.
Fig. 6 zeigt im Querschnitt ein Schienengleis für Eisenbahnspielzeug usw. Die Lokomotivräder laufen hier auf den beiderseitigen Rändern der muldenförmigen Schiene k, während die von ihr gezogenen Wagen auf kleinen Seifenkufen in der Mulde fortgezogen werden.
Fig. 7 veranschaulicht in der Aufsicht ein kleines Zimmerringelspiel mit Sitzen U1I2I3, welche auf Schlittenkufen zu lagern sind und vermittels eines Gestänges m um den Drehpunkt η auf der am Boden liegenden kreisförmigen Blechschiene 0 im Kreise geführt werden. Diese Blechschiene kann auch durch ein kreisförmiges Laufband aus Wachsleinwand, Celluloid o. dgl. ersetzt werden.
Das Ringelspiel kann ebenso wie die Rutschbahn nach Fig. 3 auch in größerem Maßstabe und mit Abänderungen im Freien Verwendung finden.
Um das Anfeuchten oder Ölen der Schienen in ihrer ganzen Länge zu vermeiden, kann auch bei sämtlichen Ausführungsformen nach Fig. i, 3 und 7 die Anordnung eines endlosen Laufbandes aus Stahlblech, Zelluloid oder Ähnlichem Platz greifen.
Fig. 8 veranschaulicht die Anwendung eines solchen endlosen Laufblatts s an einem Schienenprofil, wie es auch für größere Bahnstrecken Verwendung finden könnte. Das Schienenprofil unterscheidet sich nur durch die Breite des Schienenkopfes von dem gewöhnlichen und das zwischen Seifenbahn und Schiene liegende endlose biegsame Stahlband s verhindert den raschen Verschleiß der Seife auf größeren Strecken und macht die Gleitvorrichtung unabhängig von der Glätte und schmutzfreien Beschaffenheit der Schienenbahn.
Fig. 9 zeigt die ellipsenähnliche Gestalt, in welcher sich das Stahlband s unter der Seifenbahn fortbewegt.
Fig. 10 (Längsschnitt) und Fig. 11 (Querschnitt) veranschaulichen die Verwendung der Gleitvorrichtung an Stelle von Rädern zur Fortbewegung auf Straßen und Wegen.
Hier soll die Gleitvorrichtung das Rad bei leichten Fahrzeugen, sowie Schlitten, Schneeschuhen, Rollstühlen, Rollschuhen usw. ersetzen.
Die durch die Holzleiste r versteifte und an den Enden abgerundete Gleitkufe b mit den in ihr eingebetteten Seifenstücken e führt hier die Gleitschiene in Gestalt -eines endlosen , biegsamen Bandes s mit sich. An Stelle. der Schieber / in Fig. 2 sind die Seifenstücke durch Blechplatten t tl an den Enden der Schlittenkufe vor dem Herausrutschen bewahrt. Damit die Gleitbahn nicht durch Staub, Schmutz usw. leide und die Wegunebenheiten nicht auf das Gleitmittel zerstörend einwirken, ist das Ganze mit einem Mantel aus Leder, Gummi mit Einlage, Gurten, Filz usw. zweckmäßig zu bekleiden.
Diese Umkleidung kann auf sehr verschiedene Weise angeordnet werden.
In Fig. 10 und 11 besteht der Mantel aus dem endlosen Riemen u, auf welchem der dicke Filzstreifen ν aufgenäht ist. Auf diesem liegt das Stahlband s, auf dem die Schlittenkufe b mit der Holzleiste r in reitender Stellung gleitet.
Fig. 12 veranschaulicht, wie die Kufe b ohne Holzleiste r so eingerichtet sein kann, daß sie den Filzstreifen ν ganz umschließt und so einen besseren Schutz gegen Abgleiten, Staub usw. bildet.
Dem Stoß der Weghindernisse weicht die Kufe vermöge der Feder w aus.
Die Gleitvorrichtung wird wie ein gewöhnliches Wagenrad, jedoch nicht drehbar, sondern fest mittels einer Verbindungsstange χ ίσο mit dem Wagenkasten verbunden.
Auch als Vorderrad für Fahrräder ist die Gleitvorrichtung ohne weiteres zu verwenden, dagegen als Treibrad nur dann, wenn mittels biegsamer Speichen im Gleitreifen ein Lager für das Zahnrad hergestellt wird. Der Gleitreifen kann zum Schutz der Seife gegen Abgleiten, Staub, Nässe usw. auch an den Seiten-"wänden eine scheibenförmige, dünne, dehnbare Stoffhülle bis zur Höhe der Verbindungsstange χ erhalten; desgleichen kann die Einrichtung des Gleitreifens auch einem Pneumatikmantel ähnlich gestaltet sein, in welchem über einer Unterlage aus Filz, Leder usw. der endlose Stahlreifen s gespannt liegt. Der Pneumatikmantel . kann entweder kleiner als gewöhnlich ausgeführt werden oder es werden zwei Kufen hintereinander darin angeordnet, welche den beiden Rädern einer Wagenseite entsprechen.
Schließlich sei noch erwähnt, daß an Stelle von Seife, Stearin usw. auch Zusammen-
Setzungen dieser Stoffe mit anderen als Gleitmittel für die Kufen Verwendung finden können, wie dies am Eingang der Beschreibung bereits angedeutet ist.
Eine solche Zusammensetzung kann z. B. durch Kochen von Seife mit Leim, Gelatine, Wasserglas, Stärke, sowie ähnlichen Stoffen hergestellt werden und wird in die Kufen in warmem Zustande hineingegossen und nach ίο dem Erstarren geglättet. Eine solche Masse hat vor Seife usw. den Vorzug, daß sie bei genügender Härte elastisch nachgiebig ist und nicht leicht abbröckelt.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Vorrichtung zur Fortbewegung der Fahrzeuge von Rutsch- und Vergnügungseisenbahnen, Ringelspielen u. dgl. auf glatten Bahnen, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeuge (a) mit nach unten offenen, trogförmigen Kufen (b) ausgerüstet sind, in welche harte Seife, Stearin, Paraffin oder ähnliche Stoffe (e) eingebettet sind, mittels deren die Fahrzeuge auf den durch Wasser, Öl o. dgl. glatt gemachten Schienen, Lauf blättern oder ähnlichen Bahnen (e\ki 0) gleiten.
  2. 2. Vorrichtung nach Patent-Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der etwas überstehenden Seitenwände der Kufe (b) zwischen Seifenbahn (e) und Schiene (c) (Fig. 8) ein endloses biegsames Stahlband o. dgl. (s) um die Kufe herumgeführt ist, zum Zweck, den Verbrauch an Seife herabzusetzen und die Gleitvorrichtung unabhängig von der Glätte der Bahn zu machen.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das endlose Laufblatt (s) mit einer Umkleidung (u v) aus Filz, Leder o. dgl. versehen ist, zum Zweck, die Gleitvorrichtung auch für unebene Wege brauchbar zu machen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT146867D Active DE146867C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3010409A (en) * 1958-06-19 1961-11-28 Rapids Standard Co Inc Pallets
US3026817A (en) * 1958-06-19 1962-03-27 Rapids Standard Co Inc Pallets
US3343495A (en) * 1963-04-22 1967-09-26 Petrik Dragan Rudolf Railway system with locomotive having wheel substitute support means

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