DE1468245A1 - Verfahren zur Rueckfuehrung von nicht umgesetztem Carbamat bei der Harnstoffsynthese aus Ammoniak und Kohlendioxyd - Google Patents
Verfahren zur Rueckfuehrung von nicht umgesetztem Carbamat bei der Harnstoffsynthese aus Ammoniak und KohlendioxydInfo
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Description
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Varfahren zur Rückführung von nicht umgesetztem Carbamat bei der Harnstoffsyntiiese aus Amuloniak und Kohlendioxyd. Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen bei der Her- stellung von Harnstoff. Bekanntlich wird Harnstoff technisch aus Ammoniak und Kohlen- dioxyd hergestellt. Im Reaktor wird lediglich ein Teil der Reaktionskomponenten in Harnstoff umgesetzt; dieser wird in einer Lösung erhalten, die ausser dem Carbamat freien Lrjnoniak und Wasser enthält. Diese Harnstofflösunb wird dann g;: reinigt, wobei Carbamat und Ammoniak durch Destillation entfernt werden; die dabei erhaltenen Gase, die Ammoniak enthalten, können weiterer Ver- wendüng (etwa zur Produktion von Ammoniumnitrat oder -sulfat) zuJ@:fürirt oder in den Reaktor zurückgeleitet werden. Bei den meistens verwendeten Verfahren werden die nicht umge- setzten Reaktionskomponenten zur Gänze in den Reaktor zurück- geleitet, um so deren vollständige Ver@:randlung in Harnstoff zu erreichen. Bei diesen Verfahren ist daher zur Wiedere- wintiung und Rücl"-fii'rrunb der nicht umgesetzten Roa11ctionsl--or=i.o- nenten in den Reaktor vorgesehen, dass diese i_.omponenten aus der liarnstofflösung in zwei Stufen unter mittlerem. und niedri- gem Druck erbdestilliert und dem Reaktor als :Fiässri,e Carbamat- lösung zugeführt werden. Bei Verfahren, die mit einem beträclitliclien Amu:oniaki.iberschuss im Reaktor durchgeführt werden (Pdolverhä.ltiiis NH3 : C02 = j95 - 6) ist auch eine unabhängige Rüc',-führuiig des Ami:ionialii.iöer- schusses in den Reaktor vorgesehen. Die bei den beiden Destillationsstufen aus der llaristofflösung erhaltenen Ammoniak-Kohlendioxyd-'#lasser-DZlnpfe ;ierden gewöhn- lich in Boden- oder hüllkörpersäulen absorbiert; die betr'*.cht- liehen bei der Absorption en-twickelten WÜrmeren@;en:ra';le@i in Wärmeaustauschern durch Kühlgass-#r der Carbamatlösung ent:o"en. Bei einigen Verfahren kann eine teil.,-iei3e der bei der Absorption der Aminonialc-Kohlenclioxid-P;'asser-Dci-LrlilDe ent- wickelten Wärme erzielt werden, der grösste Teil wird jedoch immer in den Aboorptionskolonnen zugeordnetei1 abgeführt. Dieser Teil der Anlagä.(Wiedergewinnung von Carbamat im allge- meinen) ist daher in Aufbau und Betrieb sehr kostspielig und sein Betrieb ist schwierig; ausserdem ist es sehr schwierig, die bei der Absorption der Ammoniak-Kohlendioxyd-Wasser-Dämpfe entwicLelte beträchtliche Wärmemenge wiederzugewinnen, die im all,;emeinen -verloren geht. rfindurigsg#sii:äss wird nun dieser Teil einfacher un billiger ge- staltet; das Problem der Wärmerückgewinnung wird erleichtert durch die Verwendung von sogenannten "Filmabsorbern" ("falling film absorbers"), wobei. beide Verfahrensschritte, nämlich Ab- sorption und Austausch der abzuführenden Wärme vereinigt werden. Es wurde überraschenderweise gefunden, dass die Absorption der Am;.:oniak-Kohlendioxyd-@J'asser-Dämpfe in der Carbamatlösung mit :3o."r .#iohen Stoffüberbangszahlen und mit bemerkenswerter Wärme- e:_tvicklung stattfindet, sodass es die Kontaktoberfläche zwischen 71-Ussigkeitsfilm und wärmeabführender Wand ist, die den ProzeB bast1*mt. ')i e Austauschfläche, die zur Abfuhr der Wärme benötigt wird, wird juck für die Absorption benutzt, da darauf ein Film der absorbie- randen Flüsslrieit gebildet wird. Die aus Absorptionskolonnen ulid ertspricheiide n Kühlern bestehenden komplizierten Bauteile werde: so durch einfache Wärmeaustauscher, nämlich Filmabsorber, ersetzt. 1:: @@ase_:derer#aar die Feststellung überraschend, dass lie oöery.rG@tzt:@__ Stoffübcröangsza_,l.3n öend hoch sind, so auch 7ieder:Ia:uc_teil, d.;=. nahe bei Atr:.os- .. .-hehe--: 'gönne-_. - Der Filmabsorber, bei welchem die hontaktflriche zwischen Gas und Flüssigkeit auf die Wärmeaustauschfläche gebracht wird, ermöglicht weiterhin die Strömungsgeschwindigkeit der Absorptionsflüssigkeit' auf ein Minimum zu reduzieren, welche Absorptionsflüssigkeit auf einen flüssigen Film an der Aussenseite des Austauuchrohres redzert wird, in welchen die Harnstofflösung, die destilliert werden soll, nach oben strömt, wodurch eine Temperaturkurve der abgegebenen Wärme erhalten wird, die für die Wiedergewinnung dieser Wärme wesentlich günstiger ist. Mit dem erfindungsgemässen System kann die bei der Absorption der in der ersten Verdampfungsstufe entwickelten Ammoniak-Kohlendioxyd-Wasser-Dämpfe entwickelte Wärme bei sehr-hohem thermischen Niveau (140 - 150°C) wiedergewonnen werden, so dass sie unmittelbar zur Konzentration der Harnstofflösung bis zu 80 - 90 %, d.h. bis zu einer wesentlich höheren Konzentration als bei den üblichen Verfahren verwendet werden kann. Die in der zweiten Verdampfungsstufe entwickelten Dämpfe, bei weicher die Wärme der ersten Absorptionsstufe wiedergewonnen wird, werden'ebenfalls in einer Apparatur ähnlich der der ersten Stufe absorbiert, was gegenüber der Verwendung einer Abkrption:skolonne mit einem Kühler eine wesentliche Verbesserung dtrstellt, nämlich geringere Installationskosten und grössere Einfachheit der Konsttuktion.
- Die Erfindung soll nun beispielsweise unter Bezugnahme auf das Strömungsdiagramm der Zeichnung beschrieben werden.
- Die den Reaktor verlassende Harüstofflösung A wird über das Expansionsventil l auf den Arbeitsdruck der ersten Carbamatdestillationsstufe (15 - 45 kg/en! 2) entspannt. Die notwendige Wärme wird mittels Dampf der Destillationskolonne 2 zugeführt. In dieser ersten Stufe werden 60 -@90 % des in der Harnstofflösung enthaltenen Carbamats und der grösste Teil des freien Ammoniaks abdestilliert. Die so erhaltenen Ammoniak-Kohlendioxyd-Wasser-Dämpfe werden im Separator 3 von der das restliche Garbamat enthaltenden Harnstofflösung abgetrennt, die dann unter etwa Atmosphärendruck in der zweiten Destillationsstufe destilliert wird. Die notwendige Wärime wird in einem Filmabsorber 4 wiedergewonnen, in welchem die aus-dem Separator 3 kommenden Ammoniak-Kohlendioxyd-Wasser-Dämpfe absorbiert werden.
- Wenn die aus dem Reaktor kommende Harnstofflösung einen grossen Ammoniakübereohuss_enthält, und das Molverhä,ltnis NE3 : 002 in den aus dem Separator 3 'kommenden Dämpfen über 6 liegt, wird der AmmoniaküberschuB nicht im Filmabsorber 4 absorbiert, sondern im Kondensgtor 7 durch Kühlen mit Kühlwasser kondensiert. Der so erhaltene kohlendioxydfreie flüssige Ammoniak Z kann nach Rektifizierung in Kolonne 6 in den Reaktor rüC'kgeführt werden.
- In der Zeichnung sind die schliesslich erhaltene Harnstofflösung und die rückzuführende Carbamatlösung bei X bzw. Y angegeben.
- Im Filmabsorber 4 werden die Dämpfe von der über die Hampe 5 rückgeführten Carbamatlösung absorbiert, die an die Aussen-Fläche des Austauschers gebracht wird. Die entwickelte Wärme wird durch die Harnstofflösung abgeführt, aus welcher die restliche Carbamatmenge abdestilliert wird.
- Die im Filmabsorber 4 entwickelte Wärme wird vollständig wiedergewonnen. Die im Separator 8 aus der Harnstofflösung abgetrennten Ammoniak-Kohlendioxyd-Wasser-Dämpfe werden unter ungefähr Atmosphärendruck in einem Filmabsorber 9 absorbiert, der von der gleichen Art wie der Filmabsorber 4 ist: Die im Filmabsorber 9 entwickelte Wärme wird mittels Kühlwasser abgeführt.
- *Die von den Filmabsorbern 4 und 9 kommende wässrige Carbamat-1,ösung kann in den Synthesereaktor zurückgeführt werden. Die Filmabsorber 4 und 9 wirken als Ersatz für die komplizierten und teuren Absorptionskolonnen, die bei den üblichen Verfahzen verwendet werden. Das oben beschriebene Schema kann auch bei Verfahren angewendet werden, bei welchen eine teilweise Rückführung von nicht umgesetztem Cärbamat in den Synthesereaktor durchgeführt wird. In diesem Fall fehlt eine zweite Absorptionsstufe für die Ammoniak-Kohlendioxyd-Wasser-Dämpfe, die einem anderen Verwendungszweck zugeführt werden.
- In der folgenden Tabelle sind beispielsweise ohne Einschränkung einige Zahlen angegeben; aus welchen ersichtlichax ist, wie eine carbamatfreie Harn.stofflösung erhalten werden kann, wenn lediglich im Destillationsapparat 2 Dampf eingesetzt wird. Bei den Beispielen 1 und 2 werden nur ¢5 - 50 % der Dampfmenge verbraucht, die normalerweise im entsprechenden Teil anderer Verfahren verwendet wird.
T a b e 1 1 e - Beispiele ----------------------------- Harnstofflösun A aus Beis iel 1 Beis iel 2 dem-Reaktor -kommend: kg/h % kg/h f Harnstoff 337 33,7 265 26,5 Carbamat 236 23,6 280 28.90- NH3 281 28,1 235 2395 H 0 146 -1416_ 220 22 0 . 1000 100 1000 100 Druck 220 kg/cm 2 (eff.) 220 kg/cm2 (eff.) Temperatur 190°c 19000 Der Destillations- apparatur 2 zu eführter Dampf (1.Stufe 150 kg/h 110 kg/h Destillationsa aratur 2 (1.Stufe) Druck- 30 kg/cm2 (eff.) 25 kg/cm2 (eff.) Temperatur 150°C 145°c Se arator 3 Druck 30 kg/cm2 (eff.) 25 kg/cm2 (eff.) Temperatur . 15000 145 °Q - Fortsetzen Tabelle Beis iel 1 Beis iel 2 Deetillatonsagparatur 4 (2.Stufe) - Druck 0,3 kg/am 2 (eff.) 0,3 kg/cm2 (effj Temperatur 12000 - 12000 Absorber 4 i 'Wasserzufuhr - 47 kg/h Se arator 8 Druck ,0,3 kg/em2 (eff.) 0,3 kg/cm2 (eff.) Temperatur 12000 12000 Ab §e aua dem . s Se arator 8 kg/h kg/h 'M3 - _ 137 5794 002 _ - 82 34p2 rH20 __?0 _ 8i4_ .@._ 239 10090 Harnstofflcisunß'_ä ..- ` , -erhalten: Harnstoff 265 77 337 73,4 -i H20 .. --80- _23_ 123_ -26L6- 345 100 . 460 100,0 .@ Fortaetz Tabelle ' - Beispiel 1 Beis ieb. 2 kg/h 9& _ kglh wiedergewonnener Ammoniak _Z125 - 143 - Carbamatlösung- Y Carbamat 280 52,8 90 43,8 N"3 110 20,8 65 31,8 H20 140_ _?6i4_ _50_ _24t4_ 530 100,0 205 100,0
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Verfahren zur Rückführung von nicht umgesetztem Carbamat bei der Harnstaffsynthese aus Ammoniak und Kohlendioxyd mit zwei Destillationsstufen, dadurch gekennzeichnet' dass zur Absorption der entwickelten Dämpfe sowie als Wärmeaustauscher Filmabsorber verwendet werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Destillationsstufe mit der Absorption von in der ersten Destillationsstufe abgetrennten Carbamat-- und Ammoniakdämpfen in einer wässrigen Carbamatlösung in einem einzigen Yerfahrensachritt kombiniert ist, wobei die bei der Absorption entwickelte Wärme für diese zweite Destillation benutzt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT402162 | 1962-02-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=11112033
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19631468245 Pending DE1468245A1 (de) | 1962-02-28 | 1963-02-23 | Verfahren zur Rueckfuehrung von nicht umgesetztem Carbamat bei der Harnstoffsynthese aus Ammoniak und Kohlendioxyd |
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2143583A1 (de) * | 1970-09-03 | 1972-04-20 | Snam Progetti S.P.A., Mailand (Italien) | Integriertes Verfahren zur Herstellung von Harnstoff |
US4334096A (en) * | 1978-07-24 | 1982-06-08 | Toyo Engineering Corporation | Process for synthesizing urea |
EP0306614A2 (de) * | 1987-05-15 | 1989-03-15 | Ammonia Casale S.A. | Verfahren zur Herstellung von Harnstoff |
-
1963
- 1963-02-23 DE DE19631468245 patent/DE1468245A1/de active Pending
- 1963-02-25 AT AT144963A patent/AT245577B/de active
- 1963-02-27 ES ES0285555A patent/ES285555A1/es not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0306614A3 (en) * | 1987-05-15 | 1989-11-15 | Ammonia Casale S.A. | Improvements of processes and plants for the production of urea |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT245577B (de) | 1966-03-10 |
ES285555A1 (es) | 1963-08-01 |
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---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |